Honiglagerung in Edelstahlgefäßen

Timsen

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Obertshausen
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Obertshausen
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Nein
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Zander flach
Schwarmverhinderung wie
Schwarmträgheit, Flügelschnitt
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Verschiedene Formen der Lagerung sind bekannt. Mehrheitlich Kunststoff im Hobbybereich, mehrheitlich Edelstahl bei den Berufsimkern.

Welche Formen der Lagerung können die Hobbyimker übernehmen?

Ich sehe Transportbehälter, Milchkannen und Behälter aus Edelstahl. Ich sehe Chrom-Nickel Edelstahl und V2A.
Ich erkenne, dass große Behälter günstiger als beispielsweise 10l Gefäße sind.

Nur weiß ich nicht, wie sich Honig mit Chrom-Nickel-Edelstahl verträgt? Ob man ein großes und mehrere kleine Gefäße für die Lagerung, Abfüllung und Gewinnung nehmen sollte?

Wer hat ähnliche Fragen gehabt, hat sie noch, wird sie noch haben?

Danke
 
Hallo Timsen,

aus der Verfahrenstechnik:
Große Gefäße sind für die Lagerung besser, da im Verhältnis
ein günstigeres Verhältnis (Berührfläche Gefäß) / (Inhaltsvolumen)
besteht.

Der Stahl 1.4301 z.B. ist für Lebensmittel zugelassen und ist
beständig gegen Speisesäuren, und damit auch für Honig geeignet.
Es handelt sich hierbei eigentlich um den Nachfolger des V2A - Stahles,
denn V2A wird unter diesem Namen eigentlich nicht mehr erzeugt.
1.4301 ist allerdings gegen Chlorhaltige Medien nicht beständig, was z.B. bei
Reinigungen von Gefäßen beachtet werden sollte.

Das Gebiet der Lebensmittelzugelassenen Kunststoffe ist sehr groß.
Hier ist PP, POM und PS als Beispiel zu nennen.
Jedoch gibt es auch hierbei Beimischungen die nicht drin sein dürfen.
Also nicht jeder der oben genannten Kunststoffe ist in jeder Form für Lebensmittel
tauglich.

Grundsätzlich macht man nichts falsch, wenn man auf die Lebensmittelzulassung achtet und
keine anderen Gefäße verwendet.

Allerdings sollte man auch noch weiter gehen, denn auch als lebensmittelgeeignet ausgeschriebene
Kunststoffe enthalten sehr oft das Bisphenol A als Schutz gegen die Oxidation des Weichmachers.
Bisphenol A steht allerdings im Verdacht Krebs zu begünstigen und bei entsprechend
hoher Konzentration Männer unfruchtbar zu machen.
Gerade unter dem Einfluss von Säuren oder Wärme wird Bisphenol A vermehrt abgegeben.
Aus diesem Grund vermeide ich z.B. das Trinken aus PET - Flaschen.
Hier ist Wasser aus dem Hahn (bei uns Quellwasser) angesagt, oder eben Glasflaschen.

Daher würde ich bei Kunststoffbehälter nachfragen ob die frei von Bisphenol A sind
oder eben auf Behälter aus 1.4301 oder einem anderen Lebensmittelzugelassenen
Stahl ausweichen.
Nach meiner Einschätzung fährt man mit letzterem am besten.

VG
Hagen
 
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