EU-Richter stoppen Genkartoffel

Hagen

Super-Moderatoren
Teammitglied
Registriert
23 Mai 2011
Beiträge
4.450
Punkte Reaktionen
25
Ort
Mittenwald
Imker seit
2011
Heimstand
Bei mir im Garten
Wanderimker
Ja, teilweise.
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander
Schwarmverhinderung wie
Ableger; (Weiteres noch offen)
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Bericht aus dem Spiegel online, Freitag, 13.12.2013 – 10:34 Uhr

BASF-Produkt Amflora: EU-Richter stoppen Genkartoffel


Als nur eine von zwei Genpflanzen war bislang die Kartoffel Amflora in der
EU zum Anbau zugelassen. Doch die Entscheidung der EU-Kommission war unzulässig.
Das entschied jetzt der Europäische Gerichtshof.



Luxemburg - Die Beschlüsse der EU-Kommission zur Zulassung der Gen-Kartoffel Amflora
sind vom Europäischen Gerichtshof für nichtig erklärt worden. Ungarn hatte gegen die
Zulassung der vom deutschen Chemiekonzerns BASF entwickelten Kartoffel Klage eingereicht.

Die Kommission habe ein neueres Gutachten der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
zwar berücksichtigt, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Luxemburger Gerichts.
Sie habe dem zuständigen Ausschuss der EU-Staaten aber keine Gelegenheit gegeben,
zu dem Gutachten der EFSA Stellung zu nehmen.

Damit hat die Kommission nach Ansicht der Richter die Verfahrenspflichten erheblich verletzt.
"In diesem Zusammenhang geht das Gericht davon aus, dass das Ergebnis des Verfahrens
oder der Inhalt der angefochtenen Beschlüsse wesentlich anders hätte ausfallen können,
wenn die Kommission diese Vorschriften beachtet hätte."

Amflora war 2010 nach einem 13-jährigen Verfahren für den Anbau und zur Verwendung in
Futtermitteln zugelassen worden. Neben dem Genmais MON810 ist das Produkt des deutschen
Chemiekonzerns BASF die einzige Genpflanze, deren Anbau in der EU bislang erlaubt war.
Sie ist zudem für die Verarbeitung in Futtermitteln zugelassen.

In der EU ist der Widerstand gegen den Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel groß.
BASF hatte deshalb im Januar 2012 angekündigt, dieses Geschäft komplett in die USA zu verlagern.
Im Mai dieses Jahres erklärte dann auch der US-Saatgutkonzern Monsanto, er stelle seine Lobbyarbeit in Europa ein.

dab/dpa/AFP


Anmerkung:
Dass die Konzerne nicht locker lassen dürfte klar sein.
Auch wenn es hier gegenteilig postuliert wird. Die Konzerne
spekulieren auf das geplante Freihandelsabkommen, das dann
die Vermarktung ermöglicht, ohne dass der Staat oder dessen
Bürger etwas dagegen unternehmen kann.

Dennoch ist diese Meldung als Erfolg zu werten.



VG
Hagen
 
hallo

Aber wenn das beschlossen wird dann haben wir alle verloren...!!
Es ist erschreckend, was da hinter verschlossenen Türen verhandelt wird....



http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ ... ommen.html
Veröffentlicht am 08.05.2013

 
Hallo Basi,

Danke für den Beitrag.
Wenn es mir auch schon wieder reicht für heute - aber
das hat ausschließlich mit dem Treiben in der EU zu tun.

Verloren sind wir dann nicht - vielmehr sollte es in diesem Falle dann erst richtig los gehen.

Es gibt bei einer Aktion "Nicht mit mir - starke Kinder schützen sich"
bei mir im Kampfkunstverband den Slogan:

Ich gebe niemals auf!

Und den sollten wir uns auch in anderen Bereichen zu eigen machen
und uns täglich vor Augen führen.

VG
Hagen
 
Danke Hagen, daß du hier noch einmal das Problem der genmanipulierten Nahrung an Hand der Kartoffelsorte Amflora eingestellt hast.

Die Begründung der Richter ist nicht gerade ermutigend und nicht als Sieg für eine menschgerechte Nahrung zu betrachten. Sie stellen alles auf einen Verfahrensfehler ab.

Das machen Richter immer weil sie sich auf die sogenannten "Experten" verlassen. Wer aber stellt die Experten. Die, die das gewünschte Ergebnis bestellen, bezahlen und ihren Profit daraus ziehen wollen.

Wir müssen weiter drann bleiben und in unserem jeweiligen Umkreis aufklären.
 
Zurück
Oben