Oxalsäure - Träufeln vs. Verdampfen

Josef Fleischhacker

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wer von euch hat bei einer Winterbehandlung mit OX-Träufeln weniger als 50 Milben erwischt?

Ich, ich hab noch niemals OXS geträufelt, einzig nur OxS Dampf! Auch reiß ich im Winter garantiert keine Völker auf um Nässe über sie zu schütten, man hat eben seine Prinzipien.

Mein Schwiegersohn hat große Kanister zu jeweils fünf Auslaufpipetten im Einsatz, also zweimal durchziehen und er ist pro Volk innert weniger Sekunden fertig. Schon mehrmals hat er mir seine Unterstützung angeboten, bisher wurde dies stets dankend abgelehnt.

Ich hingegen stehe bei Bedarf mit dem Stromaggregat und fünffach Verteiler OxS Dampf draußen, benötige für diese jeweils fünf Völker 15 Minuten, passt auch und ist eben meine persönliche Betriebsweise.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Ich, ich hab noch niemals OXS geträufelt, einzig nur OxS Dampf! Auch reiß ich im Winter garantiert keine Völker auf um Nässe über sie zu schütten, man hat eben seine Prinzipien.
Hallo Josef,

nicht jeder darf oder will verdampfen! Deine Aussage verstehe ich nicht!

LG Salsa
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Würde mich wundern, wäre in DE OxS flüssig erlaubt, OxS Dampf hingegen nicht?

Deine Aussage verstehe ich nicht!

Darf ich fragen was da unklar ist, ich scheue davor zurück die Völker im Winter aufzureißen um OxS flüssig über die Bienen zu gießen.

Ich hab schon oft und immer wieder erwähnt, in den Beuten ist mir Wärme sehr wichtig, siehe geschlossene Böden, gute Mehrfachdeckel und sichere Planenabdeckung um vor Nässe zu schützen. Ganz besonders wichtig ist mir Wärme ab Mitte Feber, aber dies ist bekanntlich ein anderes Thema.

Fazit, OxS Staub ist für mich ok, OxS Nässe No-Go.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Wir dürfen nicht dampfen

Gruß Milb
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Wir dürfen nicht dampfen

Nun bin ich höflich, nett, ein guter Freund zu vielen und schweige eben und gerade deswegen.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Hallo Josef!

Wir dürfen auch nicht, oder ist Oxalsäure nun zugelassen?

Gruß
 
Hallo zusammen,
Ich, ich hab noch niemals OXS geträufelt, einzig nur OxS Dampf! Auch reiß ich im Winter garantiert keine Völker auf um Nässe über sie zu schütten, man hat eben seine Prinzipien.
Du sicherlich nicht, denn ich habe folgendes gefragt!
wer von euch hat bei einer Winterbehandlung mit OX-Träufeln weniger als 50 Milben erwischt?
Eine einmalige Träufelung wirkt im Winter besser als eine einmalige Verdampfung! Ich kenne genug Verdampfer und im Forum hier sind auch gaaanz vieeele Bespiele vorhanden, wie oft die Vredampfer verdampfen müssen, um eine ausreichende Wirkung zu erziehen.
Auch reiß ich im Winter garantiert keine Völker auf um Nässe über sie zu schütten
Alle achtung für deine Idiologie, aber woher weißt du bitte, dass 100% OX-Staub und seine eventuelle ätzende Wirkung auf Sinnsorgane in Bienenfüßen und Kleid bienenfreundlicher als eine 3,5%er OS-Lösung ist! Wer den Bienen so vermenschlichen will, darf sich fragen, was für ihn/sie lieber wäre: Mit 100%er OX bestäubt zu werden, oder mit nassem kaltem 3,5%er Wasserlösung beträufelt zu werden!
Abgesehen davon, gibt es neue Studien und Temperaturmessungen, die deutlich zeigen, dass bei OX-Bedampfung die Bruttemperatur für längere Zeit sinkt und die verätzte Sinnsorgane im Bienenfüßen könnte ein Grunddafür sein, so wäre eine 3,5%er OX-Lösung bienenfreundlicher, obwohl dabei die Bienen mit Nässe geschüttet werden!

man hat eben seine Prinzipien.
Prizpien hin und her... Mir persönlich ist eine einmalige kurze, sichere und effiziente Träufel-Behandlung tausendmal besser als mehrmalige Störung und Kontrollen (im Winter), die bei Bedampfung nötiger sind als bei der Träufelung. Wie gesagt mit einer Träufelung brauche ich bis zum August keine Völker wegen Varroa stören, keine Völker vorzeitig vor Trachtende auflösen und entspannt nach Anfütterung mit der Sommerbehandlungen anfangen, das ist in der Praxis viel wert!

Träufelung geht schneller und kostet den Kleinimker nur einige Cents, denn nicht jeder Kleinimker kann sich gleich einen Verdampfer leisten, was meist viel zu teuer für den Kleinimker ist.
Ich hab schon oft und immer wieder erwähnt, in den Beuten ist mir Wärme sehr wichtig, siehe geschlossene Böden, gute Mehrfachdeckel und sichere Planenabdeckung um vor Nässe zu schützen. Ganz besonders wichtig ist mir Wärme ab Mitte Feber, aber dies ist bekanntlich ein anderes Thema.
Das ist genau unser Thema und ich stimme deiner Meinung zu. Ich habe dir aber das wichtigste in deiner Aussage fett markiert!. Wir träufeln im Winter in brutfreien Zustand, da ist keine Brutschaden zu befürchten. Nasse Bienen trocknen in wenigen Stunden wieder aus, ihre Fühler und Sinnsorgane könnten bei der Zucht der neächsten Brut aber verschont bleiben, sie werden möglicherweise weniger verätzt als bei OX-Staub. Na, man sieht, wieviele "logischen" Theorien man erstellen kann :), es zählen aber nur Erfolge in der Praxis. Genug philosophiert.

Aber nun lasst bitte unsere Prinzipien und Idiologien eine Pause machen, denn mindestens in D. ist Verdampfen nicht erlaubt und uns bleibt in der Praxis eigentlich nur Pirizin, OX-Träuflung oder MS-Besprühen übrig. Was würdet ihr nehmen?

Es tut mir leid Josef, aber ich und viele andere BSV reden uns im Vereinen den Mund fussilig, um Anfänger zur einer Winterbehandlung zu ermutigen. Ich finde es schade um diese Bemühungen, wenn ich deine Aussage mit Völker-Aufreißen und mit Nässe schütteln lese. Kannst du das nachvollziehen?
Negative Erfahrungen aus der Praxis sind willkommen, aber bitte keine vermenschlichte Idiologien, die bei anderen Imkern, vor allem Anfängern, Verunsicherungen oder Ängste verursachen und Vökker gefährden könnten.

Wie gesagt, anstatt Theorien zu erstellen, Idiolegien zu folgen, andere direkt oder indirekt als Bienenquäler darzustellen etc. kann jeder seine Betriebsweise studieren und wenn bei dieser Betriebsweise, bei einer Winterbehandlung mit OX-Träuflung weniger als 50 Milben runterfallen, dann, und erst dann!, darf/kann man sich den Verzicht auf die Winterbehandlungen überlegen. Bei mir war das nie der Fall. Auch da bleiben genug Milben im Volk, aber viel weniger. Verdampfen geht auch, wirkt mMn aber noch weniger als Träufeln in diesem Zustand.
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Eine einmalige Träufelung wirkt im Winter besser als eine einmalige Verdampfung!

Hallo Bienenfreunde!

Ich würde genau das Gegenteil behaupten. Es stimmt auch mit Sicherheit nicht, dass mehrmals bedampft werden muss, vorausgesetzt es herrscht Brutfreiheit (auch nicht anders als beim Beträufeln).

Über die Jahre beobachtet, würde sagen, dass es beim Beträufeln immer wieder Ausreißer gibt, wo sich die OS offensichtlich nicht ausreichend im Volk verteilt. Beim Bedampfen konnte ich das nicht beobachten. Grundsätzlich wirkt die OS beim Beträufeln und beim Bedampfen sehr gut.

MfG
Honigmaul
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Hallo!

Ich halts wie der Josef, nur gibt es bei mir jedes Jahr eine Restentmilbung.
Wir Österreicher (ich Glaube ich darf für alle sprechen) wären heilfroh wenn die dazu notwendigen Mittel nicht immer
kurz vorz zwölf legalisiert würden.
Es darf sich dann auch Keiner wundern, dass sich die Imkerschaft nicht jubelschreiend, auf
die vielfach nicht lieferbaren Mittel stürzt.

@Salsa
Anfang 2000 gab es von der Fischermühle Untersuchungen zu diesen Thema.
Damals war die Reihung verdampfen, sprühen und träufeln.

Schöne Grüße
Sepp
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Eine einmalige Träufelung wirkt im Winter besser als eine einmalige Verdampfung!

Stimmt mit Sicherheit nicht, wenn, dann muss ich im Winter und bei relativer Brutfreiheit grundsätzlich nur einmal verdampfen und dieser Staub ist den Bienen gewiss lieber als Nässe plus Säure plus Kälte plus Störung plus Flucht mit Nässe ins Freie.

Alle achtung für deine Idiologie,

Stimmt, im Vordergrund steht stets das Wohlergehen der Bienen, alle Bemühungen und Bestrebungen sind einzig darauf ausgerichtet und dies ohne Wenn und Aber. Dies beinhaltet selbst Wanderungen, es ist nämlich für Bienen ein Idealzustand ab der Hasel bis weit in den Herbst hinein stets aus dem Vollen schöpfen zu können.

aber woher weißt du bitte, dass 100% OX-Staub und seine eventuelle ätzende Wirkung auf Sinnsorgane in Bienenfüßen und Kleid bienenfreundlicher als eine 3,5%er OS-Lösung ist!

Bisher hab ich noch niemals verätzte Winterbienen gesehen, selbst unmittelbar nach dem verdampfen sind die Bienen völlig ruhig, brausen auch nicht auf und fliegen auch nichts ins Freie. Natürlich bin ich kein Bienenwissenschaftler, sondern ein Imker der seine Völker sehr genau im Auge behält, es gibt ganz einfach keinen Tag wo ich nicht bei den Bienen verweile. Ist dies einmal der Fall, so liege ich waagrecht zwei Meter unter der Erde, alles andere ist für mich unvorstellbar.

Abgesehen davon, gibt es neue Studien und Temperaturmessungen, die deutlich zeigen, dass bei OX-Bedampfung die Bruttemperatur für längere Zeit sinkt

Eben deswegen bin Winterbehandler und dies auch nur einmal, alles andere wären Notmaßnahmen und dies auch nur um die Völker zu retten. Ich wiederhole, AmS Juli/August, dann ist Ruhe, wirds bin zum Winter eng, so käme OxS Staub zum Einsatz.

Prizpien hin und her... Mir persönlich ist eine einmalige kurze, sichere und effiziente Träufel-Behandlung tausendmal

Wennst Pech hast und einige Völker sich noch in relativ guter Brutlage befinden erreichst so gut wie keine Milben, auch hier sieht man wiederum wie sehr wertvoll monatliche Kontrollen überhaupt sind. Nicht einfach sagen, soderle, ab morgen komme ich weil prophylaktisch allemal besser ist als die Hände ins Schoss zu legen, sondern agieren um zu behandeln.

Der nächste Punkt

Wir träufeln im Winter in brutfreien Zustand, da ist keine Brutschaden zu befürchten. Nasse Bienen trocknen in wenigen Stunden wieder aus,

Nun wundern wir uns immer wieder woher die Nässe und folglich Schimmel kommt, diese OxS Nässe verflüchtigt sich nämlich nicht unverzüglich ins Freie, sondern schlägt sich vorerst in der Beute nieder.

Aber nun lasst bitte unsere Prinzipien und Idiologien eine Pause machen, denn mindestens in D. ist Verdampfen nicht erlaubt und uns bleibt in der Praxis eigentlich nur Pirizin, OX-Träuflung oder MS-Besprühen übrig. Was würdet ihr nehmen?

Hier könnte ich sehr starke Gegenargumente vorbringen, Populismus ist jedoch meine Sache eher nicht, also lassen wir diese Frage besser unbeantwortet.

Es tut mir leid Josef, aber ich und viele andere BSV reden uns im Vereinen den Mund fussilig, um Anfänger zur einer Winterbehandlung zu ermutigen.

Besser wäre die Empfehlung auf ständige Milbenkontrolle und nicht am ... Tag nach dem ersten Frost kannst und sollst zur Tat schreiten. Verantwortung übernehmen heißt auch Verantwortung zu tragen und gewissermaßen als Vorbild zu agieren.

... aber bitte keine vermenschlichte Idiologien, die bei anderen Imkern, vor allem Anfängern, Verunsicherungen oder Ängste verursachen und Vökker gefährden könnten.

Ständig rede ich einzig von Bienenpflege und Bienenbetreuung, das hat mit vermenschlichen überhaupt nichts zu tun, sondern diese Tiere so zu pflegen wie es einzig unsere Verantwortung ist. Ich denke bisher noch keine Anfänger verunsichert zu haben, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein, dies zu beurteilen überlasse ich jedoch Anderen.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Wir dürfen auch nicht, oder ist Oxalsäure nun zugelassen?

Du Sepp dieses ewige Hin und Her was ist nun zugelassen und was nicht nervt gewaltig, heuer war ich schon mehrmals beim Tierarzt, selbst die sind nicht immer auf dem Laufenden und müssen einen Rückruf in zwei/drei Tagen zusagen.

Morgen findet meine Bio Abschlußkontrolle statt, diesmal kommt eine Frau Simone Szabo, war noch niemals bei mir, mit ihr, bzw. mit ihrem Büro werde ich meinen diesjährigen Herbst/Winter Plan besprechen, sagt sie "Ja" dazu, so ist dies für mich bindend.

Übrigens, Bio geht bei uns natürlich weiter, Sybill steigt in meine Fußstapfen.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Ich würde genau das Gegenteil behaupten
Danke Honigmaul, genau das wollte ich mit meinem Betrag #34 erreichen, man kann endlos was behaupten und viele Theorien erstellen. Das mag ich nicht, aber ich habe genau so argumentiert wie Josef... nach Theorien, nach Prinzipien etc, doch die Praxis zeigt, dass die Völker durch Träufelung nicht mehr Schaden bekommen als beim Verdampfen. Das ist nicht zu jeder Jahreszeit so, ich meine die Restentmilbung, die meist vor Weihnachten in engen Wintertrauben geführt wird.
Ich habe selber diese art der Argumentation und meine eigenes Worte kritisiert:
Na, man sieht, wieviele "logischen" Theorien man erstellen kann , es zählen aber nur Erfolge in der Praxis. Genug philosophiert.
@Salsa
Anfang 2000 gab es von der Fischermühle Untersuchungen zu diesen Thema.
Damals war die Reihung verdampfen, sprühen und träufeln.
so wie vieles in der Imkerei, die Feststellung gilt nicht generell und nicht zu jeder Zeit.
Die höchste Wahrscheinlichkeit auf Brutfreiheit ist die Zeit kurz vor Weihnachten und da herrschen meist sehr kalte Temperaturen. Nach meinem Wissen und erfahrungen, wirkt bei kalten Temperaturen und enger Bienentraube Träufeln besser als Verdampfen, bei lockerer Traube kann Verdampfen genauso gut wirken und ist wahrscheinlich bienenfreundlicher.
und dieser Staub ist den Bienen gewiss lieber als Nässe plus Säure plus Kälte plus Störung plus Flucht mit Nässe ins Freie.
Wir werden so nicht weiter kommen, du wiederholst genau, was ich mit meiner langen Antwort kritisieren wollte. Mich stört vor allem, warum du dir so sicher sein kannst, dass es so den Bienen gewiss lieber ist! ich habe genau so Theorien geführt wie du, doch so sicher würde ich bei keiner Theorie sein.
Milb, Marcel, ich und tausend andere träufeln bei Minustemperaturen, wenn das so fürchbar wäre, wie du das darstellst, dann würden wir im Frühjahr nur meckerlinge haben, was aber nicht der Fall ist.
Und diese "Flucht in Nässe ins Freie" hast du es selber erlebt? Ich kenne sowohl Träufeln als auch Vredampfen ziemlich gut und bei meinen Erfahrungen flüchten beim warmen Verdampfen mehr Bienen als beim kalten Träufeln, allerdings habe ich keine Folie im Winter, was den Bienen beim Aufmachen nervös macht.

Besser wäre die Empfehlung auf ständige Milbenkontrolle und nicht am ... Tag nach dem ersten Frost kannst und sollst zur Tat schreiten. Verantwortung übernehmen heißt auch Verantwortung zu tragen und gewissermaßen als Vorbild zu agieren.
Ich finde es nicht vorbildlich, wenn die Träuflungsmethode bei Imkern, die keine andere alternative haben, so verteufelt wird. Dieses Forum ist nicht nur für Österreicher, sondern auch für deutsche und andere Imker! Verdampfen ist in D nicht erlaubt und ich werde niemanden empfehlen gegen das Gesetzt zu handeln.

So kommen wir nicht weiter, aber gut du hast es angefangen, das OX-Träufeln als Quälerei zu bezeichnen, dann bitte ich dich höflich darum, den deutschen Imkern eine bessere Lösung anzubieten, die mit unsern Gesetzten konform ist. Ich bin gespannt, auf deine Lösung!
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Hallo Salsa!

Ich verteufele das Träufelverfahren nicht, nutze Bienenwohl sehr oft für die Behandlung meiner
Jungvölker. Besonders bei meinen Flachzargenvölkern vermeide ich dass Trennen der Zargen
in der kalten Jahreszeit.
Anfang Dezember find ich immer einen Tag bei dem die Temperaturen über Null liegen.
Und war ich mir in Bezug der Wirksamkeit unsicher hab ich oft nach Weihnachten
eine zweite Bedampfungsrunde durchgeführt.
Heuer müssen wir mal warten, ob außer dam vielfach nicht erhältliche Bienenwohl
ein Mittel für die Restentmilbung zugelassen wird.

In deinen Beiträgen hast du auf Studien in Bezug auf Absenkung der Bruttemperatur
hingewiesen, ist für die Restentmilbung wahrscheinlich nicht von Bedeutung,
aber interessieren würden mich die Zusammenhänge schon.

Gruß Sepp
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Und diese "Flucht in Nässe ins Freie" hast du es selber erlebt?

Ich sagte schon, unsere Jungen schwören auf träufeln, der Grund dafür, da muss aus Zeitgründen etwas weitergehen, ich auf Dampf, sehe und kenne somit beides und dies in unmittelbarer Nähe. Selber habe ich mir für´s verdampfen entschieden und bin damit recht gut gefahren.

ich meine die Restentmilbung, die meist vor Weihnachten in engen Wintertrauben geführt wird.

Im Vorjahr, oder besser gesagt im verflossenen milden Winter hatten wir die ersten Tages Minustemperaturen am 23. Jänner 2014, im Nov und auch Dezember keine Tages Minustage, lediglich etwas Nachfröste. Immer wieder gab es recht starke Bienenflüge und dies bis weit in den Jänner hinein, ob bei solchen Verhältnissen völlige Brutfreiheit herrscht darf bezweifelt werden.

Selber sah ich keine Gefahr, eben deswegen erfolgte auch keine Winterbehaandlung, weise aber ständig und vor allem bei Neulingen auf die wichtige Windelkontrolle hin. Die Völker wurden gut ausgewintert, es folgte ZWA, Umweiselungen und natürlich auch 5-B, MiS und AmS.

Josef
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Die Völker richten richten sich nicht nur nach den Temperaturen

Auch die Tageslänge spielt eine Rolle

Um Weihnachten ist ein sehr guter Zeitpunkt
und selbst einige Minusgrade stören beim Träufeln nicht
im Gegenteil, je enger die Traube sitzt und so besser die Wirkung


Gruß Milb
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Also ich träufle auch - grundsätzlich in der 2.-3. Dezember-Woche, meist bei Temperaturen knapp über 0 Grad.
Das geht sehr schnell und die Bienen sind kaum gestört.

Was die "Nässe" betrifft: wir reden hier von 5 ml Lösung pro Wabengasse. Ich träufle zumeist 30 ml, dann ist die Sache erledigt.
(1 kg Honig mit kaum zu erreichenden 15% Wassergehalt enthält 150 g/ml Wasser, also die 5-fache Menge; für die Schimmelproblematik kann also die Oxalsäure-Lösung m.E. nicht verantwortlich gemacht werden!)

Ich glaube aber, beide Methoden haben ihre Berechtigung. Hier in D ist ohnehin nur das Träufeln erlaubt und ich würde es jedem empfehlen!

Beste Grüße von
franz.
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Du Sepp dieses ewige Hin und Her was ist nun zugelassen und was nicht nervt gewaltig, heuer war ich schon mehrmals beim Tierarzt, selbst die sind nicht immer auf dem Laufenden und müssen einen Rückruf in zwei/drei Tagen zusagen.


Hallo Josef!

Josef, von einem solchen Schwachsinn darfst du dich nicht genervt fühlen. Da musst du über den Dingen stehen. Bis jetzt konnte mir noch niemand sagen, welche Rechtsmaterie sich überhaupt geändert haben sollte, sodass jetzt auf einmal eine besondere Zulassung notwendig sein sollte, das Tierarzneimittelkontrollgesetz war es jedenfalls nicht,.

Man stelle sich nur vor, wenn ein Imker Puderzucker zur Varroabehandlung anwendet (abgesehen von der angeblich schlechten Wirkung) dann wird der Puderzucker zum Tierarzneimittel und müsste vorher erst zugelassen werden. Ähnlich gelagert ist es auch, wenn der Gefügelzüchter seinen Hennen ein Kieselgurbad zur Verfügung stellt, das wirkt auch gegen die Milben und wird sicherlich nicht als Tierarzneimittel gehandelt.

Meines Erachtens ist auch die Grundsatzfragte noch nicht entschieden, behandeln wir Imker überhaupt die Bienen, oder bekämpfen wir die Milben. Die Gegenfrage dazu, wenn der Landwirt im Stall die Fliegen bekämpft, macht er das mit einem Tierarzneimittel, oder mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel aus dem Lagerhaus?

Wir Imker sollten da nicht immer im vorauseilenden Gehorsam handeln und uns selbst die noch größeren Hürden auferlegen. Sollte ein Imker in diesem Zusammenhang einmal einen Strafbescheid bekommen, da ist sicherlich so mancher Spielraum für Interpretationen, sprich ein geschickter Einspruck könnte Wunder wirken.

Es sollte natürlich für jeden Imker selbstverständlich sein, dass er nicht schädliche Substanzen in das Volk einbringt. Die durch die Imker angewendeten organischen Säuren machen mir wenig Kopfzerbrechen. Man denke aber an ganz andere Faktoren, von denen wesentlich weniger gesprochen wird, z. B. Wabenbehandlung, Rauchmaterial (oftmals sogar Weichfaserplatten empfohlen, möchte nicht wissen, welche Stoffe da bei der Verbrennung entstehen), schädliche Anstriche, Bienenabwehrspray usw.

MfG
Honigmaul
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

....wenn ich da an die damaligen *schwarzen Streifen* gegen die Fliegen in den Ställen denke.
Amerikanische Todeszelle pur.. An- und aufgebracht mit blossen Händen.
Noch zum *Vorauseilenden Gehorsam*.
Habe kein Keuschheits - Armuts- oder Gehorsamgelübte ab gelegt.
Wenn ich wegen der Milben zornig bis, lasse ich Dampf aus. Um mit den Bienen Neujahr zu feiern, stosse ich
gerne mal mit einem 3,5% Trankerl an.
Im Sommer liebe ich die Varroa in Essig - jedoch ohne Zwiebel. Natürlich serviert am Tablett (Windel) als Kontrolle.

Der *Gehorsame*
Fritz.

....welcher heuer mit den Milben gut zurecht kommt. Ein Ausreisser von 20 Völkern ist dabei. Da rieselt es.
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Hallo Josef!

Josef, von einem solchen Schwachsinn darfst du dich nicht genervt fühlen. Da musst du über den Dingen stehen. Bis jetzt konnte mir noch niemand sagen, welche Rechtsmaterie sich überhaupt geändert haben sollte, sodass jetzt auf einmal eine besondere Zulassung notwendig sein sollte, das Tierarzneimittelkontrollgesetz war es jedenfalls nicht,.

Man stelle sich nur vor, wenn ein Imker Puderzucker zur Varroabehandlung anwendet (abgesehen von der angeblich schlechten Wirkung) dann wird der Puderzucker zum Tierarzneimittel und müsste vorher erst zugelassen werden. Ähnlich gelagert ist es auch, wenn der Gefügelzüchter seinen Hennen ein Kieselgurbad zur Verfügung stellt, das wirkt auch gegen die Milben und wird sicherlich nicht als Tierarzneimittel gehandelt.

Meines Erachtens ist auch die Grundsatzfragte noch nicht entschieden, behandeln wir Imker überhaupt die Bienen, oder bekämpfen wir die Milben. Die Gegenfrage dazu, wenn der Landwirt im Stall die Fliegen bekämpft, macht er das mit einem Tierarzneimittel, oder mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel aus dem Lagerhaus?

Wir Imker sollten da nicht immer im vorauseilenden Gehorsam handeln und uns selbst die noch größeren Hürden auferlegen. Sollte ein Imker in diesem Zusammenhang einmal einen Strafbescheid bekommen, da ist sicherlich so mancher Spielraum für Interpretationen, sprich ein geschickter Einspruck könnte Wunder wirken.

Es sollte natürlich für jeden Imker selbstverständlich sein, dass er nicht schädliche Substanzen in das Volk einbringt. Die durch die Imker angewendeten organischen Säuren machen mir wenig Kopfzerbrechen. Man denke aber an ganz andere Faktoren, von denen wesentlich weniger gesprochen wird, z. B. Wabenbehandlung, Rauchmaterial (oftmals sogar Weichfaserplatten empfohlen, möchte nicht wissen, welche Stoffe da bei der Verbrennung entstehen), schädliche Anstriche, Bienenabwehrspray usw.

MfG
Honigmaul

Da gibt es bei uns die Diskussionen über die Definition Tierpflegemittel und Tierarzneimittel.

Tierpflegemittel bei Bienen wäre etwas was außen auf die Bienen wirkt.
Tierarzneimittel etwas was die Bienen in ihren Organismus aufnehmen.

Nun geht es los. Der eine Imker hat eine Spezialmischung und sagt, die Bienen nähmen es nicht auf, dann ist es ein Tierpflegemittel, und somit brauche ich keine Zulassung. ....
Bei der Diskussion könnte man nun sagen, die OS-Verdampfung ist als Tierpflegemittel anzusehen, da die Bienen davon nichts in ihren Organismus aufnehmen, ergo brauche ich dafür keine Zulassung. Die Honigverordnung muss aber
beachtet werden! In D ist die Verdampfung nur bzgl. Arbeitsschutz umstritten und verboten, da die Gesundheit des Imkers evtl. gefährdet wird, wenn er sich nicht schützt.

Um wieder auf das Thema zurückzukommen. Eine Winterbehandlung würde sich sicher JEDER gerne sparen. In unserem Gebiet kann man aber davon ausgehen, dass ein im Winter unbehandeltes Volk Mitte/Ende Juli zusammengebrochen ist.
Das gleiche gilt bei OS-Winterbehandlung wenn noch Brut vorhanden ist.

Das muss man nun in einem Kreislauf sehen. Schlägt die Sommerbehandlung fehl, dann brüten die Bienen weiter und weiter um irgendwie noch die Bienenmasse zu erreichen. Dann läuft dies bei guter Futterlage weiter über Weihnachten hinaus.
Also Sommerbehandlung schlecht -> Winterbehandlung-Erfolg fraglich.
Erreicht man noch den Sommer, hatte man soviele geschädigte Bienen, dass die Bienenmasse wiederum fehlt -> der Kreislauf beginnt von vorne, sofern das Volk nicht vorher zugrunde geht.


Gruss, Christian
 
AW: Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Abgesehen davon, gibt es neue Studien und Temperaturmessungen, die deutlich zeigen, dass bei OX-Bedampfung die Bruttemperatur für längere Zeit sinkt und die verätzte Sinnsorgane im Bienenfüßen könnte ein Grunddafür sein, so wäre eine 3,5%er OX-Lösung bienenfreundlicher, obwohl dabei die Bienen mit Nässe geschüttet werden!
Hallo Salsa,
du hast sicherlich einen Link oder eine Datei zu diesen Studien? Möchtest du den mit uns teilen?


Bei der Diskussion könnte man nun sagen, die OS-Verdampfung ist als Tierpflegemittel anzusehen, da die Bienen davon nichts in ihren Organismus aufnehmen, ergo brauche ich dafür keine Zulassung.

Hallo Christian,
stimmt so leider nicht - auch wenns die Verdampferkollegen so gerne hätten.
§ 2 Arneimittelgesetzt sagt:

(1) Arzneimittel sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, 1.die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind oder

2.
die im oder am menschlichen oder tierischen Körper angewendet oder einem Menschen oder einem Tier verabreicht werden können, um entweder a)die physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen oder
b)eine medizinische Diagnose zu erstellen.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/BJNR024480976.html

"Im oder AM Körper" - das trifft leider auch auf die Oxalsäure (Verdampfung) zu....

Servus,

Nils
 
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