Bericht im Spiegel über TTIP / CETA

Hagen

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Ja
Ich stelle den Bericht aus dem Spiegel
hier ein.
Es bewegt sich etwas - vermutlich aus verschiedenen
Gründen.
Neu sind die Informationen für uns hier nicht, aber für viele
andere schon.

TEXT: Spiegel Online, 14.11.2014

Vertrauliches Gutachten: Freihandelsabkommen hebelt deutsche Gen-Politik aus
Von Claus Hecking
Die Bundesregierung will stärker über Gentechnik in Lebensmitteln aufklären.
Doch durch die geplanten Freihandelsverträge zwischen Europa und Nordamerika wird diese
Verbraucherschutzoffensive zum Einfallstor für Klagen.

Hamburg - Union und SPD haben versprochen, EU-weit dafür einzutreten, dass tierische Lebensmittel
gekennzeichnet werden müssen, wenn die Tiere mit genveränderten Pflanzen gefüttert worden sind.
Doch die geplanten Freihandelsverträge mit den USA und Kanada könnten dieses Vorhaben zunichtemachen,
warnt der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags in einem vertraulichen Gutachten.
Würde die Europäische Union (EU) nach Abschluss dieser Freihandelsverträge eine Kennzeichnungspflicht auf Fleisch,
Milch, Käse und Eier von Tieren schaffen, die mit Genmais oder Gensoja gefüttert wurden, bestünde das
"Risiko entsprechender Klagen der USA bzw. Kanadas", warnen die Experten des Parlaments.
Konkret könnten die neuen Verbraucherhinweise mit der künftigen "völkerrechtlichen Verpflichtung
der EU und ihrer Mitgliedstaaten im Rahmen des TTIP-Abkommens bzw. des CETA kollidieren", heißt
es in der Analyse, die SPIEGEL ONLINE eingesehen hat.
Schlimmer noch: Ein neues Gen-Label könnte die EU schon jetzt,
während die TTIP-Verhandlungen mit Washington noch laufen, in erhebliche juristische Schwierigkeiten stürzen.
Mehr als vier Fünftel der deutschen Verbraucher wollen keine Gentechnik in Lebensmitteln.
Dennoch setzen bisher viele Hersteller in Europa Genfutter ein. Unter anderem erlaubt McDonald's seinen
Hähnchenfleischlieferanten den Einsatz solcher Futtermittel. Die Fastfood-Kette und andere Anbieter
kennzeichnen ihre Produkte nicht entsprechend - weil sie es nach geltenden EU-Vorschriften noch nicht müssen.

Die Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, sich für genauere Etiketten einzusetzen.
Doch Deutschland darf diese nicht im nationalen Alleingang einführen.
Ob die anderen EU-Staaten zustimmen, ist indes offen. Denn der Druck aus den USA ist groß.

Regeln als Handelshemmnisse?

Schon die jetzige EU-Vorschrift ist der US-Regierung ein Dorn im Auge.
Bereits vor Jahren beklagte Washington, dass genmanipulierte Lebensmittel überhaupt zu kennzeichnen sind.
Selbst in dieser vergleichsweise laxeren Regelung sieht die US-Regierung eine Barriere gegen den freien Handel.
Durch das TTIP-Abkommen könnte der alte Streit nun neu aufbrechen.

Angesichts "der divergierenden Auffassungen" zu Regelungen für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) erscheint es möglich,
dass die von Berlin gewünschte Kennzeichnung von Genfutterprodukten "mögliche schiedsgerichtliche Klagen gegen die EU seitens der USA bzw.
Kanada auslösen könnte", schreiben die Wissenschaftler des Bundestags. Die Kläger könnten argumentieren,
die Vorschriften seien "nichttarifäre Handelshemmnisse".

Für die Nordamerikaner geht es um ein Milliardengeschäft:
Allein in den USA liegen schätzungsweise zwei Drittel der weltweiten GVO-Anbauflächen.
Laut dem US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" sind in den Vereinigten Staaten mehr als 90 Prozent
der gesamten Mais-, Soja-, Baumwoll- und Zuckerrübenernte genmanipuliert. Der US-Gentech-Riese
Monsanto hat bei den typischen Futtermitteln Mais und Soja gut 80 Prozent Marktanteil. Laut einer Studie
der Umweltschutzorganisation WWF bestehen vier Fünftel aller deutschen Soja-Importe aus gentechnisch
veränderten Bohnen. Bisher müssen Produkte von Tieren, die mit ihnen gefüttert werden, nicht gesondert ausgewiesen werden.

Sollte sich das ändern, könne es "den Handel von GVO-Tierfuttermitteln aus den USA in einer faktisch diskriminierenden Weise beeinträchtigen",
schreibt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags. Daraus ließe sich "ein potenzieller Verstoß der
EU gegen entsprechende völkerrechtliche Verpflichtungen herleiten".
Dies bestätigt auch Christian Tietje, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Halle Wittenberg.
"Ein internationales Abkommen mit den Amerikanern würde dazu führen, dass ein EU-Gesetz, das dem
Abkommen widerspricht, gegen das Völkerrecht verstoßen würde", sagt er. Ein Sprecher des
Bundeslandwirtschaftsministeriums sagte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE: "Wir halten an unserem
Anliegen und dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziel fest." Kommentare zu den Feststellungen des
Gutachtens verweigerte das Ministerium.

EU-Kommission muss TTIP-Abkommen anpeilen

Der Grünen-Abgeordnete Harald Ebner, der mit Fragen an den Wissenschaftlichen
Dienst das Gutachten initiiert hat, fordert Schwarz-Rot zum Handeln auf. "Wenn die Regierung
den Koalitionsvertrag ernst nimmt, muss sie sich jetzt in Brüssel für eine erweiterte Kennzeichnungspflicht
einsetzen", sagt der Fraktionssprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik. Die Pflicht müsse auf
EU-Ebene umgesetzt werden, "bevor das durch TTIP und CETA faktisch unmöglich ist".
Doch selbst das wäre ein Problem. Auch während der laufenden Gespräche über das TTIP-Abkommen mit den USA
könnte eine strengere Genkennzeichnung die EU-Kommission in Nöte stürzen, warnt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags.
Die Initiative für ein schärferes Gesetz müsse schließlich formell von Jean-Claude Junckers Behörde ausgehen.
Die Kommission hat aber zugleich vom Rat der Mitgliedstaaten auferlegt bekommen,
die TTIP-Verhandlungen mit Washington zu führen - "wobei diese Handlungspflicht grundsätzlich ein auf den Vertragsschluss bezogenes Handeln impliziert", schreibt der Wissenschaftliche Dienst.

Im Klartext: Die EU-Kommission muss ihr Möglichstes tun, dass TTIP zustande kommt.
Eine strengere Genkennzeichnung aber könnte den Vertrag gefährden, schlussfolgert
der Wissenschaftliche Dienst. Wirtschaftsrechtler Tietje teilt diese Einschätzung.
Immerhin: Das Gutachten zeigt auch einen Ausweg aus dem Dilemma. Vor Einführung des
neuen Gen-Labels müsse nur "der Beweis geführt werden, dass die erforderlichen
wissenschaftlich fundierten Bedenken für mögliche Umwelt- und Gesundheitsrisiken vorliegen,
die von solchen Produkten ausgehen könnten", schreiben die Experten.

Davon aber ist die Bundesregierung weit entfernt. "Gentechnisch veränderte Futtermittel sind unbedenklich",
titelt sie auf ihrer eigenen Website.

TEXT ENDE

VG
Hagen
 
Laut einer Studie
der Umweltschutzorganisation WWF bestehen vier Fünftel aller deutschen Soja-Importe aus gentechnisch
veränderten Bohnen. Bisher müssen Produkte von Tieren, die mit ihnen gefüttert werden, nicht gesondert ausgewiesen werden.

Man möge sich diese Aussage auf der Zunge zergehen lassen...

TTIP scheint mir quasi eine lex Monsanto zu werden.

Wie kommt man da wieder raus - und: was haben wir nur für Schwachmatiker in den politischen Etagen sitzen?!?

Frustrierte Grüße von
franz.
 
Ja, Franz,

ich habe dieses Jahr begonnen Hühner zu halten.
Dies aus dem Grund, weil ich irgendwo in einer mehr oder minder
verborgenen Ecke eine Mitteilung gelesen habe, dass erneut
Dioxinbelastete BIOeier im Handel gewesen sind.
(Die Betonung liegt hier auf "gewesen").
Angeblich gab es keine akute gesundheitliche Gefährdung.
Die Eier seien schon beim Verbraucher aufgebraucht.

Ich zahlte für meine Bio - Eier sage und schreibe 40ct das Stück....

So weit so gut - meine Entscheidung stand fest.
Altsteirische Hühner sind es nun, eine bedrohte Haustierrasse.
180 Eier pro Jahr und Huhn, 6 Hühner sind es und ein Hahn.

Nun zum Futter:
Ich los um Hühnerfutter zu kaufen.
Kleinstgedruckt stand drauf: Soja aus genetisch veränderten Bohnen

Ich sagte dem guten Mann, dass er das behalten kann - ich möchte ein anderes.
Er sagte darauf hin, dass er keines hat ohne GVO´s.

Ich bekomme das Futter nun von einer Biomühle, ohne GVO´s
man muss aber danach suchen!

Leider.

VG
Hagen
 
Nun zum Futter:
Ich los um Hühnerfutter zu kaufen.
Kleinstgedruckt stand drauf: Soja aus genetisch veränderten Bohnen

Ich sagte dem guten Mann, dass er das behalten kann - ich möchte ein anderes.
Er sagte darauf hin, dass er keines hat ohne GVO´s.

Ich bekomme das Futter nun von einer Biomühle, ohne GVO´s
man muss aber danach suchen!



Ich trage mich auch schon mit diesem Thema. Die Möglichkeit hätte ich. Ein Nachbar hat auch schon Hühner, die aber schon zweimal der Fuchs geholt hat.

An normalem Getreide käme ich auch ran. Der Zentner ca 30,- € .

Was aber machst Du, wenn der Amtstierarzt in Aktion tritt und wieder die Geflügelpest ausgerufen wird; man hat ja jetzt schon in den Medien Gerüchte gestreut, Daß diese Pest mutiert ist und auf den Menschen übergesprungen ist.

Das sind sicherlich alles Machenschaften gehören aber zur NWO Apokalypse dazu. Wir Menschen haben dann keine Wahl. Man wird uns einfach unter Quarantäne stellen oder sogar inhaftieren. Zwangsimpfung ist dann angesagt. Was in dem Impfstoff alles drinnen ist wird nicht mitgeteilt. Selbst bei der Grippeimpfung habe ich noch nie einen Beipackzettel gesehen.

Ich lasse mich schon seit 1982 nicht mehr impfen. Dabei war ich mal impfverpflichtet. Mich hat bisher noch keine Grippe hingerafft worüber schon einige, die beim Arzt Schlange stehen, erstaunt waren.

Deutschland sucht ja wieder den Impfpaß.

Noch haben wir ja die Freiwilligkeit.

Im Moment bekommen wir unsere Eier von einem meiner Frau bekannten kleinen Hühnerhalter. Die Hühner laufen frei auf seinem Grundstück herum.



http://www.mmnews.de/index.php/politik/15357-usa-fema

https://buergerstimme.com/Design2/2...lghettos-die-konzentrationslager-der-neuzeit/

https://buergerstimme.com/Design2/2013/07/fema-camps-konzentrationslager-der-neuzeit/
 
Hallo Binalf,

Ich vertrete die Meinung, dass jeder, der es kann und die
Möglichkeiten dazu hat, in einem gewissen Umfang "Selbstversorgung"
betreiben sollte.
Seien es Hühner, Schafe, Gemüse, Bienen, Schweine - ganz egal.

Also nicht mehr lange Überlegen - sondern tun.

Wenn Du Altsteirer möchtest, ich versuche kommendes Frühjahr Nachkommen
zu erbrüten. Kann aber nichts versprechen.

VG
Hagen
 
Wir haben ebenfalls 5 Hühner und einen Hahn - fragt mich nicht nach der Rasse, es sind Zwerghühner (Vorwerk?).

Die Eier sind etwas kleiner als normal, aber mit großem Dotteranteil und sehr lecker.

Gefüttert werden sie mit Weizen von einer (nicht bio) Agrargenossenschaft hier in der Nähe, die aber m.W. neuerdings ohne Chemie und pfluglos zu arbeiten versucht (hat mir jedenfalls einer der leitenden Mitarbeiter letztens geflüstert). Außerdem gibt es in unserem Vegi-Haushalt reichlich Gemüse- und Obstabfälle, die mehr oder weniger gerecht zwischen Komposthaufen, 3 Kaninchen und den Hühnern aufgeteilt werden.
Leben tun sie in einem Stall mit Auslauf, ist also quasi Freilandhaltung. Ein "Einzelkind" von diesem Jahr lebt voll und ganz im Garten, nachts schläft es in einem Baum oder oben im Hühnergehege auf einer Stange.
Es ist fast zahm, lässt sich anfassen und streicheln :thumbright: Nur Eier hat es noch keine gelegt.

Ich würde übrigens auf keine Fall ein konventionelles Mischfutter verfüttern, weil da alles Mögliche und Unmögliche drin sein kann (s. Dioxinskandal oder Rinderwahn...)

Vor der Geflügelpest hab ich erstmal keine Angst, sollte es zum Schlimmsten kommen, fängt man danach wieder neu an - das ist wie beim Imkern.

LG von franz.
 
Wenn Du Altsteirer möchtest, ich versuche kommendes Frühjahr Nachkommen
zu erbrüten. Kann aber nichts versprechen.

Darauf komme ich gegeben Falls zurück, Danke.

Zu Hause in meiner Kinderzeit haben wir alles gehabt. Hühner, Tauben, Enten, Gänse und ein Schwein. Wir hatten noch nicht einmal Land. Nur einen ca 500 Qm großen Schrebergarten. Das Futter wurde gestoppelt oder geklaut. Natürlich von uns Kindern von den Feldern der LPG.

Aber ohne etwas kaputt zu machen. Anderen kleinen Leuten wurde nichts weggenommen.

So sind wir über die Runden gekommen mit vier Kindern.
 
Darauf komme ich gegeben Falls zurück, Danke.

Klar, melde Dich einfach - oder ich schreibe Dir wenn es geklappt hat.
Ich habe ausschließlich Altstreirische Hühner und einen Hahn.
Eine wirklich alte Rasse.

Zu Hause in meiner Kinderzeit haben wir alles gehabt. Hühner, Tauben, Enten, Gänse und ein Schwein. Wir hatten noch nicht einmal Land. Nur einen ca 500 Qm großen Schrebergarten. Das Futter wurde gestoppelt oder geklaut. Natürlich von uns Kindern von den Feldern der LPG.

Aber ohne etwas kaputt zu machen. Anderen kleinen Leuten wurde nichts weggenommen.

So sind wir über die Runden gekommen mit vier Kindern.

Das kenne ich noch von meinen Großeltern.
Mein Opa hat Hühner gehalten.
Zuvor auch Pferde. Gemüse und Obst wurde im Garten angepflanzt - im größeren Stil.
Pflaumen, Kirschen, Äpfel Birnen, Möhren, Erdbeeren, Tomaten usw.

Meine Oma erzählte mir auch, dass die Kinder "Stoppeln" gegangen sind.
Das heißt, sie sind nachts auf abgeerntete KArtoffelfelder und haben die
Zurückgelassenen Kartoffeln gesammelt.

Wir haben auch Hühner und einen Boss! Im Mai kamen dann 4 Kücken (3 Hennen und 1 Hahn). Die Hennen fangen gerade an zu legen. Der junge Hahn wird in den nächsten Tagen den "alten" von 2013 ablösen

Avi, danke für die Bilder.
die sind ja echt süß die kleinen.
Welche Art Hühner sind das?

VG
Hagen
 
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