Milchsärebehandlung und Wartezeit

Gruni50

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genügend Platz geben
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Nein
Servus Beinand,

wie lange sollte man mit dem Aufsetzen des Honigraumes warten, wenn man ein Volk mit Milchsäure behandelt hat.

Gruß Fonse
 
Hallo Fonse,

hier ein kleiner Link wo du nach Wartezeit suchen kannst. Ist eine Anleitung des Herstellers. Ohne suchen und schmerzlos: Dieses Jahr behandeln, nächstes Jahr ernten...

Viele Grüße
Markus
 
Ich habe - hier im Forum? - auch schon gelesen, dass die Bienen bei jeder Durchsicht besprüht werden.
Lt. Herstellerangaben ist das zwar nicht verboten, aber der Honig darf nicht geerntet werden.

Was mache ich nun, wenn ich bei einem Volk hohen Varroadruck feststelle, der Honigraum voll mit Robinienhonig ist und ich auch nicht auf die Linde verzichten möchte???
Zuwarten bis Ende Juli und hoffen, dass ich die Milben dann noch in den Griff bekomme???

Wer kann mir was Gescheites dazu sagen/raten?

franz.
 
Hallo Franz,

leider ist bei jeder Behandlung bei der Du Chemikalien einsetzt
eine Honigente ausgeschlossen.
Eine Ausnahme bildet Thymol (z.B. in Form von ApiLiveVar).
Letzteres ist aber derart aufdringlich, dass der Honig dabei
mit Thymol aromatisiert wird.
Berichten zufolge geht auch die Honigleistung zurück.

Ich würde folgendes in Erwägung ziehen:
Möglichkeit a:
Drohnenbrut entnehmen, hier ggf. sogar von gering belasteten
Völkern frisch bestiftete Drohnenrähmchen gezielt ins Brutnest hängen.
Nach dem Verdeckeln dieser, dann die Drohnenmittelwände entfernen
und vernichten (Eingefrieren, dann auftauen und einschmelzen).

Möglichkeit b
ist die sicherere Methode.
Du entnimmst die Brut komplett.
Um das Volk nicht zu sehr zu schwächen, nur mit
den notwendigen aufsitzenden Bienen.
Ggf. kannst Du da auch von anderen Völkern einige
Waben in die Beute in die Du die Brut hängst abstoßen um
genug Pflegebienen zu bekommen.
Die Königinnen bleiben natürlich in den Völkern.

Dies wäre ein Ableger - der einem Sammelbrutableger ähnelt, und
wäre auch dementsprechend zu händeln.
Füttern und verstellen ist hier wichtig. Nach 9 Tagen die Nachschaffungszellen brechen.
(Zuchtrahmen ist eine Option, alternativ kannst Du auch mehrere Ableger erstellen und
nach dem Ausbrechen der Nachschaffungszellen Königinnen zu setzen).

Die erste Methode wird den Milbendruck vermindern, aber möglicherweise nicht
stark genug.
Die zweite Methode wird die Honigleistung einschränken, da alle Brutwaben neu
ausgebaut werden müssen.
Aber auch dann kann der Milbendruck noch sehr hoch sein, je nach dem wie viele Milben
auf den Bienen in ihrer phoretischen Phase sind.

Diese Methoden fallen mir ein - vielleicht kennt jemand noch welche.

Ich selbst nehme ein Volk lieber aus dem Wirtschaftsbetrieb heraus und behandle
falls der Milbendruck zu hoch ist.

VG
Hagen
 
Was mache ich nun, wenn ich bei einem Volk hohen Varroadruck feststelle, der Honigraum voll mit Robinienhonig ist und ich auch nicht auf die Linde verzichten möchte???
Zuwarten bis Ende Juli und hoffen, dass ich die Milben dann noch in den Griff bekomme???
Den HR runter schleudern, Behandeln, nacher HR wieder drauf und ab zur Linde
 
Ohne suchen und schmerzlos: Dieses Jahr behandeln, nächstes Jahr ernten...

richtig und wichtig!

@ franz

zum einen kannst Brutwaben entnehmen und so den Varroadruck etwas reduzieren.

Weitere Möglichkeit Honigraum auf ein anderes Volk und jenes Volk behandeln.

LG
Hannes
 
Danke für die Tipps!

Da ich vor meiner Abreise nach Österreich nicht mehr dazu komme zu behandeln, auch keine MS da habe, werde ich wohl noch eine Woche zuwarten, den Frühlings-/Robinienhonig schleudern und behandeln.
Ich hatte es allerdings so verstanden, dass anschließend das Volk nicht mehr zur Honiggewinnung herangezogen werden darf.
Oder spielt es keine Rolle, wenn ich gleich anschließend (so nach 3 Tagen) wieder einen leeren HR aufsetze???

Die von Hagen vorgeschlagenen Varianten kann ich nicht durchführen:
Erstens glaube ich, dass das Volk schon geschwärmt hat (hatte bis vor ein paar Tagen keine Zeit, mich zu kümmern) und will da jetzt nicht zu mächtig eingreifen, andererseits habe ich den Eindruck, dass sie ihre Drohnen bereits rausschmeißen (?).

Dank & Gruß von
franz.
 
Servus Kurt,

Den HR runter schleudern, Behandeln, nacher HR wieder drauf und ab zur Linde

nach der Behandlung darf aber von diesem Volk doch kein Honig mehr geerntet werden??


Ich habe einen ähnlichen Fall, darf ich den Euch auch schildern mit der Bitte um Rat?
Die alte Königin ist raus (Altkö-Ableger), eine junge hat vor gut 10 Tagen rumgetutet. Einmal sah ich früh morgens am Flugloch eine Königin mit seltsam abgespreitzen Flügel!! (Nur einer!). SIe lief wieder in den Stock. Abgeschwärmt ist wohl nix (hoffe ich mal).
Drohnen werden massenhaft rausgeworfen (viele tote Drohnen vor Flugloch).

Eine Durchsicht ergab gestern: viel offenes Futter (fast schon verhonigter Brutraum), viele Bienen, sehr viele Drohnen, die Bienen sind sehr ruhig. Aaaber: keine Brut. Auch keine Königin zu sehen, was aber nix heissen mag bei meiner Sehstärke ;).

Doch das Schlimmste: 13 Milben pro Tag auf der Windel. Viel Drohnenbrut ist wohl ausgelaufen, es liegen viele Deckel auf der Windel. Im Moment ist das Volk brutfrei.

Frage:
aus der "Produktion" nehmen und behandeln?
Liegt die hohe Milbenzahl an der auslaufenden Drohnenbrut und ist nicht aussagekräftig, weil jetzt gar keine Brut mehr drinnen ist? (Vor 2 Wochen waren es 5 Milben pro Tag).

Ist die junge Königin evtl. auf dem Wege drohnenbrütig zu werden weil sie nicht fliegen kann?
Ohmei...


Nils
 
Hallo Nils,

ich persönlich würde, wenn ich Honig ernten wollte, diesen entnehmen und das Volk mit MS behandeln. Mit diesem Voil wirst du ja vermutlich dieses Jahr sowieso keine große Ernte mehr einfahren...

Aber auf jeden Fall würde ich ein paar Stifte reinhängen. Dann hast du die Gewissheit, ob eine Weisel da ist oder nicht. Das habe ich in der Vergangenheit immer wieder ausprobiert, wenn ich mir nicht sicher war. Das hat immer sehr gut funktioniert. Und das Problem mit der Drohnenbrütigkeit hätte sich dann auch erledigt.


Viele Grüße
Markus
 
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