Nektareintrag nach Auffütterung

Zucker

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8 Jan. 2012
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Ort
Schwarzwald
Imker seit
März 2012
Heimstand
ja
Wanderimker
ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander, Dadant
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Guten Morgen Zusammen,

ich habe meine Völker aufgefüttert und behandelt.
Was mache ich, wenn der Wald nochmals honigt?

Ich arbeite mit Zander (2-zargig) und Dadant.

Vielen Dank.

LG Thomas
 
Guten Morgen Zusammen,

ich habe meine Völker aufgefüttert und behandelt.
Was mache ich, wenn der Wald nochmals honigt?

Ich arbeite mit Zander (2-zargig) und Dadant.

Vielen Dank.

LG Thomas

Hallo Thomas,

ist eher unwahrscheinlich, aber man hat ja schon Pferde vor der Apotheke ko...... sehen. Ich mache in so einem Fall nichts mehr, jetzt noch in den Völkern rumfuhrwerken schadet den Völkern viel mehr. Da bleibt nur zu hoffen, dass es im Winter ein paar Tage gibt an denen die Bienen einen Reinigungsflug unternehmen können.
 
Das ist eine interessante Frage. Denn nicht nur der Waldhonig ist ein Thema - sondern auch die Gefahr des verhonigens. Wenn sie nach dem auffüttern noch viel eintragen könnte der Platz eng werden...???
Was dann? Wie stellt man's fest ohne alles nochmal durchzuwühlen?
Ich möchte die Völker eigentlich erst wieder im Frühling aufmachen...


Ich bin auch fast fertig mit einfüttern - und die Felder nebenan sind voll mit Phazelia und Sonnenblumen und was-weis-ich-noch-alles, das in einigen Wochen aufblühen könnte (wenn das Wetter mitmacht). 15 Hektar! Ob dann die Gefahr besteht, daß mir die Brutnester verhonigen? Oder zuviel Pollen reinkommen?

Danke,

Nils
 
Hallo Nils
Sei doch glücklich darüber, wenn deine Völkern in ein paar Wochen kaum mehr Platz für Brut haben. Die zur Ueberwinterung vorgesehenen Bienen sind dann in genügender Zahl da und für die Milben gibt es keine Vermehrungsmöglichkeit mehr.
Ansonsten lese ich immer von den Sorgen, dass die Völker nicht aus der Brut gehen wollen....

mfg Christian
 
Ach, so habe ich das noch gar nicht gesehen - hast auch wieder recht!
Dann wäre das Verhonigen durch zu viel füttern Ende September also gar nicht so schlecht - hinsichtlich des Brutgeschäfts?

Ciao,

Nils
 
@Avignon: Klingt nach Bienen- und Imkerparadies! Gibts bei Dir günstigen Boden zu pachten oder kaufen? :)
 
Ich bin auch fast fertig mit einfüttern - und die Felder nebenan sind voll mit Phazelia und Sonnenblumen und was-weis-ich-noch-alles, das in einigen Wochen aufblühen könnte (wenn das Wetter mitmacht). 15 Hektar! Ob dann die Gefahr besteht, daß mir die Brutnester verhonigen? Oder zuviel Pollen reinkommen?

Bei Blütenhonige brauchst keine Sorge zu haben, bei den Grünbrachen die ja nur Läppertrachten schon gar nicht, einerseits sind dies keine Massentrachten, anderseits sind im Oktober die Anzahl der Flugstunden doch schon sehr beschränkt.

Selber mache ich mir großen Sorgen um den eingetragenen Pollen, um hier das in den letzten beiden Jahren erlebte nicht abermals zu wiederholen und um nur ja kein Risiko einzugehen werden die Völker geteilt, bin neugierig ob da was dran ist?

Josef
 
Selber mache ich mir großen Sorgen um den eingetragenen Pollen , um hier das in den letzten beiden Jahren erlebte nicht abermals zu wiederholen und um nur ja kein Risiko einzugehen werden die Völker geteilt, bin neugierig ob da was dran ist?

Hallo Josef,

Kannst Du dies genauer schildern? Was ist da geschehen?
 
Kannst Du dies genauer schildern? Was ist da geschehen?

Bei mir gibt es höchst genaue Auszeichnungen, nachdem ich auch täglich bei den Bienen bin vermeine ich die Völker relativ gut zu kennen, auch ist es mir immer wieder eine Selbstverständlichkeit die Stände mit Familienmitgliedern welche bekanntlich imkerlich bestens geschult sind, abzugehen. Trotz bester Entmilbung per AmS 85% von oben jeden vierten Tag und ohne die geringsten Anzeichen von irgendwelchen Krankheiten zu erkennen musste ich erstmals im Spätherbst 2011 Tag für Tag zwei bis drei Völker zumachen, die Bienen flogen ab, sogar jüngste und kamen nicht mehr zurück. Die Windel zeigten keinerlei Alarmzeichen, das Brutnest war stets in Ordnung, letztendlich verbleiben der Kö oft nur noch eine kleine Handvoll Bienen.

Für mich war klar, Kahlflug ohne Wiederkehr, beim abschreiten der Erbsenfelder konnte ich Massenhaft herumkrabbelnde Bienen erkennen, leder sieht man dies bei hohen und dichten Kulturen wie Senf, Klee etc. nicht. Diese Grünbrachen folgen stets nach Raps und Getreide, niemals nach Sonnenblume, Kürbis oder Mais. 2011 keimte mein erster Verdacht auf diese Brachenfelder könnten mit gebeiztem Saatgut bestellt sein, zudem werden die Vorsaaten, also Getreidefelder schon im jüngsten Stadium gespritzt, dies setzt sich bekanntlich bis zum sikkatieren fort. Die Folge ist ist somit Giftcocktail was wir leider nur erahnen und vermuten können, diese Zustände kontrolliert leider niemand. Fatalerweise ist gerade diese Spätherbstzeit die Zeit der Milben, somit sind natürlich nicht die Landwirte schuld, sondern ich zu dumm um die Völker am leben zu erhalten.

Josef
 
Dann wäre das Verhonigen durch zu viel füttern Ende September also gar nicht so schlecht - hinsichtlich des Brutgeschäfts?
Nicht unbedingt. Gibt es ein zuviel am Futter und kaum noch Platz auf leeren Brutzellen, sitzen die Bien im Winter nur auf dem eiskalten Futter. Die Bienis brauchen auch den leeren Platz der Brutzellen.
 
Die Bienis brauchen auch den leeren Platz der Brutzellen.

Keine Sorge - die Bienen müssen ja in den nächsten Monaten auch vom Futter zehren. Wer seine Völker im November für eine MS Behandlung öffnet, der sieht, dass es im Wintersitz ganz anders aussieht als es sich die meisten Imker vorstellen.
Es gibt nur wenige leere Zellen unterhalb der verdeckelten Futterkränze. Die Bienen haben hier weitgehend offenes Futter gebunkert. Die Bienen sitzen kompakt auf den Waben aber stecken nicht in den Zellen.
Wegen der Bilder von verhungerten Völkern mit Bienen die kopfvoran in den leeren Zellen stecken, herrscht die Meinung vor, die Bienen steckten in der Wintertraube kopfvoran in den Zellen. Wer die HOBOS Kamera im Winter besucht, weiss wie es in der Wintertraube aussieht - die Bienen sitzen in den Wabengassen. Vogelstrauss wird erst gespielt, wenn der Tod des Verhungerns und Erfrierens droht.
mfG Christian
 
So war das nicht gemeint. Die Bien benützen auch den futterlosen Platz für die Wintertraube um "warm" zu sitzen. So wird das auch in der Literatur festgehalten. Auf dem Futter sitzen sie "kalt".
Aber es stimmt schon. Bis zur Winterkälte ist es noch eine Weile und da werden noch etliche Zellen leer gefressen. Tracht gibt es eigentlich kaum noch. Nur Pollen werden noch herangeschafft. Die Brutflächen sind momentan noch relativ groß.
 
Fatalerweise ist gerade diese Spätherbstzeit die Zeit der Milben, somit sind natürlich nicht die Landwirte schuld, sondern ich zu dumm um die Völker am leben zu erhalten.

Hallo Josef,

Nach Deinem obigen Beitrag verstehe ich Deine Sorgen, aber warum möchtest Du die Völker um diese Jahreszeit teilen? Das kann doch nicht gut gehen.
 
Du die Völker um diese Jahreszeit teilen?

Ein Teil kommt nach Wien wo es absolut keine Landwirtschaft gibt, der andere Teil bleibt an Ort uns Stelle, somit habe ich direkten Vergleich.

Josef
 
Ein Teil kommt nach Wien wo es absolut keine Landwirtschaft gibt, der andere Teil bleibt an Ort uns Stelle, somit habe ich direkten Vergleich.

Josef

Ok Josef,

da habe ich Dich falsch verstanden, Du möchtest nicht die einzelnen Völker teilen sondern ein Teil der Völker aus der Gefahrenzone bringen.
 
Was ich aber nicht ganz verstehe. Ich dachte, Josef betreibe eine Bio-Imkerei. Wie kann denn diese Betriebsart mit einem derartig belastetem Umfeld in Einklang zu bringen sein?

Seit zwei Jahren belastet mich diese Tatsache mehr als Du denken kannst, Bienenvergiftungen, oder auch nur geringste Umweltprobleme gab es in unserem kleinen Schmidatal noch niemals, dies änderte sich seit einige große Landwirtschaftliche Betriebe jedes auch noch so kleine Fleckchen Erde pachten um das Ganze zusammenzulegen.

Tja Avi, nun stehe ich wie die Kuh vor dem neuen Tor und weiß nicht weis weitergehen soll, hast einen brauchbaren Rat für mich?.

Josef
 
Deine Situation ist einfach ein weiterer Beweis, dass die Bio-Imkerei mehr als diskussionwürdig ist.

Die Bio-Imkerei an sich ist keineswegs Dikussionswürdig, schon gar nicht bei jenen Biobetrieben wie ich einer bin und dies Jahr für Jahr und seit bereits zumindest 15 Jahren stets auf´s neuerliche beweise, vielmehr sollte man die Frage stellen wie uns hier geholfen werden könnte?

Ich darf anmerken, unsere Region ist eine gute und gesunde Region, diese besteht aus zumindest 65% Naturwald, lediglich einige Großbauern versauen im wahrsten Sinne des Wortes einige unserer Felder. Für mich als Wanderimker ist dies ein eher kleines Problem, so wandere ich eben in urbane Gebiete und die Sache hat sich. Allerdings müsste ist hier auch den Kosten-Nutzen-Faktor in Betracht ziehen, also Alternativen aufgreifen, diese habe ich schon, oder eben den Hut draufhauen. Selber tendiere ich bis zur Besserung der augenscheinlichen Situation eher zur ersten Variante, zumindest jedoch solange wie mir dieses Bienenforum zur Verfügung steht um unsere bestehenden Probleme aufzuzeigen.


Ich bitte hier nicht vom Thema abzuweichen, bei weiteren Bio-Fragen eventuell einen neuen Thread eröffnen, gerne stehe ich dort zur Verfügung.

Josef
 
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