mauerseglerin
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Ich habe das Hummelbuch von Goulson gelesen und grübele nun schon seit einigen Tagen darüber nach wie sich das, was er über die Hummeln schreibt, auf die Bienen übertragen lässt. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen und vielleicht habe ich ja auch irgendwo ein paar Denkfehler....
Also Goulson sagt:
Hummeln sind nicht wirklich sozial, sondern für eine Arbeiterin macht es mehr Sinn ihre werdenden Schwestern zu versorgen, als selbst für Nachwuchs zu sorgen, da sie mit den Schwestern enger verwandt ist, als mit ihren eigenen Söhnen (Töchter sind ja nicht möglich).
Also sorgt sie so lange möglichst gut für die Brut (ihre Schwestern) bis die Königin anfängt Drohnen also Brüder zu legen. Denn mit ihren Brüdern ist der Verwandtschaftsgrad nun geringer als mit ihren potientiellen eigenen Söhnen.
Somit fängt im Sommer wenn die ersten Drohnenzellen entstehen (erste Frage warum sollten die Arbeiterinnen, dann überhaupt Drohnenzellen bauen?) ein Kampf unter den Hummeln an. Die Arbeiterinnen versuchen die Drohnen der Königin zu töten und selbst eigene Drohneneier zu legen. Dass diese Kämpfe letztlich zur Zerstörung des Volkes führen (können), ist nicht so schlimm, da sich das Hummelvolk eh auflöst und stirbt.
Dies alles schreibt Goulson erstmal unter der Annahme, dass die Königin nur von einem Drohn begattet wurde, Halbschwestern (und -brüder) kommen nicht vor. Ein paar Seiten später erwähnt er allerdings, dass Hummeln eben doch auch von mehreren Drohnen begattet werden. Da wirds dann schon schwieriger...
Meine Überlegungen beziehen sich nun darauf: Macht es für eine Arbeiterin dann immer noch Sinn, wenn wie bei Bienen vielleicht auch 20 Drohnen (die Zahl meine ich mal gehört/gelesen zu haben) an der Begattung der Königin beteiligt waren? Angenommen unter diesen Drohnen waren nun teilweise auch noch Brüder, dann wird es ganz schön kompliziert die prozentualen Verwandtschaftsverhältnisse auszurechnen. Aber zumindest würde die Verwandtschaft als Brüder, auch wieder den Verwandtschaftsgrad von Arbeiterin und Brut erhöhen.
Für eine Biene machen Kämpfe innerhalb des Volkes keinen Sinn, da es ja als ganzes den Winter überleben soll. Nur reicht das dann allein, damit die Arbeiterinnen die Drohnen weiter füttern und keine eigenen legen?
Werden die Spermien in der Königin so durchmischt, dass sie jedes Jahr von allen Drohnen anteilig die gleiche Menge Nachwuchs erzeugt? Oder sind in einem Jahr ein großer Anteil der Brut direkte Schwestern für die Arbeiterinnen und ein geringerer Anteil Halbschwestern?
Diese Überlegungen widersprechen auch dem, dass ich gelesen habe, dass bei den Bienen ein Pheromon der Königin es den Arbeiterinnen grundsätzlich unmöglich macht (drohnen-)brütig zu werden. Zumindest bei den Hummeln sollen die Arbeiterinnen dazu jederzeit in der Lage sein, nur macht es für sie eben keinen Sinn, solange die Brut der Mutter weiblich ist. Ist das dann einfach unterschiedlich zwischen Bienen und Hummeln?
Hummelarbeiterinnen legen auch Drohnenbrut in fremde Nester, da ihre Söhne dort nicht mit den Schwestern, um Platz und Futter konkurrieren, und aber die Söhne natürlich mehr eigene Gene weitergeben als die Brut eines nicht verwandten Volkes. Machen Bienenarbeiterinnen das auch?
Das sind schon mal ein paar meiner Überlegungen. Ich hoffe, ihre könnt mir überhaupt folgen. Wie das wohl bei den Ameisen ist......?:read2:
(Ich werde noch versuchen, das mit den Verwandtschaftsgraden zu erklären.)
Also Goulson sagt:
Hummeln sind nicht wirklich sozial, sondern für eine Arbeiterin macht es mehr Sinn ihre werdenden Schwestern zu versorgen, als selbst für Nachwuchs zu sorgen, da sie mit den Schwestern enger verwandt ist, als mit ihren eigenen Söhnen (Töchter sind ja nicht möglich).
Also sorgt sie so lange möglichst gut für die Brut (ihre Schwestern) bis die Königin anfängt Drohnen also Brüder zu legen. Denn mit ihren Brüdern ist der Verwandtschaftsgrad nun geringer als mit ihren potientiellen eigenen Söhnen.
Somit fängt im Sommer wenn die ersten Drohnenzellen entstehen (erste Frage warum sollten die Arbeiterinnen, dann überhaupt Drohnenzellen bauen?) ein Kampf unter den Hummeln an. Die Arbeiterinnen versuchen die Drohnen der Königin zu töten und selbst eigene Drohneneier zu legen. Dass diese Kämpfe letztlich zur Zerstörung des Volkes führen (können), ist nicht so schlimm, da sich das Hummelvolk eh auflöst und stirbt.
Dies alles schreibt Goulson erstmal unter der Annahme, dass die Königin nur von einem Drohn begattet wurde, Halbschwestern (und -brüder) kommen nicht vor. Ein paar Seiten später erwähnt er allerdings, dass Hummeln eben doch auch von mehreren Drohnen begattet werden. Da wirds dann schon schwieriger...
Meine Überlegungen beziehen sich nun darauf: Macht es für eine Arbeiterin dann immer noch Sinn, wenn wie bei Bienen vielleicht auch 20 Drohnen (die Zahl meine ich mal gehört/gelesen zu haben) an der Begattung der Königin beteiligt waren? Angenommen unter diesen Drohnen waren nun teilweise auch noch Brüder, dann wird es ganz schön kompliziert die prozentualen Verwandtschaftsverhältnisse auszurechnen. Aber zumindest würde die Verwandtschaft als Brüder, auch wieder den Verwandtschaftsgrad von Arbeiterin und Brut erhöhen.
Für eine Biene machen Kämpfe innerhalb des Volkes keinen Sinn, da es ja als ganzes den Winter überleben soll. Nur reicht das dann allein, damit die Arbeiterinnen die Drohnen weiter füttern und keine eigenen legen?
Werden die Spermien in der Königin so durchmischt, dass sie jedes Jahr von allen Drohnen anteilig die gleiche Menge Nachwuchs erzeugt? Oder sind in einem Jahr ein großer Anteil der Brut direkte Schwestern für die Arbeiterinnen und ein geringerer Anteil Halbschwestern?
Diese Überlegungen widersprechen auch dem, dass ich gelesen habe, dass bei den Bienen ein Pheromon der Königin es den Arbeiterinnen grundsätzlich unmöglich macht (drohnen-)brütig zu werden. Zumindest bei den Hummeln sollen die Arbeiterinnen dazu jederzeit in der Lage sein, nur macht es für sie eben keinen Sinn, solange die Brut der Mutter weiblich ist. Ist das dann einfach unterschiedlich zwischen Bienen und Hummeln?
Hummelarbeiterinnen legen auch Drohnenbrut in fremde Nester, da ihre Söhne dort nicht mit den Schwestern, um Platz und Futter konkurrieren, und aber die Söhne natürlich mehr eigene Gene weitergeben als die Brut eines nicht verwandten Volkes. Machen Bienenarbeiterinnen das auch?
Das sind schon mal ein paar meiner Überlegungen. Ich hoffe, ihre könnt mir überhaupt folgen. Wie das wohl bei den Ameisen ist......?:read2:
(Ich werde noch versuchen, das mit den Verwandtschaftsgraden zu erklären.)