Futter in falscher Zarge gelandet

Der-Lehrling

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Hallo erstmal,
Ja ich habe mich bei dem Benutzernamen vertippt , und zu spät bemerkt......
Ich habe seit diesen Jahr Bienen, Drei Völker auf Zandermaß in der Liebig einfach Beute.

Ich werde hier eigentlich von dem Imker betreut , der mir auch die Völker vermittelt hat.
Nun habe ich eine Frage und er ist im Urlaub, darum frage ich euch:

Ich habe vor einiger Zeit abgeschleudert und die leeren Honigwaben Bienendicht im Keller aufgehoben.
Dann habe ich auf die zwei BR eine Leerzarge gesetzt und mit dem Liebigdispenser behandelt.
Soweit hat das alles geklappt.

Dann habe ich ,wie mir mein Pate gesagt hat , wieder den Hr drauf ohne AG ,( Waben waren noch honigfeucht vom Schleudern)
und direkt mit einer Schüssel 15 Kg Zuckerwasser 3:2 eingefüttert.

ABER als ich heute nachgeschaut habe viel mir auf das die Bienen nur sehr wenig in den obersten Raum eingelagert haben,
dafür aber der zweite Raum voll mit Winterfutter ist.
Also kaum noch platz für Brut, und im untersten fleißig gebrütet wird .

Ist das ein Problem? Tragen die das noch um, nach oben? Ich hatte das so verstanden das Sie es oben Einlagern, und
das Brutnest in den nächsten Wochen nach oben wandert , und ich dann den untersten BR entfernen kann für die
Wabenhygiene . Was wohl sehr wichtig ist , mein Pate sagte die unteren Waben sind dringend fällig.

Vielen Dank für eure Hilfe,
Jan
 
Hallo Jan,

tja, da ist was schief gelaufen. Nach Liebig hättest Du nach der Varroabehandlung, zu erst die Völker einengen müßen und erst dann einfüttern sollen. Was kannst Du nun tun ? An deiner stelle würde ich jetzt einfach abwarten bis das volk mit dem Brutnest nach oben gezogen ist, das wird so gegen Ende August der Fall sein, dann kannste die untere Zarge entfernen.
 
Nach Liebig wird erst behandelt, dann eingeengt , und dann eingefüttert ?
Aber wie hätte ich den Völkern jetzt den unteren Raum entfernen sollen , und dann
erst auf die beiden restlichen Zargen einfüttern sollen??? Da im unteren Raum noch reichlich
Brut ist , hätte ich die Waben ja nicht entfernen können?

Und das war ja meine Frage ob die jetzt überhaupt noch nach oben wandern , da ja kaum Platz
ist um in dem 2. BR ein Brutnest anzulegen.
Tragen die das dann doch noch in den jetzt mehr oder weniger Leeren obersten Raum ?

Jan
 
Hallo Jan, sei herzlich willkommen.

Nach Liebig wird desalb auch erst Mitte August eingeengt, behandelt und dann aufgefüttert.
Mitte August ist die unterste Zarge meist brutleer.
Allerdings muss man natürlich vorher die Varroa im Blick haben und falls die Belastung zu hoch wird, von diesem Schema abweichen und zuvor behandeln.
Ich würde es an Deiner Stelle jetzt so machen, wie Klaus vorgeschlagen hat.Notfalls die Wabenhygiene/Zargentausch ins Frühjahr verschieben.

Grüße
Dietmar
 
Nach Liebig wird erst behandelt, dann eingeengt , und dann eingefüttert ?
Aber wie hätte ich den Völkern jetzt den unteren Raum entfernen sollen , und dann
erst auf die beiden restlichen Zargen einfüttern sollen??? Da im unteren Raum noch reichlich
Brut ist , hätte ich die Waben ja nicht entfernen können?

Und das war ja meine Frage ob die jetzt überhaupt noch nach oben wandern , da ja kaum Platz
ist um in dem 2. BR ein Brutnest anzulegen.
Tragen die das dann doch noch in den jetzt mehr oder weniger Leeren obersten Raum ?

Jan

Ja Jan, behandeln, einengen, einfüttern. Nach Liebig hättest Du, beim Einengen, die untere Brutwabe abheben und zur Seite stellen sollen, dann den oberen Brutraum auf den Boden setzen sollen und aus diesem soviel brutfreie Randwaben ziehen wie Du Brutwaben in der ehemaligen unteren Zarge hast, aus dieser dann die Brutwaben ziehen und als Randwaben einhängen.

Das könntest Du auch jetzt noch machen. Die vollen Futterwaben hängste dann einfach nach oben um Platz für die Brutwaben zu bekommen. Ist halt jetzt ein bischen eine Wurstelei, aber die Wabenhygiene passt dann wieder.
 
Hallo!

Vorrangig ist wenn man es noch nicht so gut beurteilen kann, die Varroabehandlung.
Die untere Zarge, kann wie gesagt auch später entnommen werden, dazu bleibt der ehemalige Honigraum ohne ASG oben drauf.
Oder es wird langsam gefüttert (nicht gleich 20 l drauf) und das Volk im Frühjahr eingeengt. Dabei geht es mit den alten Waben in den Winter. Oft bleibt auch bei Liebigs Methode das hantieren mit einzelenen Waben nicht aus.

Gruß
Norbert
 
Klar Norbert, daß geht auch, man muß aber dann berücksichtigen, das die Varroabehandlung über 3 Zargen gehen muß und das ist nicht unproblematisch.
 
Ja ich habe mich bei dem Benutzernamen vertippt , und zu spät bemerkt......

Deinen Nick habe ich geändert Jan, ich hoffe er passt so, wenn nicht, bitte kontaktiere mich per PN.

Deine Betriebsweise scheint mir von Grund auf falsch zu sein, zwei Bruträume, dazu einen weiteren Raum um zu füttern, auf einem Hieb gleich 15 Liter Futter und noch dazu ein altes Wabenwerk. Bitte sei so nett und fülle Dein Profil aus, vor allem welches Rähmchenmaß und in welcher Region Du imkerst wäre uns wichtig, erst mit diesen Daten können wir gute und sinnvolle Auskunft erteilen.

Josef,
 
Klar Norbert, daß geht auch, man muß aber dann berücksichtigen, das die Varroabehandlung über 3 Zargen gehen muß und das ist nicht unproblematisch.

Hallo!

Oh, hab mich falsch ausgedrückt. Die 3. Zarge natürlich während der Behandlng abnehmen, bzw. erst später aufsetzen.
Das kommt öfter mal vor, eine Imkerkollegin hatte mich heute genau deswegen auch angerufen.
 
Hallo Josef.
Mein Pate hat mir das so erklärt .
relativ früh große Menge füttern damit nicht die
winterbienen die futterverwertung übernehmen
müssen. Was ist daran nicht ok?

Behandelt habe ich die Völker auf zwei zargen . Dann den hr wieder
drauf und eingefüttert . Mein Pate sagte das sie dann in den obersten Raum
einlagern . Dann bis Ca ende August warten , unteren Raum entfernen , und dann wieder auf zwei räumen mit as behandeln.
Was ist daran falsch?

Für eine Antwort wäre ich dankbar, habe bis jetzt nur Infos von dem Paten.....
nicht das das alles käse ist was er mir vermittelt.

Gearbeitet wird auf zandermaß mit liebig Beuten .

Danke , Jan
 
Also, die Betriebsweise von Liebig ist eine Betriebsweise mit zwei Bruträumen, also z.B. Zander oder DNM.
Über den zwei Bruträumen kommt dann der HR, somit sind wir bei 3 Zargen mit jeweils dem gleichen Rähmchenmaß.
Um jetzt Varroabehandlung mit Wabenhygiene zu verbinden, geht man folgendermaßen vor:
  1. Nach dem Abschleudern kommt der HR ohne ASG wieder drauf
    Bis Mitte August nicht oder nur sehr wenig füttern, denn offenes Futter hindert die Bienen am verlagern des Brutnestes und verschlechtert die Wirkung der AS bei der Varroabehandlung.
    Dies bewirkt, dass das Brutnest in den 2. Brutraum hochwandert.
    Mitte August ist dann keine oder kaum noch Brut im unteren Brutraum.
  2. Einengen:
    Den unteren Brutraum mit den alten Waben entfernen, die Bienen von den Waben in den Stock abstoßen.
    Somit ist jetzt der ehemals obere Brutraum unten und der ehemalige HR ist jetzt der obere BR.
    Sollten doch noch ein oder zwei Waben mit Brut im unteren BR gewesen sein, so kann man diese in den neuen unteren BR an die Randpositionen setzen.
  3. Erste Varroa-Behandlung:
    Direkt nach dem Einengen wird mit dem Liebig Dispenser behandelt (100ml AS für zweizargige Völker).
    Durch das vorherige Einengen mit dem ehemaligen HR oben drauf hat man diesen nun als Distanz zwischen AS und der Brut.
    Deshalb gibt es relativ wenig Brutschäden.
    Dauer ca. 3 bis 4 Tage
  4. Auffüttern:
    Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, bei zweizargigen Völkern 20 kg Zucker füttern.
    Dr. Liebig behauptet es ist egal, ob man die Menge auf einmal gibt, oder in mehreren Teilmengen.
  5. Zweite Varroa-Behandlung:
    Nach dem Auffüttern, nach so ca. 3-4 Wochen die zweite AS-Behandlung mit dem Liebig-Dispenser nach Anleitung (200 ml AS für zweizargige Völker)
Von Pia Aumeier viel besser beschrieben: http://redaktion.dlv.de/redaktion/grafiken/8300/Monatsbetrachtungen/Aumeier_08_08.pdf

Grüße
Dietmar
 
Vielen Dank schonmal euch allen, das nächste mal werde ich es wohl anders machen.
Und jetzt lass ich einfach alles so wie es ist, richtig? Ich hatte nur ein wenig Panik
das jetzt Hopfen und Malz verloren ist, und irgendwelche Konsequenzen daraus folgen
das die Völker ........... was auch immer , negativ halt.

Also bestehen noch Chancen das die das noch nach oben tragen? Oder wird der
oberste Raum wohl unbenutzt bleiben?
Meine Idee ist auch gewesen Leere Waben von oben in den 2ten Raum zu hängen , mittig, und ein
paar Futterwaben halt nach ganz oben.
Mein Pate sagte mir aber mal das das um diese Jahreszeit nicht geht , da die Königin jetzt nicht mehr auf
unbebrütete Waben Stiften würde.
Ist diese Aussage richtig?

Grüße , Jan
 
Hallo Jan

achte bitte darauf

Erst mal auf den Paten hören, aber immer mitdenken, halt leise im Geheimen.
Er kennt Deine Gegend und wie man da imkert,
für eigene Änderungen hast Du noch genug Zeit,
in den nächsten Jahren, wenn mehr eigene Erfahrung da ist.
Wenn Du ihn verärgerst dann stehst Du im Notfall alleine da.

Gruß Milb
 
Wie Milb schon anmerkte, würde auch ich meinen, des Paten Wort sollte oberste Priorität haben, ist der einmal vergrämt, so stehst alleine auf weiter Flur.

Ist das ein Problem? Tragen die das noch um, nach oben? Ich hatte das so verstanden das Sie es oben Einlagern, und
das Brutnest in den nächsten Wochen nach oben wandert , und ich dann den untersten BR entfernen kann für die
Wabenhygiene . Was wohl sehr wichtig ist , mein Pate sagte die unteren Waben sind dringend fällig.


Hier nun kurz meine Methode: Etwa drei Wochen vor dem Trachtende schlichte ich sämtliche Brutwaben in den untersten Raum, dieser wird in der Folge die Überwinterungszarge. Auf diese Zarge kommt das ASG, nun die Honigwaben, auf diese Weise habe ich stets alles in Ordnung, keine Brut wird verzettelt und alte Waben gibt es nicht.

Möchtest Du jedoch aus welchen Gründen auch immer mit zwei Räumen überwintern, so wären die arbeiten die gleichen, jedoch käme auf den untersten Brutraum ein ASG, in den zweiten Raum eine einzige Brutwabe als Magnet für die Bienen damit diese nach oben gehen, der restliche Raum wird mit Waben aufgefüllt. Ist nun dieser zweite Raum voller Futter, wird das ASG entnommen und die Königin darf sich frei bewegen, infolge des Futters kann sie oben kein Brutnest mehr anlegen.

Josef
 
Ist den die Aussage richtig das eine Königin jetzt nicht mehr auf
unbebrütete Waben stiftet?

Komme übrigens aus der Richtung Bünde 32257 PLZ .
Überwintert Ihr lieber auf 2 oder einer Zarge?

Jan
 
Die Königin stiftet jetzt lieber im alten Brutbereich

Ich würde Dir als Beginner die zweiräumige Überwinterung anraten
Einzargig ist etwas kitzliger

Gruß Milb
 
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