Wie bekomm ich sie heraus?

Ortus

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Hallo liebe Naturfreunde,

gestern hat mich die Nachbarin von meiner Oma angesprochen, es fliegen im Nebengebäude (verlassen) seit ca. 10 Tagen Bienen.
Heute bin ich zum nachschauen gekommen und habe gleich 2 Fotos gemacht. Die Stelle ist auf ca. 3 Meter Höhe und gut erreichbar.
Jetzt meine Frage, wie bekomm ich das Volk/Völkchen aus dem neuen Zuhause raus? Von innen im Haus sind keine Bienen zu sehen.
Mit einer BW?


Liebe Grüße
Clemens
 

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Das ist eine Bastelarbeit!
Wenn Du an dieser Abbruchhuette etwas veraendern kannst, dann mach das Flugloch groesser und schau da mal rein. Sind es viele Bienen, sieht man Waben. Kann man die Waben erreichen um sie abzuschneiden , zu entnehmen und umzusiedeln. Dies erst mal moeglichst ohne Rauch!
Wenn Du von innen etwas machen koenntest, dann waere das von Vorteil. Dann wuerde ich vorne einen Kasten befestigen mit einer Brutwabe drinnen und von innen richtig Rauch geben, bis alle Bienen draussen sind.
Geht das nicht, dann wuerde ich von vorne in das Loch rauchen, bis es den Bienen zu viel wird und sie rauskommen und sich sammeln und dann in einen Kasten fegen.
Das Problem ist, dass die Koenigin immer sehr spaet zum Vorschein kommt und die Bienen die man schon abgefegt hat, wieder zurueck wollen.
Die ganze Sache isat ein Geduldsspiel und dann noch auf der Leiter.
Wenn man Lust und Zeit hat kann man das machen.
Gruss Michael
 
wie bekomm ich das Volk/Völkchen aus dem neuen Zuhause raus?

Wie Miguelito schon sagt "ist ein Geduldspiel". Ich denke der Aufwand rentiert sich nicht wirklich, besser die Bienen fliegen lassen und ständig beobachten.

Josef
 
Danke Miguelito und Josef für eure Antworten!

Es fliegen schon einige Bienen rein und raus (die Bilder täuschen hier ein wenig). Von innen kann ich leider nicht dazu, aber mal schauen; vielleicht komm ich durch hämmern oder sonst was dazu. Es ist ein Abbruchreifen Haus, welches zum Glück im Familienbesitz ist.

Ich habe im Moment 5 Völker und würde noch gerne ein weiteres machen, daher hänge ich sehr an jeder einzelnen Biene und das würde sich doch gut anbieten oder?
Falls es doch zu wenig sind, gebe ich dementsprechend viele BW hinzu und das wird dann noch ein schöner Ableger.

Lg Clemens
 
Wir sehen hier lediglich zwei Bienen Clemens, nun ist zu befürchten, dass das Volk sehr weit entfernt von dieser Öffnung wohnt.

Müsste ich dies rausholen, so würde ich ziemlich sicher bei jener Platte beginnen welche den roten Kreis gerade noch berührt. Wennst Glück hast befindet sich dahinter Glas- oder Steinwolle, dies kannst entfernen und nach getaner Arbeit wiederum einsetzen.

Nimm eine starke Lampe mit, eventuell auch einen dünnen Bambus- oder Alustab, diesem sachte und behutsam solange einführen bis etwas Widerstand zu bemerken ist. Diesen nun zurückführen, klebt da Honig oder etwas Wachs drauf hast auch schon die exakte Entfernung.

Bitte halte uns auf dem laufendem, gerne stehe ich mit weiteren Tipps zur Verfügung.

Josef
 
Hallo,
ich hab auch so ein Fall, in einem alten Bauernhaus ist schon vor Wochen ein Schwarm in die Decke eingezogen,
der Bauer möchte das Gebäude demnächst abreißen - beim Abbruch werden die Bienen sicherlich nicht erfreut sein...
die Arbeiter bestimmt auch nicht...:001:

Hab mir in der Zwischenzeit einen Aschebehälter für den Staubsauger besorgt, nächste Woche möchte ich loslegen,
ich werde es dann mit ein paar Bildern dokumentieren, ich hoffe natürlich, dass sie nicht zu tief drin sind... das wird sicherlich eine Herausforderung.

Gruß Franz
 
Hallo ihr Lieben, hier ein kurzer Lagebericht.

Wennst Glück hast befindet sich dahinter Glas- oder Steinwolle
Leider nein.

20140712_115938.jpg20140712_115546.jpg

Das erste Bild zeigt die Sicht von Innen nachdem ich 4 Ziegeln weggenommen habe. Die Öffnung dort ist ca. halb so groß wie die von der Außenseite.

Das zweite Bild zeigt die Sicht vom Dach aus. Ich habe mir erhofft ich komme zum Nest, aber das ist nun leider nicht der Fall.

Der Flug ist schon recht stark, würde es mit einem kleinen Ableger vergleichen.
Hat irgendjemand eine Idee wie ich hier weitermachen könnte? Das äußere Flugloch in der Nacht zumachen und am nächsten morgen eine BW vor das oben genannte Flugloch hängen?
Pollen werden eingetragen, sprich die Amenbienen werden da nicht mitkommen, geschweige denn die Kö. Bin irgendwie gerade auf verzweifeln und frage mich ob ich die da überhaupt raus bekommen kann oder das Haus nieder zu reißen:D.


Lg Clemens
 
Kann man nicht die erst Diele rausnehmen um da nach unten reinschauen (greifen) zu koennen?
Wenn das aus technischen Gruenden nicht geht, dann mit Rauch austreiben. Je laenger Du zuwartest, um so mehr Brut legen die an und die ist natuerlich verloren, wenn du nicht an das Wabenwerk reichen kannst.
Michael
 
Meine Meinung:
*Vergebene Liebesmühe*
Alles schon gehabt - und das 2 mal. Beide mal ist die Königin nicht mit heraus gekommen.
Entweder war ein Wabenstück so versteckt dass man es nicht erreichen konnte - oder die Lady war irgendwo an der Wand, oder im Versteck.
,Außer Patzerei und Gemansche....kein Erfolg.

Fritz
 
Hallo liebe Leut!

Es geht weiter.
Heute hab ich mich an den Schwarm gewagt. Zu aller erst hab ich die zugänglichen Bodenbretter entfernt und dann mit einer Stichsäge eine ca. 40 x 40 cm Fläche ausgeschnitten.
Darunter befand sich meiner Meinung nach ein riesiges Bienennest. 4-5 Waben waren mit Brut, und 2 mit Honig voll. Ich hab mal alle Waben ausgeräumt und in eine neue Beute gegeben.
Diese habe ich dann sofort in den Keller und mit ca. 2 Liter gefüttert.

Eine BW von diesem Schwarm habe ich aber wieder zurück gestellt, da noch seeeehr viele Bienen dort waren die sich unter dem Trägerpfosten befinden/befanden und die Flugbienen.
Hier die Fotos.

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Bei den ersten beiden Bildern sieht man wie es jetzt ausschaut. Viele Bienen sitzen auf der zugegebenen BW.

Bei den letzten beiden Bildern sieht man, dass da anscheinend schon vor geraumer Zeit ein Bienenvolk gewohnt hat:)


Wie bekomm ich jetzt die restlichen Bienen alle in das Volk im Keller? Mit der BW in den Keller und reinkehren und die BW nochmals hinstellen?


Lg vom schweißgebadeten Clemens:)
 
Ich haette die ausgebaten Waben alle auf Rahmen gezogen und das in einem Ablegerkasten dort stehen gelassen. Die Bienen ziehen dann alle in den Kasten. Habe schon Koeniginnen gesehen, die aus Baumloechern etc. ihren Bienen nachgelaufen sind in die Kiste.
Fuer solche Faelle, wo Bienen sehr flaechig verteilt sind und man den Kasten nicht stehen Lassen kann, verwende ich einen Autostaubsauger mit Akku. In wenigen Minuten ist alles fertig.
Beim Staubsauger ist dringend darauf zu achten, dass der Staubbeutel sauber ist und dass die Bienen nach dem Ansaugen nicht erst durch ein Schaufelrad gesaugt werden!! Der Staubbeutel muss vor dem Motor angeordnet sein!
Sind es viele Bienen, dann zwischendurch mal in die Beute entleeren.
Gruss Michael
 
Servus Michael,

danke für die rasche Antwort. Das hab ich zuerst auch überlegt aber habe mich dafür entschieden, mal mit dem was ich habe in den Keller und den Rest nach und nach dazu geben.
Ich wollte die wilden Waben auf Rähmchen kleben/geben aber irgendwie hat das nicht so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe, jetzt habe ich eben die wilden Waben sanft in die Zarge gegeben. Wie machst du das?

Lg
 
Hallo!
Irgendwo hatte ich das hier schon mal beschrieben und in der Galerie sind Bilder.
Ich habe ein Brett, das hat die Innenflaeche des Rahmens. Auf dieses Brett lege ich Bindfaeden (ca. 4-5) und dann darueber die Waben. Wenn sie klein sind dann mehrere Waben bis das Brett abgedeckt ist. Was uebersteht wird abgeschnitten. Dann lege ich den Rahmen darauf und schneide laengs der Draehte mit enem Messer die Waben ein, so dass nach Abschluss der Rahmen mit den Draehten nach unten geht und die Draehte in der Mitte der Wabe liegen. Dann schliesse ich die Bindfaeden die oben und unten rausschaun, damit die Sache Halt hat und haenge diese in die Beute. Die Faeden werden von den Bienen spaeter entfernt.
Gruss Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bienenfreunde
Ganz wichtig ist, dass der Saugschlauch innen glatt ist da sonst die Bienen gegen die Rillen schlagen und danach sterben.
mfg Walter
 
Hallo Clemens,
die Bilder schauen gut aus.
Ich hoffe, der Bergungseinsatz hat gut geklappt. Wie bereits von meinen Aktionen beschrieben, wäre mit dem Staubsauger mit Auffangbehälter auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch die Königin dabei. Hat immer bestens geklappt.
Man saugt einfach alles ab.

Beim letzten Versuch waren die Bienen etwas mehr als 2 Meter im Baumstamm nach hinten gelaufen. Besonders wichtig erscheint mir, daß der Absauchschlauch in keinen engen Bögen liegt und der Auffangbehälter groß genug ist. Meiner hat ca. 50 Liter Inhalt. Ich habe diesen am Boden mit Noppenschaumstoff und 2 Lagen Vlies ausgekleidet. Wie geschrieben überlege ich die Anfertigung eines größeren Behälters in dem die Bienen waagrecht eingesaugt werden und gar nicht auf dem Boden aufschlagen.

Die Brutwaben habe ich jedoch bei keiner meiner Aktionen weiter verwendet. Zum Einen war es nur möglich, diese mit einer Art Zange aus dem Baum zu holen, zum Anderen hat die Arbeit etwas mehr als anderthalb Stunden gedauert.
Ich bin davon ausgegangen, daß diese ohnehin bereits Temperaturschäden hatten. Das gesamte Wabenmaterial habe ich sofort in den Dampfwachsschmelzer gegeben. Am Brutbild waren keinerlei Auffälligkeiten erkennbar.

In die zu besiedelnde Beute habe ich eine Brutwabe gegeben, in der auch Stifte waren, um schnell zu sehen, ob die Königin dabei ist oder ob sie NS ansetzen. Es war jedesmal die Königin dabei. Später habe ich sie mit Waben mit auslaufender Brut am schnelleren Erstarken unterstützt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Bergung.

Gruß
Manfred
 
Update:

Es ist vollbracht. Alles heil.

1) Die wilden Waben habe ich jeweils vorne und hinten mit einem Rähmchendraht befestigt damit ich das seitliche Umfallen verhindere. Hat tadellos funktioniert!

2) Die restlichen Bienen holte ich mit einer "wilden" Brutwabe. Ich lies sie mehrere Stunden dort und kehte sie dann in die neue Beute im Keller. Das ganze machte ich 3 x mal. So habe ich 95% der Bienen erwischt.

3) Letzen Freitag habe ich sie auf den Stand gebracht. Von Samstag bis Mittwoch war ich in Paris und gestern schaute ich nach ob alles passt, oder eben nicht passt:).
Die Bienen haben die Waben schon schön befestigt und ich konnte den Draht entfernen. Die Bienen pflegen die Brut gut und es waren auch schon Stifte zu sehen.
Am Ende hab ich dann auch noch die Kö entdeckt, also alles bestens.

4) Honig wird brav eingetragen und die Waben werden ausgebaut. Ich werde nun auch zusätzlich des öfteren 1 Kg Apiinvert zufüttern, das geht ja ganz flott:)

20140724_111228.jpg

Resumee: Es war zwar sehr viel (und keine leichte) Arbeit aber jetzt habe ich mein 6tes Volk und auch keine Vorroa-Brutstätte.

Lg Clemens
 
Respekt, und eine schöne Kö auch noch
 
Noch ein kurzes Update:

Die Bienen besetzten nun eine Flachzarge mit 8 wilden Brutwaben (wobei sie ca. nur die Hälfte des Rähmchens ausfüllen) und 2 Leerwaben von mir.
...und gebaut wird auch schon fleißig. Wieder mal schön zu sehen was die Bienen im Stande sind zu leisten. Einfach schön.


Lg Clemens
 
Name: 20140716_114425.jpg Hits: 69 Größe: 55,1 KB

Bei den letzten beiden Bildern sieht man, dass da anscheinend schon vor geraumer Zeit ein Bienenvolk gewohnt hat
Wabe von wildem Volk.jpg
Dies ist ein treffendes Beispiel für die oft vermuteten "langjährigen" wilden Völker, von denen oft berichtet wird und wo die Imker davon schwärmen, dass diese varroaresistent sein könnten. Selbst diese katastrophalen Altwaben waren für den Schwarm noch Lockmittel genug, den Raum neu zu besiedeln. Ich wage zu behaupten, dass es in allen Fällen durch Schwärme immer zur Neubesiedelung kommt, wenn das wilde Volk eingeht - von langjähriger Ueberlebensdauer keine Rede. Dass es dort auch zu gefährlichen Uebertragungen von Faul- oder Sauerbrut kommen kann, sieht man daran, dass die Wachsmotten nicht überall aufräumen.
Denn es ist eine traurige Realität, dass es keine wirklich langjährige wilde Bienenvölker mehr gibt - ohne Bekämpfung der Varroa gibt es kein Ueberleben über mehr als zwei, höchstens drei Jahre.
Christian
 
Clemens und Christian.

Ganz eurer Meinung.
Keine Brutstätte für Krankheiten und Varroa.
Jeder durch den Imker versorgte Schwarm ist besser, als die vielen *wilden* Brutstätten bzw. Ersatzheimstätten der Bienen.
Darum ist mein Lager für Magazine *nicht ganz dicht*.
Laut Salzburger Bienenzuchtgesetzt ist dies nicht verboten.
Schönen Nachmittag - der bei uns schon wieder ein Regentag ist.

Fritz
 
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