Schwarm im Naturbau - Fragen

Nils

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.
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Hallo miteinander,

meine zwei schönsten Schwärme habe ich heuer nur auf Anfangsstreifen eingeschlagen. Ich wollte mal echten Naturbau probieren, und das geht bekanntlich bei Schwärmen am besten.

Durch gutes Füttern bauen sie auch äußerst fleissig und gestern merkte ich, daß 9 Rähmchen bereits fast bis zum UT ausgebaut sind. (Das 10te ist die Futtertasche). Dh. ich muß dringend die zweite Zarge aufsetzen.
Doch frage ich mich, wie das nun mit Anfangsstreifen funktionieren soll? Klar kann ich nun eine Zarge mit 10 Anfangsstreifen-Rähmchen aufsetzen, aber wie kommen die Bienen da rauf? Es fehlt ja die Aufstiegshilfe?
Ein Rähmchen von unten raufhängen will ich nicht, da auf jedem der Rähmchen Brut ist.


Und gleich eine zweite Frage:
den zweiten Schwarm setzte ich gleich auf 2 Zargen mit Anfangsstreifen und wie es aussieht baut er in beiden Zargen. Da er sehr stark ist, wird hier bald die dritte Zarge, also der Honigraum, fällig. Macht es nun Sinn, hier eine ganze Zarge aufzusetzen oder soll ich lieber eine Halbzarge verwenden? Den HR würde ich mit Mittelwänden geben (ohne ASG).

Was können mir die Naturbauprofis hier raten?

Danke,

Nils
 
Doch frage ich mich, wie das nun mit Anfangsstreifen funktionieren soll? Klar kann ich nun eine Zarge mit 10 Anfangsstreifen-Rähmchen aufsetzen, aber wie kommen die Bienen da rauf? Es fehlt ja die Aufstiegshilfe?
Hallo Nils,

ja die Bienen brauchen eine Aufstiegshilfe, daher würde ich mindestens zwei MW oder ausgeaute Waben oben geben. Nur mit Anfangsstrefen kann schnell in die Hose gehen.
Diese MW kannst du später aussortieren, wenn du bei Naturbau bleiben willst, aber dann hast du ausgebaute Naturwaben, die du beim aufsetzen als Aufstiegshilfe verwenden kannst.

Macht es nun Sinn, hier eine ganze Zarge aufzusetzen oder soll ich lieber eine Halbzarge verwenden?
ist Jacke wie Hose

LG Salsa
 
Moin Nils,
warum den zweiten Raum nicht untersetzen? Beim Aufsetzen kann es passieren, dass die Bienen von unten nach oben bauen und da Du unten keine Anfangsstreifen hast kann das blöd ausgehen (muss es aber nicht).
Warum willst Du keine Brutwabe nach oben nehmen? Du kannst sie später ja wieder runter geben, wenn Du oben keine bebrüteten Waben haben willst. Wenn Die Wabe schon verdeckelt ist und Du sie genau über das untere Brutnest hängst sollte sich das beim gegenwärtigen Wetter auch nicht gravierend auf den Temperaturhaushalt auswirken.
Gruß,
Hermann
 
Hallo Nils,

ich würde auch 2 BW ohne Weisel nach oben hängen. Allerdings über Absperrgitter. Damit sollten die Bienen auf jeden Fall Interesse am neuen Raum haben, da sie die offene Brut auf jeden Fall pflegen werden (sofern der Schwarm groß genug ist, was du ja aber mit 9 BWs andeutest).
Wenn die ersten Waben dann gebaut wurden, kannst du schauen, was mit den BW zu tun ist, nach unten hängen, wenn benötigt, oder entsorgen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass keine Aufstiegsmöglichkeit zum Bau von unten nach oben führt. Und das macht keinen wirklichen Spaß, das zu beseitigen.

Das mit dem Untersetzen ist so eine Sache. Da kann es schnell sein, dass die Königin stiftet, wenn nirgends Platz ist. also müsstest du sie über ASG setzen. Das ist aber evtl. mit dem Flugloch wieder schwierig. Ich hatte lediglich untegesetzt, dass der 2 BR angenommen wird.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo zusammen,

ich verstehe eigentlich nicht, warum man unbedingt NB betreiben will, wenn man wieder Waben hoch unter unter hängen will. Schaut euch mal die Wabengassen beim Naturbau an! Keine Gasse ist wie die andere, auch wenn die Bienen auf den ersten Blick sehr schön ausbauen. Wabentausch verursacht ungeeignete Gassen, die von Bienen sehr schwer zu korrigieren sind, abgesehen davon, dass man bei zu engen Gassen schnell Bienen zerqutschen kann.

Ich empfehe allen nicht so stur auf NB zu beharren und vor allem am Anfang zur Not mit MW zu hilfen. MW kann man später entfernen ohne die Wabengassen durcheinander zu bringen, denn benachbarte Anfangsstreifen werden eher gerade und parallel zu MW gebaut. Das ist weniger schlimm als Brutwabentausch.
Im Honigraum sind Fehler von Bienen einfacher zu tollerieren (Honigzellentiefe kann variable sein, aber Brutzellen müssen bestimmte Tiefe haben), aber auch die Imker können korrekturen an HW schnell durchführen.

Nach einem Jahr hat man wieder ausgeabute Natur(Dick)honigwaben, die man einfach gerade zu (dünn)Waben mit Entdecklungsmesser zurecht schneiden kann. Solche waben kann man dann als Aufstiegshilfe verwenden.

mMn soll das Brutnest beim NB von Imker nicht geändert wird, es soll als eine Einheit betrachtet wird, die von ihrer Entstehung bis ihrer Aussortieren (Totale Bauerneuerung) unverändert bleiben soll. Notwendige Erweiterung in Sommer bei Vollvölkern werden mit MW durchgeführt, da sonst nur Großezellen entstehen.

LG salsa
 
Normalerweise sind bei einem neu eingeschlagenen Schwarm, welcher bei Fütterung gut baut, die Randwaben unbebrütet und enthalten die Futterreserve.
Diese Randwabe kann auch hochgehängt werden und ruckzuck sind die Summis oben. Eventuell kann die Futterwabe auch aufgeritzt werden.
 
Hallo Nils,

wie ist es Dir ergangen?

Gruss, Christian
 
Hallo Christian,

ich habe zwei MW zu den AS dazugehängt. Diese wurden recht rasch angenommen und bebaut, jetzt sind die Anfangsstreifen daneben dran. Insgesamt geht die Eroberung des 2 BR recht langsam. Kein Wunder, es honigt hier ja auch fast nix.

Servus,

Nils
 
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