Paraguay: Keine Lizensgebuehren fuer Monsanto!

Hagen

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Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Anmerkung: Es ist hier interessant wie Monsanto sich darstellt
und gesehen werden möchte


Keine Lizensgebuehren fuer Monsanto!

Nach langen Streitigkeiten
hat die Hauptverwaltung
der Monsanto in St. Luis, Missouri,
USA bekanntgegeben, dass für
die Technologie RR7 in Paraguay
keine Patentgebühren mehr
eingefordert werden.
Nachdem wegen Auslaufs der Patentfrist
schon Brasilien im Jahr 2012 die Patentgebühren
nicht mehr zahlte, ergab sich ein derartiger
Streit auch in Paraguay, der zwischen der
Union der Produktionsgremien" (UGP) und
den Vertretern des bekannten Biotechnologie-
Unternehmens Monsanto ausgetragen wurde.
Dieser Streit gelangte sogar bis vor die paraguayischen
Gerichte und ist mit dem jetzt ausgesprochenen
Verzicht der Monsanto erst einmal
beigelegt worden. Die Gebühr betrug 4 US$
pro t Soja der Sorte RR1.
Zu beachten ist, dass Monsanto nur auf die
Patentgebühren der Sorte RR1 verzichtet. Entwickelt
wurde inzwischen jedoch eine neue
Technologie, die INTACTA genannt wird. Das
entsprechende Saatgut 5011 kann gemaess laufenden
Verhandlungen mit der UGP bereits für die
jetzt beginnende Sommersaison geliefert werden.
Für diese neue Sorte werden dann wieder
Patentgebühren fallig.
Die paraguayische Vereinigung der Produzenten
von Soja, Olfrüchten und Getreide (APS)
hat die Landwirte aufqerufen, vorerst keine Vertraeqe
mit Monsanto zu unterschreiben, da der
paraguayische Landwirt eigenes Saatgut ziehen
koenne, wie APS-Vorsitzender Karsten Friedrichsen
betont: "Monsanto kann das Saatgut in
Saecken zu einem Preis verkaufen, den die festleqen,
wobei der Landwirt die Freiheit hat, zu
kaufen oder dies nicht zu tun. Wenn der Landwirt
den Preis des Saatguts als wirtschaftlich
vorteilhaft für seine Aussaat ansieht, dann wird
er kaufen. Aber im darauf folgenden Jahr,wenn
die Saatgutpreise nicht marktgerecht waeren,
kóennen die (Landwirte) eigenes Saatgut produzieren.
Dies ist die Aufgabe der Verwahrung von
Saatgut, den Markt in Richtung ertraeqlichere Preise
zu regulieren. Das Unternehmen Monsanto
versucht bisher, sich gegen diese Produktion
eigenen Saatguts, die auf Grund des gelieferten
Saatguts entwickelt werden müssten, durch Vertragsklauseln
zu schützen.
Die von Monsanto entwickelten gentechnisch
veraenderten Soja-Pflanzen vertragen
die Anwendung eines bestimmten Unkrautvernichtungsmittels.
Der Vorteil für den Soja-
Unternehmer ist, dass er mit dem Unkrautvernichtungsmittel
kostengünstig das Unkraut in
der Pflanzung eliminieren kann, ohne den
Sojapflanzen Schaden zuzufügen. Nach Kennern
der Arbeit in der Landwirtschaft waere die Anpflanzung
von Soja heute anders gar nicht mehr
rnoeglich, da bei herkómrnlicher Entfernung des
Unkrauts mit der Hacke sehr hohe Kosten anfielen
und die notwendige Anzahl geeigneter Arbeiter
auch kaum zu erhalten waere.
Das oft angefeindete Unternehmen Monsanto
hat zur Unterstützung seiner Entwicklungen
darauf hingewiesen, dass weltweit 900
Mio. Menschen jeden Abend hungrig zu Bett
gehen müssen, womit nach Ansicht des Unternehmens
die biotechnologischen Massnahmen
für bessere Ernten gerechtfertigt sind.

Quelle: ABC Color
 
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