Gibt es das Bienensterben wirklich ?

Astacus

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Hallo,

je mehr ich darüber nachdenken, desto mehr Zweifel kommen mir. Persönlich kenne ich 4 Imker mit 100% Ausfall, dies sind aber nur 35 Stöcke. Ausfälle hat es in meinem Verein aber schon jedes Jahr gegeben.

Diesen toten Völkern stehen aber die Aussagen unseres Imkerbundpräsidenten und jetzt auch von Stefan Mandl gegenüber der Presse entgegen, die sagen, es gibt zwar ein Völkersterben aber dies ist nur der normaler Durchschnittsausfall. Quasi es gibt kein erhöhtes Bienensterben.

Ich dürfte mich eigentlich nicht mehr an einer Diskussion beteiligen, da ich ja nur ein Apideakästchen als Ausfall habe.

Warum soll man ein Imkerthing überhaupt machen, wenn es eh kein erhöhtes Bienensterben gibt ?

Was war dann der eigentliche Anlaß unseres Treffens ?

Machen wir Imker jetzt eigentlich nur einen Aufschrei und können diesen nicht mit Fakten belegen ?

Wir bräuchten zuerst einmal harte Fakten, um weiter auf das Bienensterben eingehen zu können.

Gruß
Hans Peter
 
Hallo Hans,

im Vorweg, ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber ich verfolge öfter was hier und da berichtet wird. Mag sein, dass es kein erhöhtes Bienensterben gibt, aber des "normaler" Bienensterben ist nicht wenig. Ich finde diese wenigen Imker verdienen es, dass man die Sache nachgeht und es mehr zur Öffentlichkeit bringt. Es ist sehr ärgerlich, wenn man seine Bienen verliert, aber man nicht selber schuld dran ist oder kein Recht auf Schadenersatz bekommt. Für mich ist die Verseuchung des Honigs mit genmanipulierten Pollen schon ein Anlass für weiter Imkerthings.
Auch wenn die Imker hauptsächlich wegen ihrer Bienen kämpfen, ist dieser Kampf letztendlich für die liebe Umwelt.

LG Salsa
 
Hallo Bienenfreunde!

Astacus, du sprichst mir aus der Seele. Genau das frage ich mich auch schon seit längerem. Diesbezüglich habe ich den folgenden Tread eröffnet:

http://www.bienenforum.com/forum/sh...-im-Burgenland-Wo-sind-die-geschädigten-Imker

Aber so richtig fündig bin ich noch nicht geworden.

Man müsste einmal abklären, was unter "Bienensterben" überhaupt zu verstehen ist. Nach meiner Meinung sollte man von einem Bienensterben sprechen, wenn größflächig die Bienen zu sterben. Es wird immer wieder von einzelnen Imkern berichtet, die 100 % Ausfall hatten. Da sind zwar die Bienen auch gestorben, aber ob das schon als "Bienensterben" zu bezeichnen ist? Weiters lasse ich das Wort "Bienensterben" nur gelten, wenn die Ursache des Bienensterbens nicht im Einflussberich des Imkers liegt. Wer die Bienen so hält, wie man es oft von Amerika hört, dass die Bienen über tausende Kilometer von einer Monokultur zur nächsten, von einem Spritzmitteleinsatz zum nächsten transportiert werden, dass die Faulbrut mit Antibiotika behandelt wird und die Waben in eine Schleuderfabrik gebracht werden wo als Retourware irgendwelche andere Waben mit nach Hause genommen werden, wenn das die Bienen dann nicht aushalten, dann braucht man auch nicht von einem Bienensterben sprechen, denn das wurde wohl einkalkuliert.

MfG
Honigmaul
 
Machen wir Imker jetzt eigentlich nur einen Aufschrei und können diesen nicht mit Fakten belegen ?

Wir bräuchten zuerst einmal harte Fakten, um weiter auf das Bienensterben eingehen zu können.
Um an die Fakten zu kommen, sollte man die Völkerverluste zählen.
Das "Fachzentrum Bienen und Imkerei" in Mayen (Rheinland-Pfalz) führt z.B. solche Erhebungen durch:
http://www.onlineumfragen.com/login...essionid=f03045de36121b1b1860316d28c127da765a
Vielleicht sollte man dort mal bei Dr. Otten nachfragen, wie sich die Datenlage z.Z. gestaltet. [Man sollte als Imker an dieser anonymen Umfrage teilnehmen!]
Nachdem, was ich im Verein und bei anderen Imkern höre, gibt's dieses Jahr sehr viel höhere Verluste, als die 10%.

Nachtrag:
Die Startseite für die Umfrage:
http://www.bienenkunde.rlp.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bedanke mich auch ganz Herzlich bei den Threadöffner für dieses doch sehr wichtige Thema.

Ihr werdet sicherlich auch verstehen, dass ich so ein Thread nicht öffnen kann(Hallo Fridolin)

Aber ich habe mir natürlich auch schon ein paar gedanken zu einem solch möglichen Thema gemacht. Die einen Sagen, naja, das liegt daran, dass man das als Imker ungern zugibt, dass man Verluste hat.
Die anderen könnten sagen, wenns Anonym wird, hauen einige "auf die kacke"(sorry) um die Zahl hochzutreiben.

Nun meine Frage an Josef oder Maxl:).

Ist es möglich, Eine Map zu erstellen(Vorbild Mitgliederkarte) in der man Anonym einträgt wieviel Tote Völker man Aufweist. Das einmal Global und das andere Prozentual

nach folgendem Vorbild als Beispiel
20 Völker eingewintert in Niedersachsen bis jetzt 2 tot 10 %(Verlust).

Ich gehe dabei natürlich vom ehrlichen Imker aus es sollte keiner "auf die Kacke" hauen und keine sich zu fein sein, das anzugeben, ist ja anonym.

Wie gesagt, ich bitte zu bedenken, dass es nur ein vorschlag eines klitzekleinen Users ist. Weitere Vorschläge und Änderungen können natürlich gern gemacht werden

Danke und MfG

@Wald und Wiese, könntest Du bitte den Link ändern(vielleicht die Startseite) anzeigen lassen? Danke
 
Hallo,
Ich finde, dass allein die Tatsache, dass man Rückstände welche seit x Jahren verboten sind im Boden nachweisen kann ist ein Aufschrei wert. Da ich niemanden unterstelle, dass er verbotenen Substanzen ausbringt heißt das für mich unser Lebensmittelbringer kann zumindest manche Chemische Substanze nicht, oder nur sehr langsam, verarbeiten. Wenn man eine Zukunft mit Nahrungsmittel aus dem Labor zufrieden ist dann sollte man so weitermachen. Andern falls sollte man endlich die kleinen grauen Zellen in Bewegung setzen. Allerdings gebe ich recht das hier nicht nur die Imker sondern die Masse einen Aufschrei starten sollte.
Zum Bienensterben kann ich leider, oder Gott sei Dank nicht soviel sagen da ich beinahe 25 Jahre damit keine Erfahrung habe. Aus diversen Websites entnehme ich das heute ein Verlust von bis zu 30 % normal ist. (tatsächliche Erfahrungen würden mich interessieren) Wenn ich an meine Imkerzeit (knapp 10 Jahre) zurückdenke kann ich von mir, und auch aus meinem Umkreis, nicht bestätigen das diese so hoch waren meine Völkerzahl lag bis zu 20 Völker. Wenn schon einmal ein Volk den Winter nicht überlebte war es zumeist eigenverschulden. Mit diversen Krankheiten hatte ich keine Probleme, aber es gab auch noch keine Varroa, zumindest in meinen Völkern, es war schon teilweise davon zu hören.
Ob ich mit meiner folgenden Vermutung richtig liege werden die nächsten Jahre zeigen: Ich führe die Völkerverluste auf zwei Gründe zurück: einerseits die erhöhte Umweltbelastung und andererseits die Behandlungen mit diversen Säuren. Ich bin überzeugt, dass genau aus diesem Grund die Microfauna im Volk gestört und die Biene an sich geschwächt wird um die eine oder andere Krankheit zu trotzen. Warum macht plötzlich die angeblich neu entdeckte Fliege in Nordamerika so viele Probleme? Die Fliege ist nicht neu, sie wurde vor beinahe 100 Jahren schon entdeckt. Aber entweder ist die Biene jetzt nicht mehr fähig sich gegen diese zu wehren, oder man sucht grundsätzlich nur nach einer neuen Ausrede damit alle Beteiligten schadlos sind
Gruß Erwin
 
Da ich leider krank war, habe ich zu dem Treffen beim Stefan nicht kommen können.

Der Titel des Imkerthings war ja: Imker berichten über Schäden ihrer Bienenvölker.
Gemeint war sicher ... an ihren Bienenvölkern ;)

Also, wie viele Imker haben dort über wie viele Schäden berichtet? War der Eindruck der, dass Alles "im Normbereich" war?

Zumindest ist meiner Ansicht nach das sehr wichtige Treffen so zu sehen, dass man den Anfängen wehrt, die Zeichen erkennt und dass die Forderungen absolut nicht unberechtigt sind - unabhängig von den gemeldeten (oder nicht gemeldeten?) Völkerverlusten.
 
Aus diversen Websites entnehme ich das heute ein Verlust von bis zu 30 % normal ist. (tatsächliche Erfahrungen würden mich interessieren) Wenn ich an meine Imkerzeit (knapp 10 Jahre) zurückdenke kann ich von mir, und auch aus meinem Umkreis, nicht bestätigen das diese so hoch waren meine Völkerzahl lag bis zu 20 Völker. Wenn schon einmal ein Volk den Winter nicht überlebte war es zumeist eigenverschulden.
...
Ich führe die Völkerverluste auf zwei Gründe zurück: einerseits die erhöhte Umweltbelastung und andererseits die Behandlungen mit diversen Säuren.

Hallo Erwinp,

Findest Du es nicht auch erstaunlich, dass Du "aus diversen Websites" eine große Anzahl von Verlusten entnehmen kannst, sie aber vielleicht gar nicht so sind?
"Früher" sagte man "Papier" ist geduldig. In den neuzeiten kann man eher sagen "eine Tastatur" ist geduldig. Geschrieben werden kann eine Menge.
Deine Vermutung über die eigenen Verluste sind auch "nur" Vermutungen. Vielleicht lag es damals gar nicht an den Aufgezeigten Veränderungen.

Wenn ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen sollte, finde ich, dass dann fundiertes Wissen und Beweise diesem Aufschrei dann erhebliche Unterstützung zukommen könnte.

Hier in diesem Forum sind viele Imker. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer Umfrage sicher ~500 Imker mit deutlich über 10000 Völkern dran teilnehmen könnten(eingewintert), was ja schon mal gar nicht so ein ganz kleiner Wert wäre. Der Verlust wäre sicherlich auch ein bisschen Aussagefähig.

Die Fliege halte ich auch für ein "Winterlochstopfer" der Medien.

MfG
 
Hallo Bienenfreunde
Ich bin mir nicht sicher was dieses Herumgerede bewirken soll. Hier stellt man offensichtlich (so wie es die Chemiegiganten auch tun) eine gute Absicht und Umsetzung für das Wohl Aller in Frage! Es gibt eine ganze Menge an Bienensterben. Kein Imker kann mir erzählen, er hätte nicht auch schon Bienenverluste gehabt wo er sich keinen Reim darauf machen konnte wieso dass passieren kann. Der Nachweis in den Böden über Pestizide ist vielfach bestätigt worden. Ein Kollege hat es ganz deutlich mit einer Grafik dargestellt. Die Halbwertszeit eines Pestizids beträgt zwischen 3 und 5 Jahren. Jedes Jahr kommen neue Mittel dazu! Wieso sind unsere Grundwasser mit Nitraten verseucht? Grundwasser ist nur mehr zum Gartengießen verwendbar.

Eigentlich ist es nicht nur der Imker der den Schaden hat. Wenn man, wie berichtet, eine Gruppe Kinder mit Gemüse und Obst gefüttert hat und danach im Urin Neonikotionide gefunden hat, ist das nicht schlimm genug?

Worauf sollten wir den Eurer Meinung nach noch warten?

Koll. Mandl hat dies zum Anlass genommen einen Aufschrei zu organisieren und jetzt fragt man, „gibt es eigentlich ein Bienensterben?“

Natürlich gibt es sie. Es geht auch nicht um Zahlen sondern um Fakten. Die Pestizide schädigen nachweislich unsere Bienen. Auch wenn die Chemielobby uns immer auf die Varroa aufmerksam macht. Natürlich ist auch die Varroa Mitschuld an den Verlusten. Dadurch können sich auch Viren als Sekundärinfektion bei den Bienen breit machen.

Jetzt ist es auf einmal eine Fliege die das Massensterben verursacht. Man hat zwar in Europa noch keine gefunden (angeblich sollen sie Hummeln befallen) aber es wird viel darüber geschrieben. Vielleicht wieder ein Ablenkungsmanöver?
 

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Auch bei mir gibt es unerklärliche Völkerausfälle und dies trotz bisher immer schon gleicher und höchst wirksamer Milbenbehandlungen. Wieviele dies sein werden steht noch nicht fest, dies wird der Feber/März zeigen. Innerhalb der Familie haben wir fünf Bienenbetreuer, am vergangenen Sonntag saßen wir alle zusammen um die bestmögliche Taktik für das heurige Jahr zu finden, unsere Ziele und Pläne wurden natürlich aufgelistet. Bei mir selber wird Chrigel´s 5B-Methode höchste Priorität haben, auch werde ich die Wanderplätze noch bedeutend sorgfältiger wählen.

In den nächsten Jahren werden nun nicht mehr die Honigmengen von größter Wichtigkeit sein, weniger würde lediglich höhere Preise bedeuten, sondern versuchen die Völker heil über die Runden zu bringen.

@ Himbeertom

Danke, ist eine sehr gute Anregung, nichtsdestotrotz kommt natürlich auch eine anonyme Umfrage.

Josef
 
Worauf sollten wir den Eurer Meinung nach noch warten?
Koll. Mandl hat dies zum Anlass genommen einen Aufschrei zu organisieren und jetzt fragt man, „gibt es eigentlich ein Bienensterben?“

Ich denke der Threadersteller hat seine Frage mit Bedacht gewählt und ich kann es nachvollziehen!

Was nämlich vielleicht von manchen vergessen wird, ist die Standortfrage. Massentrachten sind honigtechnisch vielleicht ein Vorteil, in dieser Hinsicht möglicherweise ein Nachteil.

Aus meinem Blickwinkel alleine gibt es sicherlich kein Bienensterben, das sehe ich erst wenn wir das alles global betrachten.
 
Wenn ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen sollte, finde ich, dass dann fundiertes Wissen und Beweise diesem Aufschrei dann erhebliche Unterstützung zukommen könnte.

Lieber Himbeertom,
Walter Rojky hat schon ausführlich im Beitrag zuvor über die Beweise gesprochen. Warscheinlich sind diese nicht aussagkräftig genug da sie ja nicht von Konzernfinanzierten Labors nach dem Standard,welcher das gewünschte Ergebnis der Konzerne hervorbringt, durchgeführt wurden und daher zu wenig aussagekräftig. Wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben der Aufschrei müsste durch die Bevölkerung gehen und ich hoffe, dass Stefans Aktion einen Anfang gesetzt hat. Ach ja habe ja ganz vergessen: wozu brauchen wir einen gesunden Boden um gesunde Lebensmittel zu Produzieren? diese kommen ja aus dem Suppermarktregal, und die Nahrungsmittel aus der Dose. Als letzten Ausweg gebe es ja noch das Austronautenfutter aus der Tube. MAHLZEIT
Gruß Erwin
 
Hallo Walter,

Koll. Mandl hat dies zum Anlass genommen einen Aufschrei zu organisieren und jetzt fragt man, „gibt es eigentlich ein Bienensterben?“

Natürlich gibt es sie. Es geht auch nicht um Zahlen sondern um Fakten. Die Pestizide schädigen nachweislich unsere Bienen.

Ich will jetzt nicht um Fakten streiten und ich werde dir auch in vielen Punkten zustimmen. Doch wenn unser Imkerbundpräsident und auch der größte Bioimker der Presse sagen, dass das Bienensterben heuer auch nicht schlimmer ist als sonst im Winter (wenn auch schlimm genug), dann kann unser Aufschrei ja gar nicht ernst genommen werden.
Wenn wir der Allgemeinheit aber mit Fakten beweisen können, daß in landwirtschaftlich genutzten Gebieten das Bienensterben um den signifikanten Faktor x höher ist, haben wir etwas in der Hand.

Hat nicht unser Imkerbundpräsident beim Imkerthing gesagt, wegen ein paar Verluste wird er nicht auf den Tisch hauen und seine Gesprächspartner dadurch vergraulen?
War es nicht auch im Melissabericht, wo nur 83 Betriebe in ganz Österreich, den Verdacht auf Bienenvergiftung gemeldet haben? Bei 24000 Imkern ergibt dies einen Prozentsatz von ~0,3 %. Das sind ja alles Peanuts für unser Gegenüber (Chemie). Und so ergeht es uns derzeit auch mit den Völkerverlusten.
Es werden rund 300 000 Bienenvölker in Österreich gehalten. Die Imkerschaft bezeichnet einen Ausfall von 10% als normal, d.h. es wird jedes Jahr der Tod von 30.000 Völker als Kollateralschaden hingenommen . Wenn im ganzen Burgenland die Völker sterben, wären dies 10.000 Stück. Österreichweit betrachtet wären dies nur 3% und statistsch eine super Überwinterung.
Du mußt mir jetzt Recht geben, daß wir eine vernünftige Zahlenbasis brauchen um in der Öffentlichkeit seriös auftreten zu können.

Fazit: Wir brauchen regionale Schadensmeldungen, um Rückschlüsse auf Verursacher zu ziehen. Bundesweite Zahlen verschleiern und spielen den Verursachern in die Hände.

Ein neuer Punkt in unserem Imkerthing wäre jetzt: Imker sind verpflichtet Ihre Schäden zu melden

Gruß
Hans Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Was nämlich vielleicht von manchen vergessen wird, ist die Standortfrage. Massentrachten sind honigtechnisch vielleicht ein Vorteil, in dieser Hinsicht möglicherweise ein Nachteil.

Die Standortfrage ist sicherlich der entscheidende Faktor, keine Frage, Massentrachten hingegen wirken sich immer höchst positiv auf die Völker und deren Entwicklung aus. Wäre tatsächlich die Standortfrage der entscheidende Faktor Wolfgang, so hätten ja gerade deswegen die Herren Mandl, Schneider, Singer usw. Recht, dies wäre aber auch höchst bedenklich.

Josef
 
Die Standortfrage ist sicherlich der entscheidende Faktor, keine Frage, Massentrachten hingegen wirken sich immer höchst positiv auf die Völker und deren Entwicklung aus. Wäre tatsächlich die Standortfrage der entscheidende Faktor Wolfgang, so hätten ja gerade deswegen die Herren Mandl, Schneider, Singer usw. Recht, dies wäre aber auch höchst bedenklich.

Josef

Hallo Josef,

aber genau diesen Umstand hat ja Herr Singer beim Treffen berichtet, das seine Völker im Marchfeld sich nicht ordentlich entwickeln, und beim ihm Zuhause die von dort abgewanderten Völker wieder normal stärker werden. Wenn jetzt Hr. Singer von seinen 1500 Völker z.B. 100 Stk. im Marchfeld verliert, erreicht er noch immer nicht die 10% und für die Statistik schaut alles bestens aus.

Gruß
Hans Peter
 
Sind 10% verluste in der Landwirtschaft normal?????!!!!!

Hallo Bienenfreunde

es kann doch nicht richtig sein das man 10% Völkerverluste als normal ansieht
Bei ca 820000Völkern in Deutschland sind das 820000€ Verlust bei einem wert von 100€ pro Volk

Wenn das unsere Grossviezüchter hätten dann würden die schon längst nach neuerlichen Subventionen von der EU brüllen.

Das sollten auch die Kritiker dieses threat´s bedenken

Gruß
Markus


ps.: Mayen rechnet mit über 30% Verlusten für diesen Winter.

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Imker
 
... es kann doch nicht richtig sein das man 10% Völkerverluste als normal ansieht

Ganz genau dies ist der springende Punkt, gehen 100 einst intakte und gut ausgewinterte Völker bei einer Marchfeld-Wanderung zugrunde, er als Profi und echter Experte zudem ständig Flugbienen verliert, so stimmt doch etwas nicht!

Ich erinnere mich vor zwei Jahren bei der Sonnenblumenwanderung nahe Tulln, dort gab es gleichzeitig auch Unmengen von Mais, bei jedem Besuch habe ich einige Beuten verschlossen! Bedenke bitte Hans Peter, ich kam aus der Robinie und der Linde/Edelkastanie dorthin, da kann doch nur einzig der Mais Schuld daran sein, oder meinst nicht etwa auch!?

Josef
 
es kann doch nicht richtig sein das man 10% Völkerverluste als normal ansieht
Doch, das ist der durchschnittlich natürliche Abgang von Völkern, die nicht über den Winter kommen.
Kann man in vielen alten (mehr als 100 Jahre) Bienenbüchern nachlesen. Und heute, in Zeiten von Varroa & PSM meint man, dass ca. 15% aller Völker nicht über den Winter kommen.
Die Biene ist kein Haustier und damit nicht mit Rindern, Schafen oder Schweinen zu vergleichen.
 
... das ist der durchschnittlich natürliche Abgang von Völkern, die nicht über den Winter kommen.

Es geht bitte nicht um jene Völker die nicht über den Winter kommen, sondern jene die einer Marchfeld Wanderung ex gehen, wo aber auch Imker flüchten müssen weil keine Flugbienen mehr vorhanden sind.
 
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