Apistan, Bayvarol, Perizin & Co, ist dies in Imkerschulen angebracht?

Josef Fleischhacker

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Bewiesen ist nichts, Gedanken sind bekanntlich frei und Vermutungen bestätigen gar nichts, aber dennoch möchte ich auch dieses sicherlich sehr brisante Thema reden.

Imkerliche Schulen soll(t)en eine gewisse Vorbildfunktion haben, keine Frage und hier lobe ich mir ganz besonders die LFS Warth NÖ, dessen Team und den dortigen Leiter. Diese Schule ist transparent, da gibt es keinerlei Geheimnisse, da wird auch nichts versteckt und das Team steht jederzeit für jede Frage zur Verfügung, also ein ganz großes Lob der Fachschule.

Nun möchte ich die Frage aufwerfen, ist diese Vorbildfunktion in heutiger Zeit Gang und Gäbe?

Josef
 
Hallo Josef!

Grundsätzlich würde ich es begrüßen, wenn bei uns mehr und unabhängige Forschung betrieben würde.
Dabei wird es auch notwendig sein, die Produkte von Bayer und Co ohne Vorurteile zu betrachten.
Ich bilcke immer wieder mit etwas Neid zu unseren deutschen Nachbarn.
Was von Celle, Hohenheim, Kirchhain an Unterlagen geboten find ich Spitze und keine der mir bekannten österreichischen
Imkerschulen bietet ein solches Service

Hohenheim
https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/jahresbericht.html
Bieneninstitut Kirchhain
http://www.llh-hessen.de/aussenstellen/bienen/arbeitsblaetter/index.php
Celle
http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20139&article_id=73963&_psmand=23

Wer weiß:
- wie steht das Projekt "Varroa ohne Chemie" an der Imkerschule Graz?
dabei wurde anlehnend an das Konzept von Horst Büchler die Varroa gänzlich mit Brutennahme und Fangwabe in Schach gehalten

- wie steht's mit der Zulassung Apistan, Bayvarrol, Perizin und Co?

Gruß Sepp
 
Ich bilcke immer wieder mit etwas Neid zu unseren deutschen Nachbarn. Was von Celle, Hohenheim, Kirchhain an Unterlagen geboten find ich Spitze

Gerade die von Dir, verehrter Bienen Sepp, angeführten deutschen Bieneninstitute sind das was wir/ich als " Tango Corrupti" bezeichnen. Diese arbeiten ausschließlich für die Agrochemieindustrie! Wegen der Drittmittel aus dieser Industrie. Dies wird sogar von dem Leiter des Bieneninstituts Hohenheim, Dr. Rosenkranz, öffentlich zugegeben. Allein die Zugehörigkeit der Bieneninstitute zum Deutschen Bauernverband ( DBV ) und dieser wieder in der Fördergemeinschaft Nachhaltiger Landwirtschaft http://fnl.de/fnl/organisation.html organisiert, spricht Bände.

Niemals, ich betone niemals, haben die deutschen Bieneninstitute irgendetwas für die Imkerei zustande gebracht. Siehe dazu nur das leidige Varroproblem, an dem seit mehr als dreißig Jahren seitens der Institute, ohne Ergebnisse herumgedocktert wird. Nehmen wir dazu das Deutsche Bienenmonitoring, eine Arbeit finanziert von der Agroindustrie mit völlig irrsinnigen Ergebnissen. Siehe dazu das Gutachten der Dres. Hoppe und Safer: http://www.nabu.de/downloads/DasDeutscheBienenmonitoring2011.pdf
 
Hallo Josef!

Wer weiß:
- wie steht das Projekt "Varroa ohne Chemie" an der Imkerschule Graz?

- wie steht's mit der Zulassung Apistan, Bayvarrol, Perizin und Co?

Gruß Sepp

Servus Sepp,
Die Frage sollte lauten: Warum hält der Konzern ein bereits existierendes Produkt "Behandlung ohne Chemie" vom Europäischen Markt, mit Ausnahme England, vom Markt fern? Entwickelt von einem UNABHÄNGIGEN Forschungslabor und vom Konzern aufgekauft, vermutlich genau aus vorhin genannten Grund (es gilt die Unschuldsvermutung)
LG Erwin
 
Man, Fridolin, hör doch mal bitte mit Deiner ständigen Abneigung gegen diese Institute auf. Das darf doch nicht wahr sein. Ich habe es schon einmal gesagt, wenn Du meist, fähiger zu sein, dann öffne bitte ein eigenes Forschungsinstitut.

Hier ist es nicht wie in der Politik der "Neinsager". Hier sollte man nicht immer gegen irgendetwas wettern und nie, ich wiederhole, niemals eigene Vorschläge vorbringen.

Ich denke so wie der Sepp, alles kann an den Deutschen Bieneninstituten gar nicht schlecht sein. Unsere Österreichischen Freunde wäre sicherlich dankbar, wenn Sie vergleichbares, wie z.B. Krirchhain hätten.

MfG
 
Niemals, ich betone niemals, haben die deutschen Bieneninstitute irgendetwas für die Imkerei zustande gebracht. Siehe dazu nur das leidige Varroproblem, an dem seit mehr als dreißig Jahren seitens der Institute, ohne Ergebnisse herumgedocktert wird. Nehmen wir dazu das Deutsche Bienenmonitoring, eine Arbeit finanziert von der Agroindustrie mit völlig irrsinnigen Ergebnissen. Siehe dazu das Gutachten der Dres. Hoppe und Safer: http://www.nabu.de/downloads/DasDeut...toring2011.pdf

Lieber Tom, leider muß ich mich immer und immer wieder wiederholen. Allein das oben gesagte spricht für meine Anschauung. Nach fast vierzigjähriger imkerlicher Erfahrung mit dev Verbandsoberen, den Bieneninstitutsleitern, vielen Publikationen, vielen Vorträgen in ganz Europa, weiß ich wovon ich spreche/ schreibe.

Wer hat die Ameisen,- Milch,- Zitronen- und sonstige Säuren zur Behandlung der Varroa z. B. entwickelt und eingeführt? Wer hat andere
erfolgsversprechende Maßnahmen zur Eindämmung der Varroaseuche entwickelt? Doch wohl nicht die Institute, sondern die Praktiker aus der Imkerszene!
Abschließend sei gesagt und das geht auch aus der o. g. Studie der Dress. Hoppe und Safer hervor, an der ich maßgeblich beteiligt war, die Bieneninstitute sind nichts anderes als die Erfüllungsgehilfen der Agrochemiehersteller!
 
Ich möchte Dir auch gar nichts unterstellen, Fridolin, ich finde es nur sehr sehr schade, dass Leuten, wie Dir, sowas widerfahren muß.

Die einzige Frage -wenn dem so wäre- warum gibt es die Institute noch, Sie kosten Geld und sind fürn Allerwertesten.

Vielleicht sehe ich auch lieber das Gute im Menschen (und den Instituten) und kann es darum schlecht glauben.

MfG
 
Die einzige Frage -wenn dem so wäre- warum gibt es die Institute noch, Sie kosten Geld und sind fürn Allerwertesten.

MfG
Servus,
Weil sie von der oben zitierten Chemie gesponsert werden, diese im Interesse des Sponsors handeln, und man nach aussen hin so tun kann als würde man ja alles versuchen.
Alleine die Verflechtungen der Obersten der "Interessensvertretungen" sagen doch einiges aus. Fragt sich welche Interessen vertreten werden. (es gilt die Unschuldsvermutung)
Gruß Erwin
 
Hallo

Den Reaktionen nach, sind die deutschen Imker von den Leistungen ihrer Institute nicht besonders angedan.

Aber welche Alternativen gibt es?

Imker werden in Österreich, welche Möglichkeiten haben wir?
  1. Lehre in einer Imkerei und begleitende Berufsschule
  2. Berufsschul- und Meisterlehrgänge begleitend zur eigenen Imkerei
  3. Kurse an den Imkerschulen
  4. Lernen vom Imkerpaten
  5. Studieren der Einzelnen Bücher
  6. Sammeln von Informationen aus dem Internet
Mir ist auch klar, dass Imkerei nicht aus dem Internet zum Erlernen ist.
Jedoch viele aktuelle Informationen können zur Zeit übers Internet erworben werden.
Und dabei möchte ich ein Dankeschön an den Josef richten. Durch seinen unermüdlichen
Einsatz ist es uns möglich, Gedanken in dieser Weise auszutauschen.

Aber auch Mithilfe von Puplikationen diverser Bieneninstitute können Information gesammelt werden.
Da diese für jeden kostenlos zur Verfügung stehen, ist es nicht angebracht, alles und pauschal zu verteufeln.

"Varroa ohne Chemie"
An der Imkerschule Graz wurde nach meinen Wissen vor 2 oder 3 Jahren ein Projekt "Varroa ohne Chemie" oder so gestartet.
Die ist sehr stark an die Puplikation von Horst Büchler "Vitale Völker durch komplette Brutentnahme" angelehnt.
http://www.llh-hessen.de/aussenstellen/rauischholzhausen/bibliothek/detail.php?id=517
Im Jahr 2010 gab es im Zuge einer Mittwochsakademie einen sehr erfreulichen und zuversichtlichen Bericht zu diesem Projekt.
Seither ist es still geworden.
Wer weiß genaueres?

Gruß Sepp
 
Hallo

Den Reaktionen nach, sind die deutschen Imker von den Leistungen ihrer Institute nicht besonders angedan.

Aber welche Alternativen gibt es?

Wir brauchen die Bieneninstitute, ohne Frage ! Wir brauchen diese aber als unabhängige, auf das Wohl der Natur, der Bienen und auch der Imker gerichtete Institute. Solche, die durch das Schielen auf Drittmittel oder anderer Sponsorengelder abhängigen sind, brauchen wir nicht.
Das Ganze ist leicht gesagt, das ist mir bewusst. Letztlich liegt das an der Ausrichtung der Gesellschaft und seiner Politik ! Und genau aus diesem Grunde ist der kritische Ton aus der Gesellschaft heraus so enorm wichtig. Noch vor einiger Zeit konnte man an der verpufften Einflussnahme von "Unten" verzweifeln. Seit kurzem ist das wohl anders geworden. Spätestens seit dem Atomausstieg und "Stuttgart 21" beginnt sich das zum Besseren zu wenden.
 
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