Verluste - wer kann was zu den Fotos sagen?

bertl66

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Grüß Euch,

heute wollte ich, weil's bei uns schön warm und sonnig war die Beuten aufmachen und Api Life VAR einlegen. Leider musste ich feststellen, dass von meinen drei Völkern nur eines überlabt hat. Als ich im September mit AS behandelt hab war es wahrscheinlich einfach zu feucht, dass die AS ordentlich gewirkt hat.

Kann mir wer sagen, was die schkoladeartigen Flecken auf den Rähmchen sein könnten bzw. wer für die "angekabberten" Stellen auf den Waben verantwortlich sein könnte?

LG Robert

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Kann mir wer sagen, was die schkoladeartigen Flecken auf den Rähmchen sein könnten bzw. wer für die "angekabberten" Stellen auf den Waben verantwortlich sein könnte?

Die Flecken weisen eindeutig auf Nosema hin, für die aufgerissenen Waben sind Räuber verantwortlich.

Bitte sammle vom Windel des überlebenden Volkes etwa 30 - 50 abgestorbene Bienen, wir machen im Feber in unserer Ortsgruppe eine Nosema-Untersuchung.

Tut mir leid was da passierte, darüber reden wir noch, ok.

Josef
 
Servus,

an welche Art von Räubern denkst Du?
Die Fluglöcher sind seit Wochen auf 2 cm eingeengt unf davor noch Fluglochschieber

Robert
 
an welche Art von Räubern denkst Du?

Nicht Wespen, sondern Bienen, Wespen entnehmen alles was die nur transportieren können, da bleiben auch keine Larven mehr in den Völkern. Als gewissermaßen Vorlage baue ich Dir ein Räubergitter, auch dies werden in der OG besprechen.

Die Fluglöcher sind seit Wochen auf 2 cm eingeengt unf davor noch Fluglochschieber

Stille (sanfte) Räuberei bemerkst erst gar nicht, da fliegen Bienen wie eben auch bei normalen Trachten, bedauerlicherweise sind hier die beraubten Völker eben die Tracht. Wennst aber die Fluglöcher ganz genau beobachtest, so erkennst lediglich Bienenflug ohne Polleneintrag, diese Flüge finden sehr oft auch noch sehr spät und bis zum Abend statt.

Josef
 
und sonnig war die Beuten aufmachen und Api Life VAR einlegen.

Wer um Gottes willen hat dir denn zu diesem Vorgehen geraten? Hier ein Auszug aus der Zulassung:

Vorsichtsmassnahmen
Die Dosierung darf nicht überschritten werden. Sicherstellen, dass keine Räuberei unter den Bienenvölkern stattfindet. Die Winterauffütterung sollte wenn möglich vor und zwischen den beiden Behandlungen erfolgen. Es wird empfohlen, die Völker nur bei Temperaturen unter 27 - 30 °C zu behandeln. Höhere Temperaturen steigern die Wirksamkeit nicht. Hingegen könnten die Bienen Schaden nehmen. Minimale Temperatur 18 °C.

Christian
 
da haben sich die Räuber nun was geholt?

Nein, ganz sicher nicht, denn Nosema tritt nur als Sekundärinfektion in Erscheinung! Mit einem Wort, haben die Räuber günstige Grundvoraussetzungen, so bricht weder Nosema, noch Malphigamöbe und schon gar nicht Kalkbrut auf.

Josef
 
heute wollte ich, weil's bei uns schön warm und sonnig war die Beuten aufmachen und Api Life VAR einlegen. Leider musste ich feststellen, dass von meinen drei Völkern nur eines überlabt hat. Als ich im September mit AS behandelt hab war es wahrscheinlich einfach zu feucht, dass die AS ordentlich gewirkt hat.

Kann mir wer sagen, was die schkoladeartigen Flecken auf den Rähmchen sein könnten bzw. wer für die "angekabberten" Stellen auf den Waben verantwortlich sein könnte?

Meine Diagnose, eindeutig Räuberei. Warum allerdings auf dem unteren Bild NICHT so geräubert wurde, das ist schon merkwürdig. Wo siehst Du die schokoladigen Flecken?
Die untere Wabe ist wohl das Pollenbrett und schaut nicht auffällig aus.

Ach ja: ApiLife Var ist nichts für die Spätherbst oder Winterbehandlung!
 
Am unteren Foto links oben ein länglicher brauner Spritzer.

Dass ApiLife Var eigentlich nix für den Winter ist weiss ich mittlerweile auch, aber wir haben seit Tagen Temperaturen um die 12°C und gestern und heut um die 18°C, da hätt ich mir gedacht ich versuchs, weil mit Brutstop ist ja nicht zu rechnen bei den Temperaturen.
 
Hallo,

Ich schätze die aufgerissenen Brutzellen deuten weniger auf Räuberei hin als mehr auf irgendeinen späteren Schädling. Eventuell war da eine Spitzmaus am werk..

Mfg Malte Niemeyer
 
Eventuell war da eine Spitzmaus am werk..

Nein Malte, Spitzmäuse holen sich Biene um Biene um sich damit zu ernähren, an sich benötigen die nicht allzu viele, jedoch die ständige Unruhe und der Gestank sind die wahren Gefahrenquellen. Auch fressen sich Spitzmäuse Nischen in die Waben, diese sind nun gewissermaßen deren Behausung.

Dies waren schon Bienen, eventuell käm ein Kälteeinbruch dazwischen weswegen manche Futterwaben ungeschoren bleiben.

Robert, von den drei Nosema Abstufungen würde ich sagen Stufe eine, also leichter Nosemabefall. Dies kann durchaus auch ein Standortsproblem sein, deswegen meine Frage: stehen die Völker in einer Sutn?

Josef
 

Pardon, dies sind bei uns und weil Robert nur wenige Kilometer von mir imkert heimisch gebrauchliche Worte. Mit Sutn meinem und beschreiben wir schattige Talsenken, tiefe Rinnen und sehr oft auch riesige Schützengräben aus den beiden Kriegen die wir hier sehr häufig haben.

In solchen Senken gibt vermehrt Feuchtigkeit und Staunässe, sind deswegen auch keine besonders begehrten Felder oder Wälder, solche Stellen sind mangels Sonne auch für Bienen denkbar ungeeignet.

Josef
 
Nein die stehen frei am Hügel mit gutem Blick übers Schmidatal

Robert
 
Guten Morgen,

ich denke, die braunen Spritzer sind Kotflecken -im Zusammenhang mit der Nosema.
Spitzmäuse sind das definitiv nicht, ich hatte vor einigen Jahren mal welche -natürlich in den besten Völkern- da sah es völlig anders aus. Alle Waben zerschrotet und nur noch Fragmente der Bienen waren da.
Seitdem werden die Fluglöcher konsequent auf "Bienenhöhe" eingeengt und das Problem trat nie wieder auf.
Dafür gibt es bekanntlich einige neue ...:012:

freundliche Grüße

Wolfgang
 
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