Frage: Naturschwarm: Bruträhmchen im Naturbau, wann und wie?

cpbee

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Liebes Forum,

vielleicht etwas einfache Fragen - aber für mich als Anfänger schwer zu beantworten.

Folgender Hintergrund:
- 1.5 kg Naturschwarm ca. Mitte Juni auf 4 Kuntzschrähmchen mit Anfangsstreifen eingeschlagen
- Bautätigkeit ist m.E. für Naturbau sehr stark. Die Rähmchen sind bis auf das letzte ausgebaut (das letzte Rähmchen zu ca. 3/4)
- Es hat grossflächig gedeckelte Brut

Nun meine Fragen:

1) Muss ich weitere Rähmchen zugeben oder noch warten (wird die Volkstärke noch weiter zunehmen?)? Wenn ja wie viele und in welchem Intervall (also immer ein Rähmchen und dann wieder warten oder gleich 2-3)?
2) Wo soll ich die Rähmchen einhängen: Ich bin immer davon ausgegangen einfach "hinten" eins einzuhängen? Oder ist besser nach Rähmchen/Position 3 (also 3 Rähmchen belassen und das 4 nach hinten -> somit kommt das neue Rähmchen zw. 3 + 4)?
3) Eine allgemeine Frage zum Schwarm: Wie stark muss dieser denn aufgefüttert werden (hat schon einen deutlichen Futterkranz). Wie viele Rähmchen muss ich dann noch zugeben?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Beste Grüsse,
Christian.
 
- 1.5 kg Naturschwarm ca. Mitte Juni auf 4 Kuntzschrähmchen mit Anfangsstreifen eingeschlagen

Besser wäre gewesen eine offene Brutwabe inmitten der Zarge und den Rest komplett mit Mittelwänden auffüllen. Gerade Mai/Junischwärme sind sehr baufreudig, bekommt dieser auch noch regelmäßig Futter, so ist die Zarge innert zweier Wochen komplett ausgebaut.

1) Muss ich weitere Rähmchen zugeben

Auf alle Fälle, gleichzeitig auch 1 Liter Futterlösung 1 : 1, wird dies rasch abgenommen, könnte schon der nächste Liter folgen, wobei zwei Liter pro Woche völlig ausreichend sind.

2) Wo soll ich die Rähmchen einhängen:

Bei Ablegern ist anders als bei einem Schwarm, hier wird in der Regel immer nach einer Seite erweitert, bei mir geht´s von links nach rechts und solange bis die Zarge voll ist. Ableger haben nicht dermaßen viele Baubienen wird diese ein Schwarm mitbringt, eben deswegen der Unterschied.

3) Eine allgemeine Frage zum Schwarm: Wie stark muss dieser denn aufgefüttert werden

Wir haben erst Mitte Juli, also lass Dir noch etwas Zeit. In der Regel genügen 10 - 12 kg Winterfutter, ich bitte hier jedoch auf unsere Schweizer Freunde zu warten, die wissen die klimatischen Verhältnisse doch besser einzuordnen.

Josef
 
hallo

zu:
1) ja gibt bitte weiter Rähmchen, warte nicht immer bis das letzte Rähmchen ausgebaut ist. Die Volksstärke soll weiter zunehmen, 4 Kuntzschrähmchen sind wenig für den Winter, auf etwa 10 Rähmchen sollte er mit ständiger flüssigen Fütterung in den Winter eingehen. Du kannst 2 Rähmchen auf einmal geben.

2) beim Naturbau würde ich die Rähmchen immer nur am Rand draußen geben, ich würde das Naturbaukomplex im Brutnest nicht stören. Bei MW hönnte man eine angebaute MW mitten ins Brutnest einhängen, aber bei Naturbau ist die Wabengassen immer unterschiedlich.

3) Ich gebe so viel Futter wie sie aufnehmen können, ein bis zwei Tage in der Woche sollen die Gläser leer stehen, so bleibt genug Platz zum Stiften da.

LG Salsa
 
Super, vielen Dank für Eure Hilfe!
Werde somit gleich Rähmchen zugeben!
LG,
Christian.
 
Wir haben erst Mitte Juli, also lass Dir noch etwas Zeit. In der Regel genügen 10 - 12 kg Winterfutter, ich bitte hier jedoch auf unsere Schweizer Freunde zu warten, die wissen die klimatischen Verhältnisse doch besser einzuordnen.

Josef

Ein Bienenvolk im CH Hochwabenmass (etwas grösser als Kuntzsch) erhält 20 bis 25 ltr Zuckerwasser 3:2 oder 15 bis 20 kg Fertigfuttersirup.

mfg Christian
 
Hoi Chrigel,

Ein Bienenvolk im CH Hochwabenmass (etwas grösser als Kuntzsch) erhält 20 bis 25 ltr Zuckerwasser 3:2 oder 15 bis 20 kg Fertigfuttersirup.

das sind auch Werte die ich von meinem Imkerpaten erhalten habe - aber ist das für einen neu eingeschlagenen Schwarm (der dazu noch rel. klein war) nicht ein wenig viel (bitte nicht falsch verstehen, ich will keinen Zucker resp. Futter sparen!)? Ich möchte einfach nur verstehen, wie ich den Zuckerbedarf logisch abschätzen kann. Darüber hinaus nehme ich auch an, dass oben genannte Zufütterung nach Honigentnahme und bei einem grösseren Volk stattfindet (was bei meinem Schwarm ja nicht zutreffend ist)?

Sollte aber im ersten Jahr / Überwintern das Volk nicht rel. hohe eigene Vorräte aufgebaut haben, damit ein Zufüttern nur in geringem Masse erfolgen muss (ok, in einer idealen Welt ohne landwirtschaftliche Monokulturen ev. nicht möglich).

BG,
Christian.
 
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