Restentmilbung 2014

Josef Fleischhacker

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Komme soeben von der monatlichen Milbenkontrolle, bin etwas geschockt über die Menge die da abfällt, Völker unter 5 Milben pro Tag sind eher in der Minderheit, bis zu 10 Milben pro Tag ist die Norm.

Die Windel wurden gereinigt und zur Sicherheit abermals für drei Tage eingeschoben, bestätigt sich Samstag der Abfall wird unverzüglich verdampft.

Fotos kommen am Abend, muss abermals raus.

Josef
 
..., Völker unter 5 Milben pro Tag sind eher in der Minderheit, bis zu 10 Milben pro Tag ist die Norm.
Ist bei meinen Völkern ähnlich.
Da die Völker inzwischen alle brutfrei sind, werde ich auch am Wochenende verdampfen.
 
Hallo josef,

meine Zahlen -zumindest in den Magazinen- sind ähnlich ...
allerdings kann ich die nächsten 3 Wochen nischt machen, da bin ich beim Castro-Fidel on Tour !

freundliche Grüße

Wolfgang
 
Ist bei meinen Völkern ähnlich.
Da die Völker inzwischen alle brutfrei sind, werde ich auch am Wochenende verdampfen.

Hallo Waldundwiese,

wie kommst Du denn darauf, dass die Bienen brutfrei sind ?Wir wohnen ja nicht sehr weit auseinander
und ich bin mir eigentlich sicher, dass die Völker in der Mehrzahl noch Brut haben.
Die Temperaturen waren ja jetzt längere Zeit sommerlich und Pollen wurde auch noch eingetragen.
Ich habe übrigens die gleichen Sorgen wie Du und Josef und werde auch behandeln und das trotz
der Annahme der "Nichtbrutfreiheit" .

Hast Du evtl. mal in die Völker hinein gesehen ?
 
Ich hatte auch kontrolliert gestern, bei allen Völkern 1-2 am Tag, bis auf ein Volker, da kommen locker 15 runter. Mit dem Volk ist es wie verhext, das ganze Jahr habe ich mit diesem Volk Probleme was Milben angeht. Erst 4 mal AS von oben, nach dem 4. mal war dann endlich alles gut, dann Anfang Oktober gings wieder hoch, habe noch ein AS gemacht weil das Wetter passte. Dann Ox weil es nicht besser wurde, gestern nochmal Ox. Ich hoffe das es jetzt endlich fruchtet. Ich habe keine Erklärung dafür. Ich hatte erst die Beute im Verdacht, da sie mit dem Schieber nicht ganz dicht ist unten, aber das kann eigentlich auch nicht sein, alle anderen sitzen in den gleichen selbst gebauten Beuten.
3 Völker haben aber immer noch Brut.
 
Komme soeben von der monatlichen Milbenkontrolle, bin etwas geschockt über die Menge die da abfällt, Völker unter 5 Milben pro Tag sind eher in der Minderheit, bis zu 10 Milben pro Tag ist die Norm.

Die Windel wurden gereinigt und zur Sicherheit abermals für drei Tage eingeschoben, bestätigt sich Samstag der Abfall wird unverzüglich verdampft.

Fotos kommen am Abend, muss abermals raus.

Josef

Du verdampfst also ohne Rücksicht auf Brut?
Wie oft? Mehrmals?
 
Hallo Freunde,

was wollt ihr jetzt mit einer Behandlung retten? Die letzte (höchstens handflächengroße) Brut ist mMn nicht wert, um die ganzen gesunden Winterbienen zu belasetn. Die Winterbienen müssen dann nochmal belastet werden, da nun viele Milben in der letzten Brut sitzt.

Ich schaue nicht mehr auf die Windel. Ich sitzte jetzt auf meine Finger bis Mitte Dezember und entscheide dann nach Wetter und den Temperaturen 3 Wochen davor, wann ich die Restentmilbung durchführe.

LG Salsa
 
Salsa, bei mehr als 10 Milben kannst nicht weiter zuwarten, zwei ganze Monate schon gar nicht und hast das Pech es gibt keine Brutfreiheit, so hast im wahrsten Sinne des Wortes dem Scherm auf.

Da die Völker inzwischen alle brutfrei sind, werde ich auch am Wochenende verdampfen.

Da solltest Dir aber nicht ganz so sicher sein, hab heute bei plus 20 Grad die TBH geöffnet und nun staune, dieses Volk sitzt auf 11 Waben, hat fünf BrW (!!!) und dementsprechend auch viele Milben. Selbstredend kommt noch heute Foto im TBH Thread, na da wirst aber staunen.

Bitte auch aufpassen, ziemlich viele Ameisen sind ungewöhnlicherweise noch höchst aktiv, eigentlich findet man diese auf jeder Windel, offenbar sind die kleinen Krabbler Milben Feinschmecker.

Hier ein Foto des heutigen Tages.

Windel Nov 2014.jpg
 
Du verdampfst also ohne Rücksicht auf Brut?

Wie vorhin schon geschrieben kam zur Sicherheit abermals die Windel hinein, bestätigt sich am Samstag der Abfall, so wird sofort behandelt.

Josef
 
Alle Völker sind bei mir laut Windel noch gut in Brut und das mit bis zu 5 Wabengassen, an eine Restentmilbung ist noch lange nicht zu denken, der Abfall liegt momentan bei 0 - 3 Milben pro Volk und Tag, einzelne Völker haben bis zu 5 pro Tag. Momentan kein Grund zu agieren, jedoch stete Windelkontrolle wird laufend durchgeführt.

Bei einem Volk fielen vor ein paar Tagen einige Drohnendeckel auf die Windel, deshalb hatte ich Verdacht auf Drohnenbrut und schaute rein, alles in Ordnung, es waren 3 Brutwaben mit verdeckelter Brut und offener Brut drin, lauter Arbeiterinnenbrut, nur unten bei einer Wabe ein paar leere Wildbaudrohnen-Zellen.
 
Bumble Bee schrieb:
Erst 4 mal AS von oben, nach dem 4. mal war dann endlich alles gut, dann Anfang Oktober gings wieder hoch, habe noch ein AS gemacht weil das Wetter passte. Dann Ox weil es nicht besser wurde, gestern nochmal Ox.

Puh, ich teile Salsas Bedenken: das ist ganz schön heftig viel!

Ich mache aktuell keine Windelkontrolle, schau mir aber die Bienen genau an: Habe im Herbst keine Milben und keine Bienen mit verkrüppelten Flügeln entdecken können, obwohl ich nur 1 x mit 150 ml AS 60% im Nassenheider Horizontalverdunster behandelt habe. 3 Völker sind sehr stark, 2 mittel. Wie Salsa warte ich bis Mitte Dezember, um dann die OS-Träufelung durchzuführen.
Keines der Völker macht den Anschein, bis dahin über den Jordan zu gehen.
Allgemeine Praxis ist 2 x AS und 1 x OS - im Normalfall sollte das auch reichen.

Grüße von Franz.
 
Hallo Josef,
habe im Laufe der letzten Wochen mit Imkern in Vorarlberg, Steiermark und Niederösterreich gesprochen: Überall derzeit das gleiche Bild - viel zu viele Milben, weit über die sonst empfohlenen 3/Woche. Habe auch schon bei mir mit OS behandelt am letzten Wochenende. Bin seit gestern auf Kur in Bad Aussee bis ca Ende November, werde nach meiner Rückkehr bei geeigneter Witterung sicher nochmal in diesem Jahr mit OS drübergehen.
Liebe Grüße aus dem Ausseerland,
John
 
Hallo,
mir geht es genau so.
Ich muss zugeben, dass ich fast am resignieren bin.
Ich denke, ich kann die Völker auch zu Tode behandeln.

Ich bin mir nicht sicher ob das der richtige Weg ist,
aber ich hoffe auf eine baldige Brutfreiheit, um eine
adäquate Restentmilbung durchführen zu können.

VG
Hagen
 
Hallo Zusammen,

ich habe nochmals hier eine Frage zur Erreichung der Brutfreiheit (habe schonmal woanders gefragt aber keine Antwort erhalten) ...

1) Gibt es eine "Impulstemperatur" (z.B. 0 Grad) ab der nicht mehr gebrühtet resp. gelegt wird?
2) Was ist, wenn es während dieser Zeit grössere Temperaturschwankungen gibt?

-> Beispiel: Vor 2 Tagen hatten wir ca. 18°C und Föhn. Aktuell schaue ich aus dem Fenster und Schneeflocken fallen! In 2 Tagen soll die Temperatur wieder irgendwo bei 12°C liegen.

Wie werte ich diese Wetter/Temperaturbedingungen hinsichtlich der Bruttätigkeit?

Danke.

Viele Grüsse,
Christian.
 
Habe auch schon bei mir mit OS behandelt am letzten Wochenende.
-Schockbehandlung

Ist ja noch zu früh, aber hast eventuell schon Abfallergebnisse, würde mich sehr interessieren?

Normalerweise komme ich mit zwei bis dreimal AmS Schwammtuch über die Runden, heuer könnte es da sehr, sehr eng werden, warte also schon mit großer Spannung auf die Nachkontrolle kommenden Samstag.

Liebe Grüße aus dem Ausseerland,

Danke, sehr nett, wünsche viel Erfolg, eine nette Gesellschaft, schöne und heitere Therapeutinnen und nicht allzu viel Stress.

Josef
 
cpbee schrieb:
1) Gibt es eine "Impulstemperatur" (z.B. 0 Grad) ab der nicht mehr gebrühtet resp. gelegt wird?
2) Was ist, wenn es während dieser Zeit grössere Temperaturschwankungen gibt?

Also ich denke, dass Temperaturschwankungen - v.a. wenn sie nur kurzfristig sind - keinen Einfluss auf die Bruttätigkeit haben. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Königin den einen Tag denkt, heute leg ich, und am nächsten Tag: heute leg ich nicht...

Allgemein geht die Temperatur im Herbst ja zurück, und ich vermute, es gibt eine Temperaturschwelle ab der in Zusammenhang mit der Tageslänge nicht mehr gebrütet wird.

Offenbar ist dieses Jahr diese Schwelle noch nicht erreicht. Wenn die Tage noch kürzer werden, ist dann aber wahrscheinlich trotzdem für ein paar Wochen Schluss mit dem Brutgeschäft.

Jedenfalls war es vor 3 (?) Jahren so, als der Herbst ähnlich mild war und die Kälte erst im Januar kam. Ob die Völker zur Wintersonnenwende tatsächlich brutfrei waren, hab ich damals aber nicht gecheckt.
Die OS-Behandlung wurde jedenfalls durchgeführt und hat gewirkt.

Grüße von
franz.
 
Ich habe ja gestern mit OS behandelt, und habe dann heut mal kurz einen Blick auf die Windel gewagt, gezählt hab ich nicht, da lag aber einiges an Milben, wieder sehr erschreckend. Und dieses Volk ist Brutfrei, das ist ja das verrückte. Ich habe zwar keine Waben gezogen, aber auf der Windel war nicht von Brut mehr zu sehen. Ansonsten machen die Mädels einen guten Eindruck, wenn das Wetter stimmt fliegen sie.

Bei uns in der Gegend sagen sie immer das Ende November/Anfang Dezember immer eine Brutpause ist. Aber ich denke das wird regional auch sehr unterschiedlich sein.
 
Hatte in den letzten warmen Tagen nochmals ein paar Völker offen, da der Milbenfall zu stark wurde.
Ich fand Brutwaben von 3 bis 6 Stück vor, die haben mehr Brut drin als Anfang Oktober. Ich habe die kritischen Völker (>10 Milben/Tag)
nochmals mit Milchsäure behandelt.
Allerdings mehr deshalb, dass bei einem Zusammenbruch keine Nachbarvölker zu viele Milben abbekommen. Infolge der fehlenden Brutfreiheit ist das eigentlich sinnlos. Die Milbenzahl wird aber etwas reduziert. Eigentlich müsste man wie Salsa sagt, die Hände in die Hosentasche stecken.
Allerdings sind alle Völker sehr stark und könnten es bis zur Restentmilbung schaffen.
Ich habe von 18 Völkern nur ein Volk das unter 5 Milben/Tag kommt. Die anderen sind zwischen 10 und 15 Milben/Tag, ein paar Völker haben höhere Zahlen, eines bei 50 Milben/Tag. Dieser Anstieg kam erst in der letzten Woche.

Wir haben hier in der Gegend schon jetzt extreme Verluste. Von den Wirtschaftsvölkern gehen die Zahlen von 50 bis 70 Prozent an jedem Stand. Bei den Jungvölkern (Schwärme/Ableger) sind die Verluste gering. Es ist schon bitter jedes Jahr die rentabelsten Völker zu verlieren. Somit bekommt man von einem Wirtschaftsvolk nur EINE Saison Honig.

Gruss, Christian
 
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, das es sehr unterschiedlich mit dem Befall ist.
 
1) Gibt es eine "Impulstemperatur" (z.B. 0 Grad) ab der nicht mehr gebrühtet resp. gelegt wird?
2) Was ist, wenn es während dieser Zeit grössere Temperaturschwankungen gibt?

Hallo Christian,

um Brutfreiheit bei den Bienen halbwegs sicher annehmen zu können,
sind mehrere Tage Temperaturen kleiner/gleich 5°C erforderlich.
Wird diese Zeitspanne durch mehrere Tage wärmere Temperaturen
unterbrochen, wird es immer unwahrscheinlicher dass Brutfreiheit vor liegt.
So zumindest meine Informationen von einem Vortrag.
Das ganze ist aber auch von der Volksgröße abhängig und von den Vorräten
die im Stock sind.
Große Völker stellen die Bruttätigkeit nicht so schnell ein wie kleinere,
so der Dozent.
Aus eigener Erfahrung kann ich das noch nicht bestätigen, da ich da nicht
explizit nachgeschaut habe.
Ich gehe davon aus, dass das so stimmt, denn das öffnen in dieser Zeit
ist sehr schädlich für ein Volk.

VG
Hagen
 
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