Reinvasion 2014?

cpbee

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Hallo Zusammen,

ich denke mir, dass es sicher regional komplett unterschiedlich ist aber ich habe folgendes Problem (Beobachtung) bei mir:

- Anfangs August 2014 habe ich eine erste Behandlung nach Liebig mit 85% AS MoT gemacht
- 2 Wochen später sehr hoher Milbenfall (z.T. 7-8 Milben am Tag)
- 2te AS Behandlung Mitte August
- Ende August immer noch teilweise 4-6 Milben am Tag

-> Nach raten von Josef habe ich mit der OxS Bedampfung vor 6 Tagen begonnen (4x4 Methode):

Dabei sind m.M. erschreckende Varroazahlen v.a. bei meinen Miniplusbeuten aufgetreten:

nach 1. Behandlung: Folgetag ca. 50-60 Milben pro MP Volk, die darauf folgenden 3 Tage leichte Abnahme (aber immer mehr als 30 Milben/Tag)
nach 2. Behandlung: Folgetag (also heute) > 100-140 Milben pro MP Volk innerhalb eines Tages!

Ich werde die Bedampfung weiterführen. Erschreckend finde ich, dass die Milbenlast trotz 2x AS Anwendung so hoch ist (und der Milbenfall nach OxS Bedampfung steigt -> das Thema wurde ja schon letztes Jahr diskutiert). Die AS Verdampfung habe ich jeweils bei trockenem Wetter und ca. 20 Grad Tagestemp gemacht. Die Völker nehmen aber das Futter sehr gut ab.

Was ist denn ein akzeptabler Milbenfall nach einer OxS Bedampfung (wann kann ich aufhören)? Ich glaube ja nicht, dass ich mit 4 Bedampfungen davon komme?

Danke für Eure Hilfe.

Gruss,
Christian.
 
Servus Christian,

die 4x4 Theorie klingt recht logisch - funktioniert in der Praxis jedoch nicht....
Bei mir steigt mit jeder Bedampfung der Milbenfall, nach der 5ten setzt er dann meist erst so richtig ein! Letztes Jahr mußte ich ein Volk über 20x bedampfen! Das hat es gut überstanden - oft bedampfen scheint weniger schädlich zu sein als die Milben!

In diesem Jahr ist die Milbensituation bei mir noch drastischer. Mein Spitzenreiter wurde schon 23mal bedampft und immer noch fallen am erste Tag nach der Behandlung über 50 Milben. (Anfangs waren es über 600 am ersten Tag danach).

Ich weiß auch nie wann ich aufhören soll. Im Prinzip eigentlich erst dann, wenn NIX mehr fällt. Selbst dann sind noch genug Milben für nächstes Jahr übrig....

Es ist ziemlich frustrierend nur zu bedampfen. Ein richtiger Dampf-Marathon. Und trotzdem immer noch schonender als AS, glaube ich zumindest.

Stell dich mal auf häufiges bedampfen ein. Letztes Jahr hörte ich auf, als am Tag danach weniger als 10 Milben fielen. Im Dezember sind dann wieder genug da gewesen :(

Servus,

Nils
 
Spielt eigentlich die Tageszeit beim Bedampfen eine Rolle? Wann bedampfst Du (Uhrzeit)?

Welchen Verdampfer nutzt Du? Bei 20x bedampfen muss das ganze ja zeitlich einigermassen einfach und rationell gehen?
 
Hallo,

ich habe dieses Jahr verschiedene Völker mit MS behandelt. Auch 4x4 im Abstand von jeweils 3 bis 5 Tagen. Heute habe ich, nachdem ich gestern nach 2wöchigem Italien-Aufenthalt wieder zu Hause angekommen bin, gleich mal geschaut, was die Völker so machen. Gestern Nachmittag Windel rein und heute um die Mittagszeit geschaut. Schei...-Dreck habe ich mir gedacht. Da sind bei einem Volk so viele Milben gefallen, dass ich gleich mit AS behandelt habe (Bierdeckelmethode).
Morgen bin ich gespannt, wie das Ergebnis sein wird. Mit der AS, die ich ebenfalls nicht einsetzen mag, habe ich in der Vergangenheit bei den Stoßbehandlungen immer wieder schlechte Erfahrungen machen müssen. Die Wirkung war nicht gerade super. Aber im Moment sehe ich das als die sinnvollste Waffe, da ich auf keinen Fall andere Sachen, als Säure einsetzen werde. Ich hoffe, die Behandlung wirkt jetzt. Warm genug ist es ja mit rund 23°C.

Ob eine Behandlung (1x oder 2x) mit AS am Ende schädlicher ist, als 20 Mal zu bedampfen, würde mich auch interessieren. Ich kenne hierzu keinerlei Infos. Der Aufwand, sooft zu behandeln, ist ja aber extrem hoch und wohl nur machbar, wenn die Summseln im Garten stehen, wo du zwischendurch mal einen Espresso trinken kannst :009:.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Nils,

was Du beschreibst, beobachte ich bei mir in ähnlicher Weise.
Momentan forme ich aber an einer weiteren Theorie, weshalb das so ist.

Mit der Bedampfung (Sublimierung) der Oxalsäure erreichen wir alle
Milben die sich in der phoretischen Phase befinden, und diejenign, die noch nicht
in eine Zelle geschlüpft sind.
ICh gehe davon aus, dass die Milben, die sich in den Hinterleibsringen der
Bienen an der "Bauchseite" befinden, oft nicht oder zumindest zu wenig
mit den OS - Kristallen in Berührung kommen.

Daher vermute ich, dass wir bei jeder Bedampfung nur einen kleinen Prozentsatz,
ich vermute um die 20%, der Gesamtpopulation erreichen.
Das würde bedeuten, dass der Rückgang prinzipiell einer Zahlenreihe folgt,
die beispielhaft an 1000 Milben etwa so aussieht:
Erste Spalte ist dabei die angenommene Gesamtmilbenzahl, die Zweite Spalte die Anzahl der
Behandlungen.

1000
8001
6402
5123
4104
3285
2626
2107
1688
1349
10710
8611
6912
5513
4414
3515
2816
2317
1818
1419
1220
921
722
623
524
Nebenbei ist es dabei relativ gleichgültig wie hoch die Milbenpoulation
zu Beginn war; es sind immer ungefähr 24 Bedampfungen nötig um
zu akzeptablen Werten zu kommen.
Setzt man z.B. 100 als Ausgangszahl ein, erreicht man die "0" auch erst nach
24 Anwendungen.
Setzt man 10 000 Milben ein, erreicht man nach 24 Anwendungen eine Restmilbenzahl von 47
Milben im Volk.
Dies würde sich mit Deinen und auch mit meinen Anwendungszahlen Decken.

VG
Hagen
 
Wenn das so ist, wäre doch eigentlich eine kombinierte Behandlung aus Wärmetherapie und Verdampfen sinnvoller als so manche andere Therapie, wenn ich keinen Denkfehler habe? Mit der Wärme kommt man an die Milben in den Waben, mit dem Verdampfen an die an den Bienen.
 
Hallo Monika,

ja, darüber denke ich schon länger nach.
Auch Kombinationen aus AS und OS- Behandlungen wären
denkbar.

Alleine was der Behandlungserfolg betrifft ist allerdings die
totale Brutentnahme mit anschließender Milchsäureanwendung
nicht zu übertreffen.
Entsprechende Verfahren sind hier ja schon öfter ausgiebig vorgestellt
worden, z.B. die 5 B Methode, die ich auch bei einigen Völkern angewendet habe.
Bei diesen Völkern fällt zur Zeit keine Milbe mehr über Wochen der Beobachtung.

VG
Hagen
 
Hallo Monika,

selbst wenn du ein Gerät zur Wärmebehandlung hättest, wie wolltest du das bei 10 und mehr Völkern machen? Und dann am Ende auch noch auf einem Außenstand? Ich fürchte, das wird sehr problematisch werden. Die Ansätze dazu gab es ja bereits, auch hier im Forum. Es scheint aber nicht wirklich komfortabel zu handeln sein. Und günstig wäre solch ein Gerät wohl auch nicht zu bekommen sein.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Hagen,

ICh gehe davon aus, dass die Milben, die sich in den Hinterleibsringen der Bienen an der "Bauchseite" befinden, oft nicht oder zumindest zu wenig mit den OS - Kristallen in Berührung kommen.

keine Ahnung, warum das so ist. Was in meinen Augen dagegen spricht, ist die Tatsache, dass die Verdampfung bei Brutfreiheit ja sehr gut funktinoiert. Da sind die Milben aber sicherlich nicht anders auf den Bienen positioniert. Ist aber auch nur meine Anschauung, die ja nicht richtig sein muss.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Hagen,

die Beispielrechnung ist interessant. Nur wenn ich 24 x 4 Tage einsetzte bin ich bei 96 Tagen! Also gute 3 Monate Behandlungszeitraum. Mit Beginn im August, wäre ich ja bis ca. mitte Oktober beschäftigt? Bis dahin wäre aber doch auch die Bruttätigkeit, zumindestens ein wenig 'runtergefahren'.

grüsse,
christian.
 
selbst wenn du ein Gerät zur Wärmebehandlung hättest, wie wolltest du das bei 10 und mehr Völkern machen? Und dann am Ende auch noch auf einem Außenstand? Ich fürchte, das wird sehr problematisch werden.

Ich habe weder 10 Völker noch einen Außenstand :)
Vielleicht gäbe es auch andere Möglichkeiten, zu kombinieren für Imker, denen der Aufwand mit Wärme zu groß ist (was ja legitim ist - die Geräte sind im Verkauf eindeutig teuer und es braucht seine Zeit.) Die 5-B-Methode scheint auch recht erfolgreich zu sein. Die, muss ich gestehen, verstehe ich noch nicht so recht. Sie scheint auch relativ aufwändig zu sein?

Mir ist alles recht, das Milben erfolgreich bekämpft, ohne die Bienen über Gebühr zu belasten und das keinen schädlichen Einfluss auf den Honig und den den Honig essenden Menschen hat.
 
Mein Spitzenreiter wurde schon 23mal bedampft

Für mich ist eine solche Barbarei unverantwortlich, weil ich aus Erfahrung weiss, dass es bienenfreundlichere Methoden mit besten Erfolgsaussichten gibt. Beim Verdampfen wird die konzentrierte Oxalsäure auf die Bienen gebracht. Bei einer entsprechenden Anwendung auf andere Nutztiere hätte die Tierschutzbehörde längst eingegriffen.
Es würde mich nicht wundern, wenn sich in absehbarer Zeit der Tierschutz dieser Frage annimmt. Die Verbreitung entsprechender kritischer Betrachtungen durch die Tierschutzverbände in der Oeffentlichkeit wird der Imkerei nicht schmeicheln und wird einem glaubwürdigen Auftritt gegen die PSM in der Landwirtschaft vermehrt Schaden zufügen.

Ich empfehle den Serienbedampfern dringend, Ihre bahnbrechenden Erfolge mit unzähligen Bedampfungen nicht weiter zu verbreiten und diese Weisheit unter Verschluss zu halten.

Christian
 
In diesem Jahr ist die Milbensituation bei mir noch drastischer. Mein Spitzenreiter wurde schon 23mal bedampft und immer noch fallen am erste Tag nach der Behandlung über 50 Milben. (Anfangs waren es über 600 am ersten Tag danach).

Hallo Nils.
Es währe besser hättest Du 1-2-mal dem Nachbar seine Völker bedampft.
Gruß Viktor
 
In diesem Jahr ist die Milbensituation bei mir noch drastischer. Mein Spitzenreiter wurde schon 23mal bedampft und immer noch fallen am erste Tag nach der Behandlung über 50 Milben.
Bei so einer hohen Milbenbelastung hilft nur noch totale Brutentnahme. Und danach einmal bedampfen (oder Milchsäure oder Oxalsäure sprühen).
Alles andere macht keinen Sinn.

Die Re-invasion kommt von innen und weniger von außen.
 
Ich empfehle den Serienbedampfern dringend, Ihre bahnbrechenden Erfolge mit unzähligen Bedampfungen nicht weiter zu verbreiten und diese Weisheit unter Verschluss zu halten.
Christian du hast das noch nie gemacht, also was soll ich dann von deinem Beitrag halten, schau mal die Völker an die mit AS behandelt werden, schau ihnen genau zu wie sie sich verhalten und schau mal beim bedampfen zu, welch ein Unterschied im Verhalten der Bienen ist, dann wirst du so einen garstigen schulmeisterlichen Beitrag hier nicht mehr schreiben!!!!!!!!!!!!!

Was ist der Unterschied von mehrmaligem Bedampfen zur Langzeitbehandlung mit AS oder ALV??????????????

Hier werden pausenlos die Bienen mit hochgradiger Säure oder anderen Wirkstoffen und zwar rund um die Uhr in Berührung gebracht, bei der Bedampfung nur kurz!!!!!!!
 
dann wirst du so einen garstigen schulmeisterlichen Beitrag hier nicht mehr schreiben!!!!!!!!!!!!!

Da war doch kürzlich schon so was von dir in dieser Richtung - schade.

schau mal die Völker an die mit AS behandelt werden,

Ich habe angenommen, dass bekannt ist, dass ich keine AS einsetze. Da ich bis vor wenigen Jahren Imker ausgebildet habe, kenne ich sämtliche in unserm Land zugelassenen Verfahren aus persönlicher Instruktion. Das hat mich nicht zuletzt zu meinem schonenden Verfahren 5B gebracht. Die Apostrophierung mit schulmeisterlich erhebst du nicht zum ersten Mal - ich kann dir das nachsehen. Ich habe mich daran gewöhnt, dass mir mahnende oder kritische Worte gerne als déformation professionelle ausgelegt werden, eigentlich schade. Aber die angeprangerte Bedampferei wird auf die Dauer Probleme schaffen.

Christian
 
Ich sag immer wieder "Aufpassen" was man schreibt, in Foren lesen nicht nur unsere Kunden, sondern auch Fachbeamte mit, ich erinnere an mein Posting bezüglich Interesse an Buckfast, schon wenige Tage später erhielt ich ein Schreiben von der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn.

Ich denke Chrigels erhobener Zeigefinger war durchaus angebracht, selber nehme ich mich an der Nase, besagte Zahl hätte ich besser auf mehrmaliges verdampfen ändern sollen.

Josef
 
Hallo Christia,

Spielt eigentlich die Tageszeit beim Bedampfen eine Rolle? Wann bedampfst Du (Uhrzeit)?

Welchen Verdampfer nutzt Du? Bei 20x bedampfen muss das ganze ja zeitlich einigermassen einfach und rationell gehen?

Ich versuche es immer dann zu machen, wenn die meisten zuhause sind. Also bei schlechtem Flugwetter, morgens oder Abends. Als Bedamper benutze ich den Oxamat.

Seruvs,

Nils
 
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