Abschlußkontrolle und Resume´

einstein

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Ja
Habe heute auf Grund der milden Witterung mehrere Völker kontrolliert, ich habe zwar keine Milben an den Bienen gesehen, ich habe aber verdeckelte Brut und Stifte gefunden, keine Larven!!!!!
Es ist so, daß ich meine Völker nicht überfüttere, d.h. ich ermittle das Futtergewicht mittels einer Federwaage. Ergibt der Wert 14 kg, dann OK, wenn weniger wird Teig auf die Rähmchen (1 kg) oben direkt unter die Folie gegeben. In diesen 3 Fällen so passiert - dies hat eine Aktion der Königin (stiften) ausgelöst, es war das am verstärkten Flug deutlich zu sehen. Die Flugbienen brachten auch vermehrt Polllen mit und war auch das Anflugbrett feucht, was wiederum auf Bruttätigkeit hindeutet.
Darum die Nachschau, die sich auch bestätigte. Könnte eine Methode sein um Ableger zu stärken, denn das milde Wetter muß man nutzen, denn Ableger könnten ja immer stärker sein, als sie es sind, sonst wären es ja keine Ableger sondern Völker.
Die geschätzte Anzahl der verdeckelten Zellen war ca. 600, detto die Stifte, was ich noch festgestellt habe, bei niedrigen Böden stiftet die "Queen" nicht bis unten, dort wo der Boden offen, nur durch Gitter geschützt ist, geht die Bestiftung weiter nach unten!!!!
War ganz baff, als ich das gesehen habe.
Josef hast eine Erklärung?
Gruß Einstein
 
Hallo Einstein
Das ist bei der Witterung völlig normal. Meine Völker sind auch alle in Brut.
Kein Wunder bei 20 Grad. :n51:

Grüße
Walter
 
Zitat Einstein

... bei niedrigen Böden stiftet die "Queen" nicht bis unten, dort wo der Boden offen, nur durch Gitter geschützt ist, geht die Bestiftung weiter nach unten!!!!
War ganz baff, als ich das gesehen habe.
Josef hast eine Erklärung?

Kann eigentlich nur relativ hohe Feuchtigkeit am Boden bei sehr gut isolierten Beuten der Grund dafür sein.

Dieses weiter nach unten brüten kann aber auch in diesem doch relativ kühlen Bereich sehr leicht ins Auge gehen Albert, denn bis diese Brut in drei Wochen schlüpft, kann es bereits sehr kalt sein und verkühlte Brut wäre die logische Folge.

Im Hinblick auf die Restentmilbung lese ich nicht sehr gerne, dass die Mamis nun wieder stiften gehen. Ich denke da ist heuer vor Mitte Dezember nichts zu machen und Anfang Jänner geht das Brutgeschäft schon wieder los.

@ All Bienenanfänger

bitte nicht den Einstein nachmachen und bei warmer Witterung im November die Beuten inkl. Brut öffnen! Dies ist echt nur etwas für überaus erfahrene Experten.

Josef
 
Josef, Du weist, ich schätze Deinen scharfen Blick und dein WISSEN, daher auch die Frage an Dich, es sollen ja alle mitlesen.
Das weiter "Runterstiften geht bis in die Mitte der BW, weiter nach unten nicht.
Was ich noch mitteilen will, alle Beuten, die unten kein Gitter haben (zu sind), bei denen ist in den Ecken der Waben (nur Randwabe) leichter Schimmelansatz zu sehen, nicht viel aber sichtbar, alle anderen, die unten offen sind haben das nicht, ich führe das auf den Luftaustausch und dem Wassersättigungskoeffizienten zurück.
Werde das im Auge behalten.
Geld für Kalender ist überwiesen - schluchz, jetzt bin ich arm - wer geht sammeln???
Gruß Einstein
 
Hallo Josef

All Bienenanfänger
bitte nicht den Einstein nachmachen und bei warmer Witterung im November die Beuten inkl. Brut öffnen! Dies ist echt nur etwas für überaus erfahrene Experten.

Worin besteht hier das große Risiko für Anfänger?

Gruß Franz
 
Ich habe im November noch nie meine Bienenbeuten geöffnet.

Heute habe noch ich ein paar Drohnen in ein Volk einfliegen gesehen,
ich hoffe das Volk ist Weiselrichtig.

Der ganze Flugbetrieb war wie Spätsommer, die Bienen trugen gelben Pollen ein.

Viele Grüße Franz posting.php#
:lol:
 
franz schrieb:
All Bienenanfänger
bitte nicht den Einstein nachmachen und bei warmer Witterung im November die Beuten inkl. Brut öffnen! Dies ist echt nur etwas für überaus erfahrene Experten.

Worin besteht hier das große Risiko für Anfänger?

Es gibt einige Gründe die gegen das späte öffnen sprechen.

a.) Bienen vermuten größte Gefahr für die Königin und knäueln diese ein, dabei sind ungewollt schon einige Mamis ex gegangen

b. Bienen haben sich ihr Nesterl gerichtet und mit Propolis weitgehend zugfest gemacht. Mit dem öffnen zerstören wir dieses Werk

c. erhöhte Räubereigefahr da die offenen Waben den immer und allzeitig vorhandenen Suchbienen zu Verfügung stehen

d. Wespen sind lästig! Wenn die oben rein können und gesättigt die Beute verlassen, kommen die immer wieder. Die fliegen sogar noch bei + 5 c aus um zu naschen.

Bei mir werden nach der letzten Futtergabe im September 2 - 3 Waben gezogen und ich verabschiede mich mit einem Dankeschön an dieses Volk bis zum Josefitag im kommenden Frühjahr.

Josef
 
Bei mir werden nach der letzten Futtergabe im September 2 - 3 Waben gezogen und ich verabschiede mich mit einem Dankeschön an dieses Volk bis zum Josefitag im kommenden Frühjahr.

Machst Du noch eine Oxalsäurebehandlung? Dafür müßte man ja noch einmal Deckel + Folie lupfen, falls man träufelt.

Ist es immer noch so warm bei Euch :?: Gestrige Temperaturmeldung aus meiner engeren alten Heimat - Kremsmünster - knapp 25°C :!:

Hier: seit Tagen Nebel, Nieselregen, mild-kühl, bis um die 10°C. Am Sonntag soll es noch für einen Tag etwas schöner und wärmer werden. Dann wieder Spätherbstwetter. Jedenfalls der trübste November seit Jahren, wenn ich mich richtig erinnere; wenn auch nicht der kälteste.

Gruß, franz.
 
@ gärtner

Oxalsäure wird bei uns mit einer Pfanne durch das Flugloch zerstäubt.

Als Bienenfreund war es mir in frühen Perizinzeiten immer ein Gräuel, die sich bereits in Winterruhe befindenden Völker zu öffnen um nass zu machen.

Zur akuten Wetterlage: bei uns im nördlichen NÖ ist es nach wie vor strahlend schön und sehr warm um die 20c. Die Bienen fliegen wie verrückt und bringen Unmengen von Pollen nach Hause. Da der Rasenmäher abgesoffen und somit nicht zu starten war, konnte ich keinen Rasen mähen. Aber dies wird morgen nachgeholt, wohlgemerkt, eine Woche nach Allerheiligen.

Josef
 
drohne schrieb:
@ gärtner

Oxalsäure wird bei uns mit einer Pfanne durch das Flugloch zerstäubt.

Josef

Hab von einem Imker, der Chemiker ist ,gehört, daß die Oxalsäurekristalle für den Menschen ungemein schädlich sind und es besonders bei der Zerstäubung fast nicht möglich ist sich zu schützen! :!: Er meint, daß es unverantwortlich ist Oxalsäure für versprühen zu benutzen, wenn dann würde er nur träufeln befürworten, weil es etwas ungefährlicher für den Menschen ist.
Er macht nur mehrmalige AS-Behandlungen mit Wettex von unten (heuer im Raum Klosteneuburg wegen hohem Varroabefall angeblich 10 mal)

Ich überlege, wegen meinem hohen Varroabefall bei Brutfreiheit (hoffentlich im Dezember) eventuell eine Bienenwohlbehandlung zu machen. Aber ich bin ja seit heuer neu bei der Imkerei und die Informationen die ich von rundherum bekomme können unterschiedlicher nicht sein :roll:

LG Ulrike

 
Hallo Ulrike,

Er meint, daß es unverantwortlich ist Oxalsäure für versprühen zu benutzen, wenn dann würde er nur träufeln befürworten, weil es etwas ungefährlicher für den Menschen ist.
Für mich ist das Panikmache, ich verdampfe ebenso wie Drohne mit dem Pfännchen und hab bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Man steht bei der Behandlung ca. 3 Meter vom Flugloch weg. Die einzige Gefahrenquelle sehe ich darin, wenn man das Pfännchen nicht vorschriftsmässig abkühlt und gleich eine neue Oxalsäuretablette rauflegt.
An den japanischen Glückskeksen zu Neujahr sterben mehr Leute.
Wer sich an Gebrauchanleitungen halten kann und auch die empfohlene Schutzausrüstung verwendet, braucht sich da nicht fürchten.
Ich bin von Bienenwohl aufs Verdampfen umgestiegen, da ich Problem bei der Anwendung von Bienenwohl bei meinen 2 zargigen Völker hatte.

Gruß
Astacus
 
Hallo Astacus!

Ich bin genau deiner Meinung.

Betreffend gesundheitlicher Gefährdung des Imkers durch Oxalsäure gibt es eine hervorragende arbeitsmedizinische Untersuchung, siehe

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?i ... 046395.pdf

Demnach könnte ein Imker ein ganzes Arbeitsleben lang, täglich 8 Stunden Oxalsäure verdampfen ohne die bisher geltenden Grenzwerte zu überschreiten.

Ich nehme auch an, dass kein Imker so blöd sein wird und sich absichtlich während der Bedampfung zu nahe an die Beuten oder sich genau in Windrichtung zu stellt, damit er möglichst viel Dämpfe abbekommt. Und sogar da wäre laut der angeführten Untersuchung kein gesundheitlicher Schaden zu erwarten.

Es wird immer wieder Interessensgruppen geben, die gegen eine Oxalsäurebehandlung sind, da sich einfach mit Oxalsäure nichts verdienen lässt.

MfG
Honigmaul
 
gärtner schrieb:
Gestrige Temperaturmeldung aus meiner engeren alten Heimat - Kremsmünster - knapp 25°C :!:

HI, Franz, da waren wir ja quasi fast Ex-Nachbarn in früherer Zeit, als ich noch in Steyr gewohnt habe. Jetzt bin ich trotzdem ca. alle 2 bis 4 Wochen in der Heimat. Weißt eh, die Wurzeln lassen einem nicht los :?
Kremsmünster hat übrigens vorgestern 25°C gehabt - extrem!
LG
 
Freunde der Oxalsäure!
Die OS ist so ziemlich die schlimmste Säure, die es für den Menschen, für den Warmblüter gibt.
DAS PROBLEM, DIE KRISTALLE, diese erledigen die Lunge mit links.
Daneben ist AS bzw. ES harmlos (ich meine in der Wirkung auf den Menschen, die Lunge), das ist so zu verstehen, dass bereits AS für die Lunge schlimm ist, aber OS dagegen eine Katastrophe darstellt.
Das solltet Ihr Euch vor Augen führen.
OS ist ein Teufelszeug!!!!!
Gruß Einstein
 
Hallo Einstein,

du hast noch Ätznatron vergessen, ist auch so ein Gefahrenstoff, der von den Imkern bedenkenlos verwendet wird.
Es liegt an einen Imker selber, wie er mit den Gefahrenstoffen umgeht.
Bei der Verdampfung von Oxalsäure mit dem Varrox Verdampfer muß man schon sehr grob fahrlässig hantieren um einen Unfall zu provozieren.

Gruß
Astacus,
der schon die Batterie aufgeladen hat und nur mehr auf die brutfreie Zeit wartet um sein Leben aufs Spiel zu setzen zum Wohle seiner Bienen :lol: :lol: :lol: .
 
ad Oxalsäure:

Ich würde auch davor warnen, die OS zu verharmlosen. Volle Schutzmontur, v.a. Brille, Atemschutz, Handschuhe ist bei jeder Form der Anwendung angebracht.

Gruß, franz.

(@Reinhard:
So oft schaffe ich es natürlich nicht in die alte Heimat - muß aber auch nicht sein, das wär gar nicht gut für mein Seelenheil. Aber gerade Kremsmünster finde ich immer wieder faszinierend, besonders Fischbehälter, Sternwarte und die Kunstsammlungen - und natürlich der Stiftswein! - sind immer wieder ein Genuß!)
 
Liebe Freunde, in OS Fragen bitte HIER weiterreden.

Dieses Thema Oxalsäure finde ich als überaus wichtig, deswegen wurde ein eigener Thread eröffnet. Dankeschön für die kleine Mühe.

LG Josef
 
Es kommt immer auf die Stärke an, Astacus ich habe ein Massivholzhaus und habe das, nachdem es nach 15 Jahren grau wurde, mit verdünntem Ätznatron wieder wie neue gemacht, dazu muß man aber über die Lauge Bescheid wissen.
Bitte bitte nicht Säuren und Laugen verwechseln, eine Lauge ist basisch und Säuren sind sauer - also nicht Äpfel mit Rote Rüben multiplizieren.
Pottasche z.B. ist eine abgeschwächte Form der Kalilauge, dies stelle ich mir selbst aus Asche her, mit dieser habe ich unser Haus abgelaugt und schon viele Möbelstücke wieder auf neu getrimmt, aber eine Bitte, wenn keine exakten Kenntnisse vorhanden sind, ist Vorsicht geboten, denn der Astacus soll noch mind. 50 Jahre Fotos machen.
Wenn man OS verdampft, dann sind die Kristalle das Gefährliche, nur - man riecht sie nicht, man sieht sie nicht, bis es zu spät ist, Lungenkrebs ist schon eine Sache, ich muß ihn nicht unbedingt haben, da hätte ich gleich meine 80 Zigaretten täglich weiterrauchen können (seit 15 Jahren rauchfrei), denn angeblich hält sich "Geselchtes" länger.
Der besorgte Einstein
Gruß
 
Ich stimme der Meinung von einstein vollkommen zu.
Ich war heute bei einem Vortrag eines Imkerspezialisten aus dem Raum Baden, der im Imkerverein Klosterneuburg einen 2 stündigen Vortrag über Varroarestentmilbung gehalten hat. Hat über alle Methoden berichtet, war sehr aufschlußreich!!

Aber,........er persönlich macht zwar die Oxalsäureverdampfung bei seinen Völkern, hat aber trotzdem zu bedenken gegeben, daß die Oxalsäurkristalle durch die Winterruhe im Volk und die damit verminderte Putztätigkeit an den Seiten der Beute überall haften bleiben. :!:
Wenn der Imker im Frühjahr (März, April), die Völker öffnet, kommen ihm diese Kristalle entgegen, da sie noch immer vorhanden sind! Er empfiehlt auch hier Schutzmaske und in jedem Fall Handschuhe, weil das Einatmen absolut irreparable Schäden in der Lunge verursacht!!
Ist vielleicht doch eine Überlegung wert, ob man das persönliche Gesundheitsrisiko wirklich eingehen möchte!

Grüße
Ulrike
 
Uli, ich danke Dir für diesen Beitrag, OS ist und bleibt ein Teufelsding!!!!
Habe heuer mein entwickeltes Material zur Restentmilbung auf Basis Acetate und Essigsäure probiert und bis dato keine Milben mehr gefunden.
Sollte jemand von Euch interessiert sein, dann würde ich Material für max 2 Völker jedem zur Verfügung stellen. Die Anwendung mittels Wettex wie gehabt von oben auf die Rähmchen für 12 STUNDEN.
Dies ist auch der Grund, warum ich so spät noch in die Völker schaue, einfach um zu kontrollieren ob alles OK ist.
Das Material wird gratis gegen Portoersatz versandt.
Habe gedacht, dass vom Omanurlaub mmer ein Foto bei jedem neuen Beitrag angefügt wird.
Den habe ich übrigens gefangen.
Gruß Einstein
[img=http://img247.imageshack.us/img247/927/p1010225lp4.th.jpg][img=http://img247.imageshack.us/images/thpix.gif]
 
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