Herbstrevision ist angesagt

Josef Fleischhacker

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ÖBW
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ZWA -Zwischenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Die Zeichen der Zeit sind schon überall zu erkennen, unser imkerliche Saison neigt sich unaufhaltsam dem Ende zu, die Bienenflüge werden immer weniger, die Pollenhöschen immer kleiner, die Abwehrgemeinschaft beim Flugloch steht stramm und ist jederzeit mit einsatzbereitem Stachel zur Verfügung.

Unsere Bienen haben das ihre getan, nun sind wir ImkerInnen an der Reihe um unseren Schützlingen zu bei den Vorbereitungen zur Winterruhe zu helfen. Die Fluglöcher sind bereits eingeengt, Mausrechen und Vogelnetz liegen griffbereit, auch Wind- und Wetterschutz sollte zur Hand sein. Falkenattrappen, um den offenbar immer hungrigen Specht etwas einzuschüchtern sind ebenfalls nicht schlecht und zeigen auch immer wieder Wirkung.

Höchste Zeit also um die Herbstrevision zu machen, selber benötige ich nur noch einen Tag und Smoker & Co haben bis zum Frühjahr ausgedient. Nun ja, was kontrolliere ich eigentlich bei dieser sogenannten Herbstrevision, in erster Linie geht´s mir da


  • um den Futterstand
  • ob die Brut in Ordnung ist, bzw. ob eingefallene Zellen auf Krankheiten hinweisen
  • wird nach nicht ausgebauten Waben, den sogenannten Kaltwaben Ausschau gehalten
  • sich das Brutnest inmitten der Zarge befindet
  • Futtergeschirr entfernt, Folie aufgelegt
  • und Tschüss bin zum kommenden Frühjahr gesagt

Die Völker sehen im Moment sehr gut aus, auch der Futterstand mit etwa 10 kg pro Volk passt, somit kann ich schon sehr bald wiederum meiner Destille die Aufwartung machen.

Darf ich fragen ob Ihr diese wichtige Herbstrevision schon abgeschlossen habt?

Josef
 
Wenn ich mal Zeit habe mache ich das auch noch. Vielleicht am Wochenende.
Die nächsten 2 Wochen bin ich nämlich fast nicht zuhause (Berufsschule geht wieder los) und wer weiß schon wie danach das Wetter ist.
Aber Füttern usw ist schon komplett abgeschlossen und der Milbenabfall schaut gut aus und behalte ich immer genau im Auge.
 
Nächste Woche wird jedes Volk ein letztes Mal kontrolliert und begutachtet!

Wie oben schon erwähnt sollten die Brutflächen genau durchgeschaut werden, jetzt ist eine gute Zeit noch AFB Proben zu entnehmen!
Fals noch unausgebaute Waben vorhanden sind, muss man sie nicht zwingend aus den Völkern nehmen, es reicht sie an den Rand der Beute zu Hängen. Bei gutem Herbstwetter und genügend Futter, bauen Jungbienen noch aus zeitverdreib an den Waben rum.

Kleinsvölker bitte unbedingt noch auflösen, da spart man sich viel Arbeit im Winter.
Im Frühjahr kann man von starken Völkern wieder vermehren.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kannst auch schon unbesorgt sein Roland, genügend Futter und die Milben im Auge behalten sind ja ohnehin die wichtigsten Dinge

Die nächsten 2 Wochen bin ich nämlich fast nicht zuhause (Berufsschule geht wieder los)

Darf man fragen welche Ausbildung Du machst? Wünsche jedenfalls viel Erfolg und wenige nicht Genügend!:)

Josef
 
Hallo,

Ich bin kein Profi, aber zwei Anmerkungen bzw. Einwände hätte ich schon:

- Mit Brutnest in der Mitte habe ich schlechte Erfahrung (Verhungern durch Futterabriss). Ich lasse absichtlich das eingeengte Flugloch ganz seitlich, damit das Brutnest eben nicht in der Mitte angelegt wird.

- Einmal muß man die Kiste doch noch aufmachen: Varroa-Behandlung bei Brutfreiheit im Dezember

Grüße,

Gerhard
 
ich nehme an, dass der Josef dies nicht zur Herbstrevision zählt.
Die Restentmilbung fällt unter Winterbehandlung und sollte schon ein muss sein.
lg
 
- Mit Brutnest in der Mitte habe ich schlechte Erfahrung (Verhungern durch Futterabriss).

Sind ausschließlich bebrütete Waben im Futterraum, zudem auch die Waben im Kaltbau angeordnet, so besteht diese Gefahr nicht mehr.


-Ich lasse absichtlich das eingeengte Flugloch ganz seitlich, damit das Brutnest eben nicht in der Mitte angelegt wird.

Als ich zu imkern begann war dies auch bei uns üblich, allerdings hatten wir damals 9er ÖBW, bzw. 12er Kuntsch, mit unseren mittlerweile 10er ÖBW ist dies nicht mehr vonnöten. Es spricht allerdings auch nichts dagegen das Flugloch seitlich anzuordnen, wie eben jede/r will.


Bei der Restentmilbung öffne ich die Beuten nicht, es wird von unten OS verdampft.

Josef
 
Darf man fragen welche Ausbildung Du machst? Wünsche jedenfalls viel Erfolg und wenige nicht Genügend!:)

Josef

Natürlich darfst du. Ich bin bereits im 3.Jahr der Ausbildung als Produktionsmechaniker.
Bisher lief alles gut und wenn alles klappt bin ich Anfang-Mitte Juni fertig damit. Zukunt noch offen.
 
Ihr habt es gut ;-)

Ihr Glücklichen ;-)
Ich bin gerade mit der Heide-Schleuderung fertig geworden, jetzt beim Einfüttern
und hoffe nur, dass die Temperaturen mir bzw. den Bienen keinen Strich durch die
Rechnung machen. Und dann kommt allerdings erst noch eine Behandlung gegen
die Varroa...auch da hoffe ich auf annehmbare Temperaturen.
...ja und dann kann ich an die Herbstrevision denken, hoffentlich geht es gut !
Aber das ist nun mal die nicht ausbleibende Sorge eines "Heide-Imkers" !
 
Danke Dir Josef, für die Auflistung.
Wenn man wenig Erfahrung hat, gibt so etwas immer
etwas Sicherheit, und man kann sich gut prüfen
ob man auf dem richtigen Weg "schlappt", oder gerade Mumpitz
baut.

Jetzt stellt sich mit aber Eine Frage bezüglich
den bebrüteten Waben im Futterraum:

Mit bebrütet meinst Du nicht, dass noch Brut darin sein muss,
sondern diese (mindestens) einmal berütet gewesen sein sollten?

Viele Grüße,
Hagen
 
Mit bebrütet meinst Du nicht, dass noch Brut darin sein muss,
sondern diese (mindestens) einmal berütet gewesen sein sollten?

Yes Sir, ganz genau so ist es! Bienen lieben im Gegensatz zu manch modernen Menschen schon zumindest einmal bebrütete Waben.

Josef
 
Hallo,

Ich bin kein Profi, aber zwei Anmerkungen bzw. Einwände hätte ich schon:

- Mit Brutnest in der Mitte habe ich schlechte Erfahrung (Verhungern durch Futterabriss). Ich lasse absichtlich das eingeengte Flugloch ganz seitlich, damit das Brutnest eben nicht in der Mitte angelegt wird.

- Einmal muß man die Kiste doch noch aufmachen: Varroa-Behandlung bei Brutfreiheit im Dezember

Grüße,

Gerhard

Hallo!

Bei Längsbau- Waben sollte der Bienensitz schon vorne in der Mitte sein. Hat man das Flugloch seitlich, sitzt auch das Volk dort und das könnte bei stärkerem Frost zum Futterabriss führen.

Bei Warmbau sollte das Flugloch seitlich sein, so hat das Volk noch genug Reserve auf den besetzten Waben, bevor es wechseln muss. Es kommt eben immer drauf an wie man imkert.

Ich habe vor 10 Tagen alle Völker durchgesehen und bei den meisten auch den Futterstand ausgeglichen. Einige bekommen noch was, wenn sie es abnehmen, gut, wenn nicht, dann kommen sie so auch bis zur ersten Frühjahrskontrolle durch. Gewöhnlich schließe ich schon in der 1. Septemberwoche ab, aber heuer hab ich mir mehr Zeit gelassen.

Gruß
Norbert
 
Bienen lieben im Gegensatz zu manch modernen Menschen schon zumindest einmal bebrütete Waben.
Ich oute mich an dieser Stelle als einer, der durchaus auch schon bebrütete Waben im Honigraum einsetzt.

Ich habe nichts dagegen, weil ich davon ausgehe, dass die Bienen so sauber sind, dass jede Zelle intensivst gereinigt wird, bevor sie Honig einlagern.

Wenn Honig schon antibakteriell wirkt, wieso soll er dann durch so eine Zelle "unrein" sein?
In unserer ganzen Tirolergegend wird das so betrieben, bis auf wenige Ausnahmen.

Es liegt natürlich auch daran, dass wir wenig Tracht haben. Viele imkern lediglich auf zwei Räumen, lassen das Volk im Frühjahr bis auf zwei Zargen wachsen und gedeihen und legen dann vor der Haupttracht das Absperrgitter dazwischen. Ergo-> bebrütete Waben im Honigraum sind für die meisten normal, insbesondere wenn sie dasselbe Maß wie im BR verwenden.
 
Ich oute mich an dieser Stelle als einer, der durchaus auch schon bebrütete Waben im Honigraum einsetzt.

Gestatte mir, dass ich mich an Deine Seite stelle. Selber imkere ich mit Ganzzargen, es ist für eine Selbstverständlichkeit zur besseren Annahme von MW die eine oder andere BW hochzuhängen.

Kämen diesbezüglich mehrere Antworten, so würde ich diese zu einem eigenen neuen Therad zusammenfassen

Josef
 
Ich oute mich bebrütete Waben im Honigraum

Wie du richtig schreibst wird das fast in der ganzen Tiroler-Gegend so bedrieben, auch bei uns hier in Südtirol :)

Beim Imkerkurs haben wir zwei Imkereien besucht mit jeweils um die 200 Völker und diese schleudern auch aus bebrüteten Waben und führten die Völker auch noch ohne ASG. So habe ich es heuer auch gemacht und bin begeistert wie sich die Völker gut entwickelt haben.
Von einen geschmacklichen Unterschied von Honig zwischen bebrüteten und unbebrüteten Waben habe ich gar nichts bemerkt.

Grüße
Hannes
 
Beim Imkerkurs haben wir zwei Imkereien besucht mit jeweils um die 200 Völker und diese ... führten die Völker auch noch ohne ASG. So habe ich es heuer auch gemacht und bin begeistert wie sich die Völker gut entwickelt haben.

Grüße
Hannes

Ich habe es heuer auch ohne Gitter versucht, aber das mache ich nicht mehr.
In der Hälfte der Waben im Honigraum war Brut, musste erst Gitter einlegen und das Schlüpfen abwarten damit ich vernünftig Schleudern konnte.

Liebe Grüße
Werner
 
Es lag bei mir heuer auch sicher daran, dass der Wald ordendlich gehonigt hat und somit der Honig die Brut "runtergetrückt" hat. Mal sehen wie das nächstes Jahr funktioniert.

Aber wir sind jetzt schon sehr O.T. verzeihung:SM_1_32:

es geht ja um die Herbstrevision, die ich gerade eben beendet habe. Die Jungvölker allerdings brauchen noch ein wenig Futter - das ich Anfang/Mitte Oktober noch verabreichen werde.

Grüße
Hannes
 
oute mich ebenfalls > gleich 2x

Zum Thema Herbstrevison:
Oute ich mich dahingehend, dass ich gaaaanz selten ein Volk noch nach der letzten Ernte "zerlege" ...
Zum Thema bebrütete Waben:
Ist mein Argument: Wenn die Bienen kein Problem damit haben Honig aus bebrüteten Waben zu fressen, denke ich DARF ich auch kein Problem damit haben.....
Und gehe sogar soweit, ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen, dass ich die "unbebrütete Wabengeschichte" für versnobt halte!
Nur ein kurzer vielleicht weithergeholter Vergleich: Durch die Wursthülle von Frankfurter, Klobasse, Krainer, Blutwurst, Bratwurst usw. usw. gehen die Exremente von weitaus bakterielleren Tieren ... bevor die Würstmasse reinkommt ;-)
 
Ich habe es heuer auch ohne Gitter versucht, aber das mache ich nicht mehr.
In der Hälfte der Waben im Honigraum war Brut, musste erst Gitter einlegen und das Schlüpfen abwarten damit ich vernünftig Schleudern konnte.

Liebe Grüße
Werner

genau Werner, aus diesem Grund imkere ich seit Jahren nur noch mit ASG und konnte keine Nachteile erkennen, außer der änfänglichen zögerlichen Annahme des Honigraum´s. Wenn man aber bei der ersten Erweiterung im aufgesetzen HR 4-5 leere letztjährige HW hängt ist auch dies kein Problem.
 
Zum Thema Herbstrevision möchte ich (mal wieder) eine Anfängerfrage stellen...

Die Fluglöcher sind bereits eingeengt, Mausrechen und Vogelnetz liegen griffbereit, auch Wind- und Wetterschutz sollte zur Hand sein.

Was macht ihr an den Völkern, um sie im Winter zusätzlich vor Wind- und Wetter zu schützen?
Leider habe ich meinen Standort etwas ungünstig gewählt. Er ist von allen Seiten gut geschützt - nur nicht vor dem Ostwind. Der bläst direkt auf das Flugloch und kann im Winter nicht gut für die Bienen sein.
Ich kann das Flugloch aber jetzt ja schlecht verbarikadieren...

Danke :)

Nils
 
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