Wirtschaftsvölker- Betriebsweise während der Schwarmzeit

Zucker

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Ja
Hallo Zusammen,

ich benötige euren Rat.
Da ich noch relativ wenig Erfahrung habe, bin ich bei meinen Entscheidung etwas unsicher.

Ich habe 4 Wirtschaftsvölker auf Zander sitzen. Alle mit 2 BR und 2 HR, 1HR dreiviertel bis übervoll.
Alle Völker haben 2 Baurahmen in dem ordenlich gebaut wird.
Köninginnen sind aus 2012.

Schwarmvorbeugung habe ich bisher wie im Leerbuch durchgeführt.
Trotzdem habe alle Schwarmzellen angesetzt und die Maden schwimmen im Futtersaft.

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um die Völker nicht schwärmen zu lassen.
Ich möchte sie aber so führen, dass sie für die weiteren Trachten einsatzbereit sind.

Als Maßnahmen würden mir einfallen:


Zwischenbodenableger mit Wiedervereinigung
Schröpfen ( heisst aber kein Honig mehr) oder?
weitere....?

Wie handhabt ihr das?

Liebe Grüße
Thomas
 
Wie handhabt ihr das?
Schwarmvorwegnahme. Alte Königin mit einer Pollen- und Futterwabe (also insgesamt 3 Waben) wegnehmen und diese Einheit auf einen anderen Stand bringen. Im alten Volk die Schwarmzellen alle brechen (bis auf eine!).
 
Dazu auch eine Frage welche Betriebsweise würdet ihr vorschlagen , wenn man am gleichen Stand einen Ablegen machen möchte ?
 
Zwischenbodenableger mit Wiedervereinigung

Das ist mit Abstand sinnvollste Betriebsweise.

Die Kö kommt mit sämtlichen BrW außer jener die eine passende SwZ hat über Zwischenrahmen ganz nach oben, wenn´s geht, so mach dies am frühen Morgen bzw. zu Flugbeginn. Die Kö verliert noch am selben Tag sämtliche Flugbienen, diese kehren beim gewohnten Flugloch ein, nun kann die Altkönigin mangels Schwarmbienen nicht mehr schwärmen.

Nach unten kommen sämtliche Honigwaben, inmitten dieser Waben kommt die BrW mit einer schönen SwZ, dies wird in der Folge die Stockmutter. Mit dieser Methode hast keinen Honigverlust, mitunter sogar noch mehr Ertrag, muss doch nun keine Brut mehr gefüttert werden.

Wiedervereinen würde ich nicht, bei diesem Ableger würde ich die 5 B Methode anwenden.


Bumble, dies gilt auch für Deine Frage

Josef
 
Dazu auch eine Frage welche Betriebsweise würdet ihr vorschlagen , wenn man am gleichen Stand einen Ablegen machen möchte ?
Wie Waldundwiese schreibt, am gleichen Stand kehre einfach ein paar Brutwaben dazu, da sind viele Jungbienen drauf. Die Flugbienen fliegen zurück und es bleiben dann genug bei der Kö. Vorweggenommener Schwarm ist sicherer als Brutableger, wegen weiselrichtigkeit bessere Verteidigung und weniger sorge um abgekühlte Brut etc.
edit: auch der ZWA von Josef ist gut :)
 
Ok danke für die schnelle Antwort .)
Gruß,
Volker
 
Danke für die Antworten.

Wie verhält es sich dann aber mit dem Altvolk (ohne Flugbienen).
Diese Volk kann ich dann nicht mehr für Akazie, Linde oder Wald benutzen.
Ist doch richtig.Oder?
 
Wie verhält es sich dann aber mit dem Altvolk (ohne Flugbienen ).

Gute Frage, dieses Altvolk ist vorerst einmal ein ganz großer und kräftiger Ableger, bei guten Trachten kann der ohne weiters einen HoR bekommen, was freilich kein Wunder bei all den vielen Brutwaben ist.

Logisch ist aber auch, dass die Flugbienen des ZWA, also des unteren Volkes nach den Volltrachten abgearbeitet werden und bis die junge Kö ihren eigenen leistungsfähigen Nachwuchs hat vergeht eben auch eine gewisse Zeit. Ich glaub jedoch dies ist verkraftbar, denn einerseits hat man ab der ZWA Erstellung zumindest einen vollen HoR, zusätzlich auch noch einen kräftigen Ableger, wirtschaftlich gesehen also ein großer Erfolg.

Würde man nun die Altkönigin abdrücken und den Ableger mit dem ZWA vereinen, so hätte man möglicherweise die folgenden Trachten (Wald) erlangt, erfreulicherweise auch eine Jungkönigin im Volk, dies ist allerdings ein gewisses Risiko, Tannenimker werden dieses Risiko sicherlich gerne in Kauf nehmen.

Mir z.B. ist lieber ich habe Volltrachten ais Robinie, Linde und Edelkastanie, als die eher unsichere Waldtracht mit all ihren Problemen (Meli-Honig)

Josef
 
Hallo Josef,

wenn du beim ZWA unten eine SZ belässt und dann (bei Zander) neben der einen Brutwabe 9 Honigwaben hast - wie handhabst du das dann beim schleudern?

Es könnte ja sein daß die junge Kö bereits die Hoingwaben bebrütet hat??

Und was gibst du ihr dann statt der Honigwaben? MW?


Beim ZWA nach Josef (mit SZ) hat man den Vorteil, daß eine Wiedervereinigung leichter möglich ist, falls die junge Königin beim Hochzeitsflug verloren geht. Ist unten keine Königin mehr, wird der HR einfach wieder aufgesetzt.
Beim Altkö-Ableger hat man in so einem Fall das Problem, daß sich am neuen STandort des Altkö-Ablegers bereits Bienen eingeflogen haben. Man kann dann den Altkö-Ableger nicht so ohne weiteres mit dem Muttervolk vereinen. (falls die junge Kö nicht mehr zurückkommt).
Das sehe ich doch richtig so?

Danke,

Nils
 
wenn du beim ZWA unten eine SZ belässt und dann (bei Zander ) neben der einen Brutwabe 9 Honigwaben hast - wie handhabst du das dann beim schleudern?

Wir haben Dickwaben, bitte dies zu beachten, somit gibt es unten, also ab der einen inmittigen BrW links und rechts HoW, unten nur neun Waben insgesamt.

Es könnte ja sein daß die junge Kö bereits die Hoingwaben bebrütet hat??

Nein, die Völker kommen voll intakt, also mit BrR und HoR in die Volltracht, ab der nächsten Tracht und somit eine ganze Woche später werden -wenn notwendig- ZWA erstellt, jede Tracht ist aber in längsten dreier Wochen vorbei.

Und was gibst du ihr dann statt der Honigwaben? MW?

Die Jungkönigin und deren Anhang bekommt nur noch heurige schön ausgebaute helle Waben, die sollen, und brauchen auch nicht mehr bauen.

Josef
 
Hallo,

da habe ich nun auch eine Frage.
Denn ich kenne den Zwischenbodenableger in folgender Bauform:

Von unten nach oben:
1. Boden (klar)
2. Brutraum mit einer Brutwabe und einer einzigen SZ, rest Mittelwände
3. Absperrgitter
4. Honigraum (der vorherige)
5. Zwischenboden
6. Zarge mit Königin, allen Brutwaben und SZ´s
7. Deckel

Geht doch auch, oder?

VG
Hagen
 
Dies hier

2. Brutraum mit einer Brutwabe und einer einzigen SZ, rest Mittelwände

nämlich MW wäre ein schwerer und nicht wiedergutzumachender Fehler, richtig wäre, eine BrW mit SwZ inmitten der Zarge und somit neuer Sitz dieser SwZ. Um den Sitz dieser SwZ jederzeit und innert kurzer Zeit kontrollieren zu können wird diese Stelle mit einem Reißnagel auf der Trägerleiste markiert. Nun wird der restliche Raum mit den vorhandenen HoW egal ob leer oder schon teilweise Honig drinnen ist -was auch ziemlich sicher der Fall sein wird- aufgefüllt. Zumeist wird es nämlich so sein, dass im bisherigen HoR schon sehr viel Honig eingelagert wurde, diese Honigwaben kämen also anstelle der von Hagen gemeinten MW.

MW unten wäre problematisch, die dortigen Bienen sind ausnahmslos Flug/Trachtbienen, die brauchen und sollten sich mit der Errichtung des Wabenbaues überhaupt nicht zu beschäftigen, einzig SwZ betreuen und Honig bringen ist deren Aufgabe.

ASG wäre entbehrlich, denn die obere Kö hat ohnehin nur noch BrW, benötigt auch keine MW, die sonstige Anordnung ist ist in Ordnung.

Josef
 
Hallo Josef,
ich glaube wir reden ein bissl aneinander vorbei...

Unten kommen also 1 BW und die Honigrähmchen des Ursprungsvolkes rein.
Meine Frage ist nun: wie und wann schleuderst du dann diese Honigrähmchen, die zum Teil ja schon gefüllt sind? Das neue Jungvolk besteht ja nur aus 1 Zarge. Schleuderst du dann überhaupt?
Wie gehst du dabei vor?

Danke,

Nils
 
Schleuderst du dann überhaupt?

Honig zu schleudern ist doch das primäre Ziel meiner Imkerei, einzig darauf ist alles und jedes ausgerichtet.

Meine Frage ist nun: wie und wann schleuderst du dann diese Honigrähmchen, die zum Teil ja schon gefüllt sind?

Na eben nach Trachtende, ich denke wir reden da tatsächlich aneinander vorbei. Ist -sagen wir die Robinie- vorbei, so werden die Honigwaben abgeräumt, sekundär ob diese in weiselrichtigen Völker, oder in ZWA sind. Hm, ich hoffe das nun einigermaßen verständlich erläutert zu haben.

Josef
 
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