Futtersituation beurteilen und ggfs. Wabenhonig geben

Markus

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Wie beurteilt man denn am einfachsten die Futtersituation der Völker, d.h. ob noch genug Futter im Volk ist?

Ich habe von letztem Jahr bestimmt noch 10 Waben voll Honig. Dieser ist nach erfolgter AS-Behandlung noch gesammelt worden, daher habe ich ihn nicht geschleudert, sondern ihn für die Ableger dieses Frühjahr aufbewahrt. Könnte ich damit auch meine Wirtschaftsvölker füttern? Wie ginge das dann - einfach eine Wabe raus und Honigwabe dafür rein?

Grüße
Markus
 
Wie beurteilt man denn am einfachsten die Futtersituation der Völker, d.h. ob noch genug Futter im Volk ist?

Am einfachsten geht´s wennst die Beuten hinten einige Zentimeter anhebst, machst dies mehrmals, so hast sehr rasch das Gespür heraußen welche Beute die leichteste ist. Ist dies nun erhoben und das Wetter passt bei auch etwas Bienenflug, so kannst FuW zugeben.

Könnte ich damit auch meine Wirtschaftsvölker füttern?

Ja, die ginge schon, verlangt aber etwas Fingerspitzengefühl. So geht´s, Leerwaben bis zum Brutnest entfernen, ab dem Brutnest käme die nur ganz sachte per Endeckelungsgabel etwas eingedrückte FuW. Achtung, nicht zuviel aufreißen, der Honig würde folglich abrinnen, dabei kämen massenhaft Bienen um Leben.

Josef
 
Servus Josef,

Josef schrieb:
Am einfachsten geht´s wennst die Beuten hinten einige Zentimeter anhebst, machst dies mehrmals, so hast sehr rasch das Gespür heraußen welche Beute die leichteste ist.

Hatte ich auch schon dran gedacht. Habe aber nur zwei Völker - was wenn beide zu leicht sind?
 
was wenn beide zu leicht sind?

Dann hast beim füttern einen schweren Fehler gemacht, hier hier aber sekundär.

Zu Deiner Frage, hast das Gefühl oder s´Spür dafür, dass das Futter knapp wird, so kannst entweder FuT geben, eine FuW zuhängen, oder, was mit erheblichen Risiken verbunden ist, eine ganz dicke und warme 3 : 1 Futterlösung in jeweils 1/2 kg Gläser seitenverkehrt und im Deckel einige 2 mm Löcher stechen.

Sag uns bitte welche der drei Möglichkeit Du hast.

Josef
 
Josef schrieb:
Dann hast beim füttern einen schweren Fehler gemacht, hier hier aber sekundär.
Das war hypothetisch... Ich denke, dass ich meine Völker ausreichend eingefüttert habe. Ich wollte aber sichergehen und es kontrollieren, da mir ja noch die Erfahrung fehlt. Was ich meinte ist dies: Wenn dummerweise beide Völker zu leicht wären, dann würde ich bei nur zwei Völkern und anheben keinen Unterschied feststellen und fälschlicherweise meinen alles sei in Ordnung.

Kann man nicht auch über das Gemüll Rückschlüsse ziehen? Also wenn das Gemüll noch ein Stück von der Hinterwand entfernt ist, dann ist noch genügend Futter drin. Oder ist das nicht so.

Danke und viele Grüße
Markus
 
Kann man nicht auch über das Gemüll Rückschlüsse ziehen? Also wenn das Gemüll noch ein Stück von der Hinterwand entfernt ist, dann ist noch genügend Futter drin. Oder ist das nicht so.

Kann man und sogar sehr einfach, steht die Wintertraube im wahrsten Sinne des Wortes hinten an, so weist dies klar Futtermangel hin.

Josef
 
Am einfachsten finde ich immer noch das Wiegen mit einer Kofferwaage. Weiß man ungefähr das Gewicht der leeren Beuten kann man die Beute seitlich (links + rechts) leicht anheben und das Gewicht addieren - oder einmal hinten und das Gewicht verdoppeln. Davon das theoretische Leergewicht abziehen und du hast das theoretische Futtergewicht (plus Bienen).

Zumindest gibt das einen guten Anhaltspunkt - vor allem wenn man - wie ich - noch nicht das Gespür für schwer oder leicht im Bizeps hat ;)

Nils
 
Kann man und sogar sehr einfach, steht die Wintertraube im wahrsten Sinne des Wortes hinten an, so weist dies klar Futtermangel hin.

Josef


Ich habe eins, dass steht VORNE an. Finde ich auch nicht besonders prickelnd. Futter wäre eigentlich noch genug drin. Ich hoffe, da ist keine Leerwabe dazwischen. Spätestens am Wochenende muss ich wohl mal durch Folie linsen.
 
Josef schrieb:
Kann man und sogar sehr einfach, steht die Wintertraube im wahrsten Sinne des Wortes hinten an, so weist dies klar Futtermangel hin.
Kann man daraus auch schlußfolgern, dass wenn die Traube nicht hinten ansteht, dann noch genug Futter im Volk ist?

@Nils: Du imkerst doch auch mit Hohenheimer Beuten auf Zander, oder? Hast du mal das "Leergewicht" zum Vergleich parat? Die Methode mit dem Wiegen gefällt mir nämlich.

Grüße
Markus
 
Wann immer ich mit meinem Paten, menschlichen und und imkerlichen Vorbild unterwegs zu den Bienen war und dies waren wir mehrmals pro Woche, so sprintete der sich schon weit in den siebziger stehenden und an sich recht fülligen Mann als erstes zu den Bienen um die Beuten Stück für Stück hinten anzuheben. Machte er dabei Kulleraugen begleitet mit einem zufriedenen uhh, ohhh, maaa, so war dies ein gutes Zeichen. War er jedoch mucksmäuschenstill, so bedeutete dies nicht erfreuliches.

Kann man daraus auch schlußfolgern, dass wenn die Traube nicht hinten ansteht, dann noch genug Futter im Volk ist?

Binge Sir, so isses!

Josef
 
Hi!

Ich habe meine Bienen in der Segeberger Schaumbeute..
Mir geht es mit dem Gewicht ähnlich. Laut Buch und anderen theoretischen Quellen weiß ich zwar, wieviel Liter/kg ich im Herbst ca. einfüttern musste und wieviel die Beuten dementsprechend wiegen mussten aber ich habe keine Daten darüber, wieviel sie jetzt im Februar/März wiegen sollten.. Ich weiß nur, das bei einigen die hinteren Futterwaben verschimmelt sind und ich diese rausnehmen muss. :/
Die Trauben befinden sich eher vorne bis mittig und sind auch nicht wirklich von vorne nach hinten gewandert. (wie ich gedacht und gehofft hatte..)

lg Zap
 
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