Einstein hat geschrieben:
...und was man auch beachten muß, ab Behandlungsbeginn hören die Völker sofort mit dem Polleneintrag auf und die Königin reduziert drastisch die Eiablage, daher auch alle anderen Verdunster nach 3 Tagen raus, denn man produziert Legestopp an Winterbienen!!!
Aus der Gebrauchsanweisung für den Nassenheider-(Horizontal)verdunster:
Die Minimaldosis von 15 ml/Tag und Zarge (nach der Abschleuderung) und 10 ml/Tag (vor der Brutpause) darf nicht unterschritten werden, denn dann ist der Behandlungserfolg nicht gesichert!
...
Die Behandlung erfolgt zweimal pro Jahr, einmal direkt nach der Abschleuderung und einmal im Spätsommer / Herbst (immer außer der Trachtzeit).
1. Behandlung: Juli/August für 10-12 Tage nach der Ernte
2. Behandlung: September für 10-14 Tage vor der Brutpause - Brut muss noch vorhanden sein!
Die Behandlung über einen längeren Zeitraum ist nicht schädlich!
Das ergibt 150-180 ml pro Zarge für die erste und 100-140 ml pro Zarge für die 2. Behandlung!
Ich habe mich bei meiner AS-Behandlung an der Gebrauchsanweisung des Nassenheider Verdunsters orientiert und zwischen 160 ml für einzargige Ableger und 240 ml beim zweizargigen Vollvolk (jeweils in 2 Raten à 80-120 ml) im Nassenheider Horizontalverdunster gegeben.
Aufgeschreckt v.a. durch Einsteins letzte Einträge, habe ich gestern und heute trotz bescheidener Wetterlage Nachschau gehalten und 3 Völker durchgesehen.
Folgende Beobachtungen:
- Varroen sind gefallen, allerdings in unbekannter Menge, da ich leider erst ein paar wenige Stockwindeln habe und eine exakte Zählung noch nicht möglich ist. Es waren aber keine Unmengen, die auf dem Boden bzw. hinter den Fluglochkeilen lagen.
- Honig bzw. Futter ist reichlich vorhanden.
- Bei den beiden mit dem Nasseheider Horizontalverdunster behandelten Völkern (160 bzw. 200 ml in 12 Tagen), die ich kontrolliert habe, ist überhaupt keine junge Brut mehr vorhanden! Offenbar war es während der Behandlung zu einem totalen Legestopp der Königin gekommen, so daß nur mehr ein wenig verdeckelte/schlüpfende Brut zu sehen war.
Allerdings habe ich bisher keine Königinnenverluste: in einem Volk war die Königin zu sehen, im anderen gab es ganz wenig - aber immerhin - frische Eiablage.
Beim Kunstschwarm habe ich die Waben etwas auseinandergeschoben und konnte zu meiner Freude die rot gekennzeichnete Königin über die Wabe spazieren sehen.
Schlussfolgerung:
Die jungen Mamis haben die Behandlung überlebt, haben aber während der gesamten Behandlung keine Eier gelegt! Ich hoffe, sie fangen jetzt wieder an!
Die Varroa ist runter, aber inzwischen denke ich, die Hälfte hätte auch genügt. Die Nassenheider-Angaben erscheinen mir inzwischen völlig überhöht, und es stimmt nicht, daß die Behandlung über einen längeren Zeitraum nicht schädlich ist.
In 2 Ablegern habe ich den Nassenheider Vertikal-Verdunster hinter der letzten Wabe eingehängt. Dort sind in 2 Wochen nur 30 ml verdunstet, mit dem Ergebnis, dass ich beim schnellen Durchsehen gleich 3 Bienen mit Milbenbesatz entdeckt habe.
Das ist also definitiv zu wenig bzw. ist beim Vertikalverdunster die nötige Verdunstungsleistung nicht gewährleistet (trotz zahlreicher recht warmer Tage im Behandlungszeitraum).
Falls ich meine Völker in den nächsten Sommer bringe, was ich sehr hoffe, werde ich auf jeden Fall die AS-Menge reduzieren: 50-80 ml im Nassenheider Horizontalverdunster von oben, im Sommer und im Herbst jeweils f. maximal 1 Woche müßten genügen, um die Völker weitgehend milbenfrei zu bekommen. Bis dahin hab ich's dann hoffentlich halbwegs im Griff - momentan bin ich doch ganzschön am Rotieren...
Die Thymol-Versuchskaninchen muß ich erst kontrollieren. Ich werde berichten, wie es ausschaut und weitergeht.
Gruß, franz.