Ö3 - Landwirte beschweren sich über Ernteverluste wg. fehlender Neonics

simmerl

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ich denke
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Servus Leute,

kam grad auf Ö3 am anfang der Nachrichten.

Die Bauern hätten massive Verluste!

Wisst Ihr mehr?

Griass Simmerl
 
..und am fehlenden Regen kanns nicht liegen? War ja staubtrocken ganzes Frühjahr! Gibts hier keine Bauern unter uns?
 
Ernteverlsute können regional ganz unterschiedlich auftreten.
Bei mir in Kärnten schaut's derweil ganz gut aus. Mais und Soja haben genug Wasser, Getreide beginnt schön langsam zu reifen.
Bald kann schon die Wintergerste gedroschen werden.
Auch der Ertrag der Wiesen passt. Das was voriges Jahr zu wenig war, wird heuer sicher zu viel werden.

Zu den Neonicotinoiden: Das auftreten vom Maiswurzelbohrer ist zur Zeit ja noch relativ beschränkt auf ein paar Hauptgebiete. Bei uns kommt er Gott sei Dank noch nicht häufig vor.
Verluste wegen Drahtwurmbefall habe ich auch noch nicht bemerkt, kann sich aber noch ändern...

Schöne Grüße
Roland
 
Ich bin kein Landwirt, bin aber in einer Gegend mit intensiver Landwirtschaft aufgewachsen.

Zum anhaltenden Raunzen braucht man sehr viel Grund! :)

Welcher Ernten wurden die Bauern denn verlustig?
 
Welcher Ernten wurden die Bauern denn verlustig?

Auch bei uns im Schmidatal sind keine Ernteausfälle zu bemerken. Sicherlich war in Frühjahr ungewöhnlich trocken, wie ich voriger Woche in einer landwirtschaftlichen Zeitung lesen konnte brachte der ziemlich intensive Mairegen mit bisher schon beachtlichen 96,1 Liter frischen Schwung in die Kulturen. So schaut die Sonnenblume als eine unserer wichtigsten Sommertrachten sehr gut aus.

@ Simmerl

Raunzn und rern ist des Bauerns tägliches Gebet

Josef
 
Hallo!

War in diesem Beitrag von Nervengiften die Rede?

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo!

War in diesem Beitrag von Nervengiften die Rede?

Schöne Grüße Sepp

Jo! Definitiv!

Es wurde ja auch gesagt, dass das Verbot durchs Bienensterben zustande kam.

Ernteverluste: Kürbis, Mais, Kartoffel, soweit mein Hirnkastl das so behielt.

Griass Simmerl
 
Na dann sind sie schon auf den richtigen Weg.
Mit den Ausdruck Nervengift werden wohl auch
die Verbraucher hellhörig werden.

Schöne Grüße Sepp
 
Hier ein Artikel: http://noe.orf.at/news/stories/2649390/

5-10 % Verlust sind ja gewaltig, dafür dass man ein wenig Natur - nicht nur Honigbienen! - weniger vergiftet und weniger kaum erforschtes Zeugs in die Nahrungskette bringt. 500-600 Euro pro Hektar verloren. Ob da der Sachwert der im Gegenzug geretteten Bienen und der dadurch geerntete Honig nicht mehr wert haben.

Wer Interesse an landwirtschaftlichen Produktionsmengen im Vergleich hat, kann sich den gesamten Einführungstext über die Ernte 2013 bei Statistik Austria durchlesen:
http://www.statistik.at/web_de/stat...tur_flaechen_ertraege/feldfruechte/index.html

Die Trockenheit voriges Jahr scheint mehr Schaden angerichtet zu haben, als die heurige Trockenheit inklusive der Schädlinge. :) Also so schnell drüberstatistifiziert.

Den Ertragsvergleich von 1975 bis jetzt schaue ich mir immer wieder gerne an. Besonders sticht der Rückgang des sättigenden Grundnahrungsmittels Erdapfel und der bombastische Siegeszug von Raps hervor. Wann begann das Bienensterben nochmal?

http://www.statistik.at/web_de/stat...ur_flaechen_ertraege/feldfruechte/034188.html

Es ist unverantwortlich unsere fruchtbaren Böden mit Raps und Mais zu vergeuden, überhaupt, wenn man bedenkt, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche in den letzten fast 20 Jahren von 3,43 Mio Hektar auf 2,88 Mio Hektar gesunken ist. Wer baut denn unsere Lebensmittel an? Anscheinend wurde unsere Ernährungssicherheit ins Ausland verlegt! Diese Intensivierung der Landwirtschaft war überhaupt nicht nötig. Es erwirtschaften nur weniger Landwirte auf kleinerer Fläche höhere Renditen. Und die müssen jetzt mit Zwang aufrechterhalten werden, der zweite Mähdrescher und der neue Mercedes müssen ja noch abbezahlt werden..
 
Es ist unverantwortlich unsere fruchtbaren Böden mit Raps und Mais zu vergeuden, überhaupt, wenn man bedenkt, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche in den letzten fast 20 Jahren von 3,43 Mio Hektar auf 2,88 Mio Hektar gesunken ist.

Exactimoi! Genauso ist dem!

Es gibt nicht nur bessere Alternativen, es gibt auch viele besser Beispiele aus der Geschichte, positive, wie auch negative aus denen man lernen kann.

Landwirtschaftlich gesehen, mein ich!

Bitte schaut Euch mal den Film: Das Steinzeitrezept, an, oder: Die Milchlüge, und vor allem: Home, die Geschichte einer Reise!

Danach lese man den Agrarbericht der Welt von 2008.

Wer dann nicht Umdenkt und wieder Selberanbaut, - ist selber Schuld!

Herzliche Griass Simmerl
 
Es ist unverantwortlich unsere fruchtbaren Böden mit Raps und Mais zu vergeuden, überhaupt, wenn man bedenkt, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche in den letzten fast 20 Jahren von 3,43 Mio Hektar auf 2,88 Mio Hektar gesunken ist. Wer baut denn unsere Lebensmittel an? Anscheinend wurde unsere Ernährungssicherheit ins Ausland verlegt! Diese Intensivierung der Landwirtschaft war überhaupt nicht nötig. Es erwirtschaften nur weniger Landwirte auf kleinerer Fläche höhere Renditen. Und die müssen jetzt mit Zwang aufrechterhalten werden, der zweite Mähdrescher und der neue Mercedes müssen ja noch abbezahlt werden..

Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Seitdem ich hier wohne (das dritte Jahr in Folge und davor war ich oft hier; also summa summarum das 5e real beobachtete Jahr in Folge) immer an ein. und. der.selben. Stelle Mais. Mais. Mais. Mais. Mais.

Ich bekomm schon Zustände, wenn ich Mais sehe. a) ist das schlicht und ergreifend nicht erlaubt in Dauerfolge und b) MUSS man denn die Erde so gezielt kaputt machen? Die Frage der Imker, ob denn nicht wenigstens mal Phacelia gesäat werden könnte, wurde mit einem " dafür bekomm ich nicht genug Geld" abgeschmettert.
 
Hallo,
und somit sind wir wieder in der endlosen Diskussion und ich muss mich immer zusammenreißen, dass ich ob dieser idiotischen Landwirtschaftspolitik in Deutschland nicht polemisch werde.
Und um beim Thema zu bleiben: Die Bauern jammern IMMER und jedes Jahr; und haben eine gute Lobby, so können sie bei Frau Merkel, Herrn Seehofer und Co. alles durchbringen. Unsere Imkerverbände tun da eher wenig dagegen. Vielleicht müssten wir da auch mal entsprechend wählen.

Die Änderung der Förderpolitik durch die EU torpedieren die Herrschaften CDU/CSU auch, und nun wird mit diesem Ergebnis der Europawahl das Freihandelsabkommen mit den Umweltsündern jenseits des Atlantiks kommen.

Na dann Prost und guten Appetit.
Gruss, Christian
 
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