Mein erster gefangener Schwarm, kurzer Bericht

Bienalf

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Magdeburg
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Nein
Ich imkere ja erst seit dem letzten Jahr.

Heute früh erhielt ich einen Anruf auf Vermittlung von einem Imker aus Sülldorf, daß in der Nähe von meinem Standort ein Schwarm unter der Dachrinne einer Garage hängt seit gestern Abend. sie baten darum daß der entfernt wird. Ob ich das mache.

Leider ging das erst ab 17.00 Uhr.

Der Schwarm hing zweigeteilt noch da.

Ein Teil unterhalb der Dachrinne und der andere Teil unter dem Dach in der Garage.

Zuerst habe ich den Teil in der Garage mit Wasser eingesprüht und mit den Händen in den Schwarmfangbehälter eingefüllt. Dann den unter der Dachrinne. Leider war die Garagenwand profiliert so daß man nicht effektiv arbeiten konnte.

Ein großer Teil Bienen flog dann dadurch auch noch auf.

Bald merkte ich aber, daß die Bienen auf dem Anflugbrett zu sterzeln begannen. Ich hatte scheinbar die Königin mit erwischt.

Um 19.30 bin ich wieder hingefahren und konnte den Schwarm fast vollständig bis auf ein Paar Einzelbienen abholen.

Jetzt hat der bis morgen Kellerhaft.

Frage:

Morgen in eine frische Beute einschütten oder über ein Laken einlaufen lassen?
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Na also, der erste Schwarm wurde schon höchst erfolgreich geborgen, herzlichen Glückwunsch dazu, hast auch "a bisserl Federn, oder weiche Knie" gehabt?

Morgen in eine frische Beute einschütten oder über ein Laken einlaufen lassen?

Ohne Umschweife sofort in die Beute, am besten so ziemlich am späten Nachmittag bis Sonnenuntergang, also ab etwa 18:00h. Nicht vergessen gleich zwei Glaserl Futter flüssig 3 : 2 zu geben, dieses Volk dann schon zumindest zwei Hungertage hinter sich.

Josef
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Hallo Josef,

Danke für Deinen Beitrag hierzu. Es war mir schon ein wenig druselig, aber ich habe bei den Leuten so getan, als wenn ich das jeden Tag mache. Ihnen auch die Hintergründe der Schwärme erklärt und die Angst genommen. Die Ehefrau hat auch von der seitlich stehenden Terrasse interessiert zugesehen und mit dem Handy fotografiert. Vielleicht kann ich ja noch ein Paar Fotos nachreichen.

So und jetzt habe ich ein Problem. Ich muß heute Nachmittag nach Berlin und komme erst nach Sonnenuntergang wieder.

Was tun, schon heute Vormittag einquartieren. Oder halten die im Keller noch bis morgen Abend durch?

Ich weiß ja nicht wie lange die schon unterweg waren und ob sie nicht schon wo anders gehangen habe.
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Ich weiß ja nicht wie lange die schon unterweg waren und ob sie nicht schon wo anders gehangen habe.

Eben deswegen solltest kein Risiko eingehen und möglich schnell einlogieren, hast auch eine BrW zur Hand kann überhaupt nichts passieren.

Bitte aufpassen und einen Gesichtsschutz nehmen, diese Biene werden sicherlich sehr grantig sein.

Josef
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Was tun, schon heute Vormittag einquartieren. Oder halten die im Keller noch bis morgen Abend durch?
Ich persönlich Logiere immer sofort mit eine BW ein, und es ist bei mir noch kein Schwarm wieder ausgezogen
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Na dann werde ich eine Brutwabe umhängen und einlonggieren. Zumal das Wetter heute auch noch ziemlig windig und naß bleiben soll.

Ich berichte dann morgen weiter.
 
AW: Mein erster gefangener Scharm, kurzer Bericht

Gratuliere zum ersten Schwarmfang !
Persönlich logiere ich immer sofort ein weil ich keine Schwarmfangkiste besitze . Ein 20liter Eimer mit Tragegriffen Wassersprüher Beserl Astschere uns Astsäge habe ich immer griffbereit und eine leere Beute immer vorbereitet . Bis jetzt hat es immer funktioniert :SM_1_11:
 
Also ich berichte mal weiter.

Gestern anschließend den Schwarm in die Beute geschüttet weil ich aufgrund des Termines in Berlin wenig Zeit hatte.

Eine Brutwabe vorher dazu gehangen und den Rest Rest in die Beute abgefegt.

Davon sind dann sehr viele aufgeflogen und haben sich dann an der Außenwand der nächsten Beute angehangen.

Noch Futter eingebracht und den Deckel drauf.

Heute sah ich dann die Bescherung, Räuberei im vollen Gange. Viele Tote Bienen lagen auf dem Flugbrett und die Bienen atackierten sich.

Danach habe ich ein Keil ins Einflugloch geklemmt so daß nur noch maxemal zwei Bienen übereinander rein und raus können.

Das hat die Lage heute Abend beruhigt. Gerade habe ich wieder Futter gebracht. Die Bienen sitzen jetzt schön brav auf ca. 5 Waben eng beieinander. Es wird auch schon vereinzelt Pollen eingetragen.

Es scheint alles geklappt zu haben. Ich bedanke mich für die wertvollen Hinweise bei allen, die dazu beigetragen haben.:tiere44:
 
Glück gehabt und mit dem einengen des Fluglochs richtig reagiert, in den nächsten Tagen sollte dies besser so eng bleiben.

Jenen Bienen die abgeflogen sind passiert schon nichts, die betteln sich demütig bei anderen Völkern ein, es droht von diesen Armutschkerln ja ohnehin keine Gefahr.

Josef
 
Ich habe heute mir den Schwarm angesehen und festgestellt, daß keinerlei Brut vorhanden ist. Die Brutwabe, die ich zugegeben habe, ist völlig aufgelöst, daß heißt es ist darauf keine Brut mehr da, alles geschlüpft.

Es wurde Pollen eingebracht und Honig. Fast alle Waben sind mit Honig voll.

Eine Königin konnte ich nicht finden. Damit tu ich mich aber immer sehr schwer.

Was sollte ich tun. Weiselzellen habe ich nicht. Sollte ich mir eine Königin besorgen?
 
Ist keine sehr gute Nachricht, aber nur nicht den Kopf hängen lassen, dies bekommen wir schon noch hin, garantiert.

Was sollte ich tun. Weiselzellen habe ich nicht. Sollte ich mir eine Königin besorgen?

Bitte gib so rasch als möglich eine offene Brutwabe hinein, nach zwei Tagen erkennst schon ob NsZ (Nachschaffungszellen) errichtet wurden, wenn ja, so ist die Sache klar, das Volk ist Weisellos und benötigt innert von einer Woche eine Königin.

Josef
 
Hallo Josef,

ich glaube, daß ich mir die Weiselprobe mit der offenen Brutwabe schenken kann.

Ich habe schon von Anfang an den Verdacht gehabt, daß etwas nicht stimmt. Nach dem Einquartieren fiel mir auf, daß viele Bienen am nächsten Tag außen in Richtung Gitterboden marschierten.

Vermutlich ist die Königin beim quartieren aufgeflogen und unter die Beute gelandet. Dort hat sie so lange gelebt wie es warm war. Dann kamen ja die Eisheiligen und das Verhalten der Bienen änderte sich. Es sah alles normal aus.

Ich als imkerliches Greenhorn habe die Zeichen nicht verstanden obwohl ich so ein Bauchgefühl hatte.

Vor einer Woche habe ich schon mal nachgesehen und Nachschaffungszellen gefunden. Zur Schwarmverhinderung habe ich die weggemacht. Nun sind keine Brutzellen mehr vorhanden.

Ich brauche also eine Königin.
 
So, heute habe ich das Schwarmvolk aufgelöst. Seit Mai quäle ich mich damit rum. Alle Versuche, den zum Laufen zu bringen brachten keinen Erfolg.

Jetzt war überhaupt keine Brut mehr zu sehen auch die Dronenbrut war fast nicht mehr vorhanden.

Ich habe den 20 Meter vom bisherigen Standort ins Gras gefegt.

Die Beute habe ich entfernt.

Jetzt sitzen Massen Bienen an der Außenwand einer Nachbarbeute. Aber nur bei einer. Das ist schon komisch.
 
Hallo,
auch ich hatte diesjährig ein komisches Erlebnis mit einem Schwarm:
- eingeschlagen auf MW, gefüttert, die MW wurden wunderbar ausgebaut und bestiftet. Dann wurde ich stutzig, am Fenster (Hinterbehandler) keine Bienen mehr ...
nachgesehen - Resultat:
fast bienenleere Waben, Brut aller Stadien inkl. solcher kurz vorm Schlupf. Madam nicht zu sehen. Keine Krankheiten oder so feststellbar, das Volk wurde Tage vorher auf Faulbrut untersucht und war ohne Befund.
um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, hab ich die aufgelöst und die (funkelnagelneuen) Waben eingeschmolzen.
Finish
Ist irgend jemandem schon ähnliches passiert ?

freundliche Grüße
Wolfgang
 
So, heute habe ich das Schwarmvolk aufgelöst. Seit Mai quäle ich mich damit rum. Alle Versuche, den zum Laufen zu bringen brachten keinen Erfolg.


Ich habe meinen Schwarm auch aufgelöst, einen Monat nach dem Fang. Und es gab 9 Brutwaben.
Aus denen Ich 9 Ableger gemacht habe ende Mai mit einer Junge Prinzessin. Auf heutigen Tag sitzen Sie teilweise auf 5-7 Rähmchen.
Gruß Viktor
 
Ich bin oft im Leben nach dem Motto von "Versuch und Irrtum" gegangen. Damit bin ich ganz gut gefahren und meist gehe ich an alles prakmatisch heran. Aber daraus mehrere Ableger zu machen, daß wäre beim nächsten Male einen Versuch Wert.
 
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