Räubern 2014

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Zucker

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März 2012
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ja
Wanderimker
ja
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Zander, Dadant
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Ich bekomme fast die Motten.
An meinen zwei Ablegerstände wird geräubert ohne Ende.
Langsam weiß ich keinen Rat mehr.

Fluglöcher sind eng, wirklich!! max. 1-2 Bienenbreiten.
Wirtschaftsvölker sind nicht am gleiche Stand, starke Ableger auch abgewandert.
Füttern immer nur Abends (manchmal mit Taschenlampe)

Ergebnis bis jetzt, 7 komplett ausgeräuberte Völker. (mit u.a. Marcels Königinnen)
Viele Ableger nehmen nur spärlich Futter, wachsen nicht richtig.
Es fliegen immer noch Suchbienen um alle Beuten.

Großer Fehler von mir war dieses Jahr, dass ich mein Ablegerstand im Weißtannentrachtgebiet lag.
Die Tannen hat gehonigt und es waren nicht wenige Völker im Umkreis von 3 km (vorsichtig geschätzt ca. 800 Völker)
Abwandern habe ich aufgrund eines fehlenden Platzes nicht hinbekommen.

Muss ich mich nochmals um einen neuen Platz bemühen, oder bekomme ich das noch am gleichen Platz in den Griff?

Dazu kommt noch die Brutscheunen sind aufgrund des hohen Varroadruckes auch leer.
Vielleicht habe ich diese mit zu wenig Bienenmaterial gebildet. Und dann noch zu spät behandelt.
Die 5B`s haben auch nicht ganz so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe.
Durch die gute Tannentracht, haben sich die Völker ganz schon abgearbeitet. Kaum noch Bienen vorhanden.
Wollte eigentlich aus den Hönigräumen Ableger bilden. Pustekuchen.
Und zu guter Letzt, 4 von 6 Ableger die ich für Milb`s Königinnen gebildet habe, ausgeräubert.


Bin heute so etwas von gefrustet, ich musste das einfach mal los werden.

Viele ärgerliche Grüße
Thomas
 
Solche Jahre gibt es Thomas, zuletzt war dies bei mir vor drei Jahren und einzig nur beim Heimstand der Fall, hier waren eindeutig die Wespen die Vorbereiter, in diesem Chaos suchten folglich Suchbienen ihre sehr oft schon angeschlagenen Opfer.

Hier Ratschläge a la Räubergitter zu geben fällt schwer und ist auch zumeist erfolglos, denn findet auch nur eine einzige Wespe oder Biene durch Zufall den Weg ins Volk, so ist es auch schon erledigt.

Mein Mitgefühl hast auf alle Fälle und dies ist echt bitter, wenn ich zu meiner Frau kam und sagen musste "heute habe ich abermals zwei leere Beuten weggeräumt" so tut einem das Herz weh,

Josef
 
PS.:
Es gibt auch Lichtblicke.
Die Honigernte war super.

LG Thomas
 
Hallo Thomas, tut mir echt leid was ich hier lesen muß. Keine Ahnung ob es was hilft, aber kannst du nicht Vereinigen was an Bienenmaterial noch da ist? Eventuell aus drei schwachenVölkern mit guten Königinnen ein Starkes Volk erstellen was sich der Räuberei erwehren kann!
Gruß Olaf
 
Hallo Thomas,

ich kenne das Gefühl des Frusts leider auch. Vor 3 Jahren sind mir alle Bienen über den Winter eingegangen. Schuld war leider ich an der Misere, da meine Varroabehandlung miserabel war. Aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Kopf hoch und am Stock bleiben. Durch Rückschläge kann man auch wachsen.
800 Völker ist aber echt viel. Bei uns gibt es zwar auch einige Imker, aber so viele Völker stehen bei uns zum Glück nicht.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,
das Problem der Räuberei kenne ich auch, es hat mich manches Mal verzweifeln lassen.
Aber hier fehlt mir der Hintergrund, woher kamen die Räuber? Gibt es Imker in der Nähe?
Gibt es Frieden mit den NachbarImker? Haben die nicht gefüttert nach dem Abschleudern?
Sechs Völker zu verlieren, ist heftig.
Warum waren diese/deine Völker nicht wehrhaft genug?

Es gibt viele Fragen und wenig Antworten.Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen.

Bei Räuberei mache ich neben Flugloch-"Verschleierung", ein Essiggefülltes Tuch oder Schwamm
vor das Flugloch. Die Dämpfe mögen die Bienen nicht.

Beste Grüße, Bienenbewahrer
 
Aber hier fehlt mir der Hintergrund, woher kamen die Räuber? Gibt es Imker in der Nähe?

Das ist der springende Punkt, Wespen sind zwar mehr als lästig, Bienenvölker jedoch werden von anderen Bienenvölkern ausgeraubt, gibt es hier schlampige Imker und hungrige Völker die im wahrsten Sinne des Wortes von der Hand im Mund leben, so könnte dies durchaus Auslöser eines Gemetzels werden. Wir könnten nun unseren Gedanken freien Lauf lassen, was machen Völker die des Honigs verlustig wurden und ab nun leere Waben haben, hm, mir schwant übles!

Unsere OG ist durchschaubar, dennoch gelang es mir bisher noch niemals eine koordinierte Milbenbekämpfung zu starten, "ka Zeit, wü net, brauch i net" usw. waren die Ausflüchte.

Josef
 
Moin Thomas,

bei mir ist dieses Jahr auch der Wurm drin. Deswegen greife ich auch wieder auf die Behandlung mit AmS zurück. Ein Volk habe ich mit der Teilen&Behandeln-Methode behandelt. Resultat: Der Flugling wurde ausgeräubert obwohl ich die Flugkeile drinnen und mit Stoffetzen sehr stark eingeengt hatte. Erst das eilig zusammengeflickte Räubergitter dämmte das ein. Das habe ich aber nur einen Tag dran gelassen und den Flugling dann mit dem "Brutling" vereinigt. Den Flugling behandelte ich mit Milchsäure, den Brutling mit AmS. Ich hoffe, ich finde heute Abend Zeit, dieses Völkchen nochmal durchzusehen. Ich hoffe, ich habe die Situation mit meinen Maßnahmen nicht verschlimmbessert :( .

Gruß,
Hermann
 
Hallo zusammen,

wirklich vielen Dank für Euer Mitgefühl. Das tut gut, dass es machen auch so geht.
Manchmal denkt man, dass soetwas nur einen allein passiert.

Ich habe gestern noch einen Ausweichstandplatz organisiert. Hierhin bringe ich erst einmal alle Völker die beräubert werden.
Dann schaue ich erst einmal weiter.

@olaf
Bisher her noch nicht.
Aber ich denke das kommt in kürze.

@avignon
Die Tanne hat richtig gut gehonigt.

@bienenbewahrer
Du hast Recht. Fragen habe ich ohne Ende.
Beim Ablegerstand in der Tanne, war es mein Fehler. Einfach nicht rechtzeitig abgewandert.
Irgenwann war die Tracht zu Ende, und es standen immer noch viele Wirtschaftsvölker in der Gegend rum.
Die haben dann gesucht und gefunden.

Aber bei mir zu Hause kann ich mir es nicht erklären.

LG Thomas
 
Hi zusammen,

war gestern Abend bei den Bienen. Das in #9 von mir erwähnte Volk wird nicht mehr geräubert. Allerdings habe ich gestern bei einem anderen Volk beim Füttern schwer gekleckert. Ich habe dann mit nassen Lappen alles abgewischt und abgedeckt. Hoffentlich habe ich alles erwischt und es ist nichts unter die eine Beute geflossen.
Letztes Jahr konnte ich mal länger nicht an die Bienen und bat jemand anderes, die Futterwännchen zu entfernen. Der kam dann auf die glorreiche Idee, die noch etwas feuchten Schwimmhilfen zum Ausschlecken neben ein Volk zu kippen. Das war es dann mit dem Volk (RIP) ... und ich habe gelernt besser nichts mehr zu deligieren.

Gruß,
Hermann
 
Hallo miteinander,

bisher wurde ich von Räuberei verschont - oder ich habe sie nicht erkannt...

Doch als ich heute gegen 16 Uhr zum Heimstand kam sind mir 2 Völker aufgefallen. Alle anderen hatten die Fluglöcher schon fast geschlossen, doch bei diesen beiden hingen die Bienen dicht an der Zargenaussenwand und liefen aufgeregt herum, verbunden mit wildem Gefliege...

Ohje, dachte ich. Räuberei. Gegenseitig. Wer ist der Räuber, wer der beraubte? Sofort holte ich den Wasserwerfer (Zerstäuber) und machte den Luftraum vor den Beuten etwas nebelig. Bei einem Volk reduzierte sich daraufhin der Flugverkehr. Also ab zum nächsten, wieder mit Wasserwerfer.

Doch hier brachte es nichts. Dafür fiel mir auf, daß die Bienen extrem schwer landeten. Und zwar überall: auf dem Beutendach, auf dem Boden, in meinen Haare, in meinem Gesicht, sogar meine Nase war ihnen nicht zu krumm für einen Notlandeplatz. Sie plumpsten förmlich auf mich. Auch schienen mehr zu landen als zu starten, das kam mir seltsam vor. Ich stellte meine Wasserwerferei ab und holte statt dessen meine Zugwaage. Wie es der Zufall will, hatte ich erst Tags zuvor beide Völker gewogen.

Und siehe da: beide Völker hatten im Vergleich zum Vortag Zunahmen von 1,5 bzw. 2 kg! Da an sonst keinem Stock noch Flugverkehr herrscht, aber in meiner Nähe (500 - 700 Meter) mindestens zwei Imker sind, gehe ich davon aus daß sie dort ein Volk "niedermachen". Ich weiß bei einem der Beiden, daß dort Völker zusammenbrechen (nur noch 3 Gassen Zander sind dort besetzt bei ca. 4 Völkern).

Selbst einsetzender Regen drosselte den Flugverkehr nur wenig, ließ dafür die heimkehrenden Bienen nur noch um so schwerer niederplumbsen. Erst als es finster wurde, war Ruhe.

Ich habe bei beiden Völkern die Fluglöcher eingeengt. Zwar nur mit einem Papiertaschentuch, was anderes hatte ich nicht zur Hand....

Doch nun tauchen so viele Fragen auf wie Federn nach einem explodierten Kissen:

- wie kann ich meine Bienen vom Räubern abhalten?
- was passiert, wenn sie mit dem Volk beim Nachbarimker "fertig" sind? Versuchen sie es dann bei den andere Völkern an meinem Stand?
- soll ich nun bei allen Völkern an diesem Standort die Fluglöcher einengen? Es sind Mauskeile überall drinnen, aber die Flugschlitze sind noch mitunter 10 cm breit.
- und was für Material verwende ich, um diese Schlitze einzuengen? Schaumstoffstreifen habe ich nicht.
- wie viele Milben haben sie von den zusammenbrechenden Völker mit dabei?
- und überhaupt, was fällt diesen Banditen eigentlich ein? Sie haben mehr als genug Futter intus. 15 kg der Zander-Einzarger, gar 19 kg die Trogbeute. (Stand heute, also inkl. Raubgut). Wenn die jetzt weiter machen - dann sitzen die im Winter kalt?

Bin ich froh wenn es morgen regnen soll, da sollte ihr Mütchen etwas abkühlen...

Habt ihr Tipps bzw. Anregungen für mich?

Vielen Dank,

Nils
 
Lauter gute Fragen Nils, also gema´s gleich an

- wie kann ich meine Bienen vom Räubern abhalten?

Eigentlich gar nicht, Einsperren wäre kontraproduktiv, wennst die Völker wieder aufmachst sind wieder vor Ort, hier herrscht das Gesetz des Stärkeren.

- was passiert, wenn sie mit dem Volk beim Nachbarimker "fertig" sind? Versuchen sie es dann bei den andere Völkern an meinem Stand?

Sukzessive und eher langsam versiegt diese Futterquelle, ist das Volk verloren, so ist auch die Räuberei vorbei. Ich hoffe nicht, dass der dortige Stand völlig zusammenbricht, da fliegen Bienen selbst noch bei plus acht Grad. Tipp, wäre dem so, so nimm bitte mit dem Imker Kontakt auf, möglicherweise benötigt er Unterstützung, was für beide Seiten gedeihlich wäre.

- soll ich nun bei allen Völkern an diesem Standort die Fluglöcher einengen ? Es sind Mauskeile überall drinnen, aber die Flugschlitze sind noch mitunter 10 cm breit.

Das bringt nichts, selbst bei nur einem Zentimeter zwängen sich die Bienen ins Freie.

- und was für Material verwende ich, um diese Schlitze einzuengen? Schaumstoffstreifen habe ich nicht.

Ich hab 2 x 2 x 10 cm bunte Brettchen die leicht vor den Fluglöchern verschiebbar sind, damit kann ich kurzfristig sogar völlig dichtmachen. Selbstverständlich gehen auch Steinchen, Splitt, also da sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt.

- wie viele Milben haben sie von den zusammenbrechenden Völker mit dabei?

Glaub ich nicht, die Bienen des verlorenen Volkes sterben einen einsamen Tod und gehen sicher nicht eine Kooperation mit den Räubern ein, ich denke dies Nonsens.

- und überhaupt, was fällt diesen Banditen eigentlich ein? Sie haben mehr als genug Futter intus. 15 kg der Zander -Einzarger, gar 19 kg die Trogbeute . (Stand heute, also inkl. Raubgut). Wenn die jetzt weiter machen - dann sitzen die im Winter kalt?

Futter ist nun einmal wichtiger als alles andere und leider wissen die Bienen nicht wann es genug sein sollte, aucb haben die keine Waage und schon gar keine Vergleiche mit ähnlichen Vorfällen. Bienen sind nun einmal Beutetiere die nie genug haben.

Bin ich froh wenn es morgen regnen soll, da sollte ihr Mütchen etwas abkühlen...

Selbst in einer kurzen Regenpause sind die Bienen draußen.

Josef
 
Hallo,

den Thread habe ich erst jetzt gesehen - sonst hätte ich es früher gesagt.
Unser Milb hat ein hervorragendes Räubergitter entwickelt.
Das habe ich selbst schon angewendet und es funktioniert hervorragend gut.
Ich hatte Räuberei am eigenen Stand (letztes Jahr).
Dann habe ich auf die "Husch" schnell solche Räubergitter zusammengezimmert und
an den Fluglöchern angebracht.
Die Räuberei war binnen einem Tag vorbei.
Auslaufende Versuche waren noch an den darauf folgenden Tagen erkennbar,
aber dann war Ruhe.

Die andere Methode, als ich das Räubergitter noch nicht kannte war folgende:

1. vor dem Flugloch des beräuberten Volkes Mehl auf die Bienen streuen (immer wieder, 20 Min lang)
2. die Weißen Bienen fallen auf, und man sieht bei den anderen Völkern wo sie hin fliegen
3. in dieses Volk wird nun ein "Liter" Sägespäne gekippt - einfach von oben rein, ohne die Waben zu ziehen (klingt brutal)
(Es ist etwa so, als wenn in Dein Schlafzimmer gefühlte 50 Ster Holz gekippt werden)

Die Räuberei ist schlagartig vorbei, denn die Arbeit "Zuhause" hat Priorität 1
Es wird jedes Spänchen nach draußen getragen....

Das habe ich einmal gemacht - es funktioniert.
Aber die Lösung von Milb finde ich um einiges besser.
Die Methode mit den Sägespänen erfuhr ich von einem Imker der über 90 Jahre alt ist.

VG
Hagen
 
Hallo Hagen,

hast du Bilder zu den Räubergittern?
Ich habe es bei einigen mit Fensterglas probiert, hat nicht immer funktioniert.

LG Thomas
 
Hallo Thomas,

Fensterglas funktioniert nicht.
Milb erklärte mir das so:

Der Geruch aus dem Flugloch ist das wonach die Räuber sich orientieren.
Dieser geht durch das Gitter. Die Räuber fliegen gegen das Gitter in ihrer
Hektik und versuchen angestrengt den Eingang zu finden.
Die Bienen des Volkes selbst finden aber in Ruhe den Weg.
Dabei ist es Wichtig, dass das Räubergitter vor dem Flugloch ist,
und die Bienen nach OBEN müssen um heraus zu kommen.
Zurück dann analog, Oben hinter das Gitter nach unten
zum Flugloch.
Damit habe ich schon Räuberei beendet ohne das Volk zu verstellen.
Bilder habe ich aktuell nicht, aber der Thread sollte zu finden sein.
Da sind auch Bilder eingestellt.

VG
Hagen
 
Danke, aber wie Du dies dermaßen schnell findest bleibt mir verborgen? Schon klar, wir haben eine Suchfunktion, aber dennoch war ich verwundert.

Josef

Das war nicht schwer mit der erweiterten Suche, Josef :) Hab das Stichwort Räuberei und beim User Milb eingegeben, da kamen nur 4 Ergebnisse :)

Lg Marion
 
Vielen Dank für den Link, Marion.

Ich stehe mit der Suchfunktion hier im Forum ziemlich auf Kriegsfuss.
Diese macht nie was ich will.
Auch wenn ich:" Bitte, bitte mit Sahne oben drauf." sage.

LG Thomas
 
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