
Zitat von
Hagen
Hallo,
Leider ist das in der Tat so.
Ich habe Kontakt zu Imkern, die sich sehr wenig
Gedanken machen wie es in der Landwirtschaft läuft.
Viele haben nicht mal einen PC, was unter anderem auch
mit ihrem Lebensalter in Kombination mit der ländlichen Umgebung
in der sie leben begründet ist.
Wenn sie einen PC haben, dann haben sie kein Internet.
Nachrichtenquellen beschränken sich allenfalls auf die
"Heute - Sendung", wenn überhaupt und ab und an auf eine populäre Tageszeitung.
Eine einzige Aussage von einem vermeintlichen "Sachverständigen"
wird unter ihnen weiter gegeben.
Für diese Imker gibt es nur die Varroamilbe.
Spricht man über Neonicotinoide, so hören sie diesen Begriff zum ersten mal.
Und Pflanzenschutzmittel gibt es allenfalls 20 km bis 30 km weiter in den Weinbergen,
und das bisschen was die Ehefrau auf die Rosen spritzt gegen die Blattläuse; aber an dem
kann es ja nicht liegen.
Spricht jemand von Verlusten, ist die selbstverständliche und alleinige Frage,
ob derjenige die AMS - Behandlung falsch gemacht hat.
Die "Pilger" und "Missionare" welche die Ansicht verbreiten sollen, dass
es für die Bienen nur eine alleinige und einzige Gefahr gibt, nämlich die Milbe,
haben hier leichtes Spiel.
Es gibt für diese Imker nur diesen Informationskanal und auch keine Möglichkeit
Aussagen zu überprüfen oder zu hinterfragen.
Die Herrschaften sind zudem auch so erzogen, dass das was die "Hohen Herrn"
(Sprich: Arzt, Pfarrer, Lehrer, Bürgermeister, "Gelehrter") sagen, auch immer
richtig ist. Es wird hier nicht hinterfragt.
Wenn dann Verluste auftreten, haben diese Imker die gleiche Überzeugung,
nämlich die, dass sie selbst schuld sind.
Dem entsprechend werden Verluste von Grund auf schon mal möglichst
bedeckt gehalten.
Hat jemand ein Jahr zuvor angegeben z.B. 15 Völker zu halten, und hat ein Jahr
danach 12 Völker, gibt er drei Völker als Verlust an.
Dass er 9 Ableger gebildet hat und von den 15 Ursprungsvölkern nur noch
3 leben wird verschwiegen.
Dass er mit einer Mehrzahl damit in den Raps gewandert ist, sagt er nicht und
nachgefragt wird erst recht nicht.
Dass der gleiche Imker seit 1970 Imkert, und ab 1978 bis ca. 2003 mit der Milbe "gut" zurecht gekommen ist
fällt unter den Tisch.
Am Vereinstreffen heißt es dann bei Bier und Brezel:" ... ja ja - die Milbe ist wirklich schlimm geworden -
... das war früher nicht so - da war die noch nicht so schlimm...".
VG
Hagen