Volk abends vor der Beute

Olivier

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Ostschweiz, 800 m.ü.M.
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Flachzarge Dadant 1/2
Schwarmverhinderung wie
gute Überzeugungsarbeit durch liebliches Zureden..
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Hallo

Folgendes Bild lässt mich doch etwas nervös werden.

Geht das noch unter Abkühlung ?? oder was geht hier ab? Partytime ?

Situation:
Flachzargenimkerei dadant Blatt 1/2 Honigräume.
Offener Gitterboden, Flugloch auf 2 cm mit Klebeband zugeklebt.
Unter Gitterboden ca. 300 Bienen an einem Klümpchen
2 Zargen, Distanzrahmen, Apiguard-Schale, Folie,
Futterzarge (leer, in Vorbereitung zur Schlussfütterung)

Am Samsatg 4.8. nach 16 Tagen 1.Behandlung die zweite Schale Apiguard
eingelegt (ganzer Stand, 7 Völker). Alle Fluflöcher verkleinert auf 2 cm.

Wetter Heute: Tagesmaxima um 12.00-13.00 und um 18.00 jeweils 20.5 °C.
kein Regen, leichtes Windchen

Zeit der Aufnahme 20.45, rel. Luftfeuchtigkeit 70%.
Geschätzte Bienenzahl: um 10'000 - 15'000.
Ruhiges Verhalten ähnlich einem zur Ruhe gekommenen Schwarm.
Keine An- und Abflüge

Öffnen mochte ich nicht mehr mangels Ausrüstung und mangels Licht.

Wer weiss Rat ? danke !
 

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Hallo



Am Samsatg 4.8. nach 16 Tagen 1.Behandlung die zweite Schale Apiguard
eingelegt (ganzer Stand, 7 Völker). Alle Fluflöcher verkleinert auf 2 cm.

Öffnen mochte ich nicht mehr mangels Ausrüstung und mangels Licht.

Wer weiss Rat ? danke !

Hallo Olivier,

könnte es sein, dass die Bienen durch die Behandlung kurzfristig irritiert waren. Ich denke am nächsten Tag sind sie wieder drin. Du hast bestimmt nachgeschaut.
 
Ich würde Flugloch mehr öffnen, MMN ist in der Beute die Konzentration zu hoch
 
Ich würde Flugloch mehr öffnen, MMN ist in der Beute die Konzentration zu hoch

sehe das wie Kurt. Ist die Konzentration zu hoch flüchten sie gern ins Freie. (würd ich ja auch machen).

Gruß Hannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei zum Beipiel zu hoher Ameisensäurekonzentration kann es vorkommen, dass das ganze Volk auszieht.

Sie wissen nicht wohin und fädeln sich an der Beutenfront auf. Ich kenne zwar dein Behandlungsmittel nicht, aber könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass die Dosierung recht hoch war.

Bei AS soll man die Gitterböden schließen und dafür die Fluglöcher öffnen. Möglicherweise ist das mit diesem Mittel ähnlich.
 
Hallo Zusammen

Mittlerweile (12.00) sind alle wieder drinn und es herrscht wieder daily business as usual :SM_1_13:
Morgens um 7.00 noch annähernd das selbe Bild wie gestern Abend. Im Bereich der Fluglochöffnung eine lockere Stelle und ein paar wenige an- und abfliegende Mädels.

Ich gehe davon aus, dass es wirklich eine Irritation durch die Behandlung war, gepaart vermutlich mit noch ein zwei anderen Nebenfaktoren wie Feuchtigkeit Jungbienenschlupf etc.
Das Flugloch zu öffnen mag die Menge schneller heraus/herein strömen lassen, bei offenen Gitterböden sehe ich jedoch eine bessere Belüftung als bloss theoretische Massnahme.
=> 1200 + 20 anstelle 1200 + 2 cm2. Zudem haben die Bienen selbst die Seitenbelüftung mit Flugloch und Lüftungsschlitzen verdeckt.

Das Öffnen gestern abend hätte auch bloss eine Riesen Unruhe gebracht, da die ganze Frontbreite 3 cm dick mit stramm ausgerichteten Bienen belegt war.
Unglaublich die Ordnung die bei der Menge noch herrscht ! :respekt:

Danke für eure Tipps
Gruss Olivier

PS: Das Fluglochklebeband - tesa® 4438 UV-Oberflächenschutzband - knabbern sie sehr rasch individuell auf ihre gewünschte Breite auf. Interessant ist, dass es jeweils keine signifikanten Zusammenhang zwischen Knabbergrösse und Volksstärke gibt (nicht wissenschaftlich getestet..)
 
bei offenen Gitterböden sehe ich jedoch eine bessere Belüftung als bloss theoretische Massnahme.

Ähm, bei Ameisensäure wäre es eben der Sinn, dass weniger gute Belüftung herrscht, weil sonst alles durch den Gitterboden rasselt. Andererseits sollen die Bienen aber raus können, oder auch fächeln, deshalb Flugloch auf.

Aber wie gesagt, mit deinem Mittel kenne ich mich nicht aus.

PS: Das Fluglochklebeband - tesa® 4438 UV-Oberflächenschutzband - knabbern sie sehr rasch individuell auf ihre gewünschte Breite auf. Interessant ist, dass es jeweils keine signifikanten Zusammenhang zwischen Knabbergrösse und Volksstärke gibt (nicht wissenschaftlich getestet..)
Was es nicht alles gibt ;-) Aber ich finde es interessant, so könnte man ja wirklich rausfinden wie groß das Flugloch sein soll, test doch einfach weiter.

Beste Grüße,

Wolfgang
 
Hallo Wolli

Bei Apiguard® ist es gerade der spezielle thermodynamische Gel, in welchem das Thymol eingelagert ist, welches temperaturabhängig die konstante Abgabemenge des Wirkstoffes regelt.
Aber lehrreich, klar und gut ist, dass die Bienen wohl am besten wissen wann sie raus wollen/müssen, was mich wiederum durch die grosse Menge an Bienen etwas verwirrte.

Thymol hat die Nebenwirkung, dass es den Stockgeruch des Volkes stören kann, so dass die Bienen unruhiger/führungsunsicherer werden können. Deshalb die Verengung des Flugloches wegen der u.U. verwirrten Räubereiabwehr-Staffel bei vollen Vorräten.

Der Hersteller/Vertreiber Schweiz empfiehlt kein Schliessen des Gitter-Bodens.

Gruss Olivier
 
Hallo Oliver,

wie schaut bei ApiGuard das Verhalten der Bienen generell aus? Werfen Sie auch Brut raus?

Ciao :)
 
Hallo Nils

Ist mir nicht bekannt/noch nie aufgefallen. Ich werde mal speziell darauf achten und Bescheid geben.
Gruss
 
Alles klar Olivier,

verwende auch Thymolprodukte und kenne die Problematik der "verwirrten" Bienen.

Dazu eine Frage: Wird bei diesem Schweizer Hersteller auch empfohlen nur ganze Stände (wegen des Stockgeruches) zu behandeln, sprich keine einzelnen Vöker mitten unter anders behandelten?
 
Bist mit ApiLife nicht mehr zufrieden?

Danke für den Link!

Nils,

an und für sich bin ich schon zufrieden, hatte noch nie Probleme damit und finde die Anwendung genial einfach, weswegen ich es jedem Anfänger empfehlen würde.

Anfänger haben auch meistens gleichartige Völker am Stand, die sie oft alle gleich behandeln können und wollen. Bei mir ist so, dass ich mittlerweile viele unterschiedliche hier habe, also Altvölker, Schwärme und Ableger, auch Apideas. Da alle gleich zu behandeln ist mit Api Life Var schon recht schwierig, aber mit Ameisensäure Langzeitbehandlung, mit einem guten Verdunster sehr einfach. Die Schwärme können dann auch ruhig nur mit Milchsäure behandelt werden, es ergibt keine Probleme.

Gruß,
Wolfgang
 
Hallo,
das Problem hatte ich bei "Überdosierung" von Thymol gehabt. Ich setze Thymolrähmchen ein. Ich hatte das Thymolrähmchen an die "Sonnenseite" des Kastens gehängt (direkt an den Rand), so dass es offensichtlich stärker verdampft ist. Zuerst waren die Bienen draussen. Nach zwei Tagen war der Kasten leer. Keine toten Bienen in der Nähe noch im Kasten. Dafür hatte ich in zwei anderen Kästen zu viele Bienen. Sie hatten sich offensichtlich dort eingebettelt. Was mit der Königin geschah weis ich nicht. Seit diesem Zeitpunkt wird das Rähmchen im Sommer nur an zweiter oder dritter Stelle vom Rand eingehängt, im Winter nur in die Mitte und seither habe ich auch keine Probleme mehr gehabt.
 
Hallo meinerseits.

Habe vergessen mich in diesem Thread zu melden und hole es nun nach:

Das Problem war höchstwahrscheinlich, dass die Bienen kaum mehr Futter hatten und zusätzlich noch das Thymol kurzfristig
den Stockgeruch störten !
Ich erschrak doch sehr beim Öffnen! Daraufhin habe ich sofort 2 volle Futterwaben zugehängt, Behandlung abgebrochen
und unter der Beute hängende Bienen in umgekehrten Deckel abgestossen und in die obere Zarge eingekehrt und sanschliessend
fertig aufgefuttert. Recht schnell kam Besserung auf. Es war ein sehr starkes Volk, beim späteren Kontrollieren staunte ich
über die Menge an Bienen.
Meine persönliche Lehre:
1. Wiegen auch in Zeiten wo man denkt Futter können kein Problem sein und
2.Auffütterung VOR Thymol-Sommer-Behandlung immer mit mehr als knapp 1/3 der geplanten total Futtermenge, besser 1/2, also ca. 14 kg.
Am Thymol alleine lag es def. nicht, alle weiteren Völker verhielten sich ruhig.

Gruss Olivier
 
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