Winterbehandlung

Emsi

Neues Mitglied
Registriert
19 Feb. 2011
Beiträge
3
Punkte Reaktionen
0
Ort
Emskeim
Imker seit
1972
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
Schweier und Zander
Schwarmverhinderung wie
Ablegerbildung
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo zusammen,

ich habe vergangenen Sonntag meine Völker mit Oxalsäure behandelt. Dabei musste ich feststellen, dass von den 12 eingewinterten Völkern bei dreien nur noch eine handvoll toter Bienen auf einer Wabe vorhanden waren.
Kann mir vielleicht jemand helfen, wo die Bienen hingekommen sind, da sich auch keine weiteren toten Bienen im Kasten befunden haben.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß

Emsi
 
Servus Emsi,
typisches Bild eines Varroaschaden würde ich sagen. Liegt an dem starken Varroajahr 2014.
Gruß,
Hermann
 
Hallo Emsi!

Wie schon geschrieben wurde, das ist das typische Varroaschadbild. Die Bienen wurden durch die Schädigung kurzlebig und fliegen zum Sterben aus. Da ist es annähernd egal wie kalt es ist.

Das wichtigste ist jetzt, dass du der Ursache auf den Grund gehst, damit das in Zukunft ausgeschlossen ist.

Bei mir ist es auch heuer das schlechteste Jahr meiner Imkerschaft (seit 1991). Ich habe zwar noch nicht die großen Ausfälle, aber mehr als 10 % (4 von 30) sind es schon und es werden sicherlich noch mehr werden. Bei mir ist es eindeutig die Varroa.

Ich vermute, dass es bei mir die Summe der neg. Einzelfakten ist.

1. Der letzte Winter war sehr mild und vermutlich hatten die Völker teilweise durch gebrütet, wodurch die Restentmilbung nicht die erwünschte Wirkung hatte.
2. Der Honigertrag war 2014 bei uns sehr schlecht. Die Völker hatten nichts zu sammeln, flogen nur zögerlich aus, wodurch auch keine Milben ausgetragen wurden. Aufgrund der mangelnden Sammeltätigkeit wurden die Bienen im Durchschnitt auch älter und somit für diverse Viren anfälliger.
3. Im Juli und im September herrschte zur Zeit der AS-Behandlung kein ideales Wetter.
4. Da mein Varroakonzept bisher immer funktioniert hatte, war ich unachtsam und es konnte sich diese neg. Situation einstellen.

Nächstes Jahr wird mir das sicherlich nicht mehr passieren (vermutilich dafür was anderes).


MfG
Honigmaul
 
Mensch...bei den 2 Grad plus fällt es mir schwer von Winterbehandlung zu schreiben.
Ich hatte schon ein derartiges Jahr. Eingewintert 16 Völker und bei der *Auferstehung* im Frühjahr waren es nur mehr 4.
Da fällt der Neubeginn schwer.
Meine *Schlußbehandlung* (ich schreib heuer nicht Winterbehandlung) werd ich aber trotzdem zwischen den Feiertagen machen.
Der vorläufige Stand ist, dass ich von meinen 19 Völkern (vermutlich) noch alle am Leben habe.
Von den Ablegern mit flachen Boden kann ich noch keine Ergebnisse melden. Im vorigen Jahr habe ich 100% über den Winter gebracht.
3 waren wohl schwächer und haben sich zu Wirtschaftsvölkern entwickelt. Ein Volk - es hätte normaler weise zusammengeschmissen
gehört, hab ich über den Sommer gepäppelt und im frühen Herbst neu beweiselt. Dies nur, um stolz die 100 % zu erhalten.

Schönen Abend
Fritz
 
1. Der letzte Winter war sehr mild und vermutlich hatten die Völker teilweise durch gebrütet, wodurch die Restentmilbung nicht die erwünschte Wirkung hatte.
2. Der Honigertrag war 2014 bei uns sehr schlecht. Die Völker hatten nichts zu sammeln, flogen nur zögerlich aus, wodurch auch keine Milben ausgetragen wurden. Aufgrund der mangelnden Sammeltätigkeit wurden die Bienen im Durchschnitt auch älter und somit für diverse Viren anfälliger.
3. Im Juli und im September herrschte zur Zeit der AS-Behandlung kein ideales Wetter.
4. Da mein Varroakonzept bisher immer funktioniert hatte, war ich unachtsam und es konnte sich diese neg. Situation einstellen.

Ich glaube Punkt 3 ist der ausschlaggebende, denn genau das Problem ist in unsere Ecke vorherrschend. Die Salzburger haben ein ähnliches Klima.
Wobei 10% Ausfall noch relativ wenig ist!
 
Ich glaube Punkt 3 ist der ausschlaggebende, denn genau das Problem ist in unsere Ecke vorherrschend. Die Salzburger haben ein ähnliches Klima.
Wobei 10% Ausfall noch relativ wenig ist!

Hallo Beehouser!

Das stimmt schon, dass 10 % noch nicht all zu viel ist, aber es wird nicht dabei bleiben.

Mich persönlich ärgert, dass ich von der Situation überrascht worden bin. Wie hoch der tatsächliche Ausfall dann tatsächlich wird, hängt vom Zufall ab. Ich hatte bisher noch nie einen Ausfall durch Varroa, kein einziges Volk. Auch wenn das Wetter zur Zeit nicht ideal war, dann hätte ich erkennen müssen, dass die Wirkung unzureichend war.

MfG
Honigmaul
 
Ich habe gerade meine Winterbehandlung abgeschlossen und zwar mit Bienenwohl.

Alle sieben Völker waren vorhanden und ziemlich lebendig. Ein Paar Stiche habe ich abbekommen. Bis auf ein Volk, einem Ableger gebe ich gute Überwinterungschancen. Es ist relativ klein. Ich mache da aber nichts weiter und laß mich überraschen.

Ich habe mich gewundert, wie aktiv die waren. Wir hatten Nachts immer so Temperaturen um die 0 bis -3 grad Celsius.

Jetzt waren es 5 grad.

Letztes Jahr waren ja schon im Herbst alle Ableger hin und ein Wirtschaftsvolk. So im Oktober. Gestartet war ich ja mit 1,5 Volk und bin jaetzt auf 4 Wirtschaftsvölker und drei Ableger.
 
Ich hatte bisher noch nie einen Ausfall durch Varroa, kein einziges Volk.

Die gleiche Aussage tätigt eine Imkerin aus dem nördlichen Chiemgau. Sie hatte die letzten Jahre keine Ausfälle und versorgte die umliegenden Imker mit ihren überschüssigen Völkern. Heuer hat sie 50% Ausfall BIS JETZT.
 
Was hat die denn heuer anders gemacht als bisher?

Das was anders war waren sicher die äußeren Umstände. Da kann sie das gleiche machen wie bisher aber andere Wirkungen erzielen.

Gruß,
Hermann
 
Was hat die denn heuer anders gemacht als bisher?

AS Behandlung wie immer. Habe zwei weitere Fälle mit noch höheren Verlusten, auch beide mit AS-Sommerbehandlung nach der Honigernte.
Die funktionierte dieses Jahr bei uns nicht!
 
:h430:Hallo Wolfgang,

freut mich für deinen Erfolg, gratuliere.
Ein Paar Stiche habe ich abbekommen.
Das ruft bei mir Erinnerungen hoch :h430:.
Hast du noch Bienen von der Kö von Henning? Die sind echte liebe "Opa-Bienen". Falls nicht du kannst bestimmt von Henning welche bekommen. Mit denen macht es mehr Spaß im Garten, auch für Bienalf :-D
typisches Bild eines Varroaschaden würde ich sagen. Liegt an dem starken Varroajahr 2014.
Oder PSM oder irgendwelche Krankheiten. Auf jedem Fall fliegen aus Völkern deutlich mehr Bienen ab, wenn irgendwas mit den Bienen nicht stimmt.
Da die Varroa sich auf die letzten Bienen konzentriert, kann man den Varroaschaden an den letzten Bienen kaum übersehen. Bienen mit mehren Milben sind oft zu beobachten und in den letzten Brutzellen kann man Varroakot finden, wenn man die Waben untersucht.

Lg Salsa
 
Das ruft bei mir Erinnerungen hoch .

Kannst Du dich immer noch erinnern. Ja meine Bienen hinterlassen bleibende Erinnerungen. Du warst mir im Überschwemmungsjahr 2013 eine wirklich große Hilfe.

Sehr viele Bienen sind mir nicht abgeflogen. Erst als das Bienenwohl auf sie drauf tropfelte. Dann war aber alles wieder ruhig.

Wenn das Bienenwohl, Hauptbestandteil der wirksamen Stoffe soll ja Oxalsäure sein, sein hoffentlich wirksames Werk vollbringt, dann denke ich, daß die Varroa bis nächstes Jahr zurückgedrängt wurde.

Von Henning hatte ich noch keine Bienen.

Habe aber zwei Völker zugekauft aus dem Raum Leipzig und von denen sind die Ablegerköniginnen.

Nächstes Jahr bekomme ich drei Königinnen von "Varroa toleranten" Völkern.
 
Was hat die denn heuer anders gemacht als bisher?

Hallo Bienenfreunde!

Mit zunehmenden Imkerjahren, soweit ich das aus eigener Erfahrung sagen kann, wird man immer schlampiger und es stellt sich eine gewisse Pseudosicherheit ein. Der Imkeranfänger hat nicht viel Auswahl, er muss sich, ob er will oder nicht, an ein Konzept, dass ihm unterbreitet worden ist, halten. Er wird den Milbenbefall viel intensiver kontrollieren und im Auge behalten, da er mangels Erfahrung unsicher ist. Mit den Jahren nimmt diese Unsicherheit immer weiter ab bis es beim Zusammentreffen ungünstiger Umstände zum Malheur kommt. Nächstes Jahr, das kann ich jetzt schon sagen, wird sicher kein "Varroajahr". Alle Imker werden Ableger machen (was an und für sich schon varroahemmend ist) auf der Hut sein und die Zügel fest im Griff halten.

MfG
Honigmaul
 
Bienalf schrieb:
Von Henning hatte ich noch keine Bienen.
Ich meinte meine Kö, die stammt von Henning. Ihre Töchter bei mir waren auch spitze, ich hätte mehr von ihr ziehen sollen. Ich höre aber lieber auf, bevor Marion wegen OT mir die Ohren lang zieht. :)
 
Hallo,

wir haben die letzten 3 Tage Winterbehandlung gemacht. Im großen und ganzen sieht es sehr gut aus, das auch wegen der sehr Umfangreichen Brutentnahme im Herbst. 2 Völker waren leider komplett tot, die stammen aus einer Gruppe die sich im Wandergebiet die Milben der Nachbarn eingesammelt hatten. Einige weitere sind schwach, da muss man vor der Tracht noch was vereinigen.

Meine Privaten Ableger sahen auch gut aus, nur sehr wenige die weniger als 5 Waben besetzten. Bei 2 Völkern war nur eine Wabe besetzt, ich hätte die Krise kriegen können, allerdings sah man durch das Bodengitter das von unten 6 Waben besetzt waren, wahrscheinlich hab ich die einfach zu viel gefüttert und deshalb saßen sie so weit unten.

Mfg Malte Niemeyer
 
Zurück
Oben