Varroa´s ersäufen - hat das schon wer gehört?

Jojo

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5 Mai 2013
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Ort
Obb. - Inzell
Imker seit
01.05.2013
Heimstand
Bienenhaus von Papa
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
ca. 33,7 cm breit / ca. 25,3 cm hoch (Marke "Eigenbau")
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo mal wieder zusammen!

Ich habe mich letzthin kurz mit unserem Imkervorstand unterhalten, als ich seine Vollmacht abgeholt habe, um die Varroa-Mittel bei uns im LRA mitnehmen zu dürfen.

Da ich weiß, dass er und noch eine sehr engagierte Neu-Imkerin von unserem Verein sich in der Arbeitsgruppe "Varroa-Milbe" befinden, habe ich ihn kurz darauf angesprochen, ob es schon neue Ansatzpunkte bei der Bekämpfung gibt. Die AG sammelt neue Ansätze in der Bekämpfung der Varroa-Milbe und wird dann den ein oder anderen sinnvollen Vorschlag vor Ort ausprobieren.

Ein sehr interessanter Ansatz ist ja die Bekämpfung mittels Hitze, wobei es ja ziemlich schwierig ist, ein Volk von außen lange genug zu erwärmen. Und ein Volk "verbrausen" zu lassen ist auch nicht ganz ohne, wobei die Wanderimker unter euch ja durchaus von hohem Milben-Abfall nach dem Transport berichten.

Unser Vorstand sagte dann von einem anderen Ansatz: Ersäufen! Dabei werden die voll besetzten Waben einige Zeit (Minuten???) unter Wasser gedrückt. Die Bienen scheinen das zu überleben, die Milben fallen ab. Ich bin fast aus allen Wolken gefallen obs dieser Methode, aber Not macht bekanntlich erfinderisch. Hat das schon jemand gehört? Oder gar schon Erfahrung damit? Würde mich sehr interessieren. Da ich selber schon beobachtet habe, wie Bienen, die in unseren Teich gefallen sind, noch nach sehr langer Zeit im Wasser dann auf dem Trockenen wieder zu zappeln anfangen kann ich mir vorstellen, dass das funktioniert. Allerdings hat man dann ja auch patschnasse Waben, die ja auch wieder eine Gefahr bzgl. Schimmel und Bakterien sind. Und ich frage mich natürlich, wie weit das schon Tierquälerei ist. Bei einem Menschen würde man von Folter sprechen.
 
Unser Vorstand sagte dann von einem anderen Ansatz: Ersäufen!
Ja aber da erwischt Du höchsten ein drittel der Milben, die anderen 66% sind in der Brut und die werden ganz sicher nicht geschädigt
 
Ja aber da erwischt Du höchsten ein drittel der Milben, die anderen 66% sind in der Brut und die werden ganz sicher nicht geschädigt

Hallo Kurt, wir haben nicht darüber gesprochen aber ich ging davon aus, dass das vor allem während Brutfreiheit bei z. B. Ablegern gemacht wird. Und beim Behandeln hat man ja IMMER das Problem, dass die verdeckelte Brut beim behandeln "außen vor" bleibt....
 
Servus Jojo,

die Erkenntnis mit dem Ersäufen ist schon etwas älter. Das erste mal hörte ich davon viell. vor 10 Jahren. Allerdings wird das als Kunstschwarm gemacht, ohne Waben.
Ich kenn jedoch niemanden, der das schon praktiziert hätte.

Dasselbe wie mit echtem Tabak. Man räuchert sozusagen die Milben aus mit Nikotin.

Könnt aber sein, daß uns das die Bauern übel nehmen und sagen:
Uns verbietet ihr die Neonics und ihr nehmt es für die Milben her!:p

Griass Simmerl
 
Dasselbe wie mit echtem Tabak. Man räuchert sozusagen die Milben aus mit Nikotin.
Aber vielleicht nur bei schwacher Dosierung, bei staerker Berauchung fallen die Bienen auch von der Stange und liegen bewusstlos auf dem Boden und uebergeben sich. Bei noch laengerer -Behandlung- gehen sie hinueber ins Himmelsreich.
Ist nicht so gut zu handhaben!
Erinnert mich an ein paraguayisches Sprichwort: Stirbt der Hund, stirbt auch die Tollwut.
Michael
 
Hallo,

also mir erscheint es eher als Ausdruck von Hilflosigkeit gemischt mit
mehr oder minder blindem Aktionismus der aus einer Art Wut entspringt.
Dazu eine gehörige Portion Unwissenheit und Grobschlägigkeit.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den gewünschten Effekt hat.

VG
Hagen
 
also mir erscheint es eher als Ausdruck von Hilflosigkeit gemischt mit
mehr oder minder blindem Aktionismus der aus einer Art Wut entspringt.

ABER es gehört auf den Tisch und angesehen. Vielleicht kann man ja was draus entwickeln - Bienen-Schwimmbäder oder so was :---) - was weiß ich. Schadet überhaupt nicht, jeden Strohhalm zu ergreifen. Was nämlich für mich sicher ist: Die Varroa, die Mistsau, wird sich nicht auf Dauer durch Milchsäure und Co. killen lassen....
 
ich denke mir: bevor ich sie unter Wasser drücke, geschlossen, schütt ich lieber ein Packerl Puderzucker drüber.
 
Avi, es gibt ImkerInnen die kommen wunderbar mit den von Dir erwähnten Säuren zurande, Jedem also das Seine und wie er/sie eben will.

Du sagst Brutfreiheit gibt es bei Euch nicht, mach dor ZWA und schon nicht nur viel Honig, zudem auch noch eine höchst willkommene Brutfreiheit.

Josef
 
Meine Antwort war jedoch auf die Bermerkung von Jojo, dass man irgendwann die Milben nicht mehr mit Säuren töten könne. Diese Annahme ist Quatsch. Gegen A.S., O.S. oder M.S. kann die Milbe keine Resistenz entwickeln.

Ich darf höflich bitten in diesem Forum Postings anderer User und selbst wenn dies Neueinsteiger in der Bienenzucht wären nicht abwertend als Quatsch abzuqualifizieren, ist ist in Frankreich möglicherweise lustig und salopp, bei uns jedoch eine massive Beleidigung.

Josef
 
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