AS und Fluglochverengung

Bienenwerkstatt+

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Hallo,

Um die Zeit ist besonders auf größeren Ständen oder vielen Bienen in der Nachbarschaft erhöhte Raubgefahr. Da ist es besonders bei noch schwächeren Ablegern natürlich sinnvoll das Flugloch von vornherein etwas einzuengen.

Anderseits ist es aber auch die Zeit der Varroabehandlung.

Die Dosierung ist also in dem Fall ganz neu einzustellen. Ich wurde auch schon gefragt ob man für die Behandlung nicht einfach das Flugloch wieder ganz öffnen könnte. Das ist aber ein Risiko. Die Bienen bewachen ja dieses größere Flugloch nicht bzw. können es garnicht.

Also würde ich sagen - besser mit der AS Dosierung soweit runterfahren dass es "noch" zu einem lebhafteren Flug kommt - aber nicht mehr.

Ist natürlich auch abhängig von der Art des Bodens. (Die meisten meiner Böden haben ja auch kein Gitter).

Viele Grüße Heinz
 
Ob Gitterböden oder nicht ist während der AS Behandlung egal, wenn ich Gitterböden habe muß ich die sowieso zumachen, mit der Windel oder mit was anderem. Flugloch mache ich auf, normalerweise brausen die Bienen kurz auf, wenn sich die Sache etwas beruhigt hat dann bringe ich das Flugloch wieder in die Ausgangsposition.

@ Heinz
Danke für den Tipp mit der Abendsbehandlung, hat viele Vorteile würd ich sagen...
 
Hallo,

warum soll das Flugloch offen sein wegen der Luftzirkulation oder damit die Bienen schnell raus können - oder beides?
Ich verwende die Fluglochkeile aus Kunststoff, die auf der einen Seite offen sind und auf der anderen Seite gelocht.
In die gelochte Seite schneide ich ca 2cm aus und verwende diese Seite nach dem Abschleudern.
Somit ist das Flugloch eingeengt, Luftzirkulation ist aber gegeben.
mfg
 
meihja schrieb:
warum soll das Flugloch offen sein wegen der Luftzirkulation oder damit die Bienen schnell raus können - oder beides?
Genau wegen beidem. Es könnte ja sein, dass eine Überdosierung vorliegt und dann sollen deine Damen möglichst schnell an die frische Luft gelangen können - ohne Panik als Duisburg.
Und um eine mögliche Überdosierung vorzubeugen sollte das Flugloch zur Luftzufuhr offen sein.
 
Hallo,
zur Behandlung wird bei mir das Flugloch auf der ganzen Breite aufgemacht, und der Gitterboden logischerweise zu. Ich dneke, wenn es da drin nach AS stinkt, will da keinen Biene zum räubern rein ;-) Bei mir wird Morgends mit der Behandlung gestartet.
MfG Jeffrey
 
Jeffrey schrieb:
Ich denke, wenn es da drin nach AS stinkt, will da keinen Biene zum räubern rein
Genau so ist es - aber nur bei standfremden Bienen. Aber vorsicht: Die Konzentration lässt nach und dann sollte schon die Größe des Flugloches überdacht werden. Ebenfalls, wenn mehrere Völker gleichzeitig nebeneinander behandelt werden, dann wäre ich auch eher vorsichtig. Dort stinkt', da stinkt's, also ist es der Biene egal zu welchem Gestank sie fliegt.

LG
Albert
 
Hallo!

Für die, die einen offenen Gitterboden verwenden habe ich eine Empfehlung.
Auch während der AS Behandlung kann das Flugloch beliebig klein gehalten werden. Dafür lässt man einfach das Abdeckbrett hinten weg, wenn das Gitter von unten verschlossen wurde.

Bei anderer Konstruktion des Gitterbodens wird einfach nicht das gesamte Gitter abgedeckt, etwa 2 cm über die Bodenbreite können frei bleiben.

So haben die Völker wenig Stress das Flugloch zu verteidigen und die AS kann dann nach und nach ausströmen. Bei angepasster Dosierung ist hier keine schlechtere Wirkung der Säure zu erwarten.

Gruß
Norbert
 
Hallo,
mit hinten offen lassen behbst Du aber nicht den Engpass am Flugloch bei schnellraus, weil doch zuviel Säure. Außerdem können die Bienen dort nicht aktiv fächeln.
MfG Jeffrey
 
Na vielleicht sollte man auch daran denken, richtig zu dosieren. Dann wären viele dieser Überlegungen hinfällig.

LG
Albert
 
Hallo,
es kommt natürlich auf die Anwendung an, aber ich verwende die Mot Variant, da gibt es keine Überlegungen zur Dosierung. ca. 30 ml pro Zarge, und dann oben rein in die Leerzarge. der Rest passiert dann von alleine. Wobei ich auch denke, dass es bei richtiger Anwendung nicht so schlimm sein sollte, wie das Flugloch genau ist. ich habe halt bisher noch keine schlechten Erfahrtungen damit gemacht, das Flugloch ganz zu öffnen und es noch nicht mit eoingeengtem Flugloch probiert, warum sollte ich auch ein Risiko eingehen, wenn es so funktioniert. Also wie gesagt, inwiefern es mit geschlossenem Flugloch schlechter ist, weiß ich nicht.
MfG Jeffrey
 
Hallo Jeffrey,

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber einfach irgendwie und das regelt sich dann, klingt ein bisserl nach Cowboy und Indianer.
Der Umgang mit der Ameisensäure erfordert etwas mehr Fingerspitzengefühl. Regeln tut es sich nämlich meistens dann, wenn die Bienen den Winter nicht überleben.

LG
Albert
 
albert schrieb:
Hallo Jeffrey,

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber einfach irgendwie und das regelt sich dann, klingt ein bisserl nach Cowboy und Indianer.
Der Umgang mit der Ameisensäure erfordert etwas mehr Fingerspitzengefühl. Regeln tut es sich nämlich meistens dann, wenn die Bienen den Winter nicht überleben.

LG
Albert

Dem stimme ich wirklich zu. :D Aber an der Reaktion der Bienen lässt sich ablesen wie genau die Dosierung gestimmt hat. Etwas Unruhe ist schon ok. Und es reagieren auch gleichgroße Völker nie ganz gleich. Dürfte am Bienensitz liegen. AS ist und bleibt Stress - aber besser einmal gestresste Bienen als Tote. Jedenfalls behandle ich nur am Abend und wenn am nächsten Tag das Flugverhalten normal ist - war alles in Ordnung.
Das offene Flugloch dient ja auch nur dem Zweck - den ersten Stress (falls vorhanden) mal zu überbrücken. Bienen gewöhnen sich relativ rasch an die AS und meist ist eine zweite oder dritte AS Gabe mit weit weniger Unruhe verbunden als die Erste. Daher kann man (ein Rat für Anfänger die unsicher sind) - erst mal unterdosieren um sicher zu gehen - und dann bei der Zweiten AS - zu erhöhen.

Viele Grüße Heinz
 
Hallo,
ich habe den eindruck ihr kennt die behandlung mit der Medizinflasche nicht wirklich. Das gute daran ist nämlich, dass man relativ Temperatur unabhängig behandeln kann (von 15°-35°), weil die das ganze sich selbst reglet, ohne das man sich dabei dann wie beim Schwammtuch gedanken über Anwendungsmenge, oder vorkühlung machen muss. Außerdem hat man kein offene Ameisensäure oder ameisensäuregetränkte Tücher/Platten am Stand.
Und von wegen regelt sich alleine, alle meine Völker haben den letzten Winter überlebt, so schlecht kann die methode also nicht sein.
MfG Jeffrey
PS: Um zurück zum Thema zu kommen: Bei einem Volk hatte ich am letzetn Wochenende vergessenden Schaumstoff aus dem Flugloch zu nehmen bei der Behandlung. Flügloch war ca. 5x2,5 cm, allerdings der hintere Schlitz wie vorher schon vorgeschlagen am Gitterboden war offen. Auch diesem Volk geht es bestens, frische Stift, also sollte die Königinn noch leben.
 
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