und es gibt sie doch, die Reinvasion

Palma40

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Schwarmverhinderung wie
SBA, Brutdistanzierung und Zwischenbodenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Empirische Studie mit (ganzen) 28 Völkern, naja.

Aber immerhin hat man logische Schlussfolgerungen gezogen:

Nur gemeinsam etwas tun kann die Varroa in Schach halten. Wer nicht (organisiert) handelt, ist verantwortlich für die Verbreitung der Varroa.
Wer die natürliche "Auslese" als Lösung sieht, hilft nur der Varroa, nicht der Biene.

Da frag ich mich auch, warum nicht alle Imker für einen begrenzten Zeitraum die chemische Keule anwenden? Das müsste der Staat dann aber finanziell unterstützen, da der Honig und das Wachs unverkäuflich wird.
Wäre sicherlich eine (theoretische) Lösung: ein oder zwei Jahre schwere Geschütze auffahren und tschuess Varroa.
Theoretisch, weil dazu alle europäischen Imker 100% mitmachen müssten und das wird wohl niemals möglich sein.
 
Theoretisch, weil dazu alle europäischen Imker 100% mitmachen müssten und das wird wohl niemals möglich sein.

und genau dies ist das Problem. Man bekommt einfach die Imker nicht unter einen Hut.
 
Hallo Bienenfreunde!

Ausrotten kann man die Varroamilbe mit Chemie nicht mehr. Irgendwo überlebt z.B. ein wilder Schwarm und die Varroa breitet sich von dort erneut aus.

MfG
Honigmaul
 
Hallo Bienenfreunde!

Ausrotten kann man die Varroamilbe mit Chemie nicht mehr. Irgendwo überlebt z.B. ein wilder Schwarm und die Varroa breitet sich von dort erneut aus.

MfG
Honigmaul

da hast Du sicher Recht, aber man könnte sie in ein verträgliches Maß reduzieren.
 
Servus Leute,

immer mehr komme ich zu der Überzeugung, wir werden einen Behandlungszwang einführen müssen, der dann auch irgendwie sanktioniert wird.
Außerdem frage ich mich, ob ein Sachkundenachweis Imkerei nicht doch eine gute Idee ist.
Wenn ich sehe, wer in meinem Verein schon seit Oktober über Totalverluste klagt, dann sind es die, die eh immer alles besser wissen, keine Schulung besuchen und beratungsresistent sind.
 
Hallo!
Ich wundere mich schon die ganze Zeit und jetzt noch mehr als ich das Buch von Dr. Liebig gelesen habe, dass in einem Land in dem vieles sehr kleinkariert reglementiert wird, auf dem Gebiet der Varroa es jedem selbst ueberlaesst, ob er etwas tut oder auch nicht.
Es geht wohl nicht ohne die Knute.
1. Sachkundenachweis
2. Verpflichtendes Behandlungskonzept mit Ueberpruefung und Sanktionen
3. Beseitigung saemtlicher vergammelter, "herrenloser" Bienenstaende und niedergelassener Schwaerme, die sich irgendwo eingenistet haben.
4. Ueberpruefung des int. Bienenhandels, da wird das Problem der Varroa staendig von einer Ecke zur anderen Ecke verlagert
Man kommt zwar auch nicht mehr auf Null, aber vielleicht doch auf ein ertraegliches und beherrschbares Mass.
Gruss Michael
 
Bienensachverständige

Hallo!
Ich wundere mich schon die ganze Zeit und jetzt noch mehr als ich das Buch von Dr. Liebig gelesen habe, dass in einem Land in dem vieles sehr kleinkariert reglementiert wird, auf dem Gebiet der Varroa es jedem selbst ueberlaesst, ob er etwas tut oder auch nicht.
Es geht wohl nicht ohne die Knute.
1. Sachkundenachweis
2. Verpflichtendes Behandlungskonzept mit Ueberpruefung und Sanktionen
3. Beseitigung saemtlicher vergammelter, "herrenloser" Bienenstaende und niedergelassener Schwaerme, die sich irgendwo eingenistet haben.
4. Ueberpruefung des int. Bienenhandels, da wird das Problem der Varroa staendig von einer Ecke zur anderen Ecke verlagert
Man kommt zwar auch nicht mehr auf Null, aber vielleicht doch auf ein ertraegliches und beherrschbares Mass.
Gruss Michael


Hallo Bienenfreunde

Hallo miguelito da kann ich dir nur recht geben
und wenn ich mir die Bienensachverständige ansehe die ich kenne und deren Meinung zu dem Thema Vergiftungen Varroabehandlung höre da weis ich das sich nicht viel ändern wird solange zu deren Ausbildung am liebsten Linientreue Verbandsfunktionäre genommen werden.
Die kennen teilweise nocht nicht mal alle Behandlungsgeräte sind meist alle beim Schwammtuch stehen geblieben.

Ich habe mich mal informiert wie das abläuft, ich habe da erst Chancen wenn ich mindestens 5 Jahre Bienen halte und Vorstandsarbeit in der Zeit sind mehr wie gerne gesehen

Deshalb muss die Ausbildung Verbands- extern durchgeführt werden und die zuständigen Mitarbeitern in den Veterinär-ämtern müssen eine Spezielle Ausbildung erhalten damit sie auch wissen was zu machen ist aber da verlässt man sich auf die Hilfe der Des Verbandes

Gruß
Markus
 
Deshalb muss die Ausbildung Verbands- extern durchgeführt werden und die zuständigen Mitarbeitern in den Veterinär-ämtern müssen eine Spezielle Ausbildung erhalten damit sie auch wissen was zu machen ist aber da verlässt man sich auf die Hilfe der Des Verbandes
Die Idee ist gut. Nur wird sie schnell zum finanziellen Problem. Die Verbandsinternen Sachverständigen arbeiten auf freiwilliger Basis ehrenamtlich. Wird die Sache von der Behörde in die Hand genommen, fallen hohe Gebühren an, wie bei allem, wo der Amtsschimmel wiehert.

Weiters sind glaube ich, nicht alle Sachverständigen so schlecht (oder dumm) wie vielfach dargestellt.

LG
Albert
 
Außerdem frage ich mich, ob ein Sachkundenachweis Imkerei nicht doch eine gute Idee ist.
Und den Verweigerern willst Du dann mit der Polizei kommen und die Völker abnehmen?

Ehrlicher Weise muss man sagen dass die gelinderen Mittel bisher noch überhaupt nicht angetastet wurden. An mich z.B. ist noch überhaupt nie jemand - weder auf Vereins-, Landes-, Bundes- oder sonst einer Ebene - herangetreten um mir eine konzertierte Behandlung vorzuschlagen.

Das wäre mal der erste Schritt, bevor man nach Knute, Zwang und Polizei ruft. Ich halte so einen "Sachkundezwang" daher für vollkommen übertrieben und bei der heutigen Regelungswut aller Lebensbereiche auch vollkommen übertrieben. Die Bienenhaltung steht jedermann frei - so stehts im Gesetz und so soll es bleiben.

Abgesehen davon wäre diese Maßnahme auch ein vollkommen untaugliches Mittel, denn es gibt ja auch eine gewisse Anzahl von Völkern, die sich der menschlichen Obhut entzogen haben. Die sind ein natürliches Reservoir, das man nicht kontrolliern kann. Es sei denn neben der Behandlungspflicht führt man auch eine Abtötungspflicht aller wild lebenden Völker ein. Ich verstehe den Frust, aber der angedachte Lösungsvorschlag führt nirgendwohin.

lg,
Sebastian
 
Wird die Sache von der Behörde in die Hand genommen, fallen hohe Gebühren an, wie bei allem, wo der Amtsschimmel wiehert.

Müsste nicht sein und dabei wäre des Pudels Kern nicht nur eine logische, sondern auch eine sehr einfache, der Stein der Weisen liegt bei unseren Tierärzten. Ganz genau diese müssten verpflichtet werden jene ImkerInnen die in dessen Zuständigkeitsgebiet fallen zumindest einmal pro Monat die Bienestände zu kontrollieren, Wanderstände werden von den Tierärzten vor Ort kontrolliert. Sämtliche Kosten haben natürlich die ImkerInnen selber zu tragen und wer sich dies nicht leisten kann, der sollte die Finger von den Bienen lassen.

Der Tierarzt hätte jederzeit einen Überblick und bemerkt er einen unerklärlichen Bienenschwund, so könnte er eine Meldung an die Behörde (Amtstierarzt) machen. Imker würden bei Ausfällen den Schaden ersetzt bekommen, die Behörde hätte per Statistik jederzeit exakte Erkenntnisse.

So weiter wurschteln wie bisher wird´s sicher nicht mehr geben und Albert, wir beide kennen jene Sachverständigen die sich nicht die Hände schmutzig mach(t)en, auf Bedarf wurde Sulafathiazol, Fumdil B & Co verteilt, diese sind sehr oft und nach wie vor höchst aktiv, zwar (hoffentlich) nicht mit den erwähnten Mitteln, aber Perizin, Bayariol ect. ist auch nicht ohne. Ferner, Gesundheitswarte brauchen wir keineswegs, sondern bestens geschulte ImkerInnen und dessen zuständigen Tierärzte.

Ich könnte nun den Faden weiterspinnen, aber vorerst soll´s genug sein.

Josef
 
Hallo!

Josef, hab gar nicht gewusst das du so radikal sein kannst!? ;)
Einmal im Monat mit jeweils ca. 70€... Da werden aber viele die Finger davon lassen. Zuminstest Hobbyimker werden sich das nicht viele leisten können!
Ich bin da mehr Idealist, es muss doch möglich sein die Imker wach zu rütteln und ihnen klar zu machen das es so nicht weiter geht!!?
 
Hallo,

ich finde, die problematik liegt schon ein bisschen im Details :)

1. Ich will den hiesigen Tierärzten nicht zu nahe treten, zutrauen würde ich aber keinem, Kenntnis von Bienen zu haben.:( Davon mal abgesehen, ob ein Tierarzt dann eine "Rriesenzahl" von mehreren Hundert Völkern überwachen kann, halte ich für utopisch.
2. Die Sache mit der Pflichtbehandlung ist nicht realisierbar und quatsch(Angenommen es wird der erste Samstag im August vorgeschlagen, da kann es regnen, der Imker kann verreist sein, und wenn er es nicht macht, kann es auch keiner Kontrollieren, vielleicht nutzt er auch noch eine Spättracht, oder, oder, oder)
3. Sebastian, Dein verweis auf Vereine, oder höhere Ebenen sehe ich nicht so. Muss man die Bienen überhaupt melden(?), in einem Verein zumindest muss man nicht sein. Ich bin zwar inzwischen in einem Verein, aber eine Behörde hat sich noch nie bei mir gemeldet und meine (beiden) Stände wurden auch noch nie überprüft.
4. 70 €uronen pro Monat ist auch nicht reell, dann hören alle "just for fun Imker" auf und das kann auch nicht der Wille sein.
5. Ich sehe auch einige Probleme bei den Imkern. Teilweise werden Kurzlehrgänge oder sowas angeboten. Danach sollen sich die Imker mit den Bienen auskennen? Mit nichten, früher wurde man in den Imkerstand geboren, mach wuchs damit auf, man kannte seine Völker, heute, in der schnelllebigen Zeit ist das anders.

Ein gemeinschaftliche Herangehensweise ist anzustreben, die Umsetzung könnte schwierig werden
 
Laut Auskunft unserer Tierärztin würde eine Stunde € 50,-- kosten, sie jedoch würde dies nicht machen, laut ihrer Auskunft müsste dies bei Tierärztekammer angeregt werden. Dies wären pro Jahr und immerhin 12 Besuchen € 600, bei sechs Besuchen lediglich € 300,--. Gesundheitswarte könnten, müssten aber nicht zur Verfügung stehen.

Tiere zu halten kostet eben, es ist hier sekundär ob dies Meerschweinchen, Hunde, Katzen, Ziegen, Pferde, oder was auch immer seien. Ausreden wie, hab keine Zeit gelten nicht, da die Termine vorher koordiniert werden und bin ich nicht anwesend, so wird automatisch auch der Tarif fällig, aber auch ein Vermerk "nicht anwesend". Bei einer bestimmten Anzahl von Vermerken kommt eine Anzeige und per Bescheid darf dieser keine Bienen mehr halten.

Bienen benötigen unseren Schutz und unsere Pflege, aber auch wir ImkerInnen müssten endlich Verantwortung übernehmen. Die bisherigen Vorgangsweisen sind kläglich gescheitert und wenn ich mich herunsehe wer so aller als Imker nennt, so kommt mir ungeheure Wut hoch.

Josef
 
da hast Du sicher Recht, aber man könnte sie in ein verträgliches Maß reduzieren.

Hallo Palma!

Genau das mache ich jedes Jahr und zwar direkt nach der Ernte (ca 20 Juli) und dann noch einmal etwa um den 20. September herum. Mit diesen beiden Behandlungen mit dem Nassenheider-Horizontalverdunster mit 100 ml AS 85% werden die eigenen Milben und auch die Milben die durch eine ev. Reinvasion eingeschleppt werden bekämpft. Die Restentmilbung erledigt den Rest. Alle anderen mir bekannten Anwendungsformen haben Nachteile die ich nicht in kauf nehmen möchte, z.B. Schwammtuch - wirkt nicht in die Brut, kann Königinnenschäden verursachen, führt zu einer Zyklusbildung beim Milbenbefall. Bei der OS-Anwendung im Sommer verhält es sich ähnlich.

Ich kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen. Die Möglichkeit einer Reinfektion wird überhaupt nicht bestritten. Bestritten wird aber, dass diese große Schäden anrichtet. Da muss sich jeder selbst bei der Nase nehmen. Wenn man quer durch die Imkerforen schaut, dann laufen da Diskussionen wie zu Zeiten des Varroaanfangs. Es tauchen Behandlungsmethoden und Anwendungsformen auf, wo schon vor 20 Jahren erkannt wurde, dass diese nicht zum Ziel führen.

MfG
Honigmaul
 
Hallo
Bienenfreunde

Ich denke der Sachkundenachweis für Imker ist doch das kleinste Problem denn WO EIN WILLE DA IST AUCH EIN WEG
Kurse werden doch eigentlich Flächendeckend Angeboten.
Der Bonner Bioimker hat recht wenn er das fordert genau wie einen Festgelegten Zeitraum in dem die Varroabehandlung durchgeführt werden muss ZB. von Anfang 31kw bis Ende 32 Kw und je nach Wetterlage wird bestimmt womit behandelt wird

In Haltung aller Nutztiere ist das Veterenäramt zuständig zumindest in Deutschland aber da haben die wenigsten Ahnung von Bienenhaltung
die Müssten das dann Kontrolieren mit Hilfe der Ordnungsämter in den Gemeinden zb mit Hilfe von Teststreifen


Und übrigens in Deutschland ist jeder Imker verpflichtet seine Bienenvölker bei der Tierseuchkasse anzumelden

Quelle: http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierseuchenkasse/



Gruß
Markus
 
Und übrigens in Deutschland ist jeder Imker verpflichtet seine Bienenvölker bei der Tierseuchkasse anzumelden

Quelle: http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierseuchenkasse/

War das ein Schnellschuss, oder bist Du Dir da ganz sicher? Ich kenne diese Pflicht nicht und habe eben mal bei der NDS. TSK geschaut. Wirklich jeder?

Siehe hier

Ich kann da nichts von Bienenmeldepflicht sehen. Bitte nach ganz unten scrollen Nicht meldepflichtige Tierarten sind:

u.a. Bienen

MfG
 
War das ein Schnellschuss, oder bist Du Dir da ganz sicher? Ich kenne diese Pflicht nicht und habe eben mal bei der NDS. TSK geschaut. Wirklich jeder?

Siehe hier

Ich kann da nichts von Bienenmeldepflicht sehen. Bitte nach ganz unten scrollen Nicht meldepflichtige Tierarten sind:

u.a. Bienen

MfG

Hallo
himbeertom

Ich wollte dich nicht angreifen und du hast Recht ich hätte gründlicher Recherchieren müssen .
Aber ich frage mich wie man in den Länder ohne Meldepflicht der Bienenvölker Seuchen wie die Am. Faulbrut kontrolieren will die nun mal soweit ich weiss in ganz Deutschland meldepflichtig ist.

Gruss
Markus
 
Tierärzten. Ganz genau diese müssten verpflichtet werden jene ImkerInnen die in dessen Zuständigkeitsgebiet fallen zumindest einmal pro Monat die Bienestände zu kontrollieren,
Solche Begeisterung für tierärztliche Unterstützung bei der Gesunderhaltung von Nutztieren würde ich gerne öfter hören ;-)

Tatsächlich gibt es allen anderen relevanten lebensmittelliefernden Tieren (Schwein, Rind, Schafe, Ziegen, Geflügel, Fisch) auch eine entsprechende Organisationsform, die sogar eine gesetzliche Grundlage hat: den Tiergesundheitsdienst. Dieser stellt eine Kooperation zwischen Landwirten und Tierärzten dar und soll den (freilwilligen) Mitgliedern dazu dienen regelmäßig Unterstützung auf fachlich hohem Niveau bei der Gesunderhaltung ihrer Tierbestände zu erhalten.

Ein Tiergesundheitsdienst für Bienen würde demnach rein organisatorisch wenig Aufwand bedeuten, da bereits vorhandene Strukturen genutzt werden können. Von fachlicher Seite betrachtet gibt es natürlich doch auch viele Bienenkundige unter den Tierärzten :D, allerdings sind die doch noch etwas spärlich gesäht.

Meine Meinung dazu ist allerdings, dass wir schon an Bürokratie und Kontrolle ersticken. Was die Varroabekämpfung anbelangt sollten die vorhandenen Strukturen sich einmal für eine Koordination einsetzen. Ich glaube man muss zuerst das Potential der Zusammenarbeit auf freiwilliger Basis ausnutzen und erst wenn das so schlecht funktioniert, dass Reinfektion durch Milbenzüchter gravierende Schäden verursacht kann man über Alternativen nachdenken (die gibt es im Übrigen schon, denn bei massiven Varroaschäden ist ohnehin der Amtstierarzt zu alarmieren).

lg,
Sebastian (Tierarzt)
 
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