Waben rationell einschmelzen

Hallo liebe Forengemeinde, über die verschiedenen Möglichkeiten altes Wabenwerk auszuschmelzen haben schon viele User geschrieben. Heute möchte ich Euch mal meine Methode vorstellen. Sie ist nicht besonders ausgefallen und es gibt sicher schönere Geräte/ Aparaturen für teuer Geld. Mein alter Schlachtkessel ist einfach, schnell und effektiv! Vieleicht interessiert es ja den einen oder anderen von Euch. Also: Nach dem Wasser in den Kessel gefüllt wurde muß angefeuert werden, das ist so ziemlich das zeitaufwändigste an der ganzen Aktion. Nch etwa einer 3/4 Std beginnt das Wasser zu sieden. Bis dahin kann man den Sack aus Edelstahlgewebe mit altem Wabenwerk befüllen. Nun übergibt man den Sack dem heißen Wasser. Wenn der erste Schwung waben zusammengefallen ist wird noh mal nachgeladen. Sind alle waben im Sack wird dieser mit zwei Holzleisten verschlossen. Wenn das Wasser siedet wird der Sack mit einem Lattenrost und Steinen beschwert damit er nicht aufschwimmen kann. So bleibt er am Boden des Kessel`s und das Wachs steigt auf. Nun lässt man das Feuer erlöschen und am nächsten Tag kann man eine relativ saubere ( ohne Drohnenlarven, Drähte, Puppenhüllen) Wachsplatte aus dem Kessel heben. Diese wird natürlich noch mal "feingeschmolzen". Gruß Olaf

Das gleiche mache ich mit einen Vliess-Sack, denn ich aus Gartenvlies gemacht habe

Einfach ein grösseres Tuch Vlies mit Rähmchen füllen und dann einen Sack bilden, mit Draht verschliessen und rein in den Kessel

Hab leider keine Bilder

Tja, 2306 ,

alles gut und schön . Aber ein Energieaufwand " wie zum Ochsen braten ".
Wenn ich mein Wachs nur für m e i n e MW haben will , schicke ich den ganzen Krempel , nach Dampfschmelzung , ohne größere Klimmzüge nach Schwaben in eine Wachsbude , die top ist.
Dann habe ich das, was ich möchte .
Wer natürlich mit seinem Wachs mehr machen möchte - macht es eben so wie du.

Gruß hannes

Hallo hannes12, der Aufwand ist so schlimm nicht! Habe für den Schmelzvorgang kaum drei Eimer alte Dachlattenstücke benötigt. Diese wären eh durch die Esse gegangen.

Dachlattenstücke sind auch mal alleee ... . Und 50 Eimer Wasser bringt auch nicht der liebe Gott vorbei .

hannes12 schrieb:

Tja, 2306 ,

alles gut und schön . Aber ein Energieaufwand " wie zum Ochsen braten ".
Wenn ich mein Wachs nur für m e i n e MW haben will , schicke ich den ganzen Krempel , nach Dampfschmelzung , ohne größere Klimmzüge nach Schwaben in eine Wachsbude , die top ist.
Dann habe ich das, was ich möchte .
Wer natürlich mit seinem Wachs mehr machen möchte - macht es eben so wie du.

Gruß hannes

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... hin und herkarren ist kein Energieaufwand??!

Energieaufwand , hin oder her , unter dem Strich wird abgerechnet.

hannes12 schrieb:

Wenn ich mein Wachs nur für m e i n e MW haben will ,
Gruß hannes

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Was heißt da "nur" ? Dies ist für mich der wichtigste Aspekt beim Ausschmelzen und für den eigenen Wachskreislauf ist jeder Aufwand gerechtfertigt, denke ich.

Abermals eine große Bitte, Bilder sollten nicht größer als 800 x 600 Px und unbedingt mit einem Copy eingefügt werden.

Josef

hannes12 schrieb:

. Und 50 Eimer Wasser bringt auch nicht der liebe Gott vorbei .

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Doch, er lässt sie vom Himmel fallen!! Ist Regenwasser

Palma40 schrieb:

Was heißt da "nur" ? Dies ist für mich der wichtigste Aspekt beim Ausschmelzen und für den eigenen Wachskreislauf ist jeder Aufwand gerechtfertigt, denke ich.

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Na ja, das wurde ja schon gesagt aber ich will es noch einmal aus meiner Sicht schildern :
Ich gebe mir auch recht viel Mühe beim Wachsschmelzen. Das liegt traditionell daran, dass ursprünglich Bienenwachs mal einen hohen Wert, auch Stellenwert hatte.
Früher galt ja mal die Wachs-Reste-Büchse eines Imkers als Sparbüchse. Wenn man sich allerdings heute die Mühe machen würde, eine Kostenrechnung aufzumachen,
dann glaube ich würden wir schon mit der ersten Schmelze im Minus landen. Gerade jetzt sind die Preise für Flaschengas, das ich verwende, wieder rasant gestiegen.
Natürlich ist der eigene Wachskreislauf ein Punkt, der hier neue Motivation und Berechtigung entwickelt. Dabei ist wohl aber auch wahr, dass man als langjähriger
Imker mit mehreren oder sogar vielen Völkern in relativ kurzer Zeit einen grossen Überschuss über den Eigenbedarf hinaus erreicht.
Der effektivste und umweltfreundlichste Weg wäre sicher die Abgabe der ausgeschnittenen Waben an die Wachsfabrik...wenn da nicht die Waben mit Futterresten
und die Wachsmotten wären !

Hallo!

Die eigene Wachsverarbeitung kann man drehen und wenden wie man will, in unseren Größenordnungen
ist es mit Sicherheit billiger das gesamte alte Wabenwerk zum Verarbeiter zu bringen.
Nur wenn ich's selber mach, braucht keine Wabe verschimmeln, nur wenige Wachsmotten sind schneller als mein Wachsschmelzer und Drohnenwaben können sofort nach dem Ausschneiden geschmolzen werden.

Unlängst wollt ich bei einem Imkerbedarfshändler Wachs zum Kerzengießen erwerben, schon der Anblick der Wachsblöcke war keine Augenweide, alt weiß und von der Kälte gezeichnet, braun, grau und grün alles war zu finden.
Als ich dann noch an einigen gerochen habe, war die Entscheidung klar, heuer gibt's nur wenige Kerzen.
Ich bin wirklich froh meine Völker mit eigenen Wachs versorgen zu können.

Schöne Grüße Sepp

ganze rähmchen

Hallo,

wenns mans aus rationellen Gesichtspunkten sieht, sollte man alle Waben mit rähmchen verbrennen und alles neu kaufen..

geht mir Mittlerweile aber gegen den Strich und deswegen wird auch geschmolzen.

Wenn du den Sack aus Gewebe weglässt und alles lose reinwirfst, kannste auch ganze Rähmchen und große Klumoen reinwerfen. Wenn dann das Wachs weggeschmolzen ist, kannste die Rähmchen noch nen paar mal ins Wasser eintauchen und mit dem heißen Wasser abspülen. Am Ende der Schmelzaktion steckst du dann deinen Edelstahlsack in eine alte Wächeschleuder und gießt die wasser-wachs-trester soße in den Sack und lässt ausschleudern..

Mfg Malte Niemeyer

Bienen Sepp schrieb:

Ich bin wirklich froh meine Völker mit eigenen Wachs versorgen zu können.

Schöne Grüße Sepp

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Genau Sepp, so sehe ich dies auch. Schmelze meine Waben ein mache meine Mittelwände selber und wenn was übrig ist, werden Kerzen gemacht und brauche mir auch keinen Kopf machen ob der Mittelwandhersteller auch wirklich mein Wachs für mich verarbeitet hat. So meine ich lohnt jeder Aufwand.

@ Palma ,

du solltest die Dinge im Zusammenhang betrachten und nichts durcheinander bringen.
Mein Wachs wird in Schwaben zu MW, damit ich unbelastete MW einbauen kann. Das ist für mich sehr wichtig. Meinen Kunden möchte ich immer offen ins Gesicht sehen können , die wissen das auch.
Mir gönne ich ohnehin " nur " das beste . Ehrlich währt am längsten ... .

Gruß hannes

hannes12 schrieb:

@ Palma ,

du solltest die Dinge im Zusammenhang betrachten und nichts durcheinander bringen.
Mein Wachs wird in Schwaben zu MW, damit ich unbelastete MW einbauen kann. Das ist für mich sehr wichtig. Meinen Kunden möchte ich immer offen ins Gesicht sehen können , die wissen das auch.
Mir gönne ich ohnehin " nur " das beste . Ehrlich währt am längsten ... .

Gruß hannes

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Hallo Hannes,

kannst Du mir mal Dein obiges Posting erklären ? Das verstehe ich nicht. Was sehe ich nicht im Zusammenhang und was bringe ich durcheinander ?

Du hattest geschrieben :"Was heißt da "nur" ?" - MW herstellen.
Hat sich aber durch nachfolgenden Kommentar sicher erledigt.
Es gibt ja Leute ,die machen aus Wachs noch anderes als MW.

hannes

hannes12 schrieb:

Du hattest geschrieben :"Was heißt da "nur" ?" - MW herstellen.
Hat sich aber durch nachfolgenden Kommentar sicher erledigt.
Es gibt ja Leute ,die machen aus Wachs noch anderes als MW.

hannes

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Ok Hannes, dann verstehen wir uns wieder.

Hallo alle zusammen,
mit wieviel Wachs kann ich je Volk und Jahr rechnen? Habe noch keine Vergleichswerte, aus Drohnenwaben, Wildbau und Verdeckelungswachs habe ich von meinen 2Völkern nur 2Kg in diesem Jahr über (der Rest ist der Wabenbau meiner Ableger).


Habe in diesem Jahr das anfallende Wabenwerk eingefroren, aufgetaut und gewässert, in einem großen Topf mit heißem Wasser eingeschmolzen, durch ein Sieb gegeben, den TresterWachsRest in ein altes Bettlaken gegeben und am Stock durch drehen ausgepresst.

Beim Ausgießen des Bettlakens war noch reichlich Wachs im Innern des Tresters, dieser floß dann hellgelb auf den Boden...
Schade drum, auch wenn sich der Aufwand finanziell sicher nicht lohnt.

Wie kann ich den Wachs aus dem Trester möglichst schnell und vollständig rausbekommen? Weiter oben hies es Schleudern?! Hat jemand ein Foto oder kann beschreiben, wie man es besser machen kann?

Herzlichen Dank für eure Mühe vorab.
Wolf.

Hallo Nikita, gute Frage. Ich kann es dir leider nicht genau sagen, lediglich hochrechnen können wir. Mal sehen,: ich hatte 6Völker, aus denen ich regelmäßig die Drohnenbrut geschnitten hab. das waren übersjahr ca 5Einkauftüten voll, dazu noch die dunklen aussortierten Waben (tiefgefrohren), dazu noch das Deckelwachs( vorher eingeweicht und zu kugeln gepresst) Alles in allem sind daraus ca 3,7 kg Wachs entstanden.