Honig rühren - nur mit was???

EZdA

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Hallo Profis,

ich bin Lehrer und Jungimker und leite eine Imkerei AG an unserer Schule. Nach herbem Rückschlag letzten Winter (alle (wir hatten nur zwei) Völker gingen hops (1x Maus, 1x Varoa) siehe älterer Thread) sind wir nun erneut mit 2 Völkern gestartet. Durch Ablegerbildung haben wir nun 2 Völker, die Honig bringen, und drei die hoffentlich nächstes Jahr soweit sind. Vergangenen Montag haben wir geschleudert und ca. 20 kg geerntet. Die sind jetzt in 2 Eimern.
Soweit die Vorgeschichte.

Jetzt stehen die Kids zum Abfüllen bereit.

Muss ich den Honig vorher noch rühren :huh - welcher Rührer ist der Beste :huh - wie oft und wie lang muss ich Rühren :huh - wo steht der Kölner Dom :pfeif: - ist der Papst katholisch :lol: ??????

Sorry für die eventuelle Banalität der Fragen, aber ich möchte nicht wieder wie letztes Jahr an der Schule Honig verkaufen, der dann schnell hart wird!!

Danke schonmal für die Tips, Rätschlage und Hinweise!!!!
 
Rühren auf jeden Fall, je mehr je besser!

Den Rührer bekommste in jedem Imkerzubehör, da reicht der Einfache vollkommen und gänzlich aus. Und lass dir nicht einen vom Bären erzählen, wenn einer sagt "Kerbschlagwirkung" oder sonstwas für ein Krams.
Bei der Bohrmaschine solltest noch aufpassen, die kann dir schon mal durchbrennen.

Wie gesagt, ist nur meine Meinung

mfg
 
EZdA schrieb:
Muss ich den Honig vorher noch rühren
Blütenhonig auf alle Fälle. Es besteht sonst die Gefahr der Entmischung.

EZdA schrieb:
- welcher Rührer ist der Beste :huh - wie oft und wie lang muss ich Rühren
Lt. Lehrbuch 5 Tage lang, früh und abends jeweils 5-10 min.
Der einfachste Rührer ist ein Dreikant aus Hartholz, der perfekteste ein Rührgefäß für mehrere Tausend €. Funktionieren tun sie alle, nur der Aufwand für den "Rührer" ist unterschiedlich.
Bei bloß 20 kg Honig würde ich einen großen Holzkochlöffel o.ä. nehmen.........
 
Heißt das, dass ich mit einem Holzlöffel das Gleiche Ergebnis erziele wie mit einem "Halligalli-Rührer", den ich auf die Bohmaschiene spanne???
Ergenis sollte doch sein, dass
a) der Honig sich nicht trennt und
b) der Honig nicht so schnell kristallisiert, oder?
 
Hallo,

mit dem Holzlöffel hast Du das selbe Ergebnis, wenn Du genauso oft und intensiv wie die Bohrmaschine in 5-10 min rührst. Die Gefahr dabei ist, dass Du einen massiven Rührarm bekommst :lol: Empfehlen würde ich die Bohrmaschinen-Methode, ist die beste und einfachste Variante !
 
Hallo !

EZdA schrieb:
Heißt das, dass ich mit einem Holzlöffel das Gleiche Ergebnis erziele wie mit einem "Halligalli-Rührer", den ich auf die Bohmaschiene spanne???

Kann sein, muß aber nicht sein ...
... mit einem großen Kochlöffel würde ich es nicht angehen wollen,
auch wenn Gerold das meint (dabei hat er vom äußeren Anschein garnicht so kräfige Oberarme).

Es gibt schon Unterschiede bei den Rührern ...

EZdA schrieb:
Ergenis sollte doch sein, dass
a) der Honig sich nicht trennt und

... also z.B.: durch überrühren ...

EZdA schrieb:
b) der Honig nicht so schnell kristallisiert, oder?

Durch rühren kristallisiert der Honig gleichmäßig ... und somit insgesammt eher schneller ...

Tipp: ... mach doch einfach einen guten Honiglehrgang, in D für das DIB Bapperl Pflicht ...
... da kannst Du viel zum Thema Honigbereitung lernen und beim Verkauf ist er auch von Vorteil.


Gruß
DocMelli
 
Hi EZdA,

wenn's auch "nur" 20 kg sind. Denk dran: Honig ist nicht Wasser und wenn du da 10 Minuten mit dem Rührlöffel durchhalten willst, dann sind das schon sportliche Ambitionen.

Versuch's doch einfach mal. Schaden tust Du dabei nix. Wenn Ihr eine ganze AG seid, dann spann doch die anderen mit ein, so als eine Art "Staffelrühren" :pfeif: .

Grüße,
Hermann
 
EZdA schrieb:
Heißt das, dass ich mit einem Holzlöffel das Gleiche Ergebnis erziele wie mit einem "Halligalli-Rührer", den ich auf die Bohmaschiene spanne
?

Nein, nein und abermals nein, mit Holzlöffeln, oder von mir auch auch auch Omas Blunzn-Kesselrührer kann man zwar wunderbar rühren, aber auch sehr viel Luft miteinrühren, was den Honig sehr schnell verderben lassen könnte. Einzig was für Anfänegr/innen gut brauchbar und wirklich günstig in der Anschaffung ist, ist ein kräftiger Rührer und E-Stab. 20 Kg Honig rühren schafft nichteinmal der aktuelle Mister Universum, von der furchtbaren Patzerei schon einmal abgesehen.

Josef
 
Holzstab? :shock:
Da würde ich auch gleich Riechsalz für den armen Hygiene-Kontrollor bereithalten :lol:

lg,
Sebastian
 
drohne schrieb:
20 Kg Honig rühren schafft nichteinmal der aktuelle Mister Universum, von der furchtbaren Patzerei schon einmal abgesehen.

Josef

"Euer" ehemaliger Mr. Universum wurde ja gerade von seine Frau Maria Owings Shriver rausgeschmissen, vielleicht hat er ja mal Zeit, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

Habe mal was von einem "auf-und-ab-Rührer" gehört, der soll für kleine Menge geeignet sein. Genaueres dazu weiß ich aber auch nicht...

Mfg
 
Sebastian schrieb:
Da würde ich auch gleich Riechsalz für den armen Hygiene-Kontrollor bereithalten

Unsere Inspektoren weisen zwar auf Fliesenfugen hin und das es neuerdings besseres gäbe, aber einen Holzrührer würden sie mit Sicherheit als "Prügel aus dem Sack" verwenden, na mehr brauchert ich schon nimmer. :pfeif:

Auf/Ab-Rührer ginge zwar, der kostet aber mindestens so viel wie der empfohlene E-Stab, bedenke aber, Wirbelsäule hat man leider nur eine und auf diese sollte man heikel sein.

Josef
 
DOCTORmellifluus schrieb:
... auch wenn Gerold das meint (dabei hat er vom äußeren Anschein garnicht so kräfige Oberarme).
:D ... richtig.
Aber ich habe so schon Honig gerührt. Ich habe da einen großen Holzlöffel (ja, ich weiß, Holz geht behördlicherseits in der Lebensmittelverarbeitung gar nicht mehr.... ), mit dem habe ich schon gerührt.
Aber mein allererstes "Rührgerät" war eine Handkurbel auf Traverse ([hier ist ein Bild: http://www.imkerzentrale.de/shop/images/medium/produkte_bauzusatnd_004.jpg) einer ausrangierten Schleuder. Daran einen hndelsüblichen Rührstab befestigt und ein Holzgestell dazu gebaut, fertig war das Rührgerät.... das Rühren war schweißtreibend. Aber es funktionierte. Und die Kosten waren minimal.
 
Hallo!

Nicht jeder Honig muss gerührt werden, kommt auf die Sorte an. Blütenhonig rühre ich den größeren Teil der Ernte. Nur ein kleinerer Teil wird flüssig im TK eingelagert.

Zur Zeit verwende ich einen Mörtelrührer. Dieser ist relativ günstig zu bekommen (~ 50 - 70 Euro) und hat auch keine Probleme den Honig nur ganz langsam zu rühren. Wie Josef schon angedeutet hat, soll ja keine Luft eingerührt werden. Zu Beginn des Rührens starte ich die feine Kristallisation durch eine kleine Menge Impfhonig.

Nach jedem Rührvorgang wird der Honig natürlich wieder luftdicht verschlossen.
Vor Einsatz des Gerätes sollte man darauf achten, dass kein Abrieb irgendwelcher Art entsteht und den Honig gefährden kann. Unbedingt nötig ist ein Rührstab aus Edelstahl, zu bekommen bei fast allen Imkereigerätehändlern.

Gruß
Norbert
 
http://www.youtube.com/watch?v=P47DBVEnt5Y

Kennt jemand den Honigrührer Rapido? siehe obiger link
Geht damit das Honigrühren wirklich so einfach und ohne den Honig aufzutauen (nur auf 30 Grad erwärmen)?
 
Sieht nach der eierlegendn Wollmilchsau aus, also ein Gerät, das alles kann!!! Gib es was besseres????
 
himbeertom schrieb:
Habe mal was von einem "auf-und-ab-Rührer" gehört, der soll für kleine Menge geeignet sein. Genaueres dazu weiß ich aber auch nicht...
Mfg
Hallo Miteinander,
ich verwende einen "Auf- und Ab- Rührer"! Für meine bescheidenen Mengen in einem 40kg Hobbock reicht der völlig aus. Jeden Tag 10 Minuten und das über nicht mal 2 Wochen, das geht schon und der Honig wird so richtig cremig... :)

Gruß Nikolaus
 
Wir haben extra aus einem Imkereifachgeschäft Honigrührer angeschafft.

Die haben aber einen runden Stab. Der hält in unserer 1000 Watt Bohrmaschine aber nicht und so flogen ganz viele kleine Spänne in den Honig. Versaut!
Nun haben wir einen Stinknormalen lackierten Metallbetonmischer aus dem Baumarkt. Damit geht es top. Solange man ihn immer schön sauber hält und vorsichtig behandelt passiert da auch nichts mit.

Aber vorsicht bei den Eimerböden. Drückt man zu stark auf den Boden oder die Wände, dann blättert Plastik ab und der Honig ist versaut. Hatten wir natürlich auch schon...


Wir rühren so: Honig zum Stein werden lassen. Dann ab in den Backofen bei ca. 30-40 Grad. Ist der Rand flüssig und die Mitte angetaut einmal kräftig alles vermischen und abfüllen. Das Zeug wird nicht mehr fest. Der Honig ist dann sehr cremig und seidig.
So haben wir das auf dem Honiglehrgang gelernt. Man spart sich das ständige tägliche Rühren usw.
Obwohl du mit dem Honig keine Preise gewinnst, denn er erfüllt die Kriterien bei der Honigbewertung nicht.
Er schiebt nämlich immer ein wenig. Bei den unseren Kunden allerdings grundsätzlich erwünscht.

Dennis
 
Hallo,

fix schrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=P47DBVEnt5Y

Kennt jemand den Honigrührer Rapido? siehe obiger link
Geht damit das Honigrühren wirklich so einfach und ohne den Honig aufzutauen (nur auf 30 Grad erwärmen)?

ich kannte dieses Ding vor dem Jutup Video noch nicht, aber es war sehr faszinierend. Beim ersten Mal staunte ich, allerdings musste ich beim 2. Mal herzhaft lachen. Mir fallen dazu einige Dinge ein:
Honigrühren kann tatsächlich so einfach sein, wenn gewisse Grundveraussetzungen stimmen:

- Wenn man Raps- oder Kleehonig ( sehr heller fast weisser Cremehonig) rühren möchte
- Wenn der Honig nach dem Schleudern einmal ordentlich fest durchkristallisiert
- Der Honig danach komplett aufgetaut wird (abolut keine Kristalle mehr)
- Und danach nochmals fest wird ( dann bilden sich nur mehr sehr kleine, feine Kristalle)
- dann kann man den Honig mit einigen Malen (uU auch nur 1x rühren) fein gerührt bekommen.

Wenn Ihr diesen Infos das Video nochmals anseht, werdet Ihr sehen, genauso würden hier die Vorraussetzungen geschaffen. Der Honig war schon vor den Rühren "cremig" da er ideal in der Kanne fest wurde. Damit war der Rest ein Kinderspiel.

Mit passiert dies hin und wieder bei Raps und Kleehonig, dass er binnen eines Tages in der Cremehonigstation fest wird. Allerdings würde ich gerne das Gerät einmal bei einem schwiergien Sonnenblumenhonig in Aktion sehen :)
 
Hi Verena,
Sybill schrieb:
Mir passiert dies hin und wieder bei Raps und Kleehonig, dass er binnen eines Tages in der Cremehonigstation fest wird. Allerdings würde ich gerne das Gerät einmal bei einem schwiergien Sonnenblumenhonig in Aktion sehen :)
Wenn Du den Honig zum nächsten Forumstreffen mitbringst, dann leihe ich mir den Rührer aus und bringe ihn mit und Du kannst ihn selber testen.

Gruß Ralf
 
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