Räuberei-Völkerschlacht

Aero

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Schied
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Servus zusammen,

auf einem meiner Stände gibts eine gewaltige Räuberei, und ich frage mich warum. Habe dort 2x 3 Ablegervölker stehen alle waren kräfig und sehr vital bis dato. Drei Völker davon (es stehen immer drei nebeneinander) werden massiv ausgeräubert, die einzelnen Bienen kämpfen richtig im Knäuel, da gehts derzeit so richtig zur Sache

* alle Völker wurden zur gleichen Zeit gefüttert (zuerst Zuckerwasser, dann Apiinvert), Flugloch auf 1 Bienenloch eingeengt
* Varroaschaden konnte ich bei den toten Bienen keinen feststellen, alle Ableger sind auf neuen Wabenmaterial
* 1 Volk ist komplett leer, im anderen hängen die Bienen fad herum, die Kö und Brut ist noch da aber Futter weg
* das andere Volk kämpft noch

Ich habe in die Ableger vor 3 Wochen neue Kö´s eingeweiselt.

Ich war noch nie mit so einer Massenräuberei konfrontiert, was tun? Die 3 Ableger aufgeben, oder aus den Resten einen Kehrschwarm machen und woanders hinbringen und zumindest die Kö retten?
 
Hallo Aero,

bitte bringe die beräuberten Völker heute noch weg.
Wenn Du diese stehen lässt, sind diese verloren.

Für alle anderen Völker kannst Du Dir ein Gitter machen, dass Du
vor dem Flugloch befestigst.
Die Öffnung ist 10cm über dem Flugloch.

Milb hat das hier einmal vorgestellt.
Hier ist ein Thread in dem Bilder sind:

http://www.bienenforum.com/forum/album.php?albumid=799&attachmentid=59944

Handle schnell!

Wenn Du wissen möchtest, ob es ein Volk von deinem Stand ist,
dann bestreue die Bienen vor dem Flugloch des beräuberten Volkes
mit Mehl.
Danach beobachte ob bei einem der anderen Völker weiße
Bienen an kommen.

Das wichtigste ist aber
1. Weg bringen
2. Räubergitter anbringen
3. Futtersituation überprüfen
4. Fluglöcher einengen

Viel Erfolg!

VG
Hagen
 
Hallo Aero, das ist natürlich nicht schön. Jedoch ist das m.M.n Hausgemachtes Elend! Weshalb hast du mit zuckerwasser eingefüttert wenn du doch Apiinvert zur Verfügung hattest? Apiinvert hat den Vorteil das es nicht richt und somit Räuberei garnicht erst entstehen kann. Zuckerwasser riecht stark und treibt die Bienen zuir Raserei. Nun kannst du nur Schadensbegrenzung betreiben und die verbleibenden Völker auf einen anderen Standort bringen. Die kläglichen Reste würde ich vereinen.
gruß Olaf
 
Meine Meinung? Sie ist aber etwas brutal :(
Flugloch auf grösse einer Biene,
und dann Räuberei?
Wenn die Bienen nähe Flugloch sitzen und können dieses nicht verteidigen,
dann sind sie es nicht wert, selber schuld.
Sitzen sie jedoch ziemlich weit weg vom Flugloch, dann hat der Imker schuld.
Tut mir ja leid. Und dann auch noch gleich drei - das tut weh.
Gruß
Rudi

Es gibt ja noch den Trick mit der Glasscheibe, schräg vor Fluglotsen. Aber dafür wird es zu spät sein, bring sie wo anders hin wie schon erwähnt.
 
Hallo,
ich hab auch ein Problem, das genau in diese Rubrik passt...

An meinen zwei Ablegerständen wird an einem massiv geräubert, obwohl gleiche Bedingungen herrschen, ist mein Ablegerstand am Haus massiv gefährdet, von 23 Ableger werden 3 ausgeräubert, die ich schon abgeschrieben habe, bzw. die ich für die anderen opfere...
Grund für die Räuberei dürfte ein Berufsimker sein, der über 20 Völker in weniger als 1 km von meinem Heimstand platziert hat, das hab ich leider erst heute erfahren, da ich meinen Heimstand nicht aufgeben möchte, werde ich mit dem Berufsimker in Kontakt treten, bin auf seine Reaktion gespannt... !?

Gruß Franz
 
... werden 3 ausgeräubert, die ich schon abgeschrieben habe, bzw. die ich für die anderen opfere...

Ganz genau dies wäre das Ende dieses Bienenstandes, die Räuberinnen kommen immer wieder und dies gnadenlos, sie suchen sich ähnlich wie auch Wespen das sich lohnendste Volk um Volk aus.

Mit dem Erwerbsimker wirst nur sehr schwer reden können, einzelne Völker sind ihm wohl egal, was anderswo passiert wird ihm ziemlich sicher noch mehr egal sein.

Josef
 
Hallo Oberländer,
Spiel den Räubern einen Streich.
deine Bienen haben Futter und einen offenen Boden?
Schließe bis Samstag die Löcher. Bis dahin dürften sie wohl aufgeben.
Es sei denn du kannst sie wo anders hinstellen.
Puder die Räuber mit Mehl ein und schau am Standort des anderen Imker ob sie dort ankommen, dann weißt du ja was läuft.
grüße
Rudi
 
Schließe bis Samstag die Löcher. Bis dahin dürften sie wohl aufgeben.

Sicher nicht, einmal eingeflogen kommen die aktuell suchenden und solange die leben immer wieder und dies selbst nach mehreren Wochen verstellen.

Was bringt es zu wissen woher die Räuberinnen kommen, willst denen etwa a la Rohrstaberl drohen?

Josef
 
Also, war am Abend nochmal dort und habe doch noch in jedem ausgeräuberten Ableger die Kö gefunden und folgendes gemacht:

- das schwächste Volk mit der Kö in ein neues Mini-Plus reingekehrt, dass zumindest die Kö überwintern kann
- die zwei stärkeren Völker raus aus den Beuten und rein in Ablegerkästen

und alles zu mir in der Garten verfrachtet (8 km Luftlinie weg vom Stand) und den Bürgermeister noch informiert (weil öffentlicher Nachbargrund etc...). Jetzt schau mer mal ob sich die Ableger wieder regenerieren können, die Brut (Eier, Maden, verdeckelt) ist ja noch vorhanden.

Danke für die Tips,
Thomas
 
Ganz genau dies wäre das Ende dieses Bienenstandes, die Räuberinnen kommen immer wieder und dies gnadenlos, sie suchen sich ähnlich wie auch Wespen das sich lohnendste Volk um Volk aus.

Mit dem Erwerbsimker wirst nur sehr schwer reden können, einzelne Völker sind ihm wohl egal, was anderswo passiert wird ihm ziemlich sicher noch mehr egal sein.

Josef

Naja die drei Völker sind wirklich die schwächsten, natürlich möchte ich ein übergreifen auf die anderen Völker vermeiden, ich könnte die geräuberten Völker mit Ablegern vom anderen Stand vereinigen, dieser zweite Stand ist gut 10 km weiter weg, an den Platz von den geräuberten würde ich leere Kisten hinstellen... was meint ihr...!?

Parallel werde ich die Imkerei aus RV kontaktieren, evtl. ist ja dieser Imker, dessen Vater mit Bruder Adam unterwegs war, bereit, seine Völker doch baldmöglichst abzuräumen... nun bin ich doch ein Schelm...

Gruß Franz
 
Was würde passieren wenn man die Plätze vom Raubvolk mit geräuberten Volk tauscht, im Falle des Falles, dass man diese Völker identifiziert hat?

LG Clemens
 
Hallo,
ich hab auch ein Problem, das genau in diese Rubrik passt...

An meinen zwei Ablegerständen wird an einem massiv geräubert, obwohl gleiche Bedingungen herrschen, ist mein Ablegerstand am Haus massiv gefährdet, von 23 Ableger werden 3 ausgeräubert, die ich schon abgeschrieben habe, bzw. die ich für die anderen opfere...
Grund für die Räuberei dürfte ein Berufsimker sein, der über 20 Völker in weniger als 1 km von meinem Heimstand platziert hat, das hab ich leider erst heute erfahren, da ich meinen Heimstand nicht aufgeben möchte, werde ich mit dem Berufsimker in Kontakt treten, bin auf seine Reaktion gespannt... !?

Gruß Franz

Der Berufsimker hat da KEINE Schuld.
Ich habe festgestellt, sobald ich die Ableger NICHT sehr nahe an den Muttervölkern habe, dann werden diese sehr gern erkannt und die Muttervolkbienen versuchen reinzukommen. Stelle ich die Ableger quasi Wand an Wand zu den Muttervölker ist die Initialzündung zum Räubern nicht vorhanden.

Am wichtigsten ist aber: Füttern am Abend, kurz vor der Dämmerung und NICHT mit zuckerhaltigem Futter, danzu gehört auch Futterteig oder gar honigduftendes Futter.
Es darf außen auch bei ApiInvert absolut nichts vertropft werden, ansonsten sofort mit Wasser alles wegwaschen.
Das Flugloch muss auf eine Biene geschlossen sein! Bei Ablegern muss der Gitterboden für Bienen nicht erreichbar sein und auf Sonnenhitze achten.
Völker auf meinem warmen Südbalkon wurden mir immer ausgeräubert. Habe ich leider lernen müssen.
 
- das schwächste Volk mit der Kö in ein neues Mini-Plus reingekehrt, dass zumindest die Kö überwintern kann
- die zwei stärkeren Völker raus aus den Beuten und rein in Ablegerkästen

Thomas, warum hast Du sie umquartiert? Wegen Platzmangel?
Meiner Meinung nach hätte es gereicht sie zu verstellen und das Flugloch sehr klein zu machen.
Das schwache Volk kannst Du wieder aufpäppeln, in dem Du auslaufende Brut von einem anderen Volk (ohne Bienen!) zuhängst. Wirst sehen, bis zum Winter sind die wieder da.
Den Futterstrom nicht abbrechen lassen. Wie gesagt, spät abends in kleinen Mengen füttern, damit die eventuellen Räuber anderer Völker nicht aufmerksam werden.

Gruss, Christian
 
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