Bericht im Spiegel über Gen - Mais - Studie

Hagen

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Fachzeitschrift zieht umstrittene Genmais-Studie zurückKann Genmais bei Ratten Krebs auslösen? Ja, behauptete ein französischer Forscher vor gut einem Jahr und sorgte für enormen Wirbel. Seitdem hagelte es Kritik an seiner Methodik, sowohl aus der Wissenschaft als auch von der EU. Jetzt wurde die Studie zurückgezogen.

Eine umstrittene Studie mit Ratten zu Gesundheitsgefahren von Genmais verliert weiter an Glaubwürdigkeit. Die Fachzeitschrift, die den Beitrag des französischen Wissenschaftlers Gilles-Eric Séralini im vergangenen Jahr veröffentlicht hatte, zog die Studie zurück, wie am Donnerstag bekannt wurde. Séralini kritisierte die Entscheidung.

Das Ergebnis der Studie hatte europaweit für Aufsehen gesorgt: Der Verzehr von gentechnisch verändertem Mais der Sorte NK603 habe bei Ratten zu Krebserkrankungen und einem frühen Tod geführt. Es folgte eine Debatte über die gefährlichen Langzeitfolgen von Gentechnik sowie die Zulassung von Genpflanzen in der EU.

"Wir lehnen das Zurückziehen des Artikels ab", sagte Séralini in Brüssel. Der Herausgeber der Fachzeitschrift "Food and Chemical Toxicology" habe ihm weder Betrug noch eine unzulässige Interpretation seiner Ergebnisse nachweisen können. In einem Schreiben an den Wissenschaftler begründeten die Verantwortlichen des Blattes ihre Entscheidung damit, dass die "vorgelegten Ergebnisse, wenn sie nicht inkorrekt sind, keine Schlussfolgerung zulassen".

Zweifelhafte Methodik, zu kleine Kontrollgruppen


Die Studie war vor der Veröffentlichung im September 2012 von anderen Wissenschaftlern geprüft worden, so wie es bei seriösen Fachpublikationen üblich ist. Kurze Zeit später entbrannte aber heftige Kritik an der Arbeit Séralinis. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erklärte nach einer Prüfung, aufgrund " schwerwiegende Mängel im Hinblick auf Design und Methodik" erfülle die Studie "nicht die anerkannten wissenschaftlichen Standards".

Für die Studie waren 200 Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet worden. Die Tiere, die den in der EU für den Import und die Verarbeitung in Nahrung und Tierfutter zugelassenen Genmais NK603 der US-Firma Monsanto gefressen hatten, starben den Verfassern zufolge jünger und erkrankten deutlich häufiger an Krebs als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhalten hatten.

Schon bald nach der Veröffentlichung kritisierten viele Experten die Studie von Séralini und seinen Kollegen scharf. Die Methodik sei zweifelhaft, es fehlten wichtige Daten. Die Kontrollgruppen seien zu klein, und die erhöhten Krebsraten in einigen der Testgruppen könnten genauso gut auf Zufall beruhen.

Spiegel Online, Donnerstag, 28.11.2013 – 17:51 Uhr
 
Kommentar zu diesem Bericht:

Betrachtet man sich die unterschiedlichen Themenbereiche, Glyphosat,
genetisch veränderte Lebensmittel und Pflanzenschutzmittel,
die letztendlich alle aus ein und der selben Richtung kommen,
so ist jedem, der sich mit den Berichten und Entscheidungen befasst sofort klar,
welchen Wert den verschiedenen Interessen
zuerkannt wird.
Sollte es doch in erster Linie darum gehen, dass die produzierten Lebensmittel
gesund oder zumindest unbedenklich sind.
Der Branche mit solchen Konzernen wie Monsanto, Bayer, Syngenta, BASF
geht es den Gebaren nach nicht um die Gesundheit und das Leben der Menschen.
Es geht offensichtlich einzig und alleine um Gewinn und dessen Maximierung.
Dafür wird Krankheit und Tod der Bürger billigend und gerne in Kauf genommen – wichtig alleine ist,
sollte ein Produkt ursächlich für negative Auswirkungen sein, dass dies nicht nachweisbar ist.

Die in dem Bericht genannte Studie kommt zu dem Schluss, dass das angebotene Produkt schädlich ist.
Gleichgültig welchen "Standards" die Studie nun entspricht oder nicht entspricht,
wirft diese doch erhebliche Zweifel an der Unbedenklichkeit dieses Gen-Maises auf.

Die Konzerne fabrizieren selbst Studien und nennen diese objektiv,
postulieren positive Eigenschaften ihrer Produkte und versuchen jede Untersuchung
und Studie die gegenteiliges aufzeigt als unglaubwürdig, unwissenschaftlich
und dilettantisch erscheinen zu lassen.
Es ist den entsprechenden Personen mittlerweile durchaus bewusst, dass sie mit ihrer
Firmenpolitik und ihren Mensch – und Umweltverachtenden, zerstörerischen Handlungen das
Vertrauen der Bürger längst komplett verloren haben.
An eine marktwirtschaftliche Nachfrage seitens eines Verbrauchers ist hier nicht mehr zu denken,
im Gegenteil; – auch das ist den Herren offensichtlich sehr deutlich und bewusst.
An die Stelle einer freiwilligen Nachfrage durch die Bürger, muss nun allen
Anschein nach ein Zwang gesetzt werden, denn niemand würde freiwillig zum
Gen-Mais greifen, wenn er noch andere Alternativen hat.
Um diesen Zwang aufzubauen, werden 15 000 (!) Lobbyisten in der EU beschäftigt,
damit Gesetze und Abkommen konstruiert werden, die dem europäischen Bürger die
Wahl was er essen möchte nimmt.
Der EU – Bürger muss essen was ihm vorgesetzt wird – Basta!

Es stellt sich hier im aktuellen Fall die Frage, welche „Kräfte“ nun die Zeitschrift
„Food and Chemical Toxicology“ dazu brachte die Studie „zurück zu ziehen“.
Waren es Drohungen über einen Entzug von Aufträgen? - Sonstige Gelder?
Oder sind wir schon einen Schritt weiter, wo entscheidende Personen um Leib, Leben und Familie
bangen müssen?
Wundern würde ich mich über eine solche Meldung nicht - denn ich persönlich traue
denen mittlerweile alles zu - ohne Ausnahme.


Was macht nun die EU?
Sie verbietet statt dessen mal ein uraltes dänisches Traditionsgebäck, die Zimtschnecke,
weil diese Zimt enthält, und dieser natürlicherweise cumarinhaltig ist.
Ist ja auch einfacher, denn da hat man keine mächtigen Konzerne dahinter, sondern "nur"
einfache Bäcker, die mal noch so etwas verspüren wie Berufsethik.
Die Dänische Zimtschnecke wird also verboten.

Resumée:
Ich hoffe inständig, dass es den EU – Bürgern jetzt bald mal reicht, und die EU – Kommissionen incl.
Parlament mit allem was dazu gehört zur Schnecke gemacht wird – und zwar ohne Zimt.

VG
Hagen
 
Resumée:
Ich hoffe inständig, dass es den EU – Bürgern jetzt bald mal reicht, und die EU – Kommissionen incl.
Parlament mit allem was dazu gehört zur Schnecke gemacht wird – und zwar ohne Zimt.

Servus Hagen,

das ist zwar jetzt nicht ganz das Thema, aber zu diesem Satz ist mir Nigel Farage im EU-Parlament eingefallen.
Wenn es nicht passend ist, einfach löschen.

Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=n3xKhtph6d4

gruß

bernhard
 
Es stellt sich hier im aktuellen Fall die Frage, welche „Kräfte“ nun die Zeitschrift
„Food and Chemical Toxicology“ dazu brachte die Studie „zurück zu ziehen“.
... es gibt SEHR viele Profiteure der gegenwärtigen Agrarpolitik. Und nicht wenige von denen, die offen darüber reden, wie gut die Öko/Biowirtschaft wäre, schimpfen im geschlossenen Kreis über die konservativen Imker, die den Fortschritt aufhalten. Und sich bereits jetzt freuen, wenn das Freihandelsabkommen EU-USA in Kraft tritt. Denn dann wird Europa mit GVO-Pflanzen u.ä. überrollt...... und Bio, wie wir es heute kennen, wird der Vergangenheit angehören .....
 
das ist zwar jetzt nicht ganz das Thema, aber zu diesem Satz ist mir Nigel Farage im EU-Parlament eingefallen.
Wenn es nicht passend ist, einfach löschen.

Hallo Bernhard,

das passt schon.
Denn es ist letztendlich so, dass wir das Thema "Neonicotinoide"
nicht singulär betrachten können.
Das ganze stellt ja ein Komplex dar;
Die Pflanzen, nach den Wünschen der Giftkonzerne patentierte Genpflanzen,
werden vor der Aussaat mit Neonicotinoiden gebeizt, zuvor wurde der Acker
mit Glyphosat totgespritzt, und am Ende wird die Pflanze
mit Glyphosat zum Abreifen gebracht und dann geerntet.

Wäre all das was auf diese Weise hergestellt wurde auch so gekennzeichnet,
gäbe es all das Zeug nicht mehr, denn es würde keiner kaufen.

Der Zusammenhang zur "Politik", der EU - Kommission und dem EU - Parlament
liegt nun darin, dass die Konzerne nun durch Lobbyisten versuchen
dem Bürger die Möglichkeit zu nehmen, sich gegen diese Giftagglomerate und
Giftcocktails zu entscheiden; er soll sie nicht mehr identifizieren können.
Daher passt Dein Beitrag.
Danke dafür.

VG
Hagen
 
More than Honey - Bonusmaterial

More than Honey - Bonusmaterial - Pestizide und Gehirn

Zusätzliches Material zum Film wurde jetzt auf Youtube zur Verfügung gestellt.
Schauen Sie es sich einfach einmal an!
 
http://www.youtube.com/watch?v=jv-4rv0I4dw&feature=youtu.be

Sehr interessant in Richtung Pestizide und Gehirn
 
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