Varroa 2015, Eure Bekämpfungsmethoden?

Josef Fleischhacker

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Wie alljährlich möchte auch nun meine obligate Frage nach der Art der Milbenreduzierung stellen, bin nun schon neugierig ob sich Wesentliches geändert hat?

Bei mir ja, heuer erstmals kommen neben OcS Dampf, der 5-B Methode auch Universaverdunster zum Einsatz, mein Schwiegersohn hat mich davon überzeugt. Der Hauptgrund dafür was die doch bessere und praktische Dosierungsmöglichkeit. Königinnenverluste fürchte ich eher nicht, zum einen stehen mehr als genug Ableger zur Verfügung, zum anderen warten Dank Verena zahlreiche Jungköniginnen darauf um ihren Eifer ausleben zu können.

Nun meine Herrschaften, wie bitte schaut es bei Euch aus?

Josef
 
Welchen Verdunster habt ihr da im Einsatz ?
Meine Überlegung zur Zeit, wenn ich nicht auf die schnelle eine Lösung mit den fehlenden Beutenteilen finde:
Ich werde wohl oder übel wieder den Nassenheider Pro einsetzen, aus den in einen anderen Fred beschriebenen Gründen, und werde dieses mal den Docht eine Nr, kleiner wählen. Vielleicht ist der große Docht doch etwas zu groß für die DN Beuten.
 
Hallo,
ich setze den Nassenheider Professionel ein.
Bei den ertragsvölkern einmal anfang August und mitte September.
Die Ableger bekommen ihn anfang September drauf.
Anfang Dezember gibts dann für alle Oxalsäure geträufelt.
Letztes Jahr 0 Verluste davor nur bis Max. 7%.
Gruß

Stefan
 
Wirtschaftsvölker werden auf MW gesetzt und nach erster Fütterung mit OS bedampft.
Die Ableger werden alle mit dem Varroa Controller behandelt. Bzw. deren verdeckelte Brut.
Auch diese werden bedampft.
Die verdeckelte Brut aus den Wirtschaftsvölkern wird eventuell auch mit dem VC behandelt.
Auf jeden Fall läuft die Brut aus und es wird ein KS gebildet.
 
Welchen Verdunster habt ihr da im Einsatz ?

Auf dem Karton steht Bieno plast Universalverdunster, wie schon gesagt, mein Schwiegersohn hat die für unsere ganze OG hergezaubert. Lass ich mir gefallen, er meinte damit auch bei meinem Stand bei einem Teil der Völker die Entmilbung durchzuführen.

Josef
 
Totale Brutentnahme mitte Juni, nach der Honigernte und der ersten Fütterung OxS Dampf, danach 3-4 Wochen API-Live Var und bis zum Winter wieder OxS Dampf je nach Bedarf
 
Ich hab das heuer vorziehen müssen (aus beruflichen Gründen) und es war kein Fehler so wie es jetzt auschaut.
 
Hallo Avignon,
Amitraz wird getreufelt und wirkt bei den ansitzenden Varroen, ist so richtig ??
Gruß
Rudi
 
Moin zusammen,

- Die im Mai/Juni mit Schwarmzellen (wollte die Königinnen später austauschen, bin mangels Zeit und daraus folgend Nachzucht-Erfolg nicht dazu gekommen) gebildeten Brutableger habe ich in der brutfreien Zeit mit Milchsäure 15% aus der Sprühflasche behandelt.
- Bei 3 meiner Wirtschaftsvöler habe ich die Königin abgedrückt und Hand-umgelarvte Zellen mit Larven meiner besten Königin gegeben. Leider konnte ich in der brutfreien Zeit nicht wie geplant mit Milchsäure behandeln :( . Hier kommt nun am Donnerstag - passendes Wetter vorausgesetzt - der Liebig Dispenser mit 60%iger Ameisensäure zum Einsatz.
- Bei den verbleibenden 4 Wirtschaftsvölker mache ich Teilen&Behandeln nach Liebig. Die am Sonntag gebildeten Fluglinge werden am Donnerstag mit Milchsäure behandelt, die Brutlinge erst mal mit Liebig-Dispenser und wenn alles klappt in der brutfeien Phase mit Milchsäure.

Nach dem Einfüttern werde ich nochmals abschätzen, welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Bei der Restentmilbung Ende Dezember werde ich Oxalsäure 3,5% träufeln.

Gruß,
Hermann
 
Totale Brutentnahme Mitte Juni???? Ist denn da schon der Zug der
Bienensaison abgefahren??? Da kommen doch noch Trachten selbst im Osten und Norden, oder?

Hallo Avi,

ich kenne einige, bei denen mitte Juni Schluss ist.
Wir haben hier die Edelkastanie.
Danach, also jetzt etwa, ist auch hier Ende.

Aber zum Eigentlichen Thema:

Ameisensäure scheidet bei mir ja aus, wie ich es in anderen Threads schon
dargestellt habe.
Dies ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass AS die Fähigkeit der Bienen
stört, die Brutnesttemperatur aufrecht zu erhalten, was letztendlich
die Brutdauer hoch setzt und der Milbe aus diesem Grunde eine deutlich höheren
Reproduktionsfaktor beschert. Die Folge ist eine Milbenvermehrung nach der Ameisensäurebehandlung,
die dann oft als "Reinvasion" empfunden wird.
Ebenso ist der Wirkungsgrad der Ameisensäure stark von der Witterung abhängig.
Dabei spielt nicht nur die Temperatur eine Rolle, sondern auch die Luftfeuchte.
Ist die Luftfeuchte hoch, kann trotz ausreichend hoher Temperatur dennoch zu wenig AS verdunsten.
Es sind dabei sogar Gegebenheiten denkbar, die eine Vermehrung der Milbe verursachen anstelle einer
Reduzierung.

Kurz um;
Ich werde eine Art "Teilen und Behandeln" durchführen, in den entsprechenden Volksteilen
dann in der brutfreien Phase mit Milchsäure behandeln.
Eine komplette Bauerneuerung geht dem einher.
Eine eventuelle Rückvereinigung im (spät)Herbst wird dann in den meisten Fällen
erfolgen.

VG
Hagen
 
Hallo!
Meine Völker werden um Mitte Juli abgeerntet, plus 5kg ApiInvert danach kommem bei mir seit Jahren Thymovar-Pättchen über einen Gitterrahmen 2x mit 3 Wochen Abstand.
Ende August Futterstand Kontrolle und bei Bedarf ergänzen. Danach wird durch den Gitterboden von Außen im Abstand von 6Tagen mit Oxalsäure bedampft. Wie oft das entscheidet der Varroa-Abfall auf der Windel.Mit der mehrmaligen Bedampfung werden die aufsitzenden Milben immerwieder dezimiert.Ich bin ein überzeugter Gegner der AS.
Ich wende diese Methode schon seit Jahren an und es hat immer funktioniert. Ich habe noch nie eine Winterbehandlung gemacht!! Ich überwintere auf 2 Zargen ZA Frankenbeute.

mit Imkergrüßen, Johann
 
Hallo,
obwohl ich die letzten Jahren keine Verluste hatte, wird bei der Behandlung heuer nachgeschärft, da ich letztes Jahr im Herbst eine Reinfektion hatte. Weil ich nicht an eine von außen glaube, wird der brutfreie Zeitraum für die mehrmalige OS Behandlung ordentlich ausgedehnt. Das erreiche ich mit der Bannwabentasche und totale Brutentnahme. Die BWT hatte ich bereits Anfang Juli für 10 Tage im Einsatz und kommt während der OS Behandlungen wieder zum Einsatz. Was anderes als OS und Brutentnahme mit BWT kommt nicht zum Einsatz. Lehne AS oder andere Mittel weiterhin ab.

Lg
Gerhard
 
Hallo,

bei mir, wie in den ersten Postings von Drohne schon angedeutet - wieder sehr traditionell ! Ameisensäure per Universalverdunstet und Restentmilbung via Oxalsäure geträufelt. In meinen Augen und auch Erfahrungen eine sehr wirkungsvolle Kombi ! Lieber nichts riskieren ...

Drückt die Daumen, dass dieser Winter endlich mal ein wenig kälter wird und die Varroa sich ein wenig schlechter als die letzten Jahre entwickelt !
 
Drückt die Daumen, dass dieser Winter endlich mal ein wenig kälter wird und die Varroa sich ein wenig schlechter als die letzten Jahre entwickelt !

Hallo Verena,

ja das ist zur Zeit unser Hauptproblem, die milden Winter und der damit verbundene längere Brutzyklus der Varroamilbe. Das zusammen mit einer geringen Wirksamkeit der Behandlungsmittel (aufgrund von Witterung und falschen Einsatz).

Ich habe mich dazu entschlossen einen Teil meiner Völker wie sonst auch üblich mit AS und Bienenwohl zu behandeln. Den anderen Teil habe ich bereits für verschieden Arten der Brutbeschränkung bzw. Brutfreiheit vorbereitet. Nach dem Abernten werden diese Beträufelt.

Gruß
Hannes
 
Am vergangenen Samstag wurde bei 3 Völkern die komplette Brut entnommen und zu einer Varroascheune zusammen gefasst.
3 Stunden später wurde das Flugloch der Varroa-Beute verschlossen und auf einem entfernten Stand gebracht. Bei der Brut sind sehr viele Flugbienen von meinem stärksten Volk.
Dort können die junge Bienen schlüpfen und bekommen später eine neue Kö. Die Nachschaffungszellen werden gebrochen.

Morgen Vormittag werden die 3 geschröpfte brutfreie Völker mit dem Oxamaten behandelt. Daselbe nochmals in der winterlichen Brutfreiheit.
Mal sehen, ob ich da morgen auch noch ein Filmchen zustande bringe.
 
Ich habe im Moment 7 Völker. Meine 3 Stärksten werde ich heuer mit der 5B ala Chrigel versuchen zu behandeln. 2 klassich mit AS (Liebig Verdunster) und 2 werde ich mal schauen was der Milbenabfall sagt; ist ein Schwarm und Ableger (wurden beide in der Brutfreiheit mit MS behandelt).

lg
 
Hallo Avignon,
Amitraz wird getreufelt und wirkt bei den ansitzenden Varroen, ist so richtig ??
Gruß
Rudi

Hallo Rudi,

ja, das ist richtig, wie Avi es schon schreibt.
Daher muss damit dann auch über einen Brutzyklus hinaus behandelt werden.

Aber die Ameisensäure wirkt auch nicht so in die Brut wie bisher die
Lehrmeinung war.
Sonst würde es durch den verlängerten Brutzyklus der Biene nicht zu
einer Reinfektion kommen, in dem aus den auslaufenden Zellen
mehr Milben schlüpfen.
Ich glaubte in der Vergangenheit auch immer an "Reinvasion".
Das war es aber nicht (wahrscheinlich nie).

Ich glaubte auch lange Zeit, die Milben fallen nach einer AS - Behandlung
tot aus den Zellen wenn die Bienen schlüpfen.
Eine (zu) hohe Zahl an Milben die während der AS Behandlung in
den Zellen waren überleben leider.

VG
Hagen
 
Hallo Hagen,
eine sehr interessante Sache mit deinen Überlebenden mit Bienen schlüpfenden Varroen.
Jetzt nicht böse sein wenn ich frage: hast du das festgestellt oder steht das in einem schlauen Buch?
Gruß
Rudi
 
Hier gibt es schon sehr interessante Postings und bemerkenswert finde ich, dass sich eigentlich die wenigsten nur auf eine einzige Entmilbungsart einlassen.

Für mich ist morgen ein wichtiger Tag, da werden erstmals die Windel gezogen, wird verdammt spannend.

Josef
 
Tja, Josef, so wie es Leute gibt, die ihrem eigenen Furz nicht trauen,
so hast du hier immer mehr Imker, die der einen oder anderen Behandlung nicht trauen.
Nur der Kampf gegen die varroen bleibt energisch bestehen
Das finde ich auch gut so !!!
Gruß
Rudi

Was soll das erst geben wenn der beutenkäfer auch noch kommt?
 
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