Api Live Var, was ist vor dem einbringen zu beachten?

Josef Fleischhacker

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Liebe Freunde!

Api Live Var ist offenbar in aller Munde, ebenso wie Ameisensäure immer mehr verpönnt wird. Ob zu Recht oder Unrecht lassen wir einmal dahingestellt, was mir wichtig erscheint ist die Frage, was mussen wir Imker vor der Verabreichung dieses Mittels bei den Völkern beachten?

Mit diesem neuen Thread möchte ich ganz besonders jene Imker ansprechen, die bereits Erfahrung mit diesem Mittel haben und somit wissen, was hier ganz besonders zu beachten ist. Natürlich sind auch Fragen erwünscht, aber eben im Bezug zur Verabreichung dieses Mittels.

Dazu einige Fragen:

a. wie viel Futter soll bei einem Raum und wie viel Futter soll bei zwei Räumen vor der Verabreichung von ALV in den Völkern bereits vorhanden sein?

b. nehmen die Bienen während der Behandlung Futter an?

c. bleibt die Königin in normaler Eilage?

d. was mussen wir Imker an besonderen Sicherheitsvorkehrungen beachten, bzw. sind Schutzhandschuhe, Gasmasken und Schutzbrillen notwendig?

e. besteht erhöhte Räubereigefahr und wenn ja, wie sollen wir unsere Völker davor beschützen?

Eine Menge Fragen also die ich für doch sehr wichtig halte. Nun aber ein Ersuchen, bitte keine Links von irgendwelchen bezahlten und somit abhängigen Instituten einfügen, wichtig ist hier lediglich die Erfahrung unserer Imker.

Liebe Grüße

Josef
 
zu a und b--> voriges Jahr habe ich sogar parallel dazu eingefüttert (Keine Probleme). Heuer 2 Kübel Futter und jetzt die Streifen drinnen. Fertige Fütterung gegen Mitte September. Sollten Sie das Futter nicht abnehmen--> eine Spur legen!

zu c--> ja

zu d--> nö, da brauchst nix. Kannst wahrscheinlich sogar mal dran lecken :mrgreen: !

zu e--> würde ich eher zu ja neigen, wenn du das direkt nach dem Abschleudern reingibst ohne zu füttern, geht´s rund.
Ich enge immer die Fluglöcher ein, heuer bis jetzt kein Problem.

Schleifer
 
Meine Erfahrung bei der Behandlung eines Schwarmes und eines Ablegers. Beide wurden seit klein auf stark mit Zuckerwasser gefüttert. Während meinem Urlaub mit Apifonda.

b. nehmen die Bienen während der Behandlung Futter an?
Meine Flieger haben sich vom Apifonda sofort zurückgezogen sobald die Streifen drin waren. Das Apifonda hat dann doch etwas Geruch angenommen. Ist mittlerweile, außerhalb des Stocks, mit meiner Nase nicht mehr riechbar.

d. was mussen wir Imker an besonderen Sicherheitsvorkehrungen beachten, bzw. sind Schutzhandschuhe, Gasmasken und Schutzbrillen notwendig?
Ich hab mir Einweghandschuhe angezogen , weil mir ein befreundeter Imker erzählt hat wie es ihm letztes Jahr ergangen ist. Nachdem seine Finger mit ApiLifVar in Berührung kamen hate er dann probiert dies in seine Hose zu wischen. Zum Schluß war alles voll mit den ätherischen Ölen. Die Kleidung hat er weggeworfen und den Geruch von den Händen einige Tage lang, trotz unterschiedlicher Seifen, nicht runter bekommen.

e. besteht erhöhte Räubereigefahr und wenn ja, wie sollen wir unsere Völker davor beschützen?
Ich konnte keine Räubereien feststellen trotz vollständig geöffnetem Flugloch.

Sobald das Wetter etwas wärmer wird, was im Juli oder August ja normal ist, dann wird es den Bienen im Stock doch etwas zu stinkig und sie flüchten nach draußen oder sammeln sich am Boden.

Gefallen tut den Bienen das ApiLifeVar mit Sicherheit nicht. Nachdem mir das zu brutal war bin ich hergegangen und habe bei den beiden Beuten die Stockwindel rausgenommen, damit sich die ätherischen Öle nicht gar so stark am Boden sammeln. Damit ist es den Bienen gleich wieder viel besser gegangen. Klar wird dadurch die Wirkung des ApiLifeVar entscheidend geschwächt. Es stellt sich da nur die Frage ob die Bienen am ApiLifeVar sterben oder an der Varroa. Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber ätherische Öle bei dieser Hitze, das ist Tierquälerei.
Ein Imker aus unserem Verein hat berichtet, dass er die Völker frühestens im September behandelt, weil diese ihm im August wegen der Hitze under Behandlung verbraust sind. Das will ich mir gerne sparen.

lg
Konrad
 
Konrad schrieb:
Es stellt sich da nur die Frage ob die Bienen am ApiLifeVar sterben oder an der Varroa. Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber ätherische Öle bei dieser Hitze, das ist Tierquälerei.
Ein Imker aus unserem Verein hat berichtet, dass er die Völker frühestens im September behandelt, weil diese ihm im August wegen der Hitze under Behandlung verbraust sind. Das will ich mir gerne sparen.

lg
Konrad

Verbrausen wegen Thymol? Halte ich für absolut unmöglich! Genuaso wie Völkerverluste durch ApiLifeVar. Da würde ich mal genau hinterfragen, was da sonst noch gelaufen ist, wie z.B. Fluglocheinengung auf 2cm bei 30 Grad und ohne Gitterboden oder so ähnlich (nur Vermutung!) wegen der angeblichen Räubereigefahr bei Thymolbehandlung. AS überdeckt den sog. Stockgeruch mindestens genauso heftig wie ätherische Öle. Bie Langzeitanwendung sicherlich noch mehr.

Servus!
 
@solarplexus: Ich bin ja erst Anfänger deshalb kann ich mit Erfahrung noch nichts sagen. Ich dokumentier hier einfach mal wie es mir damit geht. Vielleicht machen andere ja ähnliche Erfahrungen oder können mir zeigen was ich falsch mache.



Die Hygiene im Stock gefällt mir gar nicht. Die Brösel vom ApiLifeVar Streifen find ich nicht super.

Ich hab die Stockwindel zur Varroakontrolle wieder mal für 21 Stunden rein gegeben und bin auf 95 Varroas gekommen. Also funktioniert es trotz fehlender Stockwindel.

lg
Konrad
 
Da kommen ja schon sehr interessante Beiträge herein, wofür ich mich sehr höflich bedanken möchte.

Meine Frage nach ALV und die positiven Rückmeldungen haben mich nun doch dazu gebracht, der Ameisensäure Lebewohl zu sagen, um nun eben mit diesem Mittel den Milben den Garaus zu machen.

@ Konrad

sehr interessante Fotos! :bravo: Frage: wie lange brauchen die Bienen um die Streifen vor dem Flugloch zu entsorgen?

Der Tipp Einweghandschuhe und Bekleidung ist sehr gut und werde ich auch befolgen. Dankeschön dafür.

Josef
 
Hallo Konrad,

die Plättchen unbedingt in ein Gitter verpackt einlegen. Sonst sieht es so aus wie auf deinen Bildern!
Die Bienis dürfen da nicht dran kommen!
Sie propolisieren bei mir die Gitter ein bissl und das war´s. Funktioniert dann super! Superl

mbg Schleifer
 
Liebe Imkerkollegen,
da "Kistentischler" lieber hobeln als schreiben, bin ich mit Beiträgen sehr schwach vertreten.
Weil das Thema ApiLifeVar aber immer wichtiger wird, jedoch die Erfahrung der meisten Imker noch nicht allzu groß ist, will ich auch etwas dazu beitragen.

@Josef
Deine Fragen hat Schleifer im wesentlichen schon beantwortet.
Ergänzend möchte ich nur sagen, dass das Füttern von der 1/2 bis 2/3 der Geamtfuttermenge VOR der Behandlung zu empfehlen ist. Die Bereitschaft zur Futterannahme ist in den ersten Wochen mit ApiLifeVar meist eher schwach.
Die Gefahr einer Räuberei ist sicher durch die Überdeckung des Stockgeruches deutlich erhöht, daher ist das Behandeln ALLER VÖLKER GLEICHZEITIG am selben Stand notwendig.

@Konrad
Bei einem Gitterboden kann das Flugloch ganz klein sein und es gibt kein verbrausen.
Fakt ist aber, dass sich die Bienen von den aufliegenden Plättchen am Anfang fernhalten, ev. zum Durchatmen sogar kurz vor die Tür gehen, nach einigen Tagen gibt sich das aber und den Beweis siehst du an den ausgetragenen Resten.

Tipp: ein Stück Propolisgitter unterlegen, so 10x10cm, dann die Folie oder den Deckel drauf, ober den Plättchen braucht kein Platz zu sein, und unten drunter ist Schluß mit Knabbern.
Hätte ja auch keinen Sinn, wenn nach einigen Tagen alles "zerbröselt" und entsorgt ist, die Dinger sollen mind. 8 Wochen im Stock bleiben.

Zur Information möchte ich noch erwähnen, dass meine Erfahrungen die Summe der Erfahrungen meiner Kunden sind.
Ich bin einer von zwei Händlern, die in Polen ApiLifeVar verkaufen.
Im Herbst 2007 haben wir in Polen an einem Institut für Bienentoxikologie ApiLifeVar und Bienenwohl an über 30 Völkern getestet, mit allem Drum und Dran was für ein seriöses Ergebnis notwendig ist.
Resultat:
Wirksamkeit von ApiLifeVar als Hauptbehandlung im Durchschnitt 96,2%, von Bienenwohl 95,8%.

So, es reicht für heute, bei Fragen versuche ich wieder etwas Zeit zu finden.

lg
Alfred
 
Massivholz-Tischler schrieb:
Liebe Imkerkollegen,
da "Kistentischler" lieber hobeln als schreiben, bin ich mit Beiträgen sehr schwach vertreten.

Und das finde ich wirklich sehr sehr Schade Alfred, aber dennoch herzlichen Dank für diesen sehr wertvollen Beitrag. Wäre aber schön, öfters etwas von Dir zu lesen. Auch etwas Wernung für unser Forum im Polenland wäre toll. Möglicherweise ist jemand der Sprache deutscher Zunge mächtig.

Schleifer´s Idee und Deine diesbezügliche Bestätigung, ALV bezüglich anknabbern der Bienen und draussen entsorgen, finde ich sehr wichtig. Zufällig habe ich noch jede Menge Reste E Gitter von den Rahmen der Milbenfallen, diese kann ich nun einer sinnvollen Verwertung zuführen. :n3:

Josef
 
Servus Konrad !

Mir ist es genauso wie Dir ergangen. Nach 14 tägiger Nachschau habe ich nicht einmal Reste vorgefunden - die müssen sie fein säuberlich zerlegt und durch den Fluglochschieber transportiert haben. Die nächsten Plättchen habe ich auf ca. 10x10 cm große Fliegengitterreste gelegt. Sollten sie diese nochmals austragen werde ich das Gitter außen abkanten sodaß sie nicht mehr dazukommen.

lg Franz
 
Konrad schrieb:
@solarplexus:
Die Hygiene im Stock gefällt mir gar nicht. Die Brösel vom ApiLifeVar Streifen find ich nicht super.

Ich hab die Stockwindel zur Varroakontrolle wieder mal für 21 Stunden rein gegeben und bin auf 95 Varroas gekommen. Also funktioniert es trotz fehlender Stockwindel.

lg
Konrad

Das mit den Bröseln erledigen die Leute wie dusiehst selber, ist aber nicht so elegant. Von Kollegen habe ich das auch schon gehört. Bei uns ist als Thymol.Präparat ApiLiveVar nicht zugelassen. Ich verwende deshlab Thymovar, das sind getränkte Schwammtuchstreifen, wirken aber genauso.. Die werden nicht geschrottet. Oder auch Apiguard, aber das ist teuer und wirkt nicht ganz so gut. Bei der beurteilug des V-Abfalls bitte bedenekn, dass Thymol noch eine gewisse Nachwirkung hat, und vor allem ja eine Langzeitbehandlung ist! Also der heftige Abfall am Anfang wie bei AS bleibt aus!

Seas!
 
Ich hab die Streifen seit 3 Wochen drin. Das die Bienen leiden kann ich nicht bestätigen, auch halten sich nicht mehr als sonst außerhalb der Beute auf.

Ich trage keine Handschuhe, nach ein paar mal Händewaschen ist alles wieder klar. Ich finde auch der Geruch wird immer überbewertet. Da wird gewettert, was das für ein Gestank ist, der schon von weitem gerochen wird.
Wenn ich aber bedenke, was Ameisensäure anrichtet, wenn sie eingeatmet wird, ist das doch das keinere Übel.
Im Übrigen würde ich es Geruch und nicht Gestank nennen, denn so schlimm ist es bei weitem nicht.

Immer in Gitter einwickeln, ich glaube, das steht sogar auf der Packung, bin aber nicht sicher.

Eingefüttert hab ich nur einen 5Liter Eimer Zuckerwasser, 1:1. Den Rest nach und nach.
Es wird ohne Probleme während der Behandlung abgenommen. Bei warmer Witterung 3 Tage, bei kalter etwas länger. Ich rede hier von Jungvölkern.

Räuberei konnte ich keine feststellen.

Insgesammt sind bei 1 abgeschwärmten Altvolk, 1 Ableger, 1 Naturschwarm und 2 Kunstschwärmen alles in allem villeicht 30 Milben abgefallen.
Bin mal gespannt, ob das noch mehr wird.
 
Hallo zusammen!

Mal so ne Frage: wie dosiert man die Streifen (wie viele Pro Volk/Zarge etc.). Ich möchte nun auch eine Reservemami in einem 6-Wabenableger überwintern. Reicht hierfür 1/2 Pkg?

Grüße von einem ratsuchenden
Hary
 
Hallo Hephaistos,

eine Packung sollte reichen. Die erste Hälfte sofort, die 2. Hälfte zwei Wochen später. Nach 4-5 Wochen nimm alles wieder raus.
Zu berücksichtigen ist, dass während der Behandlung offene Böden geschlossen sein müssen, damit die Dämpfe die nötige Konzentration erreichen. Da keine Räubereigefahr besteht, Fluglöcher nicht zu klein machen, um Sauerstoffversorgung nicht allzusehr zu beschränken.

Da die Bienen den Stockgeruch verlieren, kann es vorkommen, dass sie sich gegenseitig etwas bekämpfen. Diese Kappeleien bedeuten also nicht Räuberei.

Wichtig ist, die Streifen in Propolisgitter oder Ähnlichem (ich habe mir "Taschen" aus Metallgitter für Bodeneinlagen zurechtgeschnitten und-gebogen, in welche die Streifen eingeschoben werden) einzupacken, da sie sonst zernagt werden.

joachim
 
Hallo!

Danke erstmal für die Info, aber soeben hat sich mir jetzt ein neues Rätsel aufgetan:
Hans-Joachim Heyer schrieb:
Da die Bienen den Stockgeruch verlieren, kann es vorkommen, dass sie sich gegenseitig etwas bekämpfen.
Ich habe gestern am Abend eine Reinzuchtkönigin unter festem Verschluss zugesetzt. Morgen in der Früh werde ich auf Zuckerteigverschluss gehen. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass wenn ich dann noch das ApiLiveVar zugebe meine Bienen ziemlich sicher die neue Queen töten werden. Wie lange soll ich bis zur Behandlung warten?

Ein nochmals ratsuchender, grüßender und hoffentlich bald schlauerer
Hary
 
Hephaistos schrieb:
Wie lange soll ich bis zur Behandlung warten?

Grundsätzlich passiert der Mami ab der ersten Eilage nichts mehr. Nachdem die neue Dame sich ja ohnehin bereits in Eilage befindet, wird sie unmittelbar nach dem befreien mit der Eilage abermals beginnen. Somit wäre eine Wartrezeit von fünf bis sieben Tage ratsam.

Ich würde es so machen: die Königin unter festem Verschluß zugeben, wenn die Bienen ein bis zwei Tage später lieb zu ihr sind, den Verschluß weggeben und mit etwas Futterteig wieder zusetzen. Am nächsten Tag gucken ob sie frei ist, am dritten ob im neuen Volk bereits die ersten Stifteln zu sehen sind und dann eben mit dem behandeln beginnen.

Ich denke da kann nichts wirklich schlimmes passieren.

Viel Glück Dir und der jungen Dame, wünscht

Josef

PS: bitte berichten Hary
 
Hallo Josef,

auch wenn es nicht so ganz hierher passt:
sind 2 - 3 Tage zum Nachschauen, auch wenn die Mädels erstmal brav sind, nicht ein bissel wenig ???!

Mir schlackern immer noch die Knie, wenn ich 10 Tagen nach Freigabe nachsehe !

freundliche Grüße -notfalls verschieben-

Wolfgang
 
Drohn55 schrieb:
... sind 2 - 3 Tage zum Nachschauen, auch wenn die Mädels erstmal brav sind, nicht ein bissel wenig ???!

Mir schlackern immer noch die Knie, wenn ich 10 Tagen nach Freigabe nachsehe !

Na Wolfgang, die Tage passen schon, allerdings muss man bei der Kontrolle sehr rasch arbeiten.

Ich gebe einen kurzen Rauchstoß, schiebe die ersten Waben weg und erkenne im Zentrum auf einem Blick ob alles paßt. Dieses rasche, bzw. zügige arbeiten sollte man sich im übrigen wirklich angewöhnen.

Überleg einmal folgendes Szenario: wennst erst nach etwa 10 Tagen eine Kontrolle machst, oder sich diese aus beruflichen Gründen sogar noch weiter verzögert, könnte bereits die erste Drohnenbrütigkeit einsetzen. Es gibt nämlich keine Garantie ob die Bienen die Mami auch wirklich wollten. Im schlimmsten Super Gau wäre also nicht nur die Mami ex, sondern auch noch das Volk.

Eine Bitte: bei diesbezüglichen weiteren Fragen, bitte bei arbeiten im August weiterschreiben, Dankeschön dafür.

Josef
 
Hm

Hoffentlich zerreisst Ihr mich nicht, denn obwohl ich Anfänger bin, habe ich mich entschlossen es im nächsten Jahr genau umgekehrt zu machen.

Ich werde nämlich von Api Life Var zur Ameisensäure wechseln.

Begründung:

Nun, ich hab mir überlegt, was mir persönlich lieber wäre- Ein über mindestens mehrere Wochen dauernder Schmerz, oder ein kurzer aber heftiger.

Ich hab mich für den kurzen, heftigen entschieden, deshalb bin ich für zwei Stoßbehandlungen, aber nicht nur deshalb.

Ich hatte heuer 4 Trachtvölker neben einem Ableger und einem Kunstschwarm stehen. Die Trachtvölker und der Ableger wurden mit Api Life Var behandelt, der Kunstschwarm nicht.

Die Einfütterung der Trachtvölker war abgeschlossen, die beiden "Kleinen" aber kriegten noch ihr Fläschchen.

Ruckzuck hätte es sie bald nicht mehr gegeben, Mord und Totschlag setzte ein und ich musste mit ihnen abfliegen.

Die Anwendung mag einfach sein, aber bei jedem Eingriff muss man die empfindlichen Plättchen entfernen, die gerne zerbrechen. Den "Gestank" aber finde ich nicht schlimm, im Gegenteil ich rieche es nicht ungerne. Wer sich danach die Hände wascht UND Seife benützt, hat mit Sicherheit keine Probleme. Handschuhe etc sind m.E. nicht nötig.

Wer viele Völker hat, für den ist der Kostenfaktor sicher auch entscheidend. Api Life Var ist nicht billig!

Resümee (scheibt man das jetzt so?):

Alles Ansichtssache, die Bienen können wir leider nicht fragen. Wissenschaftler wissen es anscheinend auch nicht- und auf Herstellerempfehlungen kann man naturgemäß nicht gehen, weil die immer nur ihre Produkte empfehlen.

Ameisensäure erscheint mir sehr wirksam, heftig aber kurz und billig.
Api Life Var erscheint mir wirksam, aber in der Behandlungsdauer viel zu lang, die Bienen leiden über Wochen- verlieren die Orientierung- deswegen auch die Räubereigefahr und noch dazu ist es viel teurer.

Und nun schimpft mit mir... :D

Wolfgang
 
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