Wachsertrag

Salsa

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Hallo,

ich möchte meinen eigenen Bio-Wachskreislauf planen und frage mich, wieviel neues Wachs sollte eigentlich ein Volk im Jahr produzieren, um "sich wohl zu fühlen"? Jeder Imker lässt seine Bienen unterschiedlich viel neu bauen!

Ich habe bei mir gerechnet wieviel Wachs für MW und Anfangsstreifen ein Volk und seine Ableger jährlich brauchen und bin auf etwa 1 kg (10 MW für HW und 4 MW für BW) gekommen. Diese Menge sollte ich von Entdecklungswachs (etwa 500g)+ 1x Drohnenwabe (etwa 130g) +10 Honigwaben (etwa 650g) = insgesamt etwa 1,28 kg zusammen bekommen.
Aus dem Wachskreislauf werden jährlich 5 alte BW zum Kerzengießen entfernt, das sind etwa 650g.
Das heißt, fast 2 kg werden von jedem Volk geerntet, wobei das Volk wieder 1 kg als MW und Anfangsstreifen zurück bekommt, ist das realistisch?
Die früh gebildete Ableger werde ich mit Anfangsstreifen erweitern. Die Vollvölker bekommen eine ausgebaute HZ und eine HZ mit MW. Im Brutraum muss jedes Vollvolk lediglich 4 Waben pro Jahr ausbauen und trotzdem wird keine Wabe älter als 2 Jahre werden :)

LG Salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir müssen die Bienen sehr viel bauen, trotzdem kommen ich nicht mit die Wachsanfragen auch nur einigermaßen zu befriedigen. Jede aufgesetzte Zarge wird grundsätzlich mit neun MW bestückt, werden die Rähmchen knapp, so können fallweise auch zwei Randwaben gegeben werden.

Dies bedeutet nun, dass jedes Volk zumindest 3 x 9 Rähmchen ausbaut, gute 4er Völker mitunter sogar 4 x 9 Rähmchen. Wie viel dies in Kilos sind kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, dies habe ich noch niemals nachgewogen.

Soeben wurde ich mit dem einschmelzen der Waben fertig, insgesamt wurden lediglich 10 Zargen a 7 heurige unbebrütete Waben aufbewahrt, alles andere wurde eingeschmolzen. Wir Schmidataler sind an sich ein Faulbrutgebiet, aus genau diesem Grunde gibt es in unseren Völkern keine Waben aus dem Vorjahr, um hier keinen Irrtum zu erliegen, werden die Rähmchen mit der jeweiligen Königinnen-Jahresfarbe markiert. Als Vorbild dient mir hier die Natur, auch da baut sich jedes Volk innerhalb kürzester Zeit sein Wabenwerk selbst.

Ich verweise hier auf ein Bild aus unserer Galerie http://www.bienenforum.com/forum/album.php?albumid=178&attachmentid=10086

Josef
 
mein Wachsertrag

Hallo!

@Salsa
Meine Wachsersträge bei Zander
- Wachsertrag aus schönen wenig bebrüteten Waben 0.1kg/Wabe
- Wachsertrag aus dunklen Waben ist zu vernachlässigen
- Wachsertrag aus Baurahmen (mit Drohnenbrut) fast null
- Wachsertrag aus Entdeckelungswachs (entdeckle mit Gabel) < 0.25kg / Volk

mein Wachsbedarf:
- ca. 20 -30 Mittelwände je Wirtschaftsvolk
- 10 Mittelwände / Jungvolk

Da meine Imkerei bis jetzt ständig erweitert wurde hab ich:
- alle Bausperren entfernt und komme durch den Wildbau im Boden zu zusätzlichen Wachs
- hab zum Teil nur Vorbaustreifen gegeben

Für Kerzen verwende ich nur Wachs, welches nicht "rückstandsfrei" ist.

@Drohne
Faulbrutmäßig war's in meiner Umgebung heuer ruhig.
Wabenmaterial aus dem vorjährigen Problemstand wurde eingeschmolzen und freiwerdentes Beutenmaterial desinfiziert .
Zur persönlichen Sicherheit werde ich im Laufe des nächsten Monats von jedem Stand eine Futterkranzprobe ziehen.
Werden auch nur geringste Mengen an Sporen gefunden, wandern auch schöne unbebrütete und ev. Futterwaben
durch den Wachsschmelzer.

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo!


- Wachsertrag aus Baurahmen (mit Drohnenbrut) fast null

Schöne Grüße Sepp


Hallo Sepp,

also dies verstehe ich jetzt nicht. Gerade das Wachs aus den Baurahmen und das Entdeckelungswachs sind bei mir die Hauptlieferanten für unbelastetes Wachs. Oder schneindest Du keine Baurahmen ?
 
Hallo Klaus!

Ca. drei verdeckelte Drohnenwaben entnehme ich pro Volk und Jahr.
Ich geb diese Rähmchen mit der enthaltenen Drohnenbrut sofort in den Dampfwachsschmelzer.
Jedoch die Ausbeute ist bescheiden. Hab schon überlegt die Drohnenbrut zu köpfen, auswaschen
und dannach auszuschmelzen.

Beim Entdeckeln hab ich mich auch schon mit dem elektrischen Messer versucht.
Der Wachsertrag steigt beträchtlich, jedoch:
- im Entdeckelungswachs bleibt sehr viel Honig
- mit den Einhängtaschen das Entdeckelungswachs trockenschleudern ist eine Patzerei
- in eine Presse oder Zentrifuge möcht ich vorläufig nicht investieren
Und zwischenzeitlich hab ich eine gekröpfte Gabel gefunden, mit der ich ganz gut
zu recht komme. Nur Wachs gibt's halt weniger.

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo zusammen,

schon interessant. Dann habe ich dieses Jahr gezwungenerweise wie Josef geimkert und nur mit MW erweitert :), aber als HR habe nur zwei Halbzargen. Für das nächste Jahr habe ich jedem Volk 10 ausgebaute HW aufgehoben, die zweite Zarge muss ausgebaut wird, vielleicht sogar mit Naturbau. Mein Wunsch wäre irgendwann bei Naturbau zu landen, aber ich traue mich noch nicht richtig :(

Ich habe dieses Jahr etwa 500g Entdecklungswachs pro Volk geerntet, Dies alleine würde für meine 4 MW im BR reichen. Alles andere habe ich theoretisch gerechnet. Eine Dadant MW sollte 100 g wiegen, wenn sie ausgebaut ist über 130g. Der Wachsertrag von unbebrüteten HW soll gut sein. Bei den Altwaben, ist es nicht wichtig, da dieses Wachs sowieso aus dem Kreislauf raus kommt.

Wie gesagt werde ich zwei Völker extra überwintern, so dass ich daraus meine Ableger ganz früh im Jahr mit größerer Bienenmasse bilden kann (kleine Kunstschwärme), dafür bekommen sie dann aber keine MW mehr und müssen mit Anfangsstreifen klar kommen. Es reicht auch dicke, wenn jeder Ableger bis Ende des Jahres 4 BW baut, da ich normalerweise die doppelte Zahl an Ableger bilde und im herbst vereinige.

LG Salsa
 
@ Josef:

könntest du aus deiner Erfahrungen vielleicht erklären, was für einen Unterschied geben würde, wenn ich statt 2 HZ mit MW, 1 ausgebaute HZ und eine HZ mit Anfangsstreifen geben würde? Ein großer Imker, der Wert auf Wachs liegt wie du, wird bestimmt einige Gründe haben, warum er nicht mindestens in einer HZ Naturbau entstehen lässt?
 
Gute Frage Salsa, bedenke jedoch, wir sind ausgesprochene Produkt-Imker, wir benötigen in erster Linie Honig, Propolis und Geleé Royale, Königinnen und Wachs haben da eine sekundäre Bedeutung und dient eher zum Eigenbedarf. Würden wir nun mit Naturbau arbeiten und die vollen Honigwaben zu uns transportieren, so käme es immer wieder zu Wabenbruch, was uns mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Ordentliche Dickwaben mit 6-facher Drahtung haben sich bestens bewährt, aus eben diesem Grunde bleiben wir da voll dabei.

Du bist Dadant Imker Salsa, bitte überleg Dir die Wildbauweise sehr gut, ich denke da wären MW doch angebrachter, ist aber lediglich meine Meinung.

Josef
 
...so käme es immer wieder zu Wabenbruch, was uns mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Ordentliche Dickwaben mit 6-facher Drahtung haben sich bestens bewährt, aus eben diesem Grunde bleiben wir da voll dabei.
Du bist Dadant Imker Salsa, bitte überleg Dir die Wildbauweise sehr gut, ich denke da wären MW doch angebrachter, ist aber lediglich meine Meinung.

Hallo Josef,

diese Probleme habe ich eben als Dadantler nicht. Es geht nicht um die großen BW. Im BR gebe ich immer MW, aber nicht wegen Stabilität, sondern eher wegen Drohnenbau. Nur Ableger dürfen BW mit Anfangsstreifen bauen, aber die sind 6x gedrahtet und die BW werden weder transportiert noch geschleudert.

Es geht mir um die HW, HW bei Dadant sind nur 141 mm hoch (die MW etwa 12 cm hoch!) Deswegen verzichten auch viele Dadantler auf die Drahtung, denn auch ohne Drahtung und MW hält der Naturbau in diesen flachen HW die Schleuderung durch. Das kann ich auch aus eigener Erfahrungen bestätigen, meine Naturbau HW haben die Schleuderung sehr gut überstanden, sogar wenn sie mit der unteren Leiste nicht ganz verbunden waren!

Also ich frage dich nochmal, ob es den Bienen (und den Honigertrag oder die Entwicklung des Volks) was ausmacht, wenn sie z.B. statt 20 MW, 10 ausgebaute Waben und 10 Anfangsstreifen bekommen?

LG Salsa
 
Ordentliche Dickwaben mit 6-facher Drahtung haben sich bestens bewährt, aus eben diesem Grunde bleiben wir da voll dabei.

Josef

Hallo Josef,
jetzt machst Du mich stutzig. Ich wollte ja schon dieses Jahr mit Dickwaben imkern und hab es auch getan, leider gab es aber bei uns keinen Honig, sodass ich leider keine Erfahrung beim Schleudern von Dickwaben sammeln konnte. Ist die 6-fach Drahtung beim Zanderrähmchen nötig oder reicht da die 4er Drahtung ?
 
Entdeklungswachs.

Hallo Klaus!

- im Entdeckelungswachs bleibt sehr viel Honig
- mit den Einhängtaschen das Entdeckelungswachs trockenschleudern ist eine Patzerei
Schöne Grüße Sepp


Hallo Sepp. In dem wachs ist noch propolis und pollen.
Das kommt in ein Gefäß und wird mit Korn / Geruch neutral/ zugeschüttet und bleibt bis Weinachten stehen. Es gibt einen ausgezeichneten Likör.
Gruß Viktor.
 
Ist die 6-fach Drahtung beim Zanderrähmchen nötig oder reicht da die 4er Drahtung ?


Stefan Mandl, um ein Beispiel zu nennen, imkert ausschließlich mit Zander in 4-fach Drahtung, allerdings ist mir nicht bekannt ob er Dickwaben im Einsatz hat, man müsste ihm befragen.

Unsere 6-fach Drahtung dient einzig der Sicherheit, sehr oft werden volle Honigwaben über enorme Entfernungen zu uns gebracht.

Josef
 
Stefan Mandl, um ein Beispiel zu nennen, imkert ausschließlich mit Zander in 4-fach Drahtung, allerdings ist mir nicht bekannt ob er Dickwaben im Einsatz hat, man müsste ihm befragen.

Unsere 6-fach Drahtung dient einzig der Sicherheit, sehr oft werden volle Honigwaben über enorme Entfernungen zu uns gebracht.

Josef

Hallo Josef,

ich denke auch, 4- fach reicht für Zander. Das Malheur eines eventueller Wabenbruch, wäre bei meiner neuen Schleuder mit Wabentaschen nicht so dramatisch wie bei meiner uralt Schleuder.
 
Ich gebe Zander MW für meine Dadanträhmchen, Drohnenrahmen bekommen keinen Anfangsstreifen.
 
Bei Zander reicht sehr wohl die 4fache Drahtung.

Aus 9 Völkern erntete ich durch die Brutscheunenmeth. etwas mehr als 37 kg Wachs. Dazu zählt das Wachs der Brutwaben und derer aus den 3 halbzargigen Honigräumen pro Volk.
Durch das langsame Auffüttern bauen die Bien rasch die mit schmalen Anfangsstreifen bestückte Rahmen im Brutraum aus.
Allerdings überlege ich, ob die Senkrechtdrahtung nicht sinnvoller wäre. Der Anfangsstreifen könnten noch bedeutend schmäler werden. Ein einzellig schmaler Streifen würde hier ausreichen. Mit 1 kg Mittelwände könnten locker alle meine Völker bestückt werden. Im Winter gäbe das eine kleine Beschäftigung, die Rahmen senkrecht zu bohren, neue Ösen eindrücken und neu zu drahten.

Wie das dann wohl mit dem einlöten wird? Bei waagerecht muß nur kurz ein Draht hinten und vorne mit den Trafo - Kontakten berührt werden.
Wie sieht es aber bei der Senkrechten aus?
 
Bei Zander reicht sehr wohl die 4fache Drahtung.

Wie das dann wohl mit dem einlöten wird? Bei waagerecht muß nur kurz ein Draht hinten und vorne mit den Trafo - Kontakten berührt werden.
Wie sieht es aber bei der Senkrechten aus?

Ist genauso. :)
 
Ist genaus so. Das Einlöten geht genau gleich schnell.

Der einziger Nachteil bei Senkrechter Drahtführung ist, daß der Ober und Unterträger bei zu starkem Spannen leichter durch biegen als die Seitenteile.


Aber mit Gefühl, ist das auch kein Problem.

In unserer Imkerschule drahten sie auch senkrecht, haben aber eine luftdruckbetrieben Klammermaschiene mit angebauter Drahtrolle. Damit schießen sie den Draht im Zick Zack in die Rämchen. Funktioniert auch bestens.

Gruß Hannes
 
zusätzlich besser zum Reinigen

Hallo Hannes!

Ich bin in der Meinung das waagrecht gedrahtete Rähmchen
nach dem Wachsausschmelzen besser zum Reinigen sind.

Das Draht eintakern praktiziere ich nun seit zwei Jahren, die Klammern halten
im Lindenholz wunderbar, bei grobwüchsigen Fichtenholz hatte ich Probleme.

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo Hannes!

Ich bin in der Meinung das waagrecht gedrahtete Rähmchen
nach dem Wachsausschmelzen besser zum Reinigen sind.

Das Draht eintakern praktiziere ich nun seit zwei Jahren, die Klammern halten
im Lindenholz wunderbar, bei grobwüchsigen Fichtenholz hatte ich Probleme.

Schöne Grüße Sepp

Hallo Sepp,

genau das hab ich vergessen, reinigen lassen sich waagrecht gedrahtete auch besser. Ich persönlich Scheide alle Rähmchen wieder aus, da ist das egal. Danke für die Info!

Liebe Grüße Hannes
 
Hallo Peter!

Beim heurigen Abkehren auf Mittelwände hab ich bei einigen Völkern nur Anfangsstreifen gegeben, ich war überrascht
wie schnell und schön diese Ausgebaut werden.
Jedoch im Laufe des Jahres eingesetzte Anfangsstreifen wurden nicht zu meiner Zufriedenheit ausgebaut.
Vielleicht lag's auch an den traurigen Trachtverhältnissen im heurigen Jahr

Du schreibst du erntest 37kg aus 9 Völkern - d.h. bei dir werden keine Waben aufbewahrt.
Ich möchte im Zuge der letzten Kontrollen von jedem Stand eine Futterkranzprobe
ziehen. Ist diese negativ möchte ich zumindest die unbebrüteten und teilweise mit
Futter befüllten Waben aufbewahren.

Schöne Grüße Sepp
 
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