Melizitose und Rückgang Brut

Orlem

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Ableger
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Guten Tag zusammen

Ich hätte eine Frage zu Melizitose Honig.
Meine Völker tragen die letzten Wochen Honig ein der leider schon in der Wabe kristallisiert und jetzt habe ich gemerkt dass die Brut bei den Völkern stark zurüchgegangen ist. Jede frei werdende Zelle wird sofort mit Honig gefüllt und der kann (vermute ich ) nicht mehr in den Honigraum umgetragen werden weil er kristallisiert.
Die Mutter rennt auf den Waben herum und kann nirgends rein legen. Schleudern mit teilweise Brut drin geht ja auch nicht - ausserdem geht das "Zeug" gar nicht aus den Waben raus.
Hat jemand Erfahrung was ich tun kann damit die Königin wieder legen kann? Ich hab leider keine ausgebauten Waben mehr und die die ich rein getan hatte wurden eben auch gleich zuzementiert!!

Viele Grüße
Roland
 
Hallo Roland!

Meine Völker haben das gleiche Problem wie du es beschreibst.
Durch die massenhafte Melezitosetracht ist natürlich auch viel im BR eingelagert worden und kann jetzt natürlich nicht mehr umgetragen werden....

Im Zuge der Sommerpflege meiner Völker entnehme ich alle Melezitosewaben im Brutraum und ersetze sie durch ausgebaute Waben (Jungfernwaben oder helle), wenn nicht ausreichend Waben zur Verfügung stehen, nehme ich einfach Mittelwände. Natürlich muss dann sofort gefüttert werden, damit die Waben ausgebaut werden.

Einfacher könnte es sein die Völker gleich nur auf MW zu setzen. Die wenigen Brutwaben die zu erwarten sind, kann man in Brutsammlern auslaufen lassen und V- behandeln, wenns sehr wenig Brut ist, könnte man sie auch einschmelzen.

Lange möchte ich damit nicht mehr warten, die Völker sind jetzt schon sehr abgearbeitet.

Schönen Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert

Ist es dann kein Problem dass noch genügend Winterbienen gebildet werden wenn nur wenige Brutwaben zur Verfügung stehen?

Gruß Roland
 
Hallo Roland,

du hast zwar Norbert angesprochen, ich erlaube mir aber auch auf deine Frage zu antworten.

Nein, das ist kein Problem.

Wir haben es in diesem Fall mit einem Kunstschwarm zu tun, obwohl das gesamte Volk möglicherweise in dieselbe Beute kommt. Meine Erfahrung damit sieht so aus, dass innerhalb von vier Tagen alle Waben ausgebaut und bestiftet sind, das Volk haut also dramatisch auf den Putz.
Voraussetzung ist allerdings immer genügend Futter!
Und dann ist alles wunderbar neu ... :D

Dem Volk mit ein paar ausgebauten Waben helfen zu wollen, wäre allerdings ein Fehler, der Ausbau der restlichen Mittelwände funktioniert dann nur zögerlich! Also-> alles oder nichts :)
 
Ok damit ich `s auch richtig mach?!! Ich entnehme alle Waben im Brutraum der 2. Zarge und ersetz sie durch Mittelwände?! Lass ich den Honigraum drauf oder kommt der auch weg??

Gruß

übrigens bin ich über jeden froh der mir helfen kann :)
 
Nur Mittelwände! Kein Honigraum und kein zweiter Brutraum
 
Hallo!

Genau so wie Wolli schreibt, je nach Betriebsweise nur eine Zarge mit MW. Der HR sollte da schon abgeerntet sein. Es wird dann zwar ein wenig eng in der Beute, aber nachdem die MW ausgebaut sind kann man wieder einen 2. BR mit ausgebauten, hellen Waben aufsetzen. Dann muss jedoch wieder gleich stark gefüttert werden damit das Brutnest nicht nach oben geht. Kurzzeitig könnte man auch ein ASG dzwischen legen, bis die mittleren Waben mit Futter gefüllt sind.

So werden sich dann viel mehr gesunde Winterbienen bilden, als auf den alten, mit Meli gefüllten Waben. Nebenbei, aber mindestens genauso wichtig ist, dass man so auch was gegen die Varroamilbe macht, indem man den Völkern die Milben in den alten Waben entnimmt Superr

Bei der Sache mit ausgebauten Waben und MW gemischt, muss man ein paar Dinge beachten, darum wirds einfacher sein gleich nur MW zu verwenden. Sonst bleiben die Bienen auf den ausgebauten Waben sitzen und nehmen die MW nur nach und nach an. Bei mir würde das aber in eine arge Materialschlacht und Kosten ausarten, dass ich Fallweise auch ausgebaute Waben gebe.

Gruß
Norbert
 
Hallo

vielen Dank für euren Rat. Dann werd ich mal dran gehen Mittelwände ein zu löten :)

Danke nochmals und Grüße
Roland
 
Ich habe noch eine Frage dazu:

Wenn man statt zu füttern, 2 oder 3 Waben mit Melizitosehonig einhängt, dann könnte man sich das füttern sparen?

Wenn das geht, müssen die Meliwaben aufgeritzt werden und oder mit Wasser besprüht?
 
Hallo fix,

meiner Meinung nach ist das Überwintern auf Melizitose schlecht verträglich für die Bienen, außerdem eine ziemliche Arbeit diesen Honig umzutragen usw.
Die Energie sollte ja in das Ausbauen der Mittelwände und den Aufbau der Winterbienen fließen.

Mach es doch auf die herkömmliche Art und füttere ganz normal, der Melizitosehonig ist ja nicht verloren, den kannst du nächstes Jahr einen Volk geben, das trägt ihn um und schon kannst du ihn schleudern, und wenn es nur wenig ist, gebe ich ihn meistens den Ablegern.
 
Hallo Wolfgang!

Damit kannst du recht haben, wäre interessant dass zu probieren, den bisschen Melihonig in den Futterkränzen denke ich, ist zu vernachlässigen, der ist wohl zum größten Teil weg bis zum Winter. Ich habe dieses Jahr noch nicht abgeschleudert, weiß also noch nicht ob Melihonig drin ist, so wie es ausschaut nicht, mich hat das nur interessiert. Ich füttere wenns irgendwie geht nicht, habe auch dieses Jahr alle Ableger mit Futterwaben vom Frühjahr oder Honigwaben versorgt, die Schwärme nur mit Honigwaben. Arbeitsersparnis pur und naturnaher.
 
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