varroabehandlungskonzept???

hofrat88

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hallo leute. meine ablegervölker sind ca. mit 2/3 winterfutter(apiinvert) versorgt.hab sie ca. alle 4 wochen mit bienenwohl behandelt. momentan werden sie mit as-säure behandelt(heute erfolgt die 3.stossbehandlung). wann soll ich die letzte behandlung durchführen(ende september oder wenn volk brutfrei & welche behandlung?)? ich hab leider nur 80%ige ameisensäure, kann ich die trotzdem bei geringerer dosis für die behandlung von oben verwenden? was haltet ihr von api-life(alternativ zur as-behandlung??)
 
Re: vorroabehandlungskonzept???

Hallo Markus,

einfache Gegenfrage, hast Du mittels Windel den Abfall der Milben geprüft ? und wieviel sind denn da runtergekommen ?
Bei mir fehlte die Vaseline zum Einreiben der Windeln - wahrscheinlich haben die die Mäuse über Winter benutzt, jedenfalls isse weg- so dass ich erschreckend wenig Milben (unter 10 !!!!!!!!!!) pro Volk gefunden habe. Ich habe, wie woanders beschrieben, bisher 2x mit 60% AS Schwammtuch behandelt. Im Moment erfolgt Einfütterung.
Ich will im Anschluss, so die Temperatur mitspielt, mit 85% AS mit dem Nassenheider horizontal nochmal nachbehandeln.

Um auf Deine Frage zurückzukommen, wenn eine größere Anzahl Milben gefallen ist, würde ich noch ein drittes Mal nach Einfütterung nachbehandeln. Im November/Dezember bei geeigneten Temperaturen und Brutfreiheit würde ich Milchsäure bzw. Oxalsäure nehmen. Kannst Du nachlesen in "Varroa unter Kontrolle". Ich glaube, dass Ihr in Ö auch mit Ox bedampfen dürft, in D nicht zugelassen (aber seehr praktisch). Milchsäure hat den Nachteil, dass jede besetzte Wabe besprüht werden muss.

Meine Winterbehandlung erfolgt mittels Ox, das geht ganz fix ... und ohne erhebliche Störung wie Milchsäure.

vielleicht konnte ich Dir helfen
freundliche Grüße

Wolfgang
 
Re: vorroabehandlungskonzept???

@ hofrat88

Der Drohn55 hat ja schon bestens informiert, aber dennoch möchte auch ich meinen Senf dazugeben. :n3:

Bitte unbedingt den Behandlungserfolg im Auge behalten und nicht nur nach Schema F behandeln. Bei der jetzigen dritten Behandlung dürften an sich nicht mehr allzu viele Milben abfallen, sodaß sich eine weitere erübrigen würde.

Aber bitte vorsichtig sein und auch noch nach den Behandlungen wöchentlich den Abfall kontrollieren. So kann man eine eventuelle Reinvasion sehr schnell erkennen.

Bei mir genügten im Vorjahr lediglich drei Stoßbehandlungen mit einmal 15 ml und zweimal 20 ml 65 % iger AS. Restentmilbt wurde Mitte November mittels OS Verdampfer. Aber bitte Achtung, bei lediglich einem Raum mit 10 Waben ÖBW.

Drohn55 schrieb:
... Ich glaube, dass Ihr in Ö auch mit Ox bedampfen dürft, in D nicht zugelassen (aber seehr praktisch).

Richtig Wolfgang und darauf dürfen wir uns was einbilden. Im übrigen ist OS sogar für Bio zertifizierte Imker zugelassen.

Zitat Drohn 55

... bisher 2x mit 60% AS Schwammtuch behandelt.

Na Servas, darf ich fragen wie viele Räume da im Einsatz sind?

Josef
 
Re: vorroabehandlungskonzept???

Na Servas, darf ich fragen wie viele Räume da im Einsatz sind?

Josef

Natürlich - jederzeit.

Die Völker saßen auf 2 Räumen mit je 12 Waben Deutschnormalmaß = 48 ml AS je Behandlung, also in praxi 50 ml. In meinen umgebauten HBB's ging das von oben sehr gut. Auf den Oberträgern Folieschnipsel, so groß wies Schwammtuch, darauf ein Stück Plastikgitter, darauf das Schwammtuch mit AS, drüber zur Abdeckung wieder Folie über alle Waben. Also "fast" wie bei Magazinen.
Man hat zwar allerhand Einzelteile, aber m. E. ist damit die direkte Berührung der Bienen mit AS etwas unwahrscheinlicher und damit schonender.
Bei den Ablegern entsprechend weniger AS, weil die in einem Raum sitzen.

Ist damit Deine Frage beantwortet ?

freundliche Grüße

Wolfgang
 
@Hofrat88

Jetzt muß ich meinen Senf dazugeben.
hallo leute. meine ablegervölker sind ca. mit 2/3 winterfutter(apiinvert) versorgt.hab sie ca. alle 4 wochen mit bienenwohl behandelt
Bienenwohl darf nur in brutfreien Völker angewendet werden. Bei der Restentmilbung darf Bienenwohl nur einmal angewendet werden.
Wenn dein Ablegervolk kein Kunstschwarm war, war dein Vorgehen mit Bienenwohl eine glatte Falschbehandlung.

ich hab leider nur 80%ige ameisensäure, kann ich die trotzdem bei geringerer dosis für die behandlung von oben verwenden?
Du kannst deine 80%ige Ameisensäure mit destilliertem Wasser verdünnen.

Bei jeder Varroabehandlung ist die Abfalldiagnose der wichtigste Bestandteil mit dem schätzt man seinen Behandlungserfolg ein, und entscheidet danach, ob eine weiter Behandlung notwendig ist.

Also Windel für 3 Tage rein und Varroaabfall auszählen. Bei 4 Völker ist der Aufwand nicht so groß.
Alle Völker müssen auf einem Bienenstand gleichzeitig und mit dem gleichen Mittel behandelt werden.

Gruß
Astacus
 
Leute ich sage Euch - ich bin paff!!!!!
Das alles mutet Ihr Euren Königinnen zu.
Ich schreibe jetzt eine Zahlenreihe, diese beginnt mit dem Datum 23. Juli dies ist der Beginn der Behandlung mit meinem Mittel!
Jede Zahl stellt einen Tag dar -
Abfallbeginn 27 Milben, dann Behandlung - 40 48 35 54 47 68 55 35 45 Behandlung 48 62 79 48 67 69 91 99 90 31 86 49 39 102 dies war der 16 August!!
Ein weiteres Volk Nr. 12: Beginn mit 8 Milbenvor Behandlung -nächste Tage: 4 6 3 2 4 9 5 10 17 Behandlung - 11 6 40 12 21 10 23 9 21 5 21 10 35 49 wieder der heutige letzte Tag.
Wichtig ist die Beobachtung des Abfalles der Milbenmenge um zu sehen wie viele Bienen schlüpfen!!!!
Meiner Meinung nach sollte sich die Behandlung über mindestens die Bruttdauer plus 1 Woche erstrecken.
Wie wollt Ihr sicher sein, den gesamten Schlupf behandelt zu haben????
Seid doch nicht so blauäugig !!!.
Wenn Ihr AS von oben gebt, dann 15 ml auf Wettex (85 %ig)auf die Rähmchen legen und mit Folie abdecken.
Gruß Einstein
 
Hallo einstein,

ich bin mir überhaupt nicht sicher - nach der Pleite 2007 musste ich umstellen und habe eben mal nach "Vorschrift", vielleicht sollte man besser Empfehlung sagen, behandelt. Voriges Jahr war nur Nasenheider im Leerrähmchen angesagt - Resultat leere Kästen im Frühjahr :(
Dann wirf doch mal 'ne halbe Tonne Deines Wundermittels -keine Ironie- über den ehemaligen Eisernen Vorhang, vielleicht werde ich noch Fan und Dauerabnehmer davon ... :lol:

freundliche Grüße

Wolfgang
 
Eines ist Euch schon klar, dass mit 2x AS die Varroa nicht weg ist. Und dann vielleicht noch mal restentmilbt - diese Strategie garantiert immer Milben im "Bien" so muß ich das sagen.
Schon mal überlegt, wie die Varroa sich verhält - und die Bienen und wir Imker. Dass Ihr mit dieser Methode, die oft pupliziert wird, eine Auslese trefft und nur die stärksten Varroaweibchen im Bienenvolk beläßt!!
Ich bezeichne diese Methode als Varroaeliminationsreinzucht.
Dieses Material, welches ich entwickelt habe, basiert auf der für den Bioimker immmer schon zugelassenen Essigsäure.
Diese wurde aber nicht angenommen, da die reine Säure wie die AS leichter brennbar und gefährlicher ist.
Was mir gelungen ist, aus der kurzkettigen Säure Teile (Acetate) rauszuschneiden und unter Zuhilfe von bio-zugelassenen Metallen ein ganz langsames und ständiges Freisetzen der Säureradikalen zu erreichen.
Dies ergibt eine Langzeitwirkung, die 3 Wochen nach Beendigung noch nachweisbar ist. Es wirkt in die verdeckelte Brut rein, da die kurzkettigen Moleküle den Wachsdeckel der Zellen (größere Gitterstruktur) passieren können.
Der Wachsdeckel wirkt wie ein Sieb und die feineren Partikel können durch!!! Einfach und logisch!!!
Die Restentmilbung kann daher praktisch im Anschluß der Behandlung bei gleichzeitiger Fütterung der Völker bis in die brutfreie Zeit verlegt werden. Es tritt kein Legestop ein.
Dies Freisetzung des Wirkstoffes passiert in einer Stärke siehe http://www.duengung.com gemessen mit Dräger Röhrchen - die die Milbe dermaßen verwirrt, dass sie abfällt, bzw. die Fraßstelle an der Bienenmade nicht mehr findet.
Sie wird verwirrt und beginnt keine Nahrung mehr aufzunehmen - außerdem werden die Proteinmoleküle der Milben im Körper (Atemwege) geschädigt, sodaß Atemprobleme nur für die Milbe auftreten, daher ziehen die Bienen auch nicht aus, da der "Geruch" für sie nicht störend, daher nicht relevant ist!
Die Wirkung bzw. der Mechanismus ist auf spinnenartige abgestimmt und man könnte "BienenFit" als selektives Verwirrungsmittel gegen Spinnenartige bezeichen, welches in der Wirkungsart und Geschwindigkeit zwischen As und Oxalsäure anzusiedeln ist.
Die Zulassung wird ab kommende Woche betrieben - später wieder mehr.
Wolfgang Deine Adresse - es wird Dir wahrscheinlich sowieso nichts anderes übrig bleiben - recht herzlichen Gruß nach Sachsen.




Einstein
 
Hallo Albert,

ich verwende ja dein BienenFit schon seit zwei Wochen. Hab aber seit dem noch nie eine Windel eingelegt. Wann oder wie oft oder wie lange sollte ich die Windel rein geben um eine Erfolgskontrolle zu erhalten?
Bin ja immer noch newbie, Danke!

lg
Konrad
 
Hallo Konrad, ganz einfach alle 7 Tage 40-50 ml auf ein Wettex und 4-5 hintereinander behandeln, ich bin bei mir selbst bei der 4ten Runde seit gestern, heute beim Zählen habe ich wieder große Augen gemacht
hier die Zahlen des Volkes Nr. 6: 30 63 61 56 59 21 21 6 31 36 23 61 80 82 107 49 63 82 101 129 77 130 122 42 23 153 202 bis zum heutigen Tag.
Wieder begonnen am 26.7. Die fetten blauen Zahlen sind immer Behandlungstage. Gezählt wird jeden Morgen um sieben Uhr.
Gruß Albert
 
Dankeschön lieber Albert für Deine Mühe, uns dermaßen exakt Deinen Behandlungerfolg zu schildern. Offenbar ist Dir mit dem neuen Mittel tatsächlich ein ganz großer Wurf gelungen, noch dazu Bio tauglich.

Somit sind beim Volk 6 innerhalb von 27 Tagen mehr als 1900 Milben gefallen, und das bereits bis etwa Mitte August. Spätestens im Oktober wäre dieses Volk bei einem nachlässigen Imker im Himmel gewesen.

Ab heute kommt auch bei ALV zum Einsatz. Ich kontrolliere im Abstand von drei Tagen, auch ich werde berichten. Dazu ein Vorschlag von mir:

@ All Mitglieder

Einstein hat uns seinen Weg gezeigt und er informiert uns bestens über seinen Behandlungserfolg. Wer möchte, kann in einem eigenen Thread regelmäßig seinen Behandlungserfolg berichten.

So stelle ich mir dies so vor: ich eröffne HIER einen neuen Thread mit dem Titel: Drohns Varroastrategie 2008.

Dort würde ich dann laufend bis zur OS Behandlung im Spätherbst/Winter meine Erfolge, oder allfällige Mißerfolge eintragen. Selbstverständlich kann und sollen hier auch andere Mitglieder mitreden.

Wer möchte, bitte mitmachen und wir haben einen tollen Überblick über sämtliche Strategien.

LG Josef
 
Ich bin dabei, aber das weist ja sowieso.
Albert
 
Hallo einstein!

Was ist Wettex?

Mit freundlichen Grüßen
IMME
 
Frauen reinigen damit das Geschirr, mittels Wasser oder Spülmittel oder....
 
Aber kein Glitzi-Schwamm, sondern ein Schwammtuch!
(In Österreich auch als Wetex-Fetzn bezeichnet, jaja, schon eine sehr spezielle Sprache...)
Davon gibt es übrigens auch eine ökologische und biologisch abbaubare Variante bei einem Öko-Versandhaus im Frankenland. Dieses heißt nicht meme, auch nicht momo, auch nicht mome, aber so ähnlich (man möchte ja keine Schleichwerbung machen...)
Grüße von franz.
 
Franz gestehe!!!!!!!!
Du bist auch abwaschenderweise und sprachlich unterstützend und kulturvermittelnd und seelentröstend unterwegs.
Anders könnte es ja gar nicht sein. Oder? :pfeif:
 
Huch!
Ich gestehe... :pfeif:
 
Eines kann jetzt festgestellt werden, die Stöcke müssen unten zu sein, nur das Flugloch kann zur Hälfte geöffnet werden.
Wenn der Boden unten geöffnet ist, dann ist die Wirkung mit 3 mg Säure zu schwach, es muß auf 10 mg rauf.
Die Versuche laufen weiter, Als Restentmilbungsmittel funktioniert es schon, jetzt muß es auch noch in die Brut wirken, dazu ist die Säurekonzentration zu erhöhen.
Später wieder mehr.
Gruß Einstein
 
Habe heute die letzte AS Behandlung bei 3 Völkern gemacht- der Versuch dauerte solange- und 15 ml von oben auf Wettex gegeben.
Nach einer halben Stunde mittels Dräger-Röhrchen - wie schon bekannt, gemessen. Schätzt mal wie hoch die Säure sein muß, damit die AS wirkt?
Verrate es Euch: 80 ppm muß die Gaskonzentration in der Luft sein, damit es die Milben erwischt, bei wie geschrieben 15 ml von oben ist die Konzentration bei halb offenem Flugloch und offenen Boden nach unten 145 ppm.
Bei Verdunster mit 80 ml von unten ist die Konzentration um die 400 ppm, es ist kein Wunder, wenn die Königinnen sich ins "Nirwana" verabschieden.
Jetzt stellt Euch vor, was man den Tieren antut. Die bis jetzt einfachste und sicherste Methode ist das Schwammtuch (Wettex) mit 15 ml von oben, die ich getestet habe.
Habt Ihr schon gewußt, daß ätherische Öle sich im Wachs anlagern, es kann sich aber auch im Futterkranz akkumulieren und könnte im Frühjahr umgetragen werden, wie gesagt könnte.
Jetzt noch den Rekordhalter an Milben bei mir: Volk 4 mit insgesamt 7.471 gezählten Milben. Jetzt sitzt es aber nur mehr auf einer Zarge!!!!!
Gruß Einstein
 
einstein schrieb:
Frauen reinigen damit das Geschirr, mittels Wasser oder Spülmittel oder....

NICHT nur Frauen **seufz** ich auch :oops:
 
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