Honig-geschleudert-gepreßt

Registriert
3 Jan. 2011
Beiträge
1.694
Punkte Reaktionen
0
Ort
Bayern
Imker seit
xxxx
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Servus miteinander,

kennt wahrscheinlich jeder, aber ich finde es interessant:
Hier ein Bild von 2 Honiggläsern, in denen beide der "gleiche" Jahreshonig aus einem Volk ist.
Im linken Glas wurde der Honig mit der Presse gewonnen und im rechten Glas mit der Schleuder.

attachment.php


gruß

bernhard
 
Hallo Bernhard,

ja diesen Unterschied hätte ich mir auch erwartet; welche Presse benutzt du, hättest du ev. einen Link (gerne auch per PM9.

Gruß,
Hary
 
Schaut mal auf der Bucht. Ich habe meine für 150€ ersteigert.
 
Hallo Bernhard!

Und welcher der beiden Honige schmeckt besser?

Da meine heurige Honigernte wiedermal großteils aus Meli Honig besteht meine Frage:
hast du mit dieser Presse auch schon Melizitose Honig geerntet?

Danke Sepp
 
Servus Sepp,

also welcher schmeckt besser ? mhm?
Ich empfinde den gepreßten Honig als würziger, schwerer und noch süßer.
Welcher dann besser ist, ist dann wohl Geschmacksfrage.
Auf jedenfall hat er keinen besonderen oder markanten Wachsgeschmack.

Ich muß hinzufügen, daß ich eigentlich die Presse für meine TBH´s gekauft habe.
Dann beim Honigschleudern von meinen Magazinen habe ich festgestellt, daß ich auch Mellizitosehonig habe.
Hieraufhin habe ich die angeschleuderten Waben in die Presse gegeben und viola - ich hatte Preßhonig.
Also ist beim Preßhonig der Anteil an "Melli-Honig" wahrscheinlich sehr hoch.

Der Preßhonig geht nur sehr zäh durch das Feinsieb, obwohl ich den Honig 2 Tage habe stehen lassen und den Schaum abgeschöpft habe.
Also da werde ich mir nächstes Jahr noch eine andere Lösung einfallen lassen müßen.
Entweder einen Honigsumpf oder Honigklärbecken.
Aber Du imkerst ja schon länger und wirst bestimmt schon professioneller als ich ausgestattet sein :p
Habe nur ein Doppelsieb zum einhängen.

Der Honig, der in Waben schon auskristallisiert war bleibt größtenteils als Trester in der Wabe zurück.
Das muß man als Verlust betrachten, zumindest wird es kein Honig mehr :)

gruß

bernhard
 
Fraglich, ob die Edelstahlpresse den Druck aushält.
Wir haben heute 20 Meli-Waben ausgeschnitten, in den Preßseisack :D gefüllt und mit der normalen Obstpresse einen Wahnsinnshonig herausgepreßt. Die dicken Hölzer des Preßkorbes mußte gewaltig etwas aushalten. Zusammen mit dem Max drehten wir die Spindel mit aller Gewalt und man konnte schon ein lautes Knarren der Hölzer hören. Ob der Edelstahlkorb solche Gewalt aushält?
27 kg Geleeartiger Honig landeten in den Eimern, aber die Wachspreßkuchen :D enthalten noch noch mehr als 8 kg Meli-Honig, der sich einfach nicht vom Wachs trennen kann. Dieser noch annehmbare Rest wird im SoWa eingeschmolzen. Unter der Wachsplatte sammelt sich dann der Backhonig meiner Weisel. Keine Frage; dafür benütze ich eine saubere Kastenform.

Mit der Reiinigung der Geräte benötigten wir fast 3 Stunden und geniesen jetzt ein kaltes Weißbier.
 
Hallo Bernhard!

Danke für deine Info

Pressen hab ich heuer mit einer geborgten Wasserdruckpresse versucht und bin damit gescheitert
- die Ausbeute war nur unwesentlich höher als beim Schleudern
- die Wachsreste sind fast nicht zum Entleeren
aber der Presshonig schmeckt sehr gut

Zum "Sieben" verwende ich einen Siebkübel mit stehenden Sieben, jedoch sind sie beim Melihonig in kürze verstopft.
Sobald ich Melihonig dabei ist, ziehe ich Siebe eine kleines Stück nach oben und der Siebkübel arbeitet dann als Klärbecken.
Diesen nun grob gereinigten Honig geb ich in ein 100 kg Faß zum klären.
Nach ein, zwei Tagen füll ich den Honig in die Eimer.
Vor dem Abfüllen sieb ich den Honig durch's Melitherm.

Schöne Grüße Sepp
 
Vor dem Abfüllen sieb ich den Honig durch's Melitherm.

Hallo Sepp,

so mache ich dies auch, aber auch das Seihtuch des Melitherm verstopft nach kurzer Zeit, egal welche Temperatur man einschaltet und es braucht mehrere Tage, trotz immer wieder frei machen des Seihtuchs bis der Honig durchgelaufen ist. Meli-Honig macht unheimlich viel Mehrarbeit, aber gut ist er.
 
Fraglich, ob die Edelstahlpresse den Druck aushält.

Nun gut, daß kommt angeblich darauf an welchen Melizitosehonig Du hast.
Ich hatte den braunen und hellbraunen, der geht durch die Presse, das Problem ist nur das Sieben, wie es die Vorschreiber schon erwähnt haben.
Ich denke, wenn man den Druck mittels einer professionellen Presse erhöht, wird zwar die Ausbeute größer, aber das Sieben komplizierter.
Falls ich wieder Melizitosehonig habe, hätte ich in Zukunft die Möglichkeit eine motorbetriebene Obstpresse (300bar) zu benutzen, hoffentlich nicht so bald:p

Ja lustigerweise schwärmt bis jetzt jeder von dem guten Geschmack des Meli-Honigs.


gruß

bernhard
 
Servus zusammen,

durch Zufall bin ich heuer durch meinen Imkerpaten an Naturbauwaben gekommen. Leider auch Melizitosewaben resp. honig. Habe versucht, hier in der CH an die oben genannten Pressen in D zu kommen, aber der Händler war nicht so kooperativ. Also habe ich mich ein wenig schlau gemacht und mir meine eigene Presse gebaut (Gesamtkosten ca. 30 € Wagenheber und Presssack - das Holz hatte ich zu Hause und ist unbehandelt. Ev. könnte dies auch den einen oder anderen Jungimker dazu motivieren, Presshonig auszupobieren.

Der Erfolg war gut, der Geschmack überwältigend und es ist bestimmt nicht der letzte Presshonig den ich herstelle (ok, ich denke mir, dass der Durchsatz mit meiner Methode nicht der Höchste ist :) ... aber hey, es war der erste Versuch und Edelstahl kann ich mir noch immer kaufen :)

Ein paar Bilder (basierend auf Ideen aus dem Internet; Grossformate bei unten genanntem Link):

2013-08-16 15.44.21.jpg 2013-08-17 18.41.10.jpg 2013-08-17 18.47.26.jpg 2013-08-17 18.55.14.jpg 2013-08-17 20.41.29.jpg

Die ganze Story hier:

http://urban-nutrition.blogspot.ch/2013/08/presshonig-oder-wie-erhalte-ich-honig.html

Cheerio,
Christian.
 
Zurück
Oben