Legekontrolle - mit tödlichem Ausgang....

Nils

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.
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Hallo miteinander,

bei jungen Königinnen prüfe ich nach 2 Wochen ob sie legt. Dieses Jahr ist es mir dabei 2x passiert, daß ich jede Menge Stifte vorfand - und 3 Wochen später waren keine mehr da! (Die junge Königin war im Restvolk geschlüpft).

Obwohl ich nur 1-2 Waben zog war danach die junge Königin offenbar nicht mehr da. Der Stress durch meine Nachschau führte zum ableben der Königin. Dabei habe ich nicht mal Rauch verwendet und die Bienen wirkten äußerst ruhig.

Ein Imker mit gut 100 Völkern erzählte mir, daß dies heuer öfters vorkommt als in anderen Jahren. Ist das bei Euch auch so?
Woran könnte eine Häufung liegen?

Natürlich mache ich mir nun Gedanken, wie ich das hätte verhindern können. Aber man muß ja nachschauen, ob die junge legt oder nicht! Denn wie sonst könnte man dem Volk helfen und z.B. ein Apidea aufsetzen?

Der Imker meinte auch, daß heuer viel mehr umgeweiselt wird. Könnt ihr auch das bestätigen?


Servus,

Nils
 
Ja Nils, mir gehts heuer genauso.

Deswegen sind genung Reserveköniginnen wichtig!

lg
 
bei jungen Königinnen prüfe ich nach 2 Wochen ob sie legt.

Das nennt man "Einknäueln" der Königin, dies endet zumeist tödlich.

Warum passiert dies: Junge Königinnen bekommen von ihrem Anhang stets einen ganz besonderen Schutz, droht Gefahr woher auch immer, so nehmen die Bienen ihre Königin in ihre Mitte, bei diesem Durcheinander stirbt sie zumeist. Abhilfe, es genügt vollkommen zu wissen, dass diese Kö in Eilage ich, hierzu genügt schon die erste aufgefundene BrW und folglich sofort die Tätigkeit beenden.

Josef
 
Danke Marcel und Josef!

hierzu genügt schon die erste aufgefundene BrW und folglich sofort die Tätigkeit beenden.
Genau so machte ich es: eine einzige Wabe gezogen, Stifte gefunden, Kasten zugemacht.
3 Wochen später: nur noch verdeckelte Brut und NSZ.

Könnte es auch daran liegen wenn man ohne Rauch arbeitet? Die Bienen waren dabei sehr ruhig, aber man weiß nicht wie sie sich im Kasten aufregen.
Ich überlege, ob der Rauch sie bei dieser Nachschau evtl. so abgelenkt hätte, daß sie die Kö nicht eingeknäult hätten???
Was meint ihr?

Nils
 
Genau so machte ich es: eine einzige Wabe gezogen, Stifte gefunden, Kasten zugemacht.
3 Wochen später: nur noch verdeckelte Brut und NSZ .

Dan gäbe es eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten

* diese Kö wurde verletzt

* stille Umweiselung


Rauch macht den Bienen überhaupt nichts aus, selber gehe ich niemals ohne Rauch zu den Bienen.


Nun beginnen die Sicherheitsvorkehrungen, soll heißen, Weiselprobe mit offener BrW, wennst Glück hast, so fand eine stille Umweiselung statt.

Josef
 
Was sich daraus auch ableiten lässt:

Wir Imker sind weit davon entfernt, immer alles im Griff zu haben und zu verstehen. "Was Imker denken und Bienen tun"

Christian
 
Was ich als Alternativmodell vorstelle, ist, ohne Eingriffe im Brutraum, direkt einen offenen Brutrahmen in den Honigraum zu haengen. Ist bei mir natuerlich einfach, weil ich den Honigraum immer drauf habe. Die Bienen sind sehr sensibel, auch auf Erschuetterungen, dass die sofort merken , dass etwas passiert. Zumal man ja auch den Deckel anheben muss und Licht einfaellt. Also ob Rauch, Wasser oder nicht, es kann immer passieren. Hier ist mir aufgefallen, dass es vor allem bei Suedwind und bei schwuelem Wetter sehr schlecht ist solche Untersuchungen durchzufuehren, da dann die Bienen sehr nervoes und wild sind.
Ausserdem ist auch ein siches Zeichen, dass eine Weisel da ist, wenn Pollen antransportiert wird. Wenn das so ist, dann schaue ich erst spaeter mal rein.
Michael
 
hm, ich kontrolliere oft und wegen Behandeln mit Milchsäure ziehe ich sogar 2x alle Waben, um alle waben zu besprühen.
Bis jetzt habe ich keine Kö-Verluste wegen meine Eingriffe gehabt, aber ich bin ganz ruhig und die Bienen werden nicht aufgeregt.

Ich vermute, dass
a) es erstens mit der Herkunft der Bienen was zu tun hat, nervöse Bienen werden mehr gestresst bei Eingriffen
b) das Verhalten der Imker eine große Rolle spielt. Ich arbeite bei slochen kontrollen ohne Rauch, höchstens mit Wassersprüher. Die Milchsäure-Sprühung wirkt wahrscheinlich wie Wassersprühen.

Aucg gestern, nachdem ich zwei Kö aus einem Kampf vor den Fluglöchern gerettet habe, habe ich abends kontrollieret, ob die Kö noch am Leben sind und sie saßen auf die waben ruhig, da habe ich mich gefreut.

Das soll jetzt keine Einladung zum mehr störung der begattungskasten sein, jeder soll das Verhalten seiner Bienen kennen, und bei nervösen Verhalten gefährdet jeder Eingriff die Kö!

LG Salsa
 
Hallo Michael,
ah, leider weiß ich nicht mehr wie das Wetter war, da muß ich künftig mehr darauf achten!

Hallo Salsa,
nö, es ist kein Begattungskästchen gewesen sondern ein 2-Zargiges Volk. Ich nahm von der oberen Zarge (2-BR) nur einen Rahmen raus und hatte dann das Maleur.... *snief*

Das Problem wurde mittlerweile gelöst, eine Apidea-Queen hielt Einzug. Aber jetzt trau ich mich gar nicht mehr reinschauen *lach*.
Ich glaube nicht, daß auf dieser einen Wabe die Königin saß, ich war sehr ruhig, die Bienen noch ruhiger, auch ohne Rauch - kurz: ich versteh's nicht.

Servus,

Nils
 
Hallo Salsa,
nö, es ist kein Begattungskästchen gewesen sondern ein 2-Zargiges Volk
Sorry, ich meinet allgemein Völker mit júngen Kö.

Ich habe gerade 8 Völker mit Kö im alter von 6 bis 11 Tagen mit MS besprüht. Zwei Kö habe ich auch gezeichnet, da sie schon in Eilage sind, mal sehen ob ich morgen welche vorm Flugloch finde!

lG Salsa
 
Aber jetzt trau ich mich gar nicht mehr reinschauen *lach*.

Ist vorerst und vermutlich für längere Zeit nicht notwendig, tragen die Bienen relativ große Pollenhöschen ein und am Flugloch herrscht eitle Wonne, so ist alles in Ordnung. Lediglich füttern und entmilben ist angesagt, den Futterstand kannst ja so la la per Federwaage eruieren.


Weil heute in einen anderen Thread verletzte Füße erwähnt wurden, Maschendraht egal wo auch immer sollte in der Bienenzucht endlich der Vergangenheit angehören, hier verhaken sich die Fußglieder, was schwerste Verletzungen zur Folge hat.

Josef
 
Maschendraht egal wo auch immer sollte in der Bienenzucht endlich der Vergangenheit angehören, hier verhaken sich die Fußglieder, was schwerste Verletzungen zur Folge hat.
Hallo Josef,

bei Kö-Käfigen hat es nichts mit Verhaken zu tun. Die Bienen von Außen reißen der Kö die Füße ab! Deswegen ist es wichtig, dass die Kö einen großen Ruheplatz hat und nicht ewig im Käfig bleibt.
Solche Kö werden normal begattet, doch das Brutnest sieht meist unschön aus, da die Kö wahrscheinlich Problem hat sich normal zu bewegen und alle benachbret Zellen auf einen Hieb zu stiften. Meist werden sie bald still umgeweiselt
 
Hallo,

ich hab das selbe Problem. Ich hab heuer extra viele Kö begatten lassen und hab, so wie es jetzt ausschaut, wieder fast zu wenige. Einmal nachgeschaut, beim nächsten Mal verdeckelte WZ oder die Alte schleppt sich nur noch über die Waben.
Bei Kunschwärmen ist die Kö nach 2 Wochen plötzlich weg, bei totaler Bauerneuerung wird anfangs gut gelegt, jetzt nach 4 Wochen 8 verdeckelte WZ im Volk.

So ein schlechtes Jahr hatte ich noch nie.

Und das mit selbt gezogenen Kö genauso wie mit Kö von 3 verschiedenen Züchtern.
 
Dieses Jahr höre ich auch von vielen Königinnen, die unvorhergesehen umgeweiselt wurden, habe selber auch dieses Jahr viele Umweislungen gehabt. Keine Ahnung warum. Aktuell ist von meine Völkern nur noch ein einziges mit einer roten bestückt, alle anderen sind grün, da umgeweiselt und das auch trotz neuer grüner. Ein Volk hat 3 mal umgeweiselt, bis es gepasst hat. (HOFFE ICH!) Mir soll's recht sein, aber stressig war's schon!
 
Ja bitte stell Fotos rein:)

Lg
 
Ich möchte den Namen nicht nennen, denn ich denke nicht, dass von dort schlechte Königinnen kommen, aber es könnte schnell so wirken, wenn ich den Namen nenne und das Internet vergisst nicht.

Nein, bitte nicht, wir alle wissen doch um welchen Betrieb es sich hier handelt, Kritik kann sehr oft zu erheblichen Problemen führen, dies wollen wir doch nicht.

Josef
 
Hallo Josef, jetzt habe ich gerade meinen Beitrag deshalb gelöscht!

Kurzfassung: auch aus bekannten Betrieben wurde bei mir massiv umgeweiselt.
 
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