Warum sind meine Bienen grad so schlecht drauf/angriffslustig?

mauerseglerin

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Hat vielleicht jemand eine Idee was mit meine Bienen gerade für ein Problem haben könnten?!

Bisher hatte ich dieses Jahr kaum Stiche und wenn dann wenn ich eine Biene aus Versehen eingequetscht habe.

Aber am Montag war der Ableger so schlecht drauf, dass ich so sehr gestochen wurde, dass ich gar nicht mit Stacheln raus ziehen hinter her kam und am Dienstag nicht arbeiten konnte, weil meine Hand so dick war, dass ich die Fingerspitzen nicht mehr bis auf die Handfläche bekommen habe.

Jetzt wollte ich in der Halbzeit bei einem Volk nachschauen, ob sie den Honig aus den alten Waben, die ich ihnen über den HR gestellt habe schon nach unten gebracht haben (dazwischen habe ich eine Leerzarge gestellt). Diesmal waren die schon so aggressiv, auch nur eine Wabe zu ziehen war schwierig (Rauch im HR wollte ich nun nicht). Die waren schon voll auf Angriff. Gut mein Fehler, ich wollte trotzdem noch die oberen Zargen kurz anheben und einen Blick unten rein werfen. Die Bienen kamen direkt rausgeschossen und eine hat mich gleich gestochen.

Ich weiß nur beim besten Willen nicht warum (außer die Damen kriegen alle zusammen ihre Tage):
20 Grad, keinerlei Regen/Gewitter in Aussicht; geduscht habe ich schonmal, aber nicht heute; Alkohol hab ich keinen getrunken :-k mhm was fällt mir noch ein was ihnen nicht passen könnte...nichts. Montag dasselbe.

Ich muss noch mein Werkzeug aus der Kampfzone holen, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein. Langeweile? draussen nichts zu futtern? So hab ich die noch nicht erlebt.


christina
 
Bei mir sind sie momentan auch nicht gerade Engelsgleich, zum Teil richtig grantig, wir haben Tracht, es ist sehr viel Brut in den Völkern, sie mögen nicht gestört werden, ich habe heute bei mehreren Völkern nachgeschaut ob sie eine Kö haben, besonders bei den Schwarmvölkern, bei zweien habe ich eine Weiselprobe reingehängt, sie tragen Honig ein und Blütenstaub, heulen nicht, aber keine Brut irgendwelcher Art.

Ohne Schleier und Handschuhe ging heute nichts, ich habe allerdings keinen Rauch verwendet, als ich fertig war und den Schleier auszog, stach oder stoch mich eine hinterm Ohrwaschel, so hoch bin ich schon lange nicht mehr gesprungen. ich werde heute Nacht nur mit einem Ohr an der Matratze horchen können, und immer auf der gleichen Seite liegen müssen, sollte ich mich im Traum zu meiner Traumfrau umdrehen wollen, könnte schnell ein Alptraum draus werden.

So, muss wieder ins Bienenhaus, ich habe viele alte schwarze Waben derwischt, sie dampfen im Dampfwachsschmelzer und an diese ausgeschmolzenen Rähmchen muss ich jetzt Hand anlegen zum säubern. Einen Imkerfeierabend gibt es also noch lange nicht :)
 
Hallo Christina, das Bienenjahr neigt sich dem Ende entgegen. In manchen Gegenden früher, in manchen später. Die Trachten gehen zu Neige und das merken die Bienen. Nun wird alles an Honig mit Klauen und Zähnen verteidigt was im Stock ist. Noch sind meine Mädels friedlich, bei uns sind die Sommerlinden in Volltracht und die Steinlinden kommen noch. Wenn die dann vorbei sind sind auch meine Bienen auf Krawall gebürstet! das ist normal.
Gruß Olaf
 
Ich weiß nur beim besten Willen nicht warum

Die beiden Herren haben bereits darauf hingewiesen, die Bienen wollen ihren bisher mehr als mühsam gesammelten unter keinen Umständen hergeben, sie haben nun einmal einen Stachel und kommt jemand unpassend daher so wird diese Waffe eben eingesetzt.

Als erste und sicherlich beste Vorsichtsmaßnahme ist ein gut glühender Smoker, Deckel weg und sofort etwas Rauch über die Rähmchen, nun rasch und zügig arbeiten.

Falls noch nicht bekannt, sollte die gestochene Stelle jucken, bitte unter keinen Umständen kratzen, der Juckreiz wird ansonsten immer heftiger, diese Stelle kurz in den Mund, deutlich anfeuchten und ganz sachte mit einem Finger verreiben. Auch kaltes fließendes Wasser hilft sehr gut, diese Stelle aber nicht abtrocknen, sondern natürlich abtrocknen lassen.

Josef
 
Ein gutes Hausmittel gegen den juckreiz ist auch, wenn mann ein Blatt Spitzwegerich zerreibt kommt Saft heraus und dass giebt mann auf die Stichwunde! Mann wir sehen das der Schmerz gleich nachlässt, und mann schwellt auch nicht so an!

lg Christoph
 
Mir war das in diesem Frühjahr passiert - rund 2 Wochen lang hatte ich scheinbar Kamikaze - Bienen. Das war sowohl bei den paar Bienen im Raps als auch bei denen daheim wo es keine Tracht gab (zusammen habe ich nur 10 Völker). Die Bienen hatten in beiden Fällen nicht viel Futter eingelagert. Füttern kam für mich aber in beiden Fällen nur bei akuter Futternot in Frage.
Nach mehreren Stichen im Kopfbereich musste ich wieder zum Schleier greifen und sogar zu Handschuhen. Imker-Handschuhe stehen seitdem auf meinem Wunschzettel, hatte nur Bau-Handschuhe ohne Stulpen zur Hand. Bei den Bienen im Raps hatte ich überhaupt keine Handschuhe dabei, da haben sie meine Hände ordentlich bearbeitet. Selbst durch die Jeans-Hose bekam ich Streifstiche (*) ab.
Nach den 2 Wochen war alles wieder in Butter - selbst bei den Bienen am Heimstand, die ich dann doch notfüttern musste. Bei der letzten gründlichen Durchsicht der Völker (habe sie inzwischen alle wieder heim geholt) kassierte ich 0 Stiche.

Ich denke, dass die Aggressivität daher kam, dass die Bienen in der Aufwärtsentwicklung keine Reserven und/oder keinen entsprechend notwendigen Eintrag hatten.

In Bezug auf den Einsatz vom Smoker denke ich mittlerweile um. Bislang verwendete ich ihn sehr spärlich und nur zum "Eigenschutz". Das war wohl ein krasses und peinliches Missverständnis meinerseits. Der Smoker dient hauptsächlich dem "Bienenschutz". Ich denke aber, besser diese Erkenntnis kommt mir (sehr, sehr) spät als nie.
:014:

Bei Bienenstichen unternehme ich (dem Unverständnis meiner Frau zum Trotz) nichts. Soll sich mein Körper doch drauf einstellen. Was mich so richtig nervt sind Mückenstiche.

Gruß,
Hermann

(*) "Streifstiche" sind für mich Stiche, wo kein oder kaum Gift eindringt.
 
Hallo zusammen,

ich habe bestimmt seit mehr als zwei Jahren keine Handschuhe mehr verwendet. Selbst bei Unfällen, wenn mir eine Wabe oder eine Zarge aus der Hand rutscht, kann ich meine Bienen ohne Handschuhe bearbeiten.

Wenn man den Deckel auf macht, weiß man schnell, mit welcher sanftmut man zu tun hat. Bienen, die gleich beim Deckel aufmachen angreifen, dulde ich nie an meinem Stand. Sie versauen den ganzen Stand.

Handschuhe ist keine langfristige Lösung. Man (ich) kann nicht immer mit Handschuhen arbeiten, das ist sehr bienenunfreundlich. Man hat kein Feingefühl mehr in den Händen und man kann nicht mehr merken, wann eine Biene zerquetscht wird oder beim Ziehen einer Wabe gerollt wird etc.

Wenn ich nicht gestresst bin, abreite ich ohne Schutz und ohne Rauch. Wenn ich viel schaffen muss und zügig arbeiten muss, dann verwende ich Rauch oder Nilkenöl, manchmal auch ne Schleier, aber niemals Handschuhe.

Klar sind die Bienen an manchen Tagen schlechter drauf, warum auch immer, aber ein Mindestmaß an Sanftmut erwarte ich zu jeder Zeit, so dass kleine , notwendige Eingriffe zu jeder Zeit möglich bleiben.

Sonst kostet eine gute standbegatte und daher günstige Kö bei einem guten Züchter, z.B. bei unserm Milb, nicht die Welt. Man kann von ihr einige Jährchen seine Kö ziehen und schnell hat man wieder Spaß mit den Bienen. Imkerfreundliche Bienen machen die besten bienenfreundlichen Imker ;)

LG Salsa
 
Moin! Ein Teil meiner Völker hat im Frühjahr auch angefangen garstig zu werden. Denen brauchte ich mit dem Smoker schon erst recht nicht zu kommen. Von wegen Honig nuckeln und abtauchen in die Wabengasse. Den Hintern haben sie mir drohend entgegen gestreckt und gewarnt was das Zeug hält. Die Handschuh steckten dann voller Stacheln. Diese Saison arbeite ich bei allen nur noch mit dem feuchten Nelkenöl-Lappen. Perfekt! Und ich hätte damit niemals gerechnet, denn noch letztes Jahr fand ich diesen Lappen einfach gräßlich! So kann sich das ändern.
ELKE
 
Handschuhe ist keine langfristige Lösung.

Das sollte klar sein! Trotzdem ist es für den "Notfall" gut, welche zur Hand zu haben. Hast Du schon mal Völker wochen- bzw. monatelang über Trachtlücken bringen müssen?

Gruß,
Hermann
 
Hast Du schon mal Völker wochen- bzw. monatelang über Trachtlücken bringen müssen?
Ja, aber glaub mir Hermann, das spielt nur eine untergeordnete Rolle. Sanftmutige Bienen sind auch zu ungünstiger Zeit mit Rauch etc zu beherrschen. Man kann in jeder Zeit einen Grund für ein aggressives Verhalten der Bienen finden. Sanftmutige Bienen unterscheiden sich von aggressiven Bienen ja genau in diesem Punkt . Sie respektieren einen Eingriff auch zu einem ungünstigen Zeitpunkt, ohne dass duzente von ihnen durch Stichen, verlassen der Beute etc. sterben müssen.

Und sie verteidigen sich trptzdem prima gegen Wespen und Co. Heute habe ich zum zweiten Mal eine tote Spitzmaus vor den Beuten gefunden, Probleme mit Wespen habe ich noch nie gehabt!

Es ist im Allgemein sehr vorteilhaft mit sanftmutigen Bienen zu arbeiten. Einweiselung geht einfacher und sicherer. Ich habe immer noch Geduld jede einzelne Biene bei meinen Eingreifen zu retten. Wenn ich bei der Arrbeit aber ständig gestochen oder von Bienen angeflogen werde, wird mir ganz schnell egal sein, ob einige Bienen durch meinen Eingriff zerdrückt oder gerollt werden oder nicht, denn mit angrifflustigen Bienen will ja jeder Imker so schnell wie möglich die Ferne suchen.
Die größten Massaker an Bienen kommen oft bei den aggressivsten Völker vor
 
Handschuhe habe ich nur im ersten Jahr verwendet, ich fand fürchterlich daß er jedesmal mit Stacheln bespickt war....

Im 2ten ließ ich die Handschuhe weg und plötzlich ging es viel harmonischer. Nur die Finger waren im 2ten Jahr oft so dick, daß ich kaum die Tastatur bedienen konnte - blöd für einen Programmierer. Meine Finger werden mittlerweile aber nicht mehr sooo dick, wenn ich mal gestochen werde.
Im 2ten Jahr ließ ich den Schleider auch oft weg, so lange bis mich mal wieder eine im Gesicht erwischt hat :)

Heuer - im 3ten Jahr - arbeite ich meist ohne Schleider und immer ohne Handschuhe. Man merkt ja gleich ob man den Schleider braucht oder nicht. Auch ohne Rauch geht es recht gut, denn ich bin zu blöd den Smoker so anzuheizen, daß er länger als 5 Minuten raucht. Nur beim zusammensetzen der Zarge zünde ich ihn an, um die Bienen runter zu treiben. Aber meist funktioniert er bei mir nur als Pressluftgerät - das reicht auch.

Manchmal sind sie auch sauer, dann liegt ein Schleier griffbereit, die Hände müssen es aushalten. Aber in der Regel geht es ohne alles, was mich selber wundert! Allerdings brauche ich auch für jede Arbeit enorm lange, halte eigentlich ständig die Luft an und versuche sehr ruhig zu arbeiten. Grantig werden sie nur, wenn sie einen Schwall von meiner Atemluft abbekommen, dann braust es auf dem Rähmchen in meiner Hand ein wenig (darum das Luft anhalten bzw. beim ausatmen Kopf wegdrehen).

Sicher werden sie mal wieder grantiger werden, dann überlege ich mir den Einsatz von Nelkenöl.
Beim Einengen werde ich sicher nicht mehr so brave Bienen vor mir haben - oder ich hab's mit diesem Posting verschrieen.... ;)

Servus,

Nils
 
Falls noch nicht bekannt, sollte die gestochene Stelle jucken,

Wir haben immer die homöopathischen Mittel Ledum und Apis mellifica in C30 zur Hand. Bevor die Stelle richtig anschwillt nimmt man Ledum, wenn schon eine Schwellung mit Rötung und starker Juckreiz vorhanden, ist es Apis. Ist der Stich nicht so schlimm, nehmen wir gar nix zur Abhärtung....
 
Ich habe bei Bienenstichen bisher noch nie etwas getan, außer kräftig geflucht wenns wirklich richtig weh tat, das macht es gleich um vieles leichter, denn ein Bienenstich ist nicht schädlich, er soll sogar gesund sein. Schädlich ist wenn man den ganzen Schmerz und die Wut in sich hineinfrißt, diese unterdrückte Energie rumort im Körper und in der Seele herum und will ein Ventil finden um sich zu entladen.

Deshalb geht es einem nach einem richtigen Wutausbruch wieder um vieles besser weil man diese aufgestaute Energie losgeworden ist, man soll allerdings aufpassen damit man niemand Unschuldigen anschreit, sonst breiten sich Schuldgefühle nacher aus und rumoren herum. Wenn mich jemand bewusst ärgert und ich ihn danach blöd anrede, davon bekomme ich keine Schuldgefühle :)
 
Ich habe bei Bienenstichen bisher noch nie etwas getan,

Wir "Erwachsene" halten das auch so (außer wie mich letztes Jahr innerhalb 10 min. 6 erwischt haben. War wohl kein guter Tag zur Durchsicht.
Aber immerhin wuseln bei uns auch oft 4 Kinder in der Nähe der Bienen rum, da ist es gut, etwas gegen die Auswirkungen eines Stichs da zu haben.
 
Sechs Bienenstiche innerhalb von 10 Min., das ist ganz schön happig! Das habe ich auch schon erlebt, ich habe es damals positiv gesehen und mir gedacht, immerhin besser als 10 Stiche in 6 Minuten :b020
 
Bienen haben unterschiedliche Tage

Nachzucht nur von Völker bei denen man auch ohne Rauch arbeiten könnte

Bananen essen und zu den Bienen gehen ist eine ganz schlechte Idee,
da drehen sogar meine durch.

Smoker brennt besser und länger mit morschem Holz

Als Handschuhe reichen, Spülhandschuhe
wenn es denn sein muss und die sind nicht so klobig

Gruß Milb
 
Also es ist alles ziemlicher Mist.

Der Imker der noch am Abend vorher meinte imkern wäre wohl nichts für mich, wenn ich wegen ein paar Stichen so ein Theater mache.
Am Tag darauf vor den Beuten floh er nach Stichen ins Gesicht und Hals (er hatte keine Schutzkleidung an) und ich hatte größte Mühe den Kasten einfach nur wieder zu zu machen (ich hatte keine Handschuhe, aber lange Kleidung und Schleier).

Also nur die fehlende Tracht und die Jahreszeit ist es dann wohl doch nicht.

Ich weiß nur nicht wie ich die letzten Arbeiten bei solchen Viechern dieses Jahr noch hinbekommen soll. Lust habe ich momentan keine auch nur in die Nähe der Beuten zu kommen. Selbst wenn ich schnell bin/wäre, weiß ich nicht wie das funktionieren soll.

Sein Tipp war mir Motorradkleidung zu besorgen...


Ich hätte wohl im Frühjahr Königinnen kaufen sollen, oder?!?


P.S. ich nehme manchmal Spitzwegerich und öfter noch Zwiebeln auf Stiche, aber bei beidem bin ich mir nicht recht sicher, ob das was bringt
 
Sein Tipp war mir Motorradkleidung zu besorgen...

Ist kein guter Ratschlag, alles schwarze und nach Leder riechende würde diese Bienen doch noch weit mehr reizen. Am besten wären halbhohe Schuhe, Jeanshose die über diese Schuhe ragt und Biene nicht ermöglicht die Knöchel zu finden, ferner eine helle Bluse wo einzig der obere Knopf offen ist, keine Handschuhe, eventuell Gesichtsschutz. Beim öffnen der Beuten etwas Rauch drüber, einige Sekunden zuwarten und wieder etwas Rauch, nun ziehen sich die Bienen zu 100 % zurück, Waben anheben, werden Bienen nervös, wiederum etwas Rauch drüber, usw.


Bienen die nicht zu bearbeiten sind gibt es nicht, darf ich fragen ob Du sehr aromatische Duftwässerchen verwendest, dies könnte mitunter Grund für nervöse Bienen sein.

Leider bekommen wir von Dir keine Kartendaten, sehr gerne würde ich einen User aus unserer Runde bitten dort einmal vorbeizusehen.

Josef
 
WO bist du? Ich komm, wenn es für mich machbar ist (OBB ist ja leider groß) vorbei und helf Dir bei den abschließenden Arbeiten.
 
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