Honiggläser zurücknehmen

Nils

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Hallo miteinander,

zum erstenmal habe ich leere Honiggläser der Kundschaft zurückbekommen. Ich vertreibe meinen Honig über den Dorfladen und hier wurden ganze 3 Gläser zurückgebracht :)

Natürlich ist nur eines davon vermutlich von mir, das andere von einem anderen Imker, das Dritte vom Gut-und-Günstig Honig aus EG und Nicht-EG.......

Wie geht ihr mit Honigglas-Rückgaben um?
An und für sich ein wertvoller Rohstoff und die Kosten für Deckel und Gläser sind auch nicht unerheblich. Das vom Imkerkollegen kann ich eh nicht verwenden, da der Aufkleber nicht abwaschbar ist - es bleibt einfach immer ein "Papp" zurück....

Ich verlange keinen Pfand für meine Gläser....

Wie macht ihr das? Reicht die einfache Reinigung mit Spülmittel? Man weiß ja nicht wer da alles raus und reingeschlappert hat.....

Servus,

Nils
 
Wie macht ihr das?

Wir nehmen auch kein Pfand und bitten, dass die Gläser zurückgebracht werden. Da bekommt man auch allerlei Zeugs zurück, das wir dann auch meist weiter verwenden. Hin und wieder müssen wir dann neue Gläser kaufen um den Schwund auszugleichen.

Gruß,
Hermann
 
Wir nehmen auch kein Pfand und bitten, dass die Gläser zurückgebracht werden. Da bekommt man auch allerlei Zeugs zurück, das wir dann auch meist weiter verwenden. Hin und wieder müssen wir dann neue Gläser kaufen um den Schwund auszugleichen.
Bei mir ist es genauso wie bei Hermann!

Ich nehme nur Gläser mit Twist-OFF Deckel für unseren Honig, die anderen gebe ich an andere Imker weiter. Die eigenen Gläser sortiere ich großzügig aus, lieber mehr wegwerfen als in ein beschädigtes oder von anderen Inhalten verschmutztes Glas Honig geben. Mit der Zeit kriegt man viel Erfahrung damit. Fremdgläser aus dem SP werfe ich rigoros weg, diese bekomme ich Gottseidank sehr selten.

Das einzig mir bekannte Etikett das schnell und sauber kurz in Wasser eingeweicht abgeht ist das VBB Etikett, deshalb verwende ich nur dieses.
 
Danke für Eure Antwort!
Wie macht ihr das mit den Deckeln?

In meiner Anfangsneugierde bestellte ich mir auch ettliche mit Plastikdeckel. Die mag ich nicht so gerne und bin froh, wenn ich sie los bin. Die Gläser vom Supermarkt haben oft auch Plastikdeckel und da ist auch an der Seite ein MHD eingraviert/aufgedruckt.

Nun ist es mir passiert, daß ich so einen Deckel für mein Glas verwendet habe - jetzt ist da ein Aufdruck drauf der nicht von mir ist, mein MHD steht auf dem Ettikett. Schaut die Kundschaft so genau hin?
Sauber ist der Deckel natürlich: einmal im Spülbecken und dann in der Spülmaschine gewaschen...

Meine Aufkleber sind aus normalem Papier, festgepappt mit einem Klebestift "tesa Stick ohne Lösungsmittel". Der geht auch sehr gut runter im Wasser.

Eine spannende Sache, dieser Honigverkauf....
Wenn man aber bedeckt, wieviel allein das Glas und der Deckel kosten, dann bleibt echt wenig übrig...

Servus

Nils
 
Ich nehme von Haus aus nur neue Deckel und nur Twist-Off. diese werden bei der Kundschaft meist so oft auf und zugeschraubt das ich kein Vertrauen mehr in ihre Dichtigkeit habe und das ist beim Honig oberstes Gebot, denn er zieht schnell Feuchtigkeit und Fremdgerüche an.
 
Danke für Eure Antwort!
Wie macht ihr das mit den Deckeln?

In meiner Anfangsneugierde bestellte ich mir auch ettliche mit Plastikdeckel. Die mag ich nicht so gerne und bin froh, wenn ich sie los bin. Die Gläser vom Supermarkt haben oft auch Plastikdeckel und da ist auch an der Seite ein MHD eingraviert/aufgedruckt.

Nun ist es mir passiert, daß ich so einen Deckel für mein Glas verwendet habe - jetzt ist da ein Aufdruck drauf der nicht von mir ist, mein MHD steht auf dem Ettikett. Schaut die Kundschaft so genau hin?
Sauber ist der Deckel natürlich: einmal im Spülbecken und dann in der Spülmaschine gewaschen...

Meine Aufkleber sind aus normalem Papier, festgepappt mit einem Klebestift "tesa Stick ohne Lösungsmittel". Der geht auch sehr gut runter im Wasser.

Eine spannende Sache, dieser Honigverkauf....
Wenn man aber bedeckt, wieviel allein das Glas und der Deckel kosten, dann bleibt echt wenig übrig...

Servus

Nils

Hallo Nils,

Dein Honigglas mit Deckel ist DEIN Aushängeschild. Alles was Du verkaufst, verschafft DIR einen guten Ruf bei der Kundschaft oder ruiniert Deinen Ruf.

Ich verlange kein Pfand und mir ist es egal, ob die Gläser zurückkommen, das rechne ich in den Preis ein.

Meine Devise:
Gebrauchte Gläser:
Ich nehme NUR Twist-Off-Gläser.
Die Pappendeckel-Wirtschaft mit Plastikdeckel vom Deutschen Imkerbund mag ich nicht.

Keine Gläser von Wertstoffsammelhöfen, da gibt es bei uns Imker, die dort Gläser sammeln lassen. Was da alles reinkommt.
Kein Mensch weiß, was in diesen Gläsern alles drin war.
Gläser von meinen Kunden:
Verschmutzungen müssen leicht runter gehen, ansonsten weg damit.
Gläser die nur den Anschein einer Fehlnutzung haben, z.B. für Essiggurken, weg damit.

Immer in der Spülmaschine waschen, egal wo die herkommen oder wie sauber die auch aussehen.
Davor und danach GERUCHSPROBE machen, IMMER. Wenn nur der Anschein einer Fehlnutzung aufkommt -> weg damit.

Deckel: Lieber einmal zu viel austauchen. Im Deckel darf keine Verunreinigung oder gar Rost sein.
Der Deckel soll keine Klebereste oder gar Kratzer oder Dellen vorweisen.

Etikett: Ich verwende Etiketten selbstgemacht und selbstentworfen, bei meiner Menge ist das noch machbar. Ansonsten schau' was Max geschrieben hat.
Wobei die VBB Ettiketten, bei dem Verein bin ich auch, ziemlich häßlich, aber funktionell sind.
die großen Berufsimker haben oft ganz schöne Designs.

Das AUGE isst mit, die Verpackung ist ziemlich wichtig für den Preis!


Muss noch ergänzen, das Siegel sollte nicht so leicht lösbar sein. Echtheitsgarantie!
Gruss, Christian
 
Hier nun mein Gläsersenf :n3:

Wie geht ihr mit Honigglas-Rückgaben um?

Wir verlangen für jedes Glas Einsatz, nehmen allerdings nur die vom Imkerbund geschützten Gläser zurück. Jedes Glas wird kontrolliert, verdächtige kommen in den Glascontainer, ebenso alle Deckel, diese werden niemals mehr als einmal verwendet.

In der Spüle vorgereinigt, dort Etikettenrückstände entfernt und nun geht´s vorerst in den Gläserspüler. Die so gereinigten Gläser kommen ins Magazin und warten dort auf ihren abermaligen Einsatz. Wird nun Honig abgefüllt, so kommen diese Gläser einen Tag vorher abermals in den Gläserspüler, am nächsten Tag erfolgt bei jedem Glas eine Sichtkontrolle, erst wenn alles passt darf Honig hinein kommen.

So isses bei mir, sagt

Josef
 
Hallo,

ich habe zur Zeit noch zwei Gläsersorten im Einsatz.
Das eine sind die DIB - Gläser, das andere ist ein
neutrales Glas.
In Beide fülle ich den gleichen Honig in der gleichen Qualität.
Mit gefällt mein eigenes Etikett besser und das des DIB´s ehrlich gesagt
gar nicht.
Aber ich halte von den strengen Richtlinien des DIB recht viel.

Nun habe ich aber die Gläser gesehen die auf unserem Treffen
vorgestellt wurden und bin geneigt vom Kunststoffdeckel
weg zu gehen.

Zurückgegebene Gläser handhabe ich ebenso wie viele andere hier auch.
Der Deckel wird nicht mehr verwendet, die Gläser werden im Spülautomat
gespült.
Zweifelhafte Gläser werden entsorgt.
Ich gebe zuweilen den Honig um den Gläserpreis günstiger ab wenn
mir jemand Gläser zurück bringt und neuen Honig kauft.

VG
Hagen
 
Hallo,

bei mir kommt alles an, was aus Glas ist. Im Moment befülle ich noch Twist off Gläser und Gläser mit Plastikdeckeln, allerdings sollen es in Zukunft nurnoch TO. Deckel sein. Aller was schadhaft und fremd ist, landet im Glascontainer.

Ein Kollege von mir klebt unten unter die Gläser einen Aufkleber mit seiner Adresse der absolut unlösbar ist. (Die halten wie Teufel)... Pfand kriegt der Kunde nur für die Gläser mit seinem Adressaufkleber.

Es gibt in Europa dieses System mit dem grünen Punkt und andere vergleichbare Entsorgungssysteme. Normalerweise muss der Inverkehrbringer von Verkaufsverpackungen für die Entsorgung dieser Verkaufverpackungen sorgen. Entweder er stellt Mülltonnen selber im Laden auf (Gibt's bei Aldi hinter der Kasse) oder er beauftragt ein Entsorgungsunternehmen, welches Altpapiercontainer oder halt Glascontainer aufstellt. Wenn man dann 1 000 Kilo Honigglas auf den Markt bringt muss man auch für 1000 Kilo Glasentsorgung bei einem Entsorger zahlen. Teilweise entrichten große Lebensmittelverkäufer auch eine Pauschale an den Staat, der dann ein Entsorgungsnetzwerk aufbaut und so die Verkaufsverpackungen entsorgt. Oder man nimmt die Verkaufsverpackungen mit Pfand wieder zurück, wie zum Beispiel bei Einwegflaschen, die geschreddert werden oder bei Mehrwegflaschen die wieder verwendet werden.

In dem Moment in dem wir unsere Gläser von Privatleuten zurücknehmen müssen wir das nicht zahlen, wen dann allerdings chadhafte Gläser und Fremdgläser (die in dem Moment Gewerbeabfall sind) in einen Glascontainer für Privatabfälle landen, betrügen wir den Staat oder halt der Entsorgungsfirma die den Container da aufgestellt hat um diese Verkaufsverpackungsgebühr. Laut Deutschem Recht ist das Gewerbeabfall der dann von einem Spezialbetrieb entsorgt werden muss und dafür muss gezahlt werden. Also Bitte nicht erwischen lassen, wenn man einen ganzen Transporter voll alten Honiggläsern in den Privatcontainer wirft. Mich haben sie dabei nämlich mal erwischt..

Mfg Malte Niemeyer
 
Also Bitte nicht erwischen lassen und einen ganzen Transporter voll Alten Honiggläsern in den Privatcontainer werfen. Mich haben sie dabei nämlich mal erwischt..

Als vom Imkerbund vor schon einigen Jahren eine neue Gläserserie auf den Markt kam stand ich vor dem Problem was nun mit den alten machen? :-k

Der Josef an net deppert (Pardon bitte) schenkte einem Imker aus unserer Ortsgruppe diese Gläser, er kam mit seinem Suzijuki Vitarias, legte die Rücksitze um und schlichtete so ziemlich ein Weilchen Glas um Glas hinein. Als er fertig war streifte der Auspuff den Asphalt, selber war ich ohne jegliche Arbeit die entbehrlichen Gläser los. :b020:b020

Josef
 
Der Josef an net deppert (Pardon bitte) schenkte einem Imker aus unserer Ortsgruppe diese Gläser, er kam mit seinem Suzijuki Vitarias, legte die Rücksitze um und schlichtete so ziemlich ein Weilchen Glas um Glas hinein.

Josef... du bist ein Fuchs, du schenkst einem vitalen Suizid Imker deine schlichten Gläser... :SM_1_49:


Nun zu mir, da ich auch noch nicht lange Imkere, hab ich mich auf DIB erst mal eingeschossen, der Grund ist,
in meiner Region haben sich die meisten Imker darauf eingefahren, TO. ist eher die Minderheit...
Aber wenn ich es genauer betrachte, sind bis jetzt kaum 10 % der Gläser zurück gekommen, imkere auch noch nicht lange,
aber wenn sich da in Zukunft nicht viel ändert, möchte ich mich vom DIB verabschieden - mal sehen.

Pfand verlange ich keines, das müsste ich ja sonst schon auf den Etiketten vermerken, bzw. dann dürfte ich alle möglichen Gläser annehmen müssen,
dazu hab ich keine Lust.

Gruß Franz
 
Etliche Gläser habe ich schon Jahrelang.
Meine Neutralgläser werden absolut sauber gewaschen und die Deckel werden nachgekauft. Die alten Deckel entsorgt.
Also, die meisten Honiggläser u.a. bekomme ich zurück.
Die anderen Gläser werden nach dem Reinemachen als Marmeladengläser und für anderes benützt.
Wirklich versiffte Gläser kommen aber in den Glascontainer.
 
Teilweise entrichten große Lebensmittelverkäufer auch eine Pauschale an den Staat, der dann ein Entsorgungsnetzwerk aufbaut und so die Verkaufsverpackungen entsorgt. Oder man nimmt die Verkaufsverpackungen mit Pfand wieder zurück, wie zum Beispiel bei Einwegflaschen, die geschreddert werden oder bei Mehrwegflaschen die wieder verwendet werden.

ISt zwar nicht ganz passend - aber man sollte sich das
mal klar machen:
Jetzt mal aus Sicht des Verbrauchers:
Man kauft etwas, klar bezahlt man die Verpackung mit
Die Verpackung entsorgt man - und zahlt für die Entsorgung
Die Verpackung wird nun (in den meisten Fällen) verbrannt -
und die Energie wird vom Verbraucher wieder bezahlt.

Wie oft ist die Verpackung nun bezahlt worden?

Aber das nur mal nebenbei - nicht zum weiterdiskutieren gedacht.

VG
Hagen
 
Vielen Dank für diese interessante Diskussion,

aus der ich viel gelernt habe! Hätte nicht gedacht daß die Deckel so kritisch sind! Eine einmalige Verwendung erscheint mir ein wenig verschwenderisch, das Argument von Max (häufiges zudrehen macht undicht) leuchtet mir jedoch ein! Künftig werde ich auf die Deckel also vermehrt achten.

Bisher habe ich aber wiederverwendete Deckel nur in der Familie weitergegeben - hier auch schon mal ein Gurkenglasdeckel ;)

Servus,

Nils
 
hier auch schon mal ein Gurkenglasdeckel

Auch dies ist höchst bedenklich, bei bereits geöffneten Deckeln rinnt Wasser in die Innenwölbung und verursacht innert weniger Tage Rost. Also bereits verwendete Deckel unbedingt entsorgen.

Josef
 
Hallo Nils

stell Dich mal auf die Käuferseite
und siehe Dir kritisch an
was Du da so verzapfst
und dann frage Dich ehrlich ob Du bei Dir kaufen würdest

Ist etwas hart formuliert aber nicht böse gemeint

Gruß Milb
 
Milb, bitte nicht mit dermaßen harten Worten reden, Nils hat doch gesagt

Künftig werde ich auf die Deckel also vermehrt achten.

er wird also in Hinkunft vermehrt auf die Deckel achten, somit wurde mit unseren gut gemeinten Postings ein Umdenken nicht nur bei ihm selber, sondern sicherlich auch bei zahlreichen Mitlesern erwirkt.

Josef
 
Imker und gläser ist ein thema für sich. Pfand hab ich schon gemacht und muss sagen, derjenige der das Glas zurückbringt macht es auch ohne Pfand. Mit Pfand ermutigt man nur die die da geld zurückwollen und dann mit allen möglichen Gläsern daherkommen die man dann ablehnen muss. bringt also nichts für die Kundenberziehung.
Ich schau in letzter zeit oft in den Supermärkten nach Honigangebot. Vor allem in Österreich (Maximarkt) ist mir dabei aufgefallen, das dort auch regionale Imker direkt im Regal stehen. Fällt leider direkt ins Auge.....aber leider negativ, schiefe Etiketten, Adressstempel schief und zu groß
Für mich unverständlich wie mann ein so hochwertiges Produkt so verkaufen will. Aber ich kenn den Typ mensch natürlich.. hab genug darüber mit meiner Mutter gestritten und die sieht das noch immer nicht ein...
 
Hallo Moelli, ja verstehen kann ich`s auch nicht. jedoch hab ich auch nicht soo viel Honig das ich ihn nict los werden würde. Was macht jedoch der imker der soviel Honig/Völker hat das er ihn/sie nicht los wird?? Ihm laufen die Kosten für Futter, Gläser, Mittelwände und Varroamittel davon. ich finde das auch nicht gut, aber wir sollten vorichtig mit schnellen Urteilen sein!
Gruß Olaf
 
ich wollte mit meinen Beitrag nicht urteilen. ich denke es ist egal wieviel Honig man produziert. Das Produkt ist es Wert in eine gute Verpackung zu kommen. Ich nehm das "Typ mensch" zurück (Hab meinen Beitrag nochmal gelesen, kommt wohl anders rüber als ich es meinte.)
Wenn jemand mehr Honig hat als er verkaufen kann. warum dann nicht in den Großhandel geben. Mann füllt es in Kübel, Fässer nach dem Schleudern ab und hat keine Arbeit mehr damit. Gläserkosten fallen weg. Ich denk nicht das alles über die eigene haustür verkauft werden muss. Macht ja auch nicht jeder Landwirt mit seinem Produkt.
Thomas
 
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