Drohns Varroastrategie 2008

Josef Fleischhacker

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ZWA -Zwischenableger
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Hier werde ich laufend meine Erfahrungen, Erfolge oder allfällige Mißerfolge berichten. Selbstverständlich werden bei Gelegenheit auch Bilder eingefügt. Allfällige Fragen zum Behandlungskonzept sind herzlichst willkommen.

Meine Strategie für die heurige Milbenreduzierung schaut so aus: überwintert wird mit 1 räumigen Beuten mit jeweils 10 Rahmen ÖBW. Behandelt wird im August mit API LIVE VAR von oben und im Spätherbst/Winter mit OS Verdampfer.

Josef
 
Heute war also bereits der erste Tag wo es den Milben ans Eingemachte ging. :n3:

Zum Einsatz kam Api Live Var und zwar pro Volk ein geteiltes Plättchen. Damit die Bienen diese Plättchen nicht anknabbern bzw. raustragen können, kamen diese in selbst angefertigte Edelstahlkörchen.

Der Geruch von ALV ist durchaus erträglich, ich möchte sogar sagen, dass dieser zwar eigenartig und entfernt nach Gewürz-bzw. nach Kräutergarten riecht. Die Bienen reagieren vollkommen normal und haben auch keinerlei Stess. Auch beim Flugloch zeigt sich keinerlei Aufregung.

Nun bin ich bereits auf den Mittwoch neugierig, da werden nämlich die ersten Windeln gezogen. Ich werde berichten. :n3:

Josef


 
Hallo Drohne,

hast du schon 2/3 deines Winterfutter drinnen, schaut nämlich so leer aus und bist nicht 1 Monat zu spät für ALV ?

Gruß
Astacus
 
Astacus schrieb:
hast du schon 2/3 deines Winterfutter drinnen

Na seeelbstverständlich lieber Astacus, meine Bienen müssen doch nicht darben. :toothy8:

Füttern brauche ich grundsätzlich nie sehr viel, da ja als letzte Tracht zumeist die Sonnenblume ansteht und der Brutraum absolut tabu ist, also nicht ausgeräumt wird. Zusätzlich finden die Bienen in den letzten Jahren neben Grünbrachen auch sehr viele Goldruten. Extra wegen der Goldruten bin ich früher nach der Tracht in die Donauauen bei Neueigen -Gut Fürst Metternich- gefahren, dies kann ich mir mittlerweise ebenfalls ersparen.

Bei der Gelegenheit, einräumig einwintern hat schon etwas bequemes für sich und man spart auch noch eine Menge Geld. Die Bienen bekommen lediglich etwa 10 kg Honig, dies bedeutet 1 bis höchstens 2 maliges füttern, habe niemals alte und verschimmelte Honigwaben und die Wintertraube liegt wie ein Bilderbuch vor mir. Bin eben ein Genußimker! Bee1

Josef
 
Heute war großer Kontrollgang angesagt und die ersten Windeln wurden nach einer Woche ALV Behandlung gezogen. Schon bei den ersten Einlagen staunte ich nicht schlecht, lagen doch die Milben gleich Massenhaft auf der Folie. Das Ergebnis lag zumeist bei etwa 1.500 Milben, jedoch gab es auch Völker mit lediglich nur 500 Milben.

Die Völker selbst sind sehr ruhig, es gibt erfreulicherweise bei keinem einzigen Standort eine Räuberei. An sich habe ich eine sehr empfindliche Nase, aber dennoch kann ich keinen unangenehmen Geruch wahrnehmen.

Erfreulicherweise schleppen die Bienen auch Unmengen von verschiedensten Pollen heran, siehe Bild. Nach Fluglochbeobachtungen zu später Stunde dürfte bisher kein Volk Weisellos geworden sein.

Wern ma schaun was die kommende Woche den Milben bringt, ich werde natürlich berichten

LG Josef

 
Hallo Josef,

wie weit hast Du die Fluglöcher geöffnet bzw. geschlossen?

Die Milbenanzahl finde ich enorm - das war wohl höchste Zeit!

Bin gespannt auf weitere Berichte.

Gruß, franz.
 
gärtner schrieb:
wie weit hast Du die Fluglöcher geöffnet bzw. geschlossen?

Die Milbenanzahl finde ich enorm - das war wohl höchste Zeit!

Etwa 10 cm, bei Gelegenheit gebe ich ein Foto rein wie dies konkret aussieht.

Die Milbenanzahl ist tatsächlich enorm und da reden und da reden manche davon, dass es heuer weniger Milben gibt. Was mich verblüfft, ist die enorme Wirkung von ALV.

Josef
 
drohne schrieb:
gärtner schrieb:
wie weit hast Du die Fluglöcher geöffnet bzw. geschlossen?

Etwa 10 cm, bei Gelegenheit gebe ich ein Foto rein wie dies konkret aussieht.


Hier bitte mein versprochenes Foto. Das Bild bunte Hölzchen die sehr praktisch zum vergrößern bzw. zum verkleinern der Fluglöcher sind. Dies ist möglicherweise eine Spielerei, macht aber dennoch Sinn.

Josef

 
Besten Dank für das anschauliche Bild! Die Methode mit den Holzklötzchen habe ich mir auch schon zugelegt - sehr praktisch!

Ich muß gestehen: bisher war das Imkern ein Kinderspiel, meine Biens haben mich zwar seit Ostern ganz schön auf Trab gehalten mit Zargen bauen, Schwarmverhinderung, Ablegerbildung und Honigschleudern; viele Arbeiten konnte ich an den langen hellen Abenden machen, und so ist es mir ganz gut gelungen, immer am Ball zu bleiben, sodaß ich bis auf ein 2-fach geschwärmtes Volk keinerlei Verluste hatte.

Jetzt im August war ich aber echt dabei, die Kontrolle zu verlieren: Mit Einfüttern und Varroabekämpfung bin ich reichlich spät dran, weil mir Futtergeschirr fehlte, die Völker noch nicht ordentlich verengt waren und ich nicht richtig wußte, welche Varroastrategie ich anwenden soll.

Jetzt bin ich endlich so weit (mit der kleinen Einschränkung, daß ich noch Stockwindeln basteln muß): Meine ersten 4 Völker mit 07er-Königinnen bekommen ALV, die zusammenstehenden V5 + der Kunstschwarm sowie die 5 Ableger 60% AS-Langzeitbehandlung.

Die Ameisensäuregeschichte find ich tierisch kompliziert (Nassenheider Horizontal), mein Mittel der Wahl bei sicherer Wirksamkeit wäre ALV für alle, v.a. aufgrund der Einfachheit der Anwendung: Propolisgitter auf die Rähmchen, Plättchen drauf, darüber Folie und Deckel, fertig.

So wie es aussieht, habe ich keinen sehr starken Befall, nur bei einem Volk habe ich bisher überhaupt Varroas auf Bienen feststellen können. Verkrüppelungen, wie letztens von einstein beschrieben und im vergangenen Jahr bei meinem Probevolk selbst gesehen, bisher 0. Erste Abfallkontrolle Anfang kommender Woche.

Bis Mitte September hoffe ich, mit dem Einfüttern fertig zu sein, dann zweite Behandlung und die Hoffnung auf gesunde Völker und durch die späte Fütterung noch nicht allzusehr geschwächte Winterbienen.

Gruß, franz.
 
Hallo!
gärtner schrieb:
Meine ersten 4 Völker mit 07er-Königinnen bekommen ALV, die zusammenstehenden V5 + der Kunstschwarm sowie die 5 Ableger 60% AS-Langzeitbehandlung.
Die Völker für ALV hast du hoffentlich auf einem eigenen Stand stehen...

Auch ich habe heuer meine Behandlung geteilt. Die Ableger mit 08er-Königinnen ALV (natürlich auf einem anderen Stand), den Rest mit Schwammtuch von oben behandelt (2 Behandlungen a' 20 mL 85%; alle Völker einzargig mit 12 Waben Einheitsmaß).
 
Hallo,

ich wollte heuer auch parallel auf einen Stand den Universalverdunster mit AS ausprobieren und auf einen anderen ALV - leider lief mir, wie sovielen anderen auch, die Zeit davon - und ich habe nur die ALV verwendet, da es einfach schneller geht!

Aber ich bin schon gespannt wie es Gärtner mit seiner Behandlung geht - Bitte unbedingt weiter davon berichten !
 
Hephaistos hat geschrieben:
Die Völker für ALV hast du hoffentlich auf einem eigenen Stand stehen...

Ich hab die Völker ein paar hundert Meter entfernt stehen. Aber ich frage mich gerade, weshalb es so wichtig ist, alle Völker auf einem Stand gleich zu behandeln. Wenn ich bei allen die Fluglöcher relativ weit zu mache (max. 5 x 1,5 cm), dürfte eigentich nix passieren. Oder :?:

Also bitte um Aufklärung: warum sollen alle gleich behandelt werden bzw. was kann passieren wenn nicht?

Danke für Aufklärung!
franz.
 
gärtner schrieb:
Also bitte um Aufklärung: warum sollen alle gleich behandelt werden bzw. was kann passieren wenn nicht?

Nun Franz, folgendes kann passieren: der angeblich intensive Thymol Geruch kann -soll- die Geruchswahrnehmung der Wächterbienen beeinflussen.

Zur Beruhingung, ich habe weder intensiven Geruch verspürt, noch waren die Wächterinnen nachlässig. Man muss halt lediglich etwas aufpassen und fallweise zu später Stunde eine Begehung machen.

Josef
 
Heute war abermals Milbenkontrolle angesagt, langsam aber sicher beneide ich Reinhard mit seinem geringen Abfall. Kein Volk hatte bei mir unter 300 Milben auf der Einlage, den meisten Abfall hatten einige Völker sogar mit bis zu 1.500 Milben.

Eines kann ich abermals sagen, ALV hat bei der Einraumbehandlung eine enorme Wirkung auf die Milben. Offenbar verscheut dieses Mittel sogar die Ameisen, denn ich konnte überhaupt keine sehen. Morgen wird die Kontrolle fortgesetzt, ich werde Fotos machen und hier einfügen.

Josef
 
Ich habe hier eine Auswertung für Euch, die Ihr selbst bewerten wollt.
Wie bekannt ist, suche ich nach einem Mittel zur Restentmilbung - es sieht sagen wir mal so, ganz gut aus, was ich aber festgestellt habe, es gibt überhaupt keine Alternative zur AS Behandlung.
Warum: Die kurzkettigen Carbonsäuren (Kohlenstoffsäuren) haben die Fähigkeit die Wachsdeckel der Brutwaben zu passieren und damit die Jungvarroas ebenfalls zu bekämpfen.
Die langkettigen Aromate haben nicht diese Möglichkeit und wirken daher nur auf die ansitzenden Milben, die Behandlung wirkt daher nur solange, wie die Konzentration an dem Thyminanöl für die Milben toxisch ist, beginnt diese unter eine gewisse Grenze zu fallen, dann kann dies der Weg zu einer Toleranz der Milbe werden.
Um daher einen zufriedenstellenden Erfolg gegen die Milbe zu haben, muß man permanent behandeln und die schlüpfenden Bienen und damit die Milben zu erfassen, anders geht die "Quote nach unten".
Es wäre wünschenswert wenn dem Einstein dies gelänge - nur soweit ist es nicht, ich muß erst die eierlegende Wollmilchsau züchten!
Meine Bitte an Euch um die Völkerverluste "unten zu halten", führt bitte eine Kontrollbehandlung einzargig mit 10 ml AS auf Wettex von oben durch. Dieses Wettex beläßt Ihr 2 Tage im Volk, dann bitte rausnehmen.
Es hat sich gezeigt, dass es bereits ab 5 ml AS von oben die Milben runterschmeißt (einzargig) und was man auch beachten muß, ab Behandlungsbeginn hören die Völker sofort mit dem Polleneintrag auf und die Königin reduziert drastisch die Eiablage, daher auch alle anderen Verdunster nach 3 Tagen raus, denn man produziert Legestopp an Winterbienen!!! Man muß Varroas, die ja bei AS ab 80 ppm in der Atemluft getötet werden, nicht nochmals und nochmals und nochmals töten, denn nach 24 h sind die meisten "hinüber".
Man stelle sich die Belastung der Königin vor!! Die anderen Bienen sind ja irgenwann mal .......
Bei Thymol habe ich das Problem, daß beim "Schwächerwerden der Konzentration" die Varroas die frisch geschlüpft sind, sofort in die nächste offene Brut einwandern und ich diese erst wieder mit der nächsten Behandlung erfassen kann.
Bedenkt bitte, dass wir keine Varroas mehr hätten, würde Thymol immer wirken!!!
Der Stein der Weisen liegt noch im Berg!
Möchte Euch bloß schreiben, wie ich es halte.
Ich wintere einzargig ein. Wettex 15 ml AS oben auf die Rähmchen drauf, Folie darüber, unten Windel rein, Flugloch 50 % offen. Wichtig: Beginn der Bahndlung immer abends - wegen aufbrausen - denn am nächsten Morgen passiert nichts mehr. Bei mir ist es so, daß meine Stöcke unten sowieso offen sind und diese werden auch nicht geschlossen, ich lege unten eine Tasse hin und die Milben fallen aus dem Stock raus und daher in die Tasse rein. Der meiste- größter Abfall passiert am 2ten Tag, diese Milben werden gezählt und das mal 4 ergibt cirka die Anzahl der Milben im Volk!!!!
Dann wird gefüttert und nach 5 Tagen wird das Ganze wiederholt und fertig gefüttert.
Der Abfall wird aber immer im Auge behalten. Die Wirkung der AS reicht in etwa für 5-6 Tage - d.h. das mal 2 ergibt max 12 Tage, die Brut braucht aber bekanntlich länger und darum wird das am 18 Tag nach Behandlungsbeginn wiederholt - hier werden die schlüpfenden und die einwandernden Varroas erwischt und die Drohnen die noch nicht geschlüpft sind, haben 3 mal AS und damit die Varroa erledigt.
Am 24 - 27 Tage nach Behandlungsbeginn kann jetzt sicherlich mit bester Wirkung Thymol rein kommen.
Das wäre eine gute Restentmilbung wo sicherlich nicht mehr viele Milben im Volk verbleiben.
Gruß Einstein
 
Wenn ich mir Einsteins tollen Beitrag durchlese, komme ich immer mehr zur Erkenntnis, dass wir Imker gegen diese Milbe auf Dauer ganz einfach den kürzeren ziehen werden. Warum AS wirkt hervorragend, meuchelt aber die Mami. ALV wirkt ebenfalls hervorragend, aber eben nur außerhalb der Zellen. Beides zusammen ist sicherlich im Moment optimal, macht aber letztendlich die überlebenden Milben noch widerstandsfähiger.

Dieses widerstandsfähiger werden ist lediglich eine Vermutung von mir, wenn ich aber an die ersten Jahre der Milben im Lande zurückdenke, so genügte es damals vollkommen nach der Wanderung Ende August einen Futterstoß zu geben, dann kam entweder Perizin oder Apistan/ Bayarol ins Volk und wir konnten beruhigt schlaffen. Die Völker überlebten nahezu 100 % ig, lediglich Nosema war im Frühjahr sehr häufig ein Thema.

Wenn jetzt ein Imker erst Anfang September mit der Milbenreduzierung beginnt, ist es zumeist schon zu spät. Die vorhin erwähnten chemischen Mitteln sind mittlerweile längst tabu, lediglich mit AS in Verbindung mit ALV scheinen wir in den nächsten Jahren einigermaßen über die Runden zu kommen. Wenn da nur nicht das leidige Königinnenproblem wäre.

Wie und vor allem wo sehen unsere Freunde hier die Zukunft, ist AS und ALV tatsächlich die Zukunft oder gibt es doch irgendwo einen Hoffungsschimmer?

Josef
 
Hallo Albert,

ich habe jetzt 5 Wochen lang an einem Volk dein BienenFit eingesetzt, Bericht hierzu folgt noch. Soll ich jetzt bei diesem Volk auf AS wechseln?

lg
Konrad
 
Ja bitte wechseln, denn Du mußt die innen lebenden Milben auch killen. Die vermehren sich ja trotzdem weiter.
Bitte 15 ml AS auf Wettex von oben - Du wirst erstaunt sein, wie viele Milben es noch in der Brut gibt, die nur warten um rauszugehen um zu wechseln.
Gruß Albert
 
Einstein hat geschrieben:

...und was man auch beachten muß, ab Behandlungsbeginn hören die Völker sofort mit dem Polleneintrag auf und die Königin reduziert drastisch die Eiablage, daher auch alle anderen Verdunster nach 3 Tagen raus, denn man produziert Legestopp an Winterbienen!!!

Aus der Gebrauchsanweisung für den Nassenheider-(Horizontal)verdunster:

Die Minimaldosis von 15 ml/Tag und Zarge (nach der Abschleuderung) und 10 ml/Tag (vor der Brutpause) darf nicht unterschritten werden, denn dann ist der Behandlungserfolg nicht gesichert!
...
Die Behandlung erfolgt zweimal pro Jahr, einmal direkt nach der Abschleuderung und einmal im Spätsommer / Herbst (immer außer der Trachtzeit).
1. Behandlung: Juli/August für 10-12 Tage nach der Ernte
2. Behandlung: September für 10-14 Tage vor der Brutpause - Brut muss noch vorhanden sein!
Die Behandlung über einen längeren Zeitraum ist nicht schädlich!

Das ergibt 150-180 ml pro Zarge für die erste und 100-140 ml pro Zarge für die 2. Behandlung!

Ich habe mich bei meiner AS-Behandlung an der Gebrauchsanweisung des Nassenheider Verdunsters orientiert und zwischen 160 ml für einzargige Ableger und 240 ml beim zweizargigen Vollvolk (jeweils in 2 Raten à 80-120 ml) im Nassenheider Horizontalverdunster gegeben.

Aufgeschreckt v.a. durch Einsteins letzte Einträge, habe ich gestern und heute trotz bescheidener Wetterlage Nachschau gehalten und 3 Völker durchgesehen.

Folgende Beobachtungen:
- Varroen sind gefallen, allerdings in unbekannter Menge, da ich leider erst ein paar wenige Stockwindeln habe und eine exakte Zählung noch nicht möglich ist. Es waren aber keine Unmengen, die auf dem Boden bzw. hinter den Fluglochkeilen lagen.
- Honig bzw. Futter ist reichlich vorhanden.
- Bei den beiden mit dem Nasseheider Horizontalverdunster behandelten Völkern (160 bzw. 200 ml in 12 Tagen), die ich kontrolliert habe, ist überhaupt keine junge Brut mehr vorhanden! Offenbar war es während der Behandlung zu einem totalen Legestopp der Königin gekommen, so daß nur mehr ein wenig verdeckelte/schlüpfende Brut zu sehen war.
Allerdings habe ich bisher keine Königinnenverluste: in einem Volk war die Königin zu sehen, im anderen gab es ganz wenig - aber immerhin - frische Eiablage.
Beim Kunstschwarm habe ich die Waben etwas auseinandergeschoben und konnte zu meiner Freude die rot gekennzeichnete Königin über die Wabe spazieren sehen.

Schlussfolgerung:
Die jungen Mamis haben die Behandlung überlebt, haben aber während der gesamten Behandlung keine Eier gelegt! Ich hoffe, sie fangen jetzt wieder an!
Die Varroa ist runter, aber inzwischen denke ich, die Hälfte hätte auch genügt. Die Nassenheider-Angaben erscheinen mir inzwischen völlig überhöht, und es stimmt nicht, daß die Behandlung über einen längeren Zeitraum nicht schädlich ist.

In 2 Ablegern habe ich den Nassenheider Vertikal-Verdunster hinter der letzten Wabe eingehängt. Dort sind in 2 Wochen nur 30 ml verdunstet, mit dem Ergebnis, dass ich beim schnellen Durchsehen gleich 3 Bienen mit Milbenbesatz entdeckt habe.
Das ist also definitiv zu wenig bzw. ist beim Vertikalverdunster die nötige Verdunstungsleistung nicht gewährleistet (trotz zahlreicher recht warmer Tage im Behandlungszeitraum).

Falls ich meine Völker in den nächsten Sommer bringe, was ich sehr hoffe, werde ich auf jeden Fall die AS-Menge reduzieren: 50-80 ml im Nassenheider Horizontalverdunster von oben, im Sommer und im Herbst jeweils f. maximal 1 Woche müßten genügen, um die Völker weitgehend milbenfrei zu bekommen. Bis dahin hab ich's dann hoffentlich halbwegs im Griff - momentan bin ich doch ganzschön am Rotieren...

Die Thymol-Versuchskaninchen muß ich erst kontrollieren. Ich werde berichten, wie es ausschaut und weitergeht.

Gruß, franz.
 
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