Buckelbrütiges Volk abgekehrt - dann plötzlich schöne große Königin abgefangen?!

stoha

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Vor vier Wochen habe ich von meinem stärksten Volk einen Ableger mit frischer Brut und 2 zusätzlichen Brut Waben gemacht.
Es wurde wie erhofft eine Weiselzelle angesetzt und habe ich vor ca 1 Woche festgestellt, das fleißig Pollen eingetragen werden. Damit meinte ich es sei alles in bester Ordnung. Als ich vorgestern Nachschau hielt musste ich feststellen, dass Buckelbrut angesetzt wurde, normale Brut konnte ich nicht fesstellen. Da ich bei der Durchsicht auch keine Königin sehen konnte ging ich davon aus, dass ein Drohnenmütterchen ihr Unwesen treibt.

Gemäß den vielen ähnlich lautenden Vorschlägen habe ich heute aus einem anderen Volk zwei Brutwaben mit verdeckelter Weiselzelle entnommen und in einer neuen Zarge auf den Boden aufgesetzt. Das meines Erachtens drohnenbrütige Volk habe ich 20m neben dem Stand abgekehrt. (weil eine Afterweisel ja eh nicht zurück fliegt)

Mit Freude beobachtete ich die Bienen wie sie sich bei der Beute wieder sammelten. Plötzlich sah ich eine schöne große Königin wie sie auf der Zarge landete und sich auf den Weg in die Beute machte. Ich konnte sie abfangen und habe sie vor einer Stunde gezeichnet und in einem Versandkäfig wieder ins Volk gehängt.

Jetzt sitze ich hier und bin mir nicht mehr sicher wie es mit diesem Ableger weitergehen kann!

Kann es sein, dass die Königin unbegattet ist und sich bei der Eiablage wie eine Afterweisel benimmt?
Kann man hoffen, dass sie es noch lernt?
Soll ich sie im Versandkäfig lassen bis eine andere Königin geschlüpft ist?
Ist es hoffnungslos und sie soll ihrem Schicksal übergeben werden (abdrücken)

Zur Info - es war in den Waben immer nur 1 Ei bzw Rundmaden zu sehen.

Wer kann mir da einen Tipp geben!?

LG Hannes
 
Königin mit "Ladehemmungen"

Guten Abend Hannes

Es kommt immer wieder vor, dass Königinnen ein erstes Gelege mit Fehlern anrichten. Auch in Apideas auf der Belegstation habe ich öfters im ersten Gelege Drohnen- und Arbeiterinnenbrut gemischt angetroffen und an einer einwandfreien Begattung gezweifelt.
Ich würde dir raten, die Königin sofort freizugeben - abgesehen davon dass die Bienen bei Anwesenheit der Königin (auch wenn gekäfigt) kaum nachschaffen werden. Die vorhandene Buckelbrut, sofern du die betreffenden Waben nicht entfernt hast, würde ich köpfen und in 10 Tagen erneut Nachschau halten.
Dann wirst du Gewissheit bekommen.
Erstens kommt es oft anders und zweitens als man denkt.

mfG Christian
 
Hallo,

ich auch habe heute nur Drohnenbrut in einem abgeschwärmten Volk entdeckt, die unbegatte Kö habe ich dann abgedrückt und ich habe eine gekäfigte WZ eingehängt. Das Wetter war seit langem nicht gut genung, da hat sie wahrscheinlich keine Lust mehr zu warten :) Sie hatte ganz normale Flügel, nur fliegen konnte sie nicht, ist aber logisch, denn sie legt ja schon.
Die Drohnenbrut war ordentlich, sie stammt also von der Kö und nicht von einer Dreohnenmütterchen, was soll ich mit der Drohnenbrut machen, soll ich sie entfernen oder drin lassen? Die ZW soll am Mo. schlüpfen.

LG Salman
 
Die Drohnenbrut war ordentlich, sie stammt also von der Kö und nicht von einer Dreohnenmütterchen, was soll ich mit der Drohnenbrut machen, soll ich sie entfernen oder drin lassen?

Da diese Brut höchstwahrscheinlich auf mehrere Waben verstreut ist, sollte sie eben drinnen bleiben, wird ja nicht allzu viel sein

Josef
 
Da diese Brut höchstwahrscheinlich auf mehrere Waben verstreut ist, sollte sie eben drinnen bleiben, wird ja nicht allzu viel sein

genau lieber Josef, die Brut ist nur in einer Ecke auf 2 Waben verteilt, wobei ich nicht weiß, ob die Kö in Drohnenzellen gestiftet hat, oder ob die Bienen die Zellen nach dem Stiften vergrößert haben. Keine einzige Arbeiterinnenzelle war bestiftet. Die WZ ist ja gekäfigt, da kann sie nicht ausgefressen werden und wenn die junge Kö drin schlüpft, sollte die Annahme kein Problem sein.

LG Salsa
 
Hallo,

ich weiß nicht ob es ein Risiko gewesen ist.
Aber ich hatte ja auch nach dem Winter eine unbegattete
Königin.
Die Drohnenbrut ließ ich einfach drinen und habe die Königin
ausgetauscht. (schon mit Zusetzkäfig).
Das Volk hatte danach zwar viele Drohnen,
es ist aber jetzt eines meiner stärksten Völker.
Es sitzt auf drei Zargen mit ewig viel Brut.
Vielleicht wäre es noch besser, wenn ich die Drohnenbrut
entnommen hätte...
Aber in diesem Falle ist es auch so gut geworden.

Viele Grüße,
Hagen
 
Arbeiterinnenbrut mit Buckeln im Naturbau?

Hallo,

ich habe ganz aehnliche Sachen erlebt hier nach dem Einschneiden von Voelkern aus dem Festbau. Ich sehe auch oft Buckelbrut, teilweise vermischt mit flachverdeckelter Brut und habe mir schon alle moeglichen Sachen ausgemalt.

In der Folge der Einschneideaktion (ziemlich "einschneidendes" Erlebnis fuer den Bien) wird scheinbar oft still umgeweiselt. Vielen Dank, @Chrigel fuer den Hinweis, dass neu begattete Koeniginnen auch erst lernen muessen, die Eier richtig zu befruchten.

Ich hatte mir auch schon ueberlegt, ob Arbeiterinnenbrut im Naturbau evtl. wenn die Zellen noch nicht ganz hochgezogen sind evtl. bei der ersten Bebruetung buckelig verdeckelt werden kann? Hat jemand schonmal sowas gesehen? Das Bild bei Naturbau sieht ja haeufig etwas weniger regelmaessig aus als auf MW.

Hatte mir sogar schon ueberlegt, ob die unbegatteten Koeniginnen vor der Begattung erstmal die fuer die Begattung noetigen Drohnen selber legen. Wir haben hier naemlich jetzt zu Beginn der Regenzeit natuerlicherweise keine Drohnen in den Voelkern. Das waere vielleicht Cerana-spezifisch. (???)

Gruss
Gerald
 
Guten Abend Hannes

Es kommt immer wieder vor, dass Königinnen ein erstes Gelege mit Fehlern anrichten. Auch in Apideas auf der Belegstation habe ich öfters im ersten Gelege Drohnen- und Arbeiterinnenbrut gemischt angetroffen und an einer einwandfreien Begattung gezweifelt.

mfG Christian

Hallo,
eine frisch begattete Königin von mir hat zur Zeit im Apidea-Kasten ebenfalls mit Buckelbrut (etwa 5 Zellen)begonnen, nach ein paar Tagen Pause legt sie nun anscheinend richtig, nur habe ich in zwei Zellen 2 Eier gefunden. Die Kö. ist aber vorhanden.
Habt Ihr öfter die Erfahrung gemacht, dass aus fraglich startenden Kö. noch gute Weiseln werden?
Viele Grüße,
Björn
 
Aller Anfang ist schwer

Liebe Forumsfreunde, lieber Chrigel,

ich danke euch für die guten Tips, den das anfänglich von mir als buckelbrütig befundene Volk entwickelt sich bestens! Die gutmütige, fleißige Chefin hat bereits 7 Waben voll bebrütet!!

Fazit "aller Anfang ist schwer" auch bei den Königinnen!

Danke nochmals für die Ratschläge:SM_1_21:

LG Hannes
 
Hallo Hannes,
Danke für die Rückmeldung. Für mich ein Hinweis, dass tatsächlich aller Anfang schwer ist und die Biologie der Honigbiene noch viele Geheimnisse in sich birgt und auch so mancher Optimismus berechtigt ist.
Auch meine anfänglich sehr fragwürdig legende Königin hat sich nun gut gemausert, ein schönes Brutnest angelegt.
Viele Grüße,
Björn
 
ich auch habe heute nur Drohnenbrut in einem abgeschwärmten Volk entdeckt, die unbegatte Kö habe ich dann abgedrückt und ich habe eine gekäfigte WZ eingehängt. ... was soll ich mit der Drohnenbrut machen, soll ich sie entfernen oder drin lassen? Die ZW soll am Mo. schlüpfen.

Hallo,
die neue Kö stiftet schon fleißig. Die alte Drohnenbrut hat keine Probleme verursacht. Ich habe erst am letzten Fr ein ASG eingelegt und gestern bei der Schleuderung musste ich feststellen, dass die Kö schneller als ich war und eine Natutbau-Honigwabe mit Drohneneier bestiftet hat.
Lg Salsa
 
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