Honig klären

Norbee81

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1 mal Zellen brechen, ist das wirkungslos wird die Königin entfernt
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo!

Jetzt wo die Arbeiten an den Völkern weniger werden, mach ich mir Gedanken wie ich die Arbeitsabläufe während der Saison verbessern kann.
Honig klären wäre da ein Thema. Aber wie?

Klärbehälter mit Heizung?
Honigsumpf?
Oder andere Geräte (bei Fritz gibt es einen 125 kg Siebbehälter, der gefällt mir ganz gut. Hat den wer?)?

Bisher habe ich den Honig durch ein Doppelsieb laufen lassen, nach einigen Tagen in den Lagergefäßen wurde abgeschäumt.
Der Melezitosehonig in diesem Jahr zeigte aber die Grenzen dieser Vorgehensweise auf....

Schönen Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert!

Über die Frage des Honigklärens mache ich mir auch zurzeit Gedanken. Die letzten Jahre habe ich immer ein Spitzsieb (welches im Honig steht) verwendet. Das hat eigentlich immer sehr gut funktioniert und ich habe nur gelegentlich das Sieb wechseln müssen. Heuer war das ein Schwachpunkt, es war immer wieder das Sieb verstopft.

Meine Zukunftspläne gehen dahin, dass ich mir den Winter über eine "Entdeckelungsmaschine made by Honigmaul" baue. Versuche dahingehend habe ich schon gemacht. Ich möchte die bekannten Nachteile einer herkömmlichen Entdeckelungsmaschine vermeiden und sie sollte möglichst einfach sein. Wenn sie die erste Schleudersaison überstanden hat, werde ich hier berichtet.

Eng verbunden mit der Entdecklungsmethode ist auch das Sieben des Honigs. Aus diesem Grund habe ich mich mit dem System der Schälzentrifuge beschäftigt. Das wäre der Idealfall, aber preislich nicht machbar. Momentan bin ich auf der Suche nach einer vernünftigen Lösung.

http://shop.carl-fritz.de/product_info.php?products_id=558

Früher hatte ich einen Honigsumpf. Auch der hat nicht das gehalten was er versprochen hat.

Eine Möglichkeit wäre noch ein großer Edelstahlklärbehälter. Aber auch da stößt man an seine Grenzen.

Auf diesem Gebiet wäre ich über gute Ideen erfreut.

MfG
Honigmaul
 
Hallo Norbert
Ich verwende einen 400kg Klärtopf mit Heizung. Die Heizung gibt es im Handel mit Regler, ist eine ca. 2-2,5m lange Heizschlange die ich um den Behälter herunm gelegt habe. Am Boden eine Styroporplatte und ca 0,5m am unteren Ende ebenfalls mit Styropor isoliert. Ich halte den Honig während des Schleudern auf ca. 35°C, wenn fertig geschleudert, Deckel drauf und ca. 1 Woche klären lassen. Danach wird mit einen Küchensieb abgeschöpft, der Honig in Kannen gefüllt und erst beim letzten Rest kommt das Feinsieb auf den Kübel.
Der Vorteil: ich habe bei der ganzen Charge einheitlich gleichen Honig in Konsistenz und Farbe, der Honig braucht nich extra gefiltert werden und es sind alle natürlichen Kristallstoffe im Honig. Dadurch ich beim Schleudern kein Sieb verwenden muß ist auch eine beträchtliche Zeitersparnis dabei.
mfg Walter
 
Bitte ein Foto

Servus Walter,

hast Du zum besseren Verständis ein Foto vom Klärtopf mit Heizung?

Gruß,
Hermann
 
Siebschleuder

Hallo,

es ist schon ein paar Jahre her, da habe ich mich mit einem 87 jährigen Imker unterhalten und wir kamen bei diesem Gespräch auch auf das Thema Honig schleudern und auf das leidige Thema verstopfte Doppelsiebe.

"Doppelsieb", sagte er, benutze er schon lange nichtmehr. Der gute Mann hat aus einer alte Handschleuder den Wabenkorb ausgebaut und ihn durch einen runden Korb mit feinmaschigem Gitter ersetzt.
Nach dem normalen Schleudern, ohne Doppelsieb, hat er dann den Honig in diese Siebschleuder gegossen und mit ein paar Umdrehungen hatte er einen sauberen Honig. Nach etwa 8- 10 Eimern wird das Wachs aus dem Sieb einfach mit einer Spachtel abgeschabt und es kann weiter gehen.
Leider ist mein handwerkliches Geschick was Metallverarbeitung angeht nicht besonders sonst hätte ich mir schon längs so eine Siebschleuder gebaut.
Vielleicht findet sich hier im Forum jemand der das kann.
 
Nach dem Schleudern durch den Melitherm durch!
mfg
 
Ja Leute,

das Problem ist so alt wie die Imkerei.
Nach langen Versuchen gehe ich so vor, dass ich den Honig beim Schleudern nur grob siebe (in einem Lunzer Sieb), in Hobboks abfülle und dann nach dem Auftauen durch einen Melitherm feinfiltere.
Das bringt mir den Vorteil, während der Arbeitsspitzen beim Schleudern nicht mit verstopften Sieben aufgehalten zu werden.
Ein Zentrifuge wäre schon das Optimale, aber von der Erschwinglichkeit leider weit entfernt.
 
Ja Leute,

das Problem ist so alt wie die Imkerei.
Nach langen Versuchen gehe ich so vor, dass ich den Honig beim Schleudern nur grob siebe (in einem Lunzer Sieb), in Hobboks abfülle und dann nach dem Auftauen durch einen Melitherm feinfiltere.
Das bringt mir den Vorteil, während der Arbeitsspitzen beim Schleudern nicht mit verstopften Sieben aufgehalten zu werden.
Ein Zentrifuge wäre schon das Optimale, aber von der Erschwinglichkeit leider weit entfernt.

Hallo Michael,

ich weis nicht ob Du auch Waldhonig ernten kannst, wir hatten dieses Jahr tägliche Zunahmen von bis zu 5 kg bei unseren Völkern. Dreimal darfst Du raten was da los war, richtig Melezitosehonig. Da versagt auch ein Grobsieb innerhalb von Minuten. Mir blieb nichts anderes übrig als den Honig, ohne sieben in den Eimer laufen zu lassen und nach 2 Tagen abzuschäumen. Natürlich läuft bei mir der Honig vor dem Abfüllen auch durch einen Melitherm. Viel leichter hätte man es mit besagter Siebschleuder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Klaus,
das Problem hatte ich auch schon mit dem Melizitosehonig.
Das war vor 2 Jahren. Aber da brauchte ich gar kein Sieb, der ging erst gar nicht aus den Waben.
Wenn ich von Grobsieb rede, dann meine ich damit nicht das gröbere vom Doppelsieb, sondern einen Siebeinsatz mit locker 1m2 Siebfläche.
 
.
Wenn ich von Grobsieb rede, dann meine ich damit nicht das gröbere vom Doppelsieb, sondern einen Siebeinsatz mit locker 1m2 Siebfläche.

1 m² Siebfläche, hört sich schon mal gut an!
Was wäre das für ein Sieb, ein Spitzsieb etwa?

Ein Klärbehälter, wie ihn Walter verwendet, scheint ja eine gute Lösung zu sein. Auch das Argument von homogenen Chargen leuchtet ein, nicht schlecht.

Nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück, kennt jemand den Siebbehälter von CFM? Der wäre nämlich nicht so sperrig wie ein größerer Klärbehälter, weils bei mir sonst zu eng wird..:)

Gruß
Norbert
 
Meine Methode, beim Schleudern gleich in ein grobes Sieb.

Bei meiner Schleuder gibt es 2 Ablasshähne. Ich arbeite also mit mindestens 3-4 Siebe(Wenn eins voll ist enifach wechseln)
Dann vom Auffangbehälter in einen großen Klärtopf(bei mir bis 400kg), nach 3 Tagen abschöpfen und dann durchs Melitherm.

So bewirtschafte ich momentan 40 Völker.
lg
 
Meine Methode, beim Schleudern gleich in ein grobes Sieb.

Bei meiner Schleuder gibt es 2 Ablasshähne. Ich arbeite also mit mindestens 3-4 Siebe(Wenn eins voll ist enifach wechseln)
Dann vom Auffangbehälter in einen großen Klärtopf(bei mir bis 400kg), nach 3 Tagen abschöpfen und dann durchs Melitherm.

So bewirtschafte ich momentan 40 Völker.
lg

Ja Marcel,

das hört sich schon anders an als von Dir oben beschrieben. Ich habe auch immer 5 Siebe in Gebrauch, aber das lästige Sieb reinigen zwischendurch bleibt halt. Da hätte man es mit einer Siebschleuder schon leichter.
 
Ja, Klaus,
das Problem hatte ich auch schon mit dem Melizitosehonig.
Das war vor 2 Jahren. Aber da brauchte ich gar kein Sieb, der ging erst gar nicht aus den Waben.
Wenn ich von Grobsieb rede, dann meine ich damit nicht das gröbere vom Doppelsieb, sondern einen Siebeinsatz mit locker 1m2 Siebfläche.

Hallo Michael,

wie sieht so ein Siebeinsatz aus ? Kannst mal ein Foto reinstellen ? Brauchst Du da auch mehrere ?
 
Hallo,

mit dem Foto muss ich mal schauen, ob ich eines auftreibe.
Im Prinzip ist das halt ein 100kg Abfüllbehälter mit einem Siebeinsatz, der in den Abfüller hinein gestellt wird.
Ähnlich diesem System, wobei ich halt nur das Grobsieb nutze und gegebenenfalls eine Wärmequelle.
http://www.metallwaren-riffert.at/siebe.htm
Ich hoffe, das mit dem Link ist okay. Scrollt bitte runter bis "Lunzer Honigsieb"
Natürlich schwärme ich auch für eine Honigzentrifuge, aber so lange die liebe gute Fee mir nicht den Beutel füllt ....:)
 
Beim Schleudern läuft der Honig bei mir durch ein Grobsieb, nach 3 Tagen schöpfe ich ihn ab, dann kommt er ins Lager (12,5 Kg Eimer).

Zum Abfüllen nach dem Auftauen lege ich den Seihsack des Melitherms in den Abfüllkübel, schütte den 40 Grad warmen Honig rein, ziehe den Seihsack heraus und hänge ihn über den Kübel bis er abgetropft ist, das geht schnell, wichtig ist, daß der Honig sofort aus dem Auftauschrank durch Sieb kommt, denn so läuft er problemlos durch.

Bei noch nicht kandiertem Honig stelle ich den Eimer eine Stunde in den Auftauschrank bei 40 Grad, so läßt er sich problemlos wie oben geschildert sieben, somit spare ich das umständliche reinigen des Melitherms und der Honig ist trotzdem sauber, der Seihsack ist leicht zu reinigen, einfach 30 Minuten in heißes Wasser, ausspülen, zum trocknen aufhängen, fertig.

So einen Meli-Seihsack verwende ich übrigens auch zum Wachsfiltern, ist aber etwas umständlich zu reinigen.
 
Hallo,

mit dem Foto muss ich mal schauen, ob ich eines auftreibe.
Im Prinzip ist das halt ein 100kg Abfüllbehälter mit einem Siebeinsatz, der in den Abfüller hinein gestellt wird.
Ähnlich diesem System, wobei ich halt nur das Grobsieb nutze und gegebenenfalls eine Wärmequelle.
http://www.metallwaren-riffert.at/siebe.htm
Ich hoffe, das mit dem Link ist okay. Scrollt bitte runter bis "Lunzer Honigsieb"
Natürlich schwärme ich auch für eine Honigzentrifuge, aber so lange die liebe gute Fee mir nicht den Beutel füllt ....:)

Danke Michael,

bin jetzt im Bilde. Das mit der Honigzentrifuge, ob das dem Honig gut tut ? Ich weis es nicht, vielleicht hat da ein anderer User Erfahrung und kann davon berichten.
 
Beim Schleudern läuft der Honig bei mir durch ein Grobsieb, nach 3 Tagen schöpfe ich ihn ab, dann kommt er ins Lager (12,5 Kg Eimer).

Zum Abfüllen nach dem Auftauen lege ich den Seihsack des Melitherms in den Abfüllkübel, schütte den 40 Grad warmen Honig rein, ziehe den Seihsack heraus und hänge ihn über den Kübel bis er abgetropft ist, das geht schnell, wichtig ist, daß der Honig sofort aus dem Auftauschrank durch Sieb kommt, denn so läuft er problemlos durch.

Hallo Max,

Die Idee ist nicht schlecht.
Aber wie machst Du den Seisack fest, der rutscht doch normal weg. Mit Wäscheklammern ? Gumiband ? Oder Siemens-Lufthaken :p
 
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