Imkern ist grausam :-(

Tilberi93

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Hallo ihr lieben. Ich bin total verzweifelt. Ich habe mir zum Geburtstag Bienen gewünscht,weil ich weiß wie wichtig sie für die Natur sind. Ich wollte nur die Umwelt damit bereichern. Ich dachte ich stelle sie mir in den Garten u dann werden die dort schon klar kommen. Als ich erfahren habe das man da auch was dran arbeiten muss haben wir das ganze Zubehör auch noch gekauft u eine neue segeberger Beute. Gestern haben wir dann das erste mal an den Bienen gearbeitet u ich hätte echt heulen können. Es kann doch nicht sein das man bei jeder Arbeit soviele Bienen töten. Beim riemchen rein u raus ziehen welche zerdrückt etc. Am grausamsten fand ich das uns einige in die Kleidung gestochen haben u man dann Stachel mit Gedärmen an der Kleidung vorgefunden hat. Ist eine Arbeit ohne Bienen dabei zu töten denn gar nicht möglich :-(
 
Ist eine Arbeit ohne Bienen dabei zu töten denn gar nicht möglich :-(

Doch, ist möglich, man sollte lediglich einige wenige Punkte beachten, nach meiner Einschätzung wäre dies

* helle Bekleidung

* ruhiges arbeiten

* nicht laut sprechen und schon gar nicht schreien

* gut funktionierender Smoker

* Wasserzerzäuber

* und Beserl


Beute vorsichtig öffnen, etwas Rauch über die Rähmchen, nun die Rähmchen sachte und behutsam vertikal nach oben ziehen, bis hierher bekamst weder einen Stich, noch wurde eine Bienen zerdrückt, garantiert nicht!

Weiter geht´s mit behutsamen Arbeiten, ist dies erledigt werden die Rähmchen retourniert, mit etwas Rauch und Beserl die Bienen von den Zargenwänden abkehren, nun Zarge aufsetzen, Folie oder Propolisgitter drüber, Deckel drauf und fertig. So zu arbeiten geht rasch und keine Bienen kommt zu schaden.

Josef
 
Ich dachte ich stelle sie mir in den Garten u dann werden die dort schon klar kommen. Als ich erfahren habe das man da auch was dran arbeiten muss haben wir das ganze Zubehör auch noch gekauft

Hallo Tilberi93, nimm`s mir nicht übel aber das ist der schlechteste Start den man Bienen antun kann. Ich versteh Leute sowieso nicht die zum Geburtstag Tiere verschenken, egal ob Hund,Katze, Maus, Kaninchen oder eben Bienen. Man sollte( nein MUß) sich vorher informieren was für Anforderungen auf den Tierhalter zukommen und nicht ins blaue hinein irgend ein Lebewesen kaufen nach dem Motto "wird schon nicht so schlimm sein".

Aber nun genug geschimpft, damit ist dir nicht geholfen. Suche dir bitte schnellstens einen richtigen Imker der dir hilft die Bienen auf den Winter vor zu bereiten. Wenn alles klappt hast du von November bis Februar genügend Zeit dir das Grundwissen anzueigenen. Dann kannst du im Frühjahr starten und die Bienen überleben auch deine Arbeiten am Volk. Wenn du Fragen hast wir sind hier gern bereit alles zu beantworten und zur Seite zu stehen.
Gruß´Olaf
 
Ein Problem tut sich noch für 100% ige Tierfreunde auf.
Wenn man allen Tieren freundlich gesinnt ist, bzw. schützend über sie wacht, kommt man automatisch in Gewissenskonflikte.
Als Jungimker muss es dir auch geläufig sein, dass du die Varroamilbe, also auch ein Lebewesen, erbarmungslos bekämpfen musst.
Da liegen vielleicht auch 1000e zu Tode behandelte Varroen auf der Windel.....mausetot, so hofft man zumindest.
That´s life.

Fritz...
....der zu bedenken geben will, dass bei jeder KFZ- Fahrt tausende Insekten ihren Tod erleiden.
Das verspüre und höre ich, wenn ich mit meinem Moped (leidenschaftlicher Alt-Rollerfahrer) durch die Gegend brause.
Beim Auto vernehme ich dies gar nicht.
 
hmm. Also die zwei Momente, in denen bei mir (ah nein warte, es sind 3) die Bienen zu Schaden kommen sind folgende:

a) sie stechen mich. Das kann man nicht komplett verhindern, aber zumindest durch sein Verhalten (siehe Josefs Ratschläge) "lenken".

b) Durch das Zurückgeben der Waben kann es mit der falschen Technik auch dazu kommen, dass Bienen zerquetscht werden. Das ist meistens der Fall, wenn sie eh schon aufgebracht sind und wuseln. Auch hier gelten Josefs Ratschläge. Zusätzlich dazu bitte die Rähmchen immer erst auf der einen Seite einhängen und dann auf der zweiten Seite langsam! einhängen. Ich mache das mit leicht rottelnden Bewegungen.

c) Das Aufsetzen der Zargen. Ich mache das so, dass ich die Zarge erst mal im 45 Grad Winkel aufsetze (aufsetzen würde ich das auch nicht nennen... Ich hebe sie über ihre Position undrottel sie dann leicht runter und schiebe sie... das ist schwer zu erklären, dass muss Dir jemand mal zeigen denke ich), so dass beide Zargen also einen 8eckigen Stern geben. Dann wird die Zarge in ihre Endposition geschoben und auch sachte leicht rottelnd aufgesetzt.

Mit leicht rottelnd meine ich wirklich sehr leicht rotteln, also nicht rütteln. Das sind immer nur ein paar Millimeter. Parkinsonimkern;)

Ansonsteen: bitte einen Paten suchen. Und - sorry - abhärten. Spätestens die Geschichte mit der Drohnenbrut oder den zu beseitigen NAchschaffungs- Weiselzellen sind nix für schwache Gemüter. Imkern ist auch: lieber einmal über den inneren Widerstand gehen als danach viel Leid und noch mehr tote Bienen zu verursachen.

LG


Kathrin
 
Ach so; ich möchte ergänzen:

Kein Parfum
Kein Haarspray
Keine intensiven Seifen
Kein Schweissgeruch
Hände und Arme vorher gut abwaschen
Keinen Kaugummi kauen
Keine Bananen vorher essen
keine wollenen oder dunklen Sachen tragen (die Kombination aus beiden macht es noch wilder)
keine ruckartigen hastigen Bewegungen
keinen Streit an den Bienen
Keinen Frust mitnehmen an die Bienen
Wetterbericht beobachten! Nicht vor Gewitter!
Am besten mittags, wenn die alten Trullern draussen sind
Keine Angst ;)
Nicht! atmen! wenn Du merkst, dass sie widerlich werden. Einfach die Luft kurz anhalten.
Ringe, Uhren, Ohrringe, Armreife: weg!

Das sind Dinge, die regen Bienen auf.




...


...


unter anderem...


nein, sie sind recht brav geworden die Bienen, aber trotzdem, rein zur Info.
 
dass bei jeder KFZ- Fahrt tausende Insekten ihren Tod erleiden.
Das verspüre und höre ich, wenn ich mit meinem Moped (leidenschaftlicher Alt-Rollerfahrer) durch die Gegend brause.
Beim Auto vernehme ich dies gar nicht.
Mit dem Fahrrad habe ich ab und zu eine Mücke im Auge, das höre ich auch nicht, aber es schmerzt gewaltig.

Es werden täglich unzählige Tiere gegessen, mit Giften unzählige totgespritzt und -gegast, mit Fliegenklatschen unzählige erschlagen, mit allen erdenklichen Fahrzeugen unzählige überfahren, was tun wir Menschen eigentlich die ganze Zeit? Wenn wir gerade keine Tiere töten, schlafen wir entweder oder essen getötete auf.....

Es taucht die Frage auf, wer hat diese Welt so gemacht wie sie ist? Dieser 'wer' scheint das Problem zu sein! Das ist hochinteressant einmal der Frage nachzugehen wer dieser 'wer' ist!!!! :)
 
Hallo Tilberi,

ich habe auch diese Jahr angefangen mit dem Imkern.
Es ist immer traurig, wenn ein Lebewesen stirbt, weil man selber vielleicht noch zu ungeübt ist oder nicht die kleinen Tricks und Handgriffe kennt, zB so wie Katrin sie beschrieben hat.

Ich habe zwar einen Neuimkerlehrgang gemacht, aber man lernt am allerbesten durch abgucken und mitmachen. "Mit den Augen klauen", wie der Handwerker sagt :)
Der Lehrgang war in einem sehr kleinen Verein, und die konnten dann keinen Imkerpaten stellen. Das war ganz doof. Ich habe mich dann rangehalten, immer mal zu dem Imker zu gehen zum zugucken, von dem ich meinen Ableger hatte. Und ich habe einen anderen Verein gesucht und gleich gesagt, dass ich unbedingt einen Paten brauche, das hat dann geklappt.
Inzwischen ist es so, dass sich hier im Umkreis von ca. 15km 5 Anfänger gefunden haben, die immer Mailkontakt halten; und jeder von uns hält Kontakt zum Paten oder anderen erfahrenen, hilfsbereiten Imker/innen, so dass sich fast jede Woche Treffen ergeben, bei denen man auf erfahrene trifft, denen man zuarbeiten kann oder einfach nur zugucken.

Mir ist aufgefallen, dass mein Patenimker leider eher ruppig mit den Bienen umgeht und viele zerdrückt.
Er nimmt sich nicht die Zeit, zB so zu "Parkinson-imkern" wie Katrin es beschrieben hat.
Bei einer erfahrenen Korbimkerin konnte ich nun 2x zuschauen, wie sie anderen Anfängern an ihren Beuten (Golz und Top Bar Hive) half.
Es war beeindruckend, wie zielgerichtet und ruhig sie arbeitet!
Da kann man in 20 Minuten so viel sehen, dass man es richtig wie einen Film im Kopf abspeichern kann und im Geist immer wieder durchgehen, bevor man selber diese Arbeiten ausführt.

Ich finde, man darf ruhig ein bisschen traurig sein wegen der toten Bienen. Aber dann muss man abschließen und sich um Verbesserung und Hilfe bemühen.
Dann bekommt man auch sofort wieder ein gutes Gefühl!

Also: wacker weiter und nicht nachlassen :)
 
Hallo!
Zunächst! Es war wohl etwas blauäugig sich gerade Bienen zu wünschen, ohne sich wirklich Gedanken darüber gemacht zu haben. Tja, nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und ich finde es toll, dass du wenigstens nicht gleich die Flinte ins Korn wirfst und dich damit auseinander setzt. Das spricht für dich!:thumbright:
Aber! Es wird nicht ganz ohne Herzeleid gehen und es ist gut so, dann wird man auch nicht völlig respektlos im Umgang mit den Bienen als auch mit anderen Tieren.
Ich habe mich gestern z. B. das allererste Mal überwinden müssen eine Königin zu töten. Das war echt fies, hat mich Stunden gekostet, bis ich es dann endlich Hals über Kopf in die Tat umgesetzt hatte und ich hatte wirklich ein Problem damit. Auch heute tut es mir immer noch weh. Vorher habe ich das mit meinem Mann erstmal durchgekaut um mir über meine Entscheidung im Klaren zu sein. Wir kamen dann zu dem Ergebnis, es ist in diesem Fall das Beste so. Bienen sind nicht so gefühlsduselig wie wir Menschen das manchmal sind. Auch mir passiert es bei aller Vorsicht, dass eine Biene Schaden nimmt, das läßt sich leider nicht immer vermeiden. Jedesmal tut es mir leid und das wird sich auch nicht ändern. Aber der Grundrespekt, mit dem ich mich der Fürsorge meiner Bienenvölker widme, darum geht es letztendlich. Handel ich gedankenlos, gleichgültig und kaltschnäuzig oder eben nicht. Es sind Tiere, die inzwischen auf unsere Fürsorge angewiesen sind und dieser Verpflichtung sollten wir uns nicht einfach entziehen, besonders, wenn wir sie auch noch freiwillig auf uns genommen haben. Aber wir müssen zum Wohle der Tiere entscheiden, auch wenn es uns selber manchmal schwer fällt.
Ich z. B. imkere am liebsten allein. Weil jedes "Pass auf die Biene!" - "Nicht, da sitzt noch eine Biene" - "Jetzt hast du eine platt gemacht" - mich enorm nervös macht. Und dann passiert noch mehr Ungeschick!
Werde nicht respektlos, aber sei sicher, Bienen sind wehrhaft. Sie haben kein Problem damit dich zu stechen, wenn sie es für notwendig halten. Und ich gehe davon aus, spätestens dann wirst du schimpfen und zetern über diese "Mistviecher". Das gehört zum Imkern einfach dazu!:SM_1_77:
Ähm! Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter! Hat ein alter Imker mir gesagt, als ich letztes Jahr das erste Mal völlig entstellt, wegen der vielen Stiche (auch im Gesicht) zum Imkerstammtisch erschien. Es war dumm gelaufen und ich hab's mit Humor genommen.:SM_1_48: Der Respekt vor den Bienen wird mir sicher erhalten bleiben!
Also schau, ob du das durchhälst. Viele meiner Freunde sagen ganz klar: " Nein! Das wäre nichts für mich, niemals!" Jedem das Seine!
Such dir Hilfe bei kundigen Personen und zwar ganz, ganz dringend!
ELKE
 
Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps. Es war in der Tat sehr dämlich sich vorher nicht drüber zu informieren. Aber da es Insekten sind u ich eigentlich auch nicht einmal Honig haben wollte dachte ich echt das die alleine klar kommen sollten. Naja ich kümmere mich ja drum u habe extra sämtliches Zubehör teuer dafür gekauft. Ich habe sogar 2 Paten die schon Jahre lang imkern u mir gezeigt haben wie es geht. Die gehen aber alle beide iwie gar nicht behutsam an die Sache ran u passen auch nicht auf ob mal eine drauf geht. Ich muss dann wohl einfach die Tatsache verdauen das bei jedem Arbeitseinsatz Bienen sterben werden :-(
 
Hallo Tiliberi93,
es war auch mein Problem am Anfang meiner Imkerkarriere, dass bei jedem Öffnen der 2 Bruträume letztlich immer wieder Bienen beim Schließen derselben zerquetscht wurden. Also habe ich es in der Anfangszeit meiner Imkerkarriere bleiben gelassen. Nur was war die Folge?
Durch die fehlende Kontrolle der Völker (Verhinderung von Schwärmen) kam es eben zum Abschwärmen der Völker.
Ob diese dann in der freien Natur ein ebenso behütetes Zuhause wie bei mir gefunden haben, wage ich zu bezweifeln. Heute stehe ich auf dem Standpunkt: Lieber 10 zerquetschte Bienen bei mir, als 30000 tote Bienen in der freien Natur. Natürlich wird man immer versuchen, auch auf eine einzelne Biene aufzupassen.
Es wird besser, glaube es mir, nicht die einzelne Biene zählt, sondern der Bien als Gesamtes muß überleben.
Imkerliche Grüße
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erstmal ist alles was die andern gesagt haben richtig :)

Ich würde noch hinzufügen, das du dir überlegen solltest, ob diese Beute (Bienenkiste) die richtige für dich ist. Bei der Segeberger Styroporbeute sind große Falze vorhanden die verhindern sollen das die Zargen verrutschen. Außerdem ist der Brutraum zweigeteilt und die Honigräume zu schwer...

Ich würd mir an deiner Stelle überlegen ob nicht eine Trogbeute oder TBH für dich Sinnvoller ist. Einer von den andern hat bestimmt ein Foto. Im Prinzip sieht die so aus wie eine von den Zargen (Etagen) deiner Beute, nur das die viel breiter ist und alle Rähmchen auf einer Höhe stehen. Dann braucht man keine Honigräume aufsetzten und man hat keine Brüche im Volk.

Mfg Malte Niemeyer

P.S. Lass dir nicht einreden, das die "Bienenkiste" Bienenschonend ist. Damit macht man noch mehr Chaos und Bienen kaputt...
 
Hallo Tilberi,

ich finde es toll, daß du dich mit 11 Jahren für Bienen interessierst und dich näher damit beschäftigen willst. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, daß dein Nickname dein Geburtsjahr enthält?

Es wurde schon alles gesagt, trotzdem gebe ich noch meinen Senf dazu. Eigentlich bist du ja eh sehr vorbildlich gestartet. Du hast die Kosten nicht gescheut und für deine Bienen Beuten und Zubehör angeschafft. Du hast sogar zwei erfahrene Imker an deiner Seite, die dir im Laufe der Zeit sicher sehr, sehr viel beibringen werden. Und bestimmt hast du schon einen Stapel Bücher neben dem Bett stehen, um noch mehr über Bienen zu lernen.

Daß es dir zu schaffen macht wenn Bienen beim Imkern getötet werden ist sehr gut!!! Laß dir bitte von niemanden einreden, daß das nicht so schlimm sei. Denn es ist wirklich schade um jede Biene! Nur läßt es sich leider nicht verhindern, daß die riesigen Imker die kleinen Bienen übersehen. Manchmal komme ich mir vor wie ein Elefant im Prozelanladen!

Erhalte dir diese Einstellung und du wirst im laufe der Zeit einen Weg finden, bei dem möglichst wenig Bienen zu schaden kommen. Aber mache dir klar, daß es keinen Eingriff durch den Imker gibt, bei dem keine Biene getötet wird. Nur merkt es der Imker vielleicht gar nicht.

Wenn mir jemand erzählt, daß er Völker durchschaut und dabei keine einzige Biene umbringt, dann weiß ich: der schaut zu wenig genau hin....

Ich kann dir leider nicht mehr raten. Wie Max schon so richtig geschrieben hat: diese Welt ist grausam. Und mit deinen jungen Jahren siehst du das noch deutlicher als wir alten Säcke, die schon ein wenig abgestumpft sind...

Doch, einen Rat habe ich noch: lerne schnell, so daß du bald deine beiden Paten nicht mehr brauchst. Dann kannst du bald selber alles an den Bienen machen - und dann wirst du es so machen, daß wenig Bienen leiden müssen! Du kannst das!

Schade, daß du so weit weg wohnst. So einen wie dich hätte ich gerne unter die Fittiche genommen ;)


Alles Gute,

Nils
 
*grinst* 21 ;) Nils;))
 
Es war in der Tat sehr dämlich sich vorher nicht drüber zu informieren.
Es war ganz und gar nicht gut, aber sei nicht zu hart zu Dir!
Naja ich kümmere mich ja drum
Das ist klasse, dass Du die erkannte Verantwortung aufnimmst!!!

Deine Einstellung zu den Bienen ist lobenswert. Manchmal muss man den Verlust einiger Bienen in Kauf nehmen um mehr Bienen vor dem Tod zu retten. Das darf man aber nicht leichtfertig machen und es darf einem schon gar nicht gleichgültig sein. Du bist offensichtlich auf dem richtigen Weg!

Das Wichtigste dafür sind Deine Imkerpaten, für alle weiteren Fragen hast Du nun das Forum ;) .

Gruß,
Hermann
 
Eure posts sind wirklich sehr hilfreich und aufmunternd ;-)
Rein aus Interesse würde mich trotzdem interessieren: kommen unsere Bienen gar nicht allein in der Natur klar. Es gibt ja auch wildbienen. Ist es nicht möglich das die Bienen die Natur bereichern ohne das der Mensch eingreifen muss?
 
Allein dadurch, dass der Mensch eingegriffen hat und auch wie bei so ziemlich den meisten Dingen, ist es erst zu dieser Lage gekommen. Es soll Bienenvölker gegeben haben, die mehrere Jahre in der Natur leben konnten.
Beispiel: Da man ja unbedingt die Varroamilbe einschleppen musste und sich unsere Bienen von den asiatischen Unterscheiden, muss man gegen diese Milbe behandeln, da unsere Bienen diese nicht bekämpfen o. Ä..

Nunja, immerhin wurden sich die Bienen ja zum Geburtstag gewünscht.
Wie man das findet sei dahin gestellt aber Bienen zu besitzen war jedenfalls gewünscht.
Wenn man sich etwas wünscht, dann hat man auch Gründe warum.
Ich denke nicht, dass man sich hierbei so gar keine Gedanken gemacht hat. Denn immerhin war der Fokus auf "Ich möchte etwas für die Umwelt tun". Das setzt natürlich voraus, dass man sich dessen gewahr ist, dass es mit der Umwelt nicht so gut steht. Man ist diesem Thema also schon verbunden und hat vermutlich einfach nur nicht gewusst, wie kompliziert so einige Dinge mit Bienen sind.
Hier wird daher nach Hilfe gebeten, dadurch erkennt man doch wohl eine weitere Bemühung.

Man muss sich hier jetzt nicht andauernd wiederholen wie schlecht der Start gewesen ist.

Ich finde es jetzt viel wichtiger, diese Empfindung - Imkern ist grausam - zu neutralisieren oder die Pole zu tauschen.
Mir selbst würden - und ich hab auch erst dieses Jahr angefangen - mehr Gründe einfallen, weshalb ich mich von dem Imkern entferne, als wie ich dazu gekommen bin. Nichts gegen euch aber.. allein die Leute mit denen ich bisher zu tun hatte. So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt und die Imkervereine sind mir auch überhaupt nicht sympathisch.

Da braucht man schon ein dickes Fell und gerade so jemand wie ich und so schätze ich auch den Threadersteller ein, sind sehr sensibel. Dann habe ich aufgrund meines alters andauernd das Gefühl, als würde man mich so einschätzen, es mit der Imkerei nicht ernst zu meinen oder als wäre ich nicht in der Lage genügend auf das Wohl der Bienen achten zu können. Bisher habe ich mich sowohl von den Imkervereinen, als auch von diversen Foren, nie wirklich "willkommen" gefühlt.

Aber genug davon, ich möchte Tilberi93 nur ermutigen weiter zu machen. Du wirst schon deinen Weg finden, auch ohne Bienen zu quetschen oder ähnliches. Imker sind raue typen und ich sammel jede Biene vom Boden auf, die zu schwach ist zurück zu fliegen.. Wenn du erstmal deine Erfahrungen gesammelt hast, dann, so hoffe ich es, auch für mich, macht's mir auch wieder "mehr" Spaß (wobei ich nicht sagen will ich hätte keinen). Mir sind die Bienen wichtig, die Lobby ist nunmal einfach so, daher wundere dich nicht, wenn dir dann bei Problemen Dinge oder Handlungen geraten werden, die nicht deinem Wesen entsprechen wie z. B. das mit den Drohnen..

lg Zap
 
Zap, das hast du wirklich nett geschrieben! Ich habe in unserem Verein und beim Stammtisch auch manchmal das Gefühl, die halten mich für bescheuert. Oft genug ernte ich nur ein verständnisloses Grinsen, wenn ich hinterfrage oder einer anderen Meinung bin. Manchmal sage ich auch nichts und denke mir meinen Teil ganz einfach. Bisher bin ich ausgesprochen gut klar gekommen, auch wenn ich manches nicht immer so handhabe, wie man es doch schon immer gemacht hat. Zum Glück scheint sich die Mentalität doch zu wandeln. Ich habe Imker in meinem Bekanntenkreis, mit denen liege ich auf einer Wellenlänge, die sind in meinem Alter und imkern schon viele, viele Jahre.
Ja, du hast Recht! Wir sollten versuchen, die Aussage "Imkern ist grausam" zu neutralisieren. Das ist verallgemeinert und trifft so nicht zu. Es ist eine Frage der Einstellung und des Umgangs mit dem Bien.
ELKE
 
Hallo zusammen, das was Sumse und Zappalot beschreiben kann ich auch bestätigen. Unsere Imkervereine sind hoffnungslos überaltert und obendrein sind diese "alten Knochen" noch arge Eigenbrödler die sich nicht gerne in die Karten schauen lassen. " sollen doch die jungen Hüpfer erst mal auf die Schnau....ze fallen". Deshalb finde ich dieses Forum so erfrischend anders. Klar gibt es auch hier mal Kontroversen und unterschiedliche Ansichten, aber immer auf Augenhöhe! Man sollte jedoch auch nicht zu sensibel sein und auch mal ( wohlmeinde) Kritik aushalten können. Fehler sind dazu da gemacht zu werden um es dann besser zu machen. Kein meister fiehl je vom Himmel. Man kann ALLES lernen wenn man Interesse und Ausdauer für eine Sache hat. Und zum guten Schluß,: imkern ist das schönste Hobby der Welt
Gruß Olaf
 
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