Buchweizenhonig als Überwinterungsfutter geeignet?

gärtner

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Meine Sumsis am Heimatstand sammeln gerade noch Buchweizenhonig wie die Bekloppten.
Der Einfachheit halber würde ich den gerne als Winterfutter drin lassen.
Geht das?

Beste Grüße und einen guten Start in ein schönes Wochenende!
franz.
 
Hallo,

auf diesbezügliche praktische Erfahrungen kann ich zwar nicht zurückgreifen, ich habe aber gelesen, dass in früheren Zeiten (ist wirklich schon lange her - ca. 200 Jahre) sehr viele Imker nach Kärnten in das Klagenfurter Becken und Umgebung gewandert sind (mit den Krainer Bauernstöcken) mit den Bienen, weil es dort massenweise die "Hadnblüah" gab. Dort haben die Bienen dann die Wintervorräte gesammelt, ansonsten wären sie über den Winter verhungert (Zucker war damals ja nicht üblich zur Einfütterung).

Fazit: prinzipiell ist Buchweizenhonig offenbar gut, aber ob er mit der "normalen" Auffütterung mithalten kann, sollte ein erfahrener User hier posten, eine Empfehlung meinerseits ist nicht seriös.

Viele Grüße :n99:
Manny
 
Anhand der zahlreichen Zugriffe und der nur sehr wenigen Antworten erkennt man, dies ist zwar eine sehr schwierige, aber auch sehr interessante Frage, so richtig helfen können wir da den Franz leider nicht.

Selber würde ich ihm drinnen lassen, ist dies doch ein hervorragender Blütenhonig. Nur, ich kann leicht reden, gebe ich doch schon im Feber Futterteig und vermenge auf diese Weise den Vorrat, ob dies auch in Berlin geht?

Wir alle hoffen der Franz hält uns in dieser Frage auf dem laufendem, vor allem welche Zunahmen es da noch gibt?

Josef
 
Hallo Franz

Buchweizenhonig ist ein teure Spezialität. Sehr schmackhaft, braun wie Schokolade und ein Aroma, welches nicht gerade überzeugend duftet.
Daraus läßt sich auch ein hervorragender Honigkuchen backen.
 
Hallo Peter et all,

zum Honigkuchenbacken hab ich leider gar keine Zeit, nicht einmal im Winter (da muss ich nämlich meine Papierstapel vom Schreibtisch sortieren, weil ich jetzt nicht dazu komme)!

Einen Eimer stark buchweizigen Honig hab ich schon geschleudert. Unsere Begeisterung dafür hält sich aber in Grenzen.

Um ehrlich zu sein: obwohl ich ein superschwaches Honigjahr hatte (Robinie erfroren, Linde hat kaum gehonigt), habe ich keine Lust mehr noch zu schleudern. Meine innere Stimme sagt mir, ich solle den Buchweizenhonig dort lassen, wo er ist, außer es sagt mir jemand, dass das gar nicht geht, weil er steinhart auskristallisiert, was ich hier auch schon in einem Thread gelesen habe. Die Völker sind sehr vital, noch gut in Brut und es wird allerhöchste Zeit, dass sie ihre AS-Dröhnung bekommen. Da mag ich sie jetzt eigentlich nicht mehr auseinanderreißen (Honigräume hab ich keine mehr drauf), sie sollen sich jetzt nämlich fein in der oberen Zarge einrichten, und wenn ich sie nicht mehr so viel füttern muss, kann mir das nur recht sein.

Ich versuche gerade eine Betriebsweise des "Wu Wei" (Nichts Tun - frei nach Masanobu Fukuoka) zu entwickeln: Möglichst wenig - am besten gar keine - Eingriffe ins Volk, sprich in die Bruträume. Die Völker möglichst lange brüten lassen (AS provoziert bei mir immer Brutstopp) und möglichst wenig einfüttern. Falls mir in der nächsten Saison gelingt, was ich mir da so zusammenphantasiere, werde ich in ca. 1 Jahr über etwaige Erfolge/Misserfolge berichten.

Also noch einmal die Preisfrage: Können die Bienen im Winter mit dem Buchweizenhonig etwas anfangen???

Ach ja, Josef, Futterteig gibt es bei mir auch ab Februar.

Gruß, franz.
 
Ich kenne den Buchweizenhonig nur flüssig. Wir haben noch etwa 7 kg von diesem Honig und der ist in 3 Jahren nicht fest geworden.
Buchweizenhonig soll auch einen relativ hohen Mineralienanteil haben, aber Bienen überwintern auch mit Waldhonig wenn es nicht zulange über Wochen kalt bleibt.
Besser rausnehmen und der Schwiegermutter zum Honigkuchenbacken geben.
 
Hallo Bienenfreunde
Grundsätzlich sind alle Blütenhonige zur Überwinterung geeignet. Man muß nur unterscheiden zwischen Nektar- und Honigtau-Honige. Honigtauhonige oder auch Blatthonige sind als Winterfutter wegen ihres hohen Mineralgehaltes nicht geeignet. Es besteht akute Ruhr-Gefahr und das Volk kann bei kalten Wetter (geringe Abkotungsmöglichkeit) daran zu Grunde gehen.
mfg Walter
 
Hallo,
da in Polen der Buchweizen fast das gleich ist wie für die Chinesen der Reis, gibts jede Menge Erfahrung.

Auf Buchweizenhonig überwintern ist überhaupt kein Problem.

Alfred
 
Im Jauntal gibt es wieder Hadn wie der Buchweizen landläufig genannt wird, bis 400kg/ha Honig, es ist ein dunkler Honig der sich gut für die Überwinterung eignet.
paule
 
Ich danke Euch für die sehr brauchbaren Antworten!

Die Bienen werden in Ruhe gelassen, und nachdem sie (und ich) ein mageres Jahr hatten, dürfen sie behalten, was sie zuletzt doch noch fleißig eingesammelt haben.
Dafür laufen im nächsten Jahr die Honigeimer wieder über...

Schönen Sonntag!
franz.
 
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