Welchen Mäuseschutz anbringen?

oagi

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Grüß euch,

Heuer hab ich einige von Vaters ersten Flachzargenmagazinen nach über 20 Jahren im Einsatz ausgemustert und mir wegen der einfachen Bauweise einige Hohenheimer Einfachbeuten nach Bauplan gebastelt. Jungvölker hab ich in diesen Beuten heranwachsen lassen.

20140923_145049.jpg

Die Fluglöcher wurden mit einem Schaumstoffstreifen seitlich eingeengt. Bei diesen Böden soll dann einfach ein Drahtgitter mit 8mm Maschenweite angebracht werden um Mäuse fernzuhalten. Im Imkerhandel hab ich so ein Gitter gekauft und bin draufgekommen, dass ich da wohl ein Pollengitter mit 5mm Maschenweiter erwischt hab.

20140926_185541.jpg

Würdet ihr dieses Gitter dennoch so wie am Bild gezeigt verwenden?
Heute bastelte ich mir auf die schnelle ein Alternative. Kuststoffkeile sind mir unsympathisch, weil die durchs UV- Licht nach ein paar Jahren spröde werden.
Ich hab mir Holzkeile gebastelt und eine ensprechende Arretierung in die Böden gebaut.

20140926_185045.jpg20140926_185115.jpg20140926_185135.jpg

Der Schlitz ist 7-8 mm hoch. Optional kann ich die Leisten umdrehen un hab dann auf der Seite ein kleines Einflugloch.
Doch nun zu meiner eigentlichen Frage: Die Bienen sind das Einflugloch am Rand der Zarge gewohnt. Wenn ich nun die neuen Fluglochkeile mit dem Einflugloch an der Seite anbringe, so wie es die Bienen bis jetzt haben, dann können dort erst wieder Mäuse rein. Oder soll ich den Keil so anbringen, wei am 2. vorletzten Bild, nur dass sich die Bienen dann eben umstellen müssen, dafür wär dann das ganze aber Mäusedicht?!

MfG

Titus
 
Vorerst einen Link aus unserer Galerie, hier sieht meinen seit vielen, vielen Jahren überaus bewährten Mäuseschutz, da kommt garantiert kein Bienendieb hinein.

http://www.bienenforum.com/forum/album.php?albumid=854&attachmentid=65949

Der Schlitz ist 7-8 mm hoch. Optional kann ich die Leisten umdrehen un hab dann auf der Seite ein kleines Einflugloch.

Ist viel zu groß, ja geradezu eine Einladung für Spitzmäuse.

Doch nun zu meiner eigentlichen Frage: Die Bienen sind das Einflugloch am Rand der Zarge gewohnt.

Und dies darfst nicht nicht mehr und schon unter keinen Umständen verändern, die Folge wäre ein Chaos. Nun folgendes, die Wintertraube bildet sich immer in Nähe des Fluglochs, dort befindet sich die letzte Brut, Futter muss als Lebensgrundlage besonders geschützt werden, eben deswegen wird dies hinten gelagert.

Schöne Beuten zeigst uns da.

Josef
 
Vorerst einen Link aus unserer Galerie, hier sieht meinen seit vielen, vielen Jahren überaus bewährten Mäuseschutz, da kommt garantiert kein Bienendieb hinein.

Aber auch keine Drohnen mehr ein oder aus...

Ist viel zu groß, ja geradezu eine Einladung für Spitzmäuse

Bei dem Maß bin ich von dem unserer alten Kunststoffkeile ausgegangen, dort gab es nie Probleme mit Mäusen. Dass kleine Spitzmäuse schon 6mm reichen hab ich auch schon gehört. Welches Maß ist der beste Kompromiss aus Drohnendurchgängigkeit und Mäuseabwehr?

Und dies darfst nicht nicht mehr und schon unter keinen Umständen verändern

Würdest du mir demnach empfehlen den Schaumstoff zu belassen und das gezeigte Gitter anzubringen?

Schöne Beuten zeigst uns da.

Danke für die Blumen! :009:
 
Aber auch keine Drohnen mehr ein oder aus...

Bitte zu bedenken, dieses ASG wird erst ab der zu erwartenden Winterruhe angebracht, also nicht in jener Zeit wo die Bienen noch vereinzelt fliegen, bei uns ist dies etwa zu Allerheiligen der Fall. Vereinzelt leben auch Drohnen noch drinnen, diese beteiligen sich jedoch nicht mehr an Ausflügen.

Zu dieser Zeit werden die grauslich scheußlichen Kunststoffrechen entfernt, an dessen Stelle kommt das ASG.

Würdest du mir demnach empfehlen den Schaumstoff zu belassen und das gezeigte Gitter anzubringen?

Der Schaumstoff sollte auf alle Fälle weg, der friert, wird somit ein Eisbrocken, die Folge könnte fehlender Sauerstoff in der Wintertraube sein.

Eventuell noch ein Wort zum ASG, wir haben zahlreiche Marder, ich denke diese immer hungrigen Tiere wird es auch bei Euch geben, die entfernen diesen Schaumstoff mit links, die Holzbrettchen sind für die lediglich Spielzeug und sind schon drinnen im Volk.

Josef
 
Danke dir Josef für deine Erläuterungen!

Vielleicht antwortet mir noch jemand der auch mit dem selben Böden imkert und schildert mir seine Erfahrungen wegen Mäuseschutz?!

Der Schaumstoff sollte auf alle Fälle weg, der friert, wird somit ein Eisbrocken, die Folge könnte fehlender Sauerstoff in der Wintertraube sein.

Ich denke durch meine neuen, offenen Gitterböden, sollte genug Sauerstoff ins Volk kommen. Da mach ich mir eher sorgen, ob in unserer Gegend der offene Boden nicht doch zu kalt ist. Ich hab ja im Moment beide Systeme und kann somit vergleichen.

wir haben zahlreiche Marder, ich denke diese immer hungrigen Tiere wird es auch bei Euch geben

Meine Völker stehen nahe am Haus und unser Hund patrouilliert die gesamte Gegend ständig, deshalb hatten wir bislang noch keine Problem mit solchen Getier.
 
Hallo,

in meinem ersten Jahr hatte ich auch solche Drahtgitter vor den Fluglöchern. Als ich dann nach dem Reinigungsflug zu den Völkern kam flog beinahe jede Biene mit Pollen zu den Völkern. Allerdings verloren sie ihren Pollen und auf dem Boden lagen bei jedem Volk 2 Kilo nasser Pollen und Bienen ohne Flügel und ohne Füße... In den Völkern herrschte Pollenmangel und es war fast keine Brut mehr da...

Dann hab ich mir neu Böden organisiert und Fluglochkeile mit 6 mm gefräst und die werden jetzt ab der letzten Ernte bis zum aufsetzten der Honigräume in die Böden gemacht. Der Schlitz ist mittig und etwa 15-18 cm lang.

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo Malte,

Als ich dann nach dem Reinigungsflug zu den Völkern kam flog beinahe jede Biene mit Pollen zu den Völkern. Allerdings verloren sie ihren Pollen und auf dem Boden lagen bei jedem Volk 2 Kilo nasser Pollen und Bienen ohne Flügel und ohne Füße...

danke für deine Antwort. Rein gefühlsmäßig widerstrebt auch mir solch ein Gitter, vor allem jenes mit 5mm Maschenweite welches ich mir besorgt hatte.

Gestern hab ich nach längerem Überlegen das Probelm folgendermaßen gelöst:

Die Bödem mit der Schaumstoff-Einengung habe ich entfernt und gegen die "neuen" Böden mit den Fluglochkeilen ausgetauscht. Ich habe dabei genau darauf geachtet das Flugloch an der gleichen Position zu haben, wie es auch zuvor war. Das 15mm hohe Flugloch wurde mit einem Nagel versehen, der mir hoffentlich den nötigen Mäuseschutz sicherstellt. Die Bienen haben sich sehr schnell auf diese kleine Änderung umgestellt.

20140928_151123.jpg20140928_151228.jpg

MfG

Titus
 
Wie haltet ihr es eigentlich mit dem Flugloch nach der Fütterung?
Gebt ihr wieder die volle Breite frei?
 
@Titus
Bildschirmfoto 2014-09-29 um 18.20.40.jpg

Unsere Mäuse würden wahrscheinlich das Holzstück im Oval abnagen bis sie durchkommen. Ich glaube diese Wahl ist nicht das Gelbe vom Ei


@Dietmar
Bleistiftdicke hoch und 15 cm breit

Christian
 
Ich wärme diesen Thread mal auf weil heuer - zumindest bei uns -die Mäuse bereits aktiv nach einem Winterquartier suchen.
Bisher hatte ich keine Probleme mit den Nagern. Als Mausschutz habe ich die Mauskeile der Weber-Böden drin.
attachment.php

Doch im letzten Frühling sind an einem Standort trotz dieses Keils Mäuse eingedrungen und haben sich an den Bienen in der Traube gelabt. Ich merkte es an den zahlreichen Bienen-Haxn auf der Windel...

Meine Frage nun: macht es Sinn, zusätzlich zum Mauskeil ein Gitter anzubringen, wie man es hier im ersten Beitrag auf dem zweiten Foto sieht?
Wieviel mm Maschenweite sollte das Teil haben?

Die Mauskeile haben 7-8 mm Höhe und sollten theoretisch ausreichen - doch praktisch war das eben bei 3 Völkern nicht so....


Danke,

Nils
 
Also mit den Spitzmäusen ist es so: Wo der Kopf durchpasst , passt die Maus durch. Ich hatte letzten Winter in einen Volk ein Zwergspitzmaus, die ist durch einen Keil mit einer höhe von 8mm gekommen.
Mir hat man gesagt das Spitzmäuse wohl die Rippen irgendwie ausklinken (Oder was auch immer) können um sich ganz Flach zu machen. Also ich werde dieses Jahr auch auf ein altes Absperrgitter zurückgreifen.
Zwergspitzmaus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergspitzmaus
 
Nils, nicht nur sind 7 - 8 mm eine riskante Sache an sich, gibt es da auch etwas Spiel, so wäre dies für ein kleinen Mäuschen geradezu eine Einladung. Gibst nun besagtes Gitter und den Keil, so könnte dies bei Totenfall und strenger Kälte, was oft ein wochenlanges reinigen der Windel nicht möglich macht, eng werden, also ein weiteres Risiko.

Tipp: Lass vorerst die Keile, wenn es kalt wird so tausch diese gegen ASG, da kommt garantiert keine Maus hinein, den Bienen macht dies überhaupt nichts aus.

Josef
 
Ich stelle fest:
Ich habe die verkehrten Bienen,
Ich Imkere am verkehrten Ort,
Ich habe die falschen Beuten
Resümee: ich erschlage meinen Paten!

Franz hast du in deine Nähe Platz für ein Wohnmobil und 30 Besten???

Gruß
Rudi
 
Da kann man sich dann entscheiden. Mäuse oder Wespen ...
Hab in der Früh am Stand bei 5 Grad und kaltem Wind gesehen dass diese gelben hungrigen Dinger immer noch geflogen sind - war genau deswegen dort, Wespengläser austauschen. Und daneben 2 wunderschöne Hornissen.
 
Alle Völker, die von der Spitzmaus gefährdet sind, bekommen einen Rechen vor das Flugloch. Da kommt kein Mäuschen durch.

Momentan ist der Rechen aber noch nicht aktuell, weil noch keine stabile Wintertraube. So wird das Flugloch nur vom Keil verengt.

Hier hat der Wespenflug schon etwas nachgelassen.
Die letzten Nächte waren mit +4 Grad schon recht kühl.
 
Nachdem nun der Bienenflug weitestgehend eingestellt sein dürfte, habe ich heute bei 2 Völkern einen Mausschutz angebracht. Im Frühjahr hatte ich bei den beiden eine Spitzmaus drin. Die Nachbarvölker hatten keinen Besuch dieser Art.
Was haltet ihr von diesem Gitter? 6 mm. Absichtlich etwas schräg angebracht, damit es unterschiedliche Durchschlupfmöglichkeiten gibt.
image.jpeg
 
Danke Sepp
Die gleichen benütze ich auch. Nur ohne Schrauben.
Bei der Heroldsbeute gibt es links und rechts eine Nut zum einschieben der Rechen. Die bläst auch der stärkste Wind nicht weg.
Die Mäuslein suchen sich ne andere Unterkunft.
 
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